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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

13 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Anja Krause, Heidenau Hinrichtung, Michael Miosga ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

25.03.2017 um 08:04
Hat jemand informationen, Fotos usw. zu diesem Fall? Speziell interessiert mich der genaue Tatort.

Der Kaufmann Michael Miosga aus Berlin galt in Schieberkreisen als kleiner Krauter. Nur einmal hatte er die Chance, ein großes Rad zu drehen. Er griff peichen - und kam unter die Räder.
Am 23. Juni letzten Jahres wurde seine blutverschmierte Leiche an der Bundesautobahn bei Heidenau in der Nordheide gefunden. Neben ihm und dem Fünf-Liter-Mercedes-Coupe seine 20jährige Freundin Anja Krause - mit einem Loch im Kopf.
Der Doppelmord von Heidenau ist bis heute ungeklärt. Nur soviel ist klar: Kaufmann Miosga hatte ein riskantes Millionen-Monopoly gespielt und verloren. Ihm war nicht klar gewesen: Der Einsatz war sein eigenes Leben.
Miosga hatte seinen Deal wirklich fein ausgetüftelt. Er kaufte im Juni 1990 auf Rechnung eines ostdeutschen Unternehmens rund 400 neue russische Lada-Limousinen für drei Millionen Mark und lieferte sie an die Firma Uralmasch in Jekaterinburg (früher Swerdlowsk) im Ural. Uralmasch zahlte dafür 7,8 Millionen Rubel. Das waren nach dem damals gültigen Umrechnungskurs 36,4 Millionen DDR-Mark.
Wenige Tage später, als die Währungsunion aus der ostdeutschen Alu-Mark harte West-Mark zauberte, standen 18,2 Millionen auf dem Konto der Lada-Verkäufer. Die restlichen 15 Millionen aus dem Reibach verschwanden.
Daß Miosga dann plötzlich im Geld schwamm, ist für die Kripo noch kein Beweis für sein falsches Spiel. Aber wohl für die anderen Monopoly-Mitwirkenden. Sie befanden ihn für schuldig und vollzogen auch gleich das Urteil. Kripo-Chef Herbert Wittneben aus Buchholz glaubt die Handschrift der Mörder zu kennen: "Das war die russische Mafia."

Quelle: http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-13690307.html

https://www.youtube.com/watch?v=ZddYAszgAEA

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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

25.03.2017 um 15:02
Zitat von JossiJossi schrieb:Der Kaufmann Michael Miosga aus Berlin galt in Schieberkreisen als kleiner Krauter. Nur einmal hatte er die Chance, ein großes Rad zu drehen. Er griff peichen - und kam unter die Räder.
Könntest du das bitte erklären?
Ich bin kein Kaufmann und kann mit diesen Begriffen nichts anfangen.
Zitat von JossiJossi schrieb:Kaufmann Miosga hatte ein riskantes Millionen-Monopoly gespielt und verloren. Ihm war nicht klar gewesen: Der Einsatz war sein eigenes Leben.
Du vermutest also, er war in kriminelle Machenschaften verwickelt?
Zitat von JossiJossi schrieb:Sie befanden ihn für schuldig und vollzogen auch gleich das Urteil.
Wenn es bisher ungeklärt ist, wie kann das denn schon Fakt sein?


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tasso ehemaliges Mitglied

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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

25.03.2017 um 15:08
@sunshinelight
k rauter = klitzekleiner Händler . Muß heißen: Er griff in die Speichen un d kam unter die Räder..ich hoffe,diese beiden Erklärungen sind mir erlaubt,lieber mod.


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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

25.03.2017 um 17:40
gibts dazu nicht schon einen thread?


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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

25.03.2017 um 17:47
Interessanter Fall. Ich vermute hier als Motiv eher das drumherum um die Bonner Firma. Warum? Die zeitliche Nähe bzw. Der Druck dass da jemand "alles" kaputt machen will ist viel wahrscheinlicher als diese halli-galli Russen-mafia geschichte. Letztendlich können das einfache russische auftragskiller gewesen sein, aber bestimmt keine die wegen der Geschichte aus 1990 nochmal 4 Jahre warten um jemanden umzulegen.

Zudem sind viele Leute wegen einer "Auszahlung" gestorben -ich denke da an dem Zuhälterkrieg in Hamburg Anfang der 80er, kürzlich der Fall wo ein Mann durch die Tür erschossen wurde usw. Aussteigen wollen und sich seinen Anteil gleich und möglichst bar auszahlen wollen -ist immer ein Mordmotiv.


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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

26.03.2017 um 14:42
Hat sich erledigt. Ich habe den genauen Tatort ausfindig gemacht.


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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

26.03.2017 um 14:56
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich bin kein Kaufmann und kann mit diesen Begriffen nichts anfangen.
Krauter = Als Krauter oder Krauterer – meist mit vorangestelltem „kleiner“ – bezeichnet man abschätzig einen kleinen Handwerksbetrieb und Unternehmen, die mit der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung nicht Schritt halten.

Quelle: Wikipedia: Krauter
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Du vermutest also, er war in kriminelle Machenschaften verwickelt?
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Wenn es bisher ungeklärt ist, wie kann das denn schon Fakt sein?
Nicht der Diskussionsleiter hat den Text geschrieben. Das ist ein Zitat aus dem Spiegel. Quelle steht drunter... :D


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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

08.03.2018 um 13:26
Durchaus ein interessanter Fall aber auch kein seltener .
Wird leider nie geklärt werden.
Wenn es um solche Summen geht, dann stecken viele Hochrangige Leute dazwischen , die alles daran setzen sowas nicht auzufklären.


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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

25.12.2020 um 16:31
Das Video ist leider nicht mehr verfügbar hat das vielleicht noch jemand??


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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

22.04.2023 um 08:38
Hallo,
Furchtbare Tragödie.
Seit Jahren verfolge ich leider nur noch im Internet oder über Aktenzeichen XY ungelöst den Fall.
Michaels Mutter ist daran zerbrochen...


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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

22.04.2023 um 14:23
Zitat von JossiJossi schrieb am 25.03.2017:Er kaufte im Juni 1990 auf Rechnung eines ostdeutschen Unternehmens rund 400 neue russische Lada-Limousinen für drei Millionen Mark und lieferte sie an die Firma Uralmasch in Jekaterinburg (früher Swerdlowsk) im Ural. Uralmasch zahlte dafür 7,8 Millionen Rubel. Das waren nach dem damals gültigen Umrechnungskurs 36,4 Millionen DDR-Mark.
Wenige Tage später, als die Währungsunion aus der ostdeutschen Alu-Mark harte West-Mark zauberte, standen 18,2 Millionen auf dem Konto der Lada-Verkäufer. Die restlichen 15 Millionen aus dem Reibach verschwanden.
Interessant wäre natürlich, wer die Lada Limousinen für 3 Millionen anbot (das wären 7.500 DDR Mark pro Fahrzeug, erscheint mir sehr wenig) und weshalb das Unternehmen sie nicht direkt an Uralmasch verkaufte.

Und was ist mit "restliche 15 Millionen aus dem Reibach" gemeint?

Die Rechnung geht doch so:
Erlös 18,2 Millionen DM (36,4 Millionen Mark der DDR). Abzuziehen: Beschaffung der Fahrzeuge: 1,5 Millionen DM (bzw. 3 Millionen Mark der DDR). Gewinn (oder "Reibach"): 16,7 Mio DM. 15 Mio DM sind verschwunden. Also sind nur 1,7 Millionen DM übrig, von denen auch noch die Logistik Kosten abgehen?

Ich denke, dass hier weitere Akteure mitverdienen wollten und die Hand aufgehalten haben.


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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

22.04.2023 um 14:34
Zitat von sören42sören42 schrieb:Interessant wäre natürlich, wer die Lada Limousinen für 3 Millionen anbot (das wären 7.500 DDR Mark pro Fahrzeug, erscheint mir sehr wenig) und weshalb das Unternehmen sie nicht direkt an Uralmasch verkaufte.
Und vor allem: Wieso war "Uralmasch" bereit, rund zwölfmal soviel dafür zu bezahlen. Das wären also rund 90.000 DDR Mark bzw. 45.000 DM gewesen - pro Lada Limousine. Da waren ja sicher nicht mit Blattgold belegt, Lada ist ja eher im Low-Budget Segment unterwegs.


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Doppelmord Miosga/Krause Heidenau Hinrichtung

22.04.2023 um 20:00
In den 1990er Jahren fanden sich bei einer Razzia des russischen Innenministeriums Unterlagen bei AwtoWAS, dem Mutterkonzern, der hinter der Marke "Lada" steht, Hinweise auf 65 Auftragsmorde unter Händlern:
Im Jahre 1997 sollte eine Spezialoperation des Innenministeriums die kriminellen Machenschaften einhegen; 3000 Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft, der Steuerbehörden und des Innenministeriums führten eine Razzia durch und fanden bei AwtoWAS Hinweise auf 65 Auftragsmorde unter Händlern
Quelle: Wikipedia: AwtoWAS

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde in den 1990er Jahren eine Hyperinflation in Gang gesetzt, so dass AwtoWAS nicht einmal mehr die Produktionskosten erhielt (weil der vereinbarte Preis schon wieder "überholt", Verträge jedoch einzuhalten waren):
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion artete die Korruption im Verkaufssystem aus; jeder Manager bediente sich mit eigenen Verkaufsunternehmen aus dem „kollektiven Eigentum“. Noch 1996 erhielt AwtoWAS von den Verkäufern, darunter Boris Beresowski, weniger als die Produktionskosten, dies durch die Hyperinflation; bis die Autos bezahlt wurden, hatte der vereinbarte Preis nicht mehr denselben Wert.
Quelle: ebenda


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