Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Flash back

58 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flash Back ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Flash back

01.02.2018 um 01:16
Mir halfs bei belastenden Erinnerungen immer ansatzweise wenn ich die irgendwie in Form von Kunst verarbeitete. Also entweder man aufzeichnet/malt oder denkt Geschichten aus (ausdenken kann auch schon helfen, ohne aufschreiben/zeichnen), in denen diese Themen indirekt oder direkt irgendwie vorkommen, nur dass der Charakter als Ersatz für einen selbst das Geschehene im Laufe der Geschichte irgendwie zu verarbeiten lernt, auch in dem er mit anderen Charakteren darüber redet. Klingt komisch und vielleicht ist das auch nicht ganz normal aber bei mir half das immer, auch weil man es dann realen Leuten nicht erzählen muss sondern durch fiktive Zwiegespräche analysiert und mittels einer ausgedachten Story und deren Entwicklung irgendwie direkt oder symbolisch in Form dieses Charakters/Ich-Ersatzes verarbeitet.

Ansonsten gehe ich auch generell sehr spät ins Bett denke das ist auch gut, heute hab ich zwar nicht mehr so krass negative Gedanken wie damals als Kind, aber dennoch denk ich sonst irgendeinen Mist und kann nie schlafen. Wenn ich länger wachbleibe und am PC beschäftigt bin bis die Müdigkeitsphase recht stark ist dann penn ich sofort ein wenn ich ins Bett gehe.

Anzeige
1x zitiertmelden

Flash back

01.02.2018 um 02:02
Zitat von SharasaSharasa schrieb:An Cannabis komme ich nicht dran, weiß auch gar nicht wie woher ich das bekommen könnte. Deswegen, ich schrieb ja schon, trinke ich dann manchmal, aber nur selten, weil ich dann die nächsten Tage wirklich zu nichts zu gebrauchen bin und mir ist nur noch schlecht.

Vor 6 Jahren habe ich mir einen Hund angeschafft (Avatarbild) damit ich überhaupt mal aus dem Haus gehe. Ich habe nur zu Hause gehockt. Mit leila so heißt mein Hund, muss ich raus. Sie ist eigentlich mein Therapiehund.
Dadurch bin ich auch schon freier und offener geworden, weil man durch Hunde, sowie auch Kinder, mit anderen Menschen schneller in Kontakt kommt.

Der Drang vor allem weg zu laufen ist nicht mehr so stark.

as Problem bei mir ist, wenn die Nacht kommt und dich der ganze Horror wieder ein holt. Ich kann doch Nachts nicht stundenlang oder bis zum frühen Morgen durch die Gegend laufen. Am Tag bin ich genug abgelenkt, da ist das überhaupt kein Problem. Nur in manchen Situationen vielleicht, aber die sind eher die Ausnahme.
Hast du mal beruhigende Kräuter, wie Baldrian etc. probiert? Bei manchen Leuten wirkt das ja Wunder.

Glaube ich dir gerne, dass dein Hund dir sehr hilft. Tiere sind oftmals die besseren Freunde als Menschen
und die zusätzliche Bewegung verbessert auf jeden Fall dein Allgemeinbefinden.

Keine Ahnung ob das hilfreich ist aber es gibt noch so eine Art "Selbsttherapie", die darin besteht, dass
man diese Dinge, an die man denkt ausspricht, evtl. auch vorm Spiegel.


1x zitiertmelden
Sharasa Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Flash back

01.02.2018 um 02:13
Das mag vielleicht bei Dir so funktionieren, Du siehst ja, auch ich sitze noch am PC, weil es mich davor graust ins Bett zu gehen, Irgendwann bin ich dann so müde, das ich sofort einschlafe. Nur was bringt es am Tag, wenn du dann bis 12 Uhr Mittags schläfst, erst ne Stunde brauchst bist du dann in die Gänge kommst und nicht wirklich mehr was gebacken kriegst.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Mir halfs bei belastenden Erinnerungen immer ansatzweise wenn ich die irgendwie in Form von Kunst verarbeitete. Also entweder man aufzeichnet/malt oder denkt Geschichten aus (ausdenken kann auch schon helfen, ohne aufschreiben/zeichnen), in denen diese Themen indirekt oder direkt irgendwie vorkommen, nur dass der Charakter als Ersatz für einen selbst das Geschehene im Laufe der Geschichte irgendwie zu verarbeiten lernt, auch in dem er mit anderen Charakteren darüber redet.
Mit Kunst z. B. zeichnen hab ich es nicht so. Ich krieg gerade mal ein Strichmänneken zusammen.
Und einen fiktiven Gesprächspartner, hm..also wenn ich vor deem Spiegel stehe, dann sage ich mir nur, was für ne blöde Kuh ich doch bin und warum ich so bin wie ich bin und dafür könnte ich mich hassen.

Die Geschichte aufschreiben, ja das habe ich schon gemacht. In Stuttgart kannte ich ein Paar, (ich war damals Kindermädchen bei den beiden. Sie hatten eine einjährige Tochter) die beide Zeitungsreporter waren. Ich war damals, ich mu0 damals so um die 20 Jahre alt gewesen, denen ich meine Geschichte zum lesen gegeben habe. Das einzigste was dabei heraus kam war, "das und jenes müsste etwas umgeschrieben werden. Damit gaben sie mir meine Geschichte zurück..und das war es dann.


1x zitiertmelden
Sharasa Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Flash back

01.02.2018 um 02:28
Zitat von RandomChanRandomChan schrieb:Hast du mal beruhigende Kräuter, wie Baldrian etc. probiert? Bei manchen Leuten wirkt das ja Wunder.
Ja habe ich. Ich habe es sogar schon mit Methadon versucht. Aber das funktioniert nur solange, wie die Wirkung an hält.
Und wenn ich vor dem Spiegel stehe könnte ich mich selbst anspucken und hasse mich regelrecht und denke nur, was für eine blöde dämliche Kuh ich doch bin.

Ok, ich werde wohl mit meinen Erinnerungen weiter leben müssen, aber trotz allem, meinen Humor habe ich mir bei behalten und wenn auch spät, habe ich mein Leben doch ziemlich in den Griff bekommen, wenn da nicht die verdammten Nächte wären.

Aber ich denke, man sollte es jetzt auch damit gut sein lassen. Es ändert eh nichts an meiner Situation.


melden
Venom ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Flash back

01.02.2018 um 04:16
Wie ich damit umgehe? Mal so, mal so. Oft versuche ich mich mit Hobbies abzulenken wie zb durch Zocken.

Aber zum Glück kann man das was ich habe nicht mal ansatzweise mit den Flashbacks von einem Herr aus meinem Dorf im Heimatland der ein Kriegsveteran ist aus Jugoslawienkriegen. Der hat eine posttraumatische Belastungsstörung und ist in einer Psychiatrie gelandet.


melden
Doors ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Flash back

01.02.2018 um 10:08
@Sharasa

Mit der Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen und Erinnerungen wird jeder Betroffene anders umgehen. Da gibt es kein Patentrezept. Ich beispielsweise lebe damit und halte sie im Käfig wie gefährliche Tiere. Manchmal rütteln sie am Gitter - aber das Schloss ist sicher.

Wir sind hier alle keine ausgebildeten Psychologen, höchstens Laien-Psychos. Wenn Dich Erinnerungen, Ängste und Depressionen so sehr quälen, dann sollteste Du Dir kompetente Hilfe holen. Wenn Du Psychologen auf Grund der gemachten Erfahrungen nicht traust, dann solltest Du über Kontakte zu einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Deinen Problemen nachdenken. Dergleichen findet sich, dank Internet, nicht nur real am Wohnort, sondern online überall.

Allein der Austausch mit anderen Betroffenen, um festzustellen, dass man nicht der einzige "Irre" ist, kann schon hilfreich sein. Obendrein kann man von anderen Bewältigungsstrategien erlernen.

Viel Glück & Erfolg!


melden

Flash back

02.02.2018 um 00:33
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Nach meiner ersten Ehe, habe ich mein Leben selbst in die Hand genommen, habe eine Ausbildung gemacht, habe Fortbildungen wahr genommen, hatte nach der Trennung zwei Beziehungen die über drei bis vier Jahre dauerten, trennte mich wieder, weil sie keine Zukunft hatten und dann lernte ich ja Klaus meinen jetzigen Mann kennen. Ich habe mit ihm über mein Problem gesprochen, aber wirklich helfen kann er mir auch nicht. Ich habe Hobbys, habe Feudne und trotzdem: Verdrängen ist nicht. Die Erinnerungen holen mich immer wieder ein. Es ist wie ein Fluch.
Na ja, es hört sich auch an, als wäre es bei dir deutlich extremer als bei mir. Was natürlich durchaus sein kann.

Entschuldigung, falls das schon zur Sprache kam, aber hast du probiert, mit jemandem Professionellem drüber zu reden? Und wenn nicht: was spräche dagegen?

Solange es bei mir angehalten hat, war ich auch drauf und dran, mir psychologische Hilfe zu holen, allerdings war ich zur selben Zeit auch ein wenig zu stolz. Die Idee war irgendwie immer so negativ behaftet...


1x zitiertmelden
Sharasa Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Flash back

02.02.2018 um 00:52
Zitat von VarietasVarietas schrieb:Entschuldigung, falls das schon zur Sprache kam, aber hast du probiert, mit jemandem Professionellem drüber zu reden? Und wenn nicht: was spräche dagegen?
Nein habe ich nicht, ganz ehrlich ich tau mich auch nicht so wirklich und irgendwie fehlt mir das Vertrauen. Das mag vielleicht an meinen Heimjahre liegen. Aber das weiß ich nicht so recht. Ich bin im Leben soviel ausgenutzt worden und habe mich auch aus nutzen lassen, weil ich es manchmal einfach nicht besser wußte. Eigentlich habe ich immer nur Menschen getroffen, die mir helfen wollten, aber ohne Gegenleistung (und die bezahlt man dann mit seinen Körper) lief da nichts.

Klaus mein Mann ist der einzigste Mensch der mir geholfen hat mich wieder in den Griff zu kriegen und er hat nichts verlangt dafür. Er hat mir eigentlich mein Leben zurück gegeben. Aber die Nächte kann er mir nicht abnehmen.


melden

Flash back

02.02.2018 um 01:41
Zitat von apartapart schrieb:im endeffekt wird dir nen psychologe auch nix andres sagen, natuerlich geht er mehr auf dich ujd dein leben ein aber am ende der sitzung wird er (denke ich) immer wieder betonen, dass man ignorieren und/oder vergessen soll, da man an der vergangenheit ja nix mehr aendern kann.
Das ist Unfug... oder der Schrink taugt nichts. Psychologen arbeiten darauf hin, dass man ausspricht, aufarbeitet und bewältigt.
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Ich danke Euch für Euer Verständnis und Ratschläge und so wie es aus sieht, werde ich wohl damit weiter hin leben müssen.
Vielleicht gibt es aber auch hilfreiche Antworten, Du würdest Dich wundern wie viele andere User hier massive Probleme haben und ganz gute Erfahrungen mit verschiedenen Herangehensweisen machen. Es ist kein Fachforum und man bekommt keine professionelle Hilfe, aber vielleicht findet sich ein Ansatz, dem Du folgen kannst.
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Aber wenn die Nacht kommt, kommen auch die Erinnerungen und ich fühle mich wie traumatisiert.
Das klingt, als wärst Du traumatisiert. Alles, was Du über Dich geschrieben hast, deutet darauf hin. Und Du hast große Angst, irgend wem zu vertrauen (außer Deinem Mann und vermutlich den Kindern).
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Warum ich gerae hier mein Problem auf`s Tablett bringe ist mir selbst nicht so ganz klar, aber es reicht mir schon wenn man mir ehrlich zuhört (bzw liest) und eine ehrliche Meinung äußert und nicht nur bla bla bla schreibt.
Anonym ist es oft leichter, schwierige Probleme zu äußern.
Aber gib acht, wie man mit Dir umgeht... falls jemand Dir blöd kommt, kannst Du Dich an die Verwaltung wenden.
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Wirklich Angst vor Psychologen habe ich nicht, ich vertraue ihnen nur nicht. Und einem Menschen dem man nicht vertraut, erzählt man bestimmt nicht seine intimsten Geheimnisse. Ist einfach so.
Das seltsame ist, dass man sich eher anonym öffnen kann, obwohl man den anderen Usern ja noch viel weniger vertrauen kann.
Vertrauen heißt gegenüber Fremden oft, dass man sich darauf verlassen möchte, dass eine bestimmte Reaktion erfolgt. Vielleicht ist die Frage, was Du denn vom Therapeuten erwartest und wovor Du Dich fürchtest.
Die letzten Jahre hat sich auch in der Psychotherapie einiges weiter entwickelt und Du kannst ja auch schauen, ob Du mit dem Menschen zurecht kommst. Sollte er sich falsch verhalten, kann man das der Krankenkasse melden... Du bist auch als Patient nicht ausgeliefert.
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Die Geschichte aufschreiben, ja das habe ich schon gemacht. In Stuttgart kannte ich ein Paar, (ich war damals Kindermädchen bei den beiden. Sie hatten eine einjährige Tochter) die beide Zeitungsreporter waren. Ich war damals, ich mu0 damals so um die 20 Jahre alt gewesen, denen ich meine Geschichte zum lesen gegeben habe. Das einzigste was dabei heraus kam war, "das und jenes müsste etwas umgeschrieben werden. Damit gaben sie mir meine Geschichte zurück..und das war es dann.
Die haben anscheinend gar nicht verstanden, dass das Deine Geschichte war, und was Du damit bezwecken wolltest.

Ich habe kürzlich erst den kompletten Lebenslauf einer Freundin gelesen. Ich kenne sie schon lange und wusste, dass sie eine harte Kindheit und Jugendzeit hatte, aber das Ausmaß hatte ich vorher nie ganz erfasst. Einiges hatte sie auch immer verschwiegen.
Das war für sie sehr hart, alles aufzuschreiben... aber es hatte auch eine klärende Wirkung. Noch härter war, das anderen zu lesen zu geben.

Mir selbst hat schreiben auch oft geholfen. Vielleicht kannst Du das auch nochmal versuchen... nicht für andere, sondern für Dich?


1x zitiertmelden
Sharasa Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Flash back

02.02.2018 um 08:30
Zitat von FFFF schrieb:Die haben anscheinend gar nicht verstanden, dass das Deine Geschichte war, und was Du damit bezwecken wolltest.
Ich habe sie weg geschmissen und zerrissen. Weil ich da das Gefühl bekam, es interessiert eh niemand. Ich habe auch nie über meine Heimjahre oder Ehe gesprochen. Erst als ich also meinen jetzigen kennen gelernt habe und wir dann auch geheiratet haben, habe ich mich etwas öffnen können. Nicht mal meine Kinder wissen wirklich wie mein Leben war und ich denke das müssen sie auch nicht. Denn das würde sie vielleicht belasten und davon ab, haben sie ihre Probleme und Sorgen, da brauchen die auch nicht noch meine.
Zitat von FFFF schrieb:Das seltsame ist, dass man sich eher anonym öffnen kann, obwohl man den anderen Usern ja noch viel weniger vertrauen kann.
Ich glaube das ist gar nicht so schwer zu erklären. Wenn ich hier anonym schreibe, fällt mir das wirklich nicht so schwer. Es kennt mich ja keiner hier und wenn ich das Gefühl habe, das man über das was ich schreibe nur müde lächelt, nicht ernst nimmt, spöttisch oder zynisch wird oder das ganze nur als Phantasiebild hinstellt, kann ich mich hier aus dem Geschehen schnell zurück ziehen und im Höchstfall auf den Knopf drücken. Und da man mich nicht kennt wird mir deswegen auch keiner eine Träne nach weinen und muss mich nicht mit hochroten Kopf verabschieden.

Aber ich hatte ja nicht nur eine beschissene Kinder- Jugendzeit, meine Ehe war ja genauso beschissen Nicht mit Klaus. Ich kann sie mal in Kurzform hier einstellen.

Meine Ehe mit meinem ersten Mann habe ich 16 Jahre lang ertragen , wegen meiner Kinder und wenn ich alles gewusst hätte, hätte ich gleich vom Traualtar zum Scheidungsanwalt rennen sollen. Da wäre mir viel erspart geblieben.

Mein Ex hat nur rum gemeckert, aber nicht zu Hause, das glaubt mal nicht. Herunter geputzt und gedemütigt hat er in aller Öffentlichkeit, sei es in Bus und Bahn oder beim einkaufen, sogar wenn wir mit Freunden zusammen waren. Am Ende habe ich mich immer mehr zurück gezogen. Bin nur noch raus wenn es nicht anders ging oder alleine mit meinen Kindern. So hatte er dann Zeit sich irgendeine Freundin zu suchen, mit der er schließlich auch noch in unserer Wohnung schlief, obwohl meine Kinder dabei waren. Die trauten sich allerdings nicht aus ihrem Zimmer. Er telefonierte sogar mit ihr, obwohl ich daneben saß.

Das ich meinen Namen in der ganzen Zeit nicht vergessen habe grenzte an ein Wunder, weil ich 16 Jahre lang nur mit irgendwelchen Schimpf-Namen angesprochen wurde. Er hat mich nicht geschlagen, das hat er nur einmal versucht.

Nach der Trennung war es ziemlich schwer für mich und ich bekam immer mehr das Gefühl, das alles verkehrt läuft, vor allen Dingen ich. Nichts gelang mir, das Geld war knapp, meine Tochter rutschte aus dem Ruder und mein Sohn wurde krank.

Und immer das Gefühl nichts richtig machen zu können und völlig überflüssiger Weise auf dieser Welt zu sein

Nach der Trennung hatte ich noch zwei Beziehungen die beide über 3- 4 Jahre gingen. Ich habe mich jeweils von beiden Partner getrennt, weil es keine Zukunft hatte. Der eine trank, mit dem anderen führte ich eine Fernbeziehung.

Dann lernte ich meinen jetzigen Mann Klaus kennen und ganz ehrlich, er ist das Beste was mir je im begegnet ist. Er gibt mir das, was ich die ganzen Jahre nicht hatte. Natürlich ist bei uns auch nicht immer Friede, Freude Eierkuchen, ab was ganz wichtig ist, wir können mit einander reden.

Das hört sich ziemlich harmlos an, aber ich kann nicht beschreiben wie schlimm es wirklich war und würde auch zu lang werden.


melden

Flash back

02.02.2018 um 12:35
@Sharasa
Was Du beschreibst ist ein Symptom einer Posttraumatischen Belastungsstoerung und unbedingt behandlungsbeduerftig! Bitte wende Dich damit an Deinen Hausarzt und lass Dich zum Psychologen ueberweisen!


1x zitiertmelden
Sharasa Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Flash back

02.02.2018 um 17:08
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Was Du beschreibst ist ein Symptom einer Posttraumatischen Belastungsstoerung und unbedingt behandlungsbeduerftig! Bitte wende Dich damit an Deinen Hausarzt und lass Dich zum Psychologen ueberweisen!
Ja, ich denke darüber nach. Danke


melden

Flash back

02.02.2018 um 20:24
@Sharasa
Ich finde nicht, dass das harmlos klingt... es braucht keine Prügel, um jemanden psychisch so auseinander zu nehmen und zu demütigen, wie es Dein erster Mann mit Dir getan hat.
Das ist psychische Gewalt, fällt auch unter "häusliche Gewalt" und hat genauso gravierende Folgen. Nur dass die Opfer denken "Ich wurde ja nicht geschlagen, so schlimm war es nicht wie bei anderen". Das ist aber ein Irrtum: Das schlimme ist nicht die körperliche Gewalt an sich, sondern die damit einher gehende psychische Gewalt. Körperlicher Gewalt könnte man entkommen, aber der psychische Druck bewirkt, dass man keinen Mut hat, wegzugehen.

Du kannst Dir sicher sein, dass es viele gibt, die ähnliches erlebt haben und genauso darunter leiden.
Vielleicht gibt es eine Selbsthilfegruppe in Deiner Nähe, die könnten Dir auch gute Therapeuten nennen die sich mit dem Gebiet auskennen.


1x zitiertmelden

Flash back

02.02.2018 um 20:49
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Ich habe zwei oder drei Suizidversuche hinter mir. Keiner der sogenannten "Psychologen" mit denen ich damals sprach, ging wirklich auf mein Problem ein. Damals war es auch schwierig über das "warum" etwas aus mir heraus zu bekommen, das ich entweder schwieg oder nur kurze Antworten gab.

Der Eindruck war: Gut, wenn sie nicht reden will, soll sie gucken wie sie klar kommt und man befasste sich auch nicht weiter mit mir. Ich war dafür wohl nicht wichtig genug.

Ich blieb auf meinen Problemen sitzen, wie ein Alkoholiker auf dem Trockenen.
@Sharasa:
Erstmal vielen Dank für die Offenheit, mit der Du hier berichtest.
Klare Sache, die "Psychologen", mit denen Du bisher Kontakt hattest, waren offensichtlich ziemliche Spacken. Dass Du nach diesen Erfahrungen für Dich verbucht hast, dass ne Therapie auch nicht hilfreich ist, ist nachvollziehbar.
Dennoch glaube ich, dass es sich lohnt, Deine Problematik nochmal mit nem Profi in Angriff zu nehmen.
Und mit nem Profi meine ich in Deinem Fall: einen zertifizierten Trauma-Therapeuten. Den zu finden, wird wahrscheinlich einen langen Atem erfordern, es ist ja häufig schwer genug, nen Platz bei einem Psychotherapeuten (ohne Traumaschwerpunkt) zu bekommen.
Ich habe aber den Eindruck, dass Du ein paar große Pluspunkte auf der "Haben-Seite" hast, die Dir helfen werden, das (wenn Du willst) durchzuziehen:
1) Du bist eine Kämpferin. Kann gar nicht anders sein. Nach allem was Du erlebt hast, bist Du immer noch da und hast Dir Dein jetziges Leben erkämpft.
2) Du hast Deinen Mann und Deine Kinder an Deiner Seite.
3) Du wirkst auf mich sehr reflektiert und klug. Gute Voraussetzungen für ne Psychotherapie.

Anlaufstellen könnten z.B. die DeGPT (Deutsche Gesellschaft für Psychotraumatologie) oder ggf. der Weiße Ring sein.

Viel Glück und Kraft,

Q-cumber


1x zitiertmelden

Flash back

02.02.2018 um 20:51
Nachtrag:
Eine Vorstellung bei einem ambulanten Psychiater kann auch von Vorteil sein, da man die Schlafstörungen/Albträume natürlich auch medikamentös beeinflussen kann.


melden
Sharasa Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Flash back

02.02.2018 um 22:44
Zitat von FFFF schrieb:Körperlicher Gewalt könnte man entkommen, aber der psychische Druck bewirkt, dass man keinen Mut hat, wegzugehen.
aber als Kind kannst Du nicht davor weg laufen. Ich habe von Kindesbeinen an nur Prügel und körperlichen und seelischen Missbrauch erlebt und musste zusehen, wie es anderen Kindern genauso erging. Und als ich dann 16 Jahre alt war wurde ich mehr oder weniger aus dem Heim geschmissen, da ich zu rebellisch wurde, ja und da stand ich dann. Unaufgeklärt, nichts wissend, nicht wissen wohin. Ich habe dann drei Jahre auf der Stra0e gelebt. Das Jugendamt war mir absolut keine Hilfe die waren nur froh wenn ich irgendwo unter gebracht war.

Deswegen auch die Suizidversuche. Es war mehr ein Hilfeschrei als das ich mich wirklich umbringen wollte. Ich brauchte Jemanden der mir half, der mir zuhörte, der zu mir stand, aber ich habe niemanden gefunden und blieb völlig allein.
Zitat von Q-cumberQ-cumber schrieb:Du wirkst auf mich sehr reflektiert und klug.
Danke (lach) das hat mir auch noch niemand gesagt.

Ich sitze grad hier und heule, weil es tut gut Zuspruch zu bekommen und gerade von Menschen die ich nicht mal annähernd kenne oder umgekehrt. Vielen Dank an Euch alle


1x zitiertmelden

Flash back

03.02.2018 um 00:12
Zitat von SharasaSharasa schrieb:aber als Kind kannst Du nicht davor weg laufen.
Nein, natürlich nicht. Ich meinte das auf Erwachsene bezogen... aber auch da ist es nur als theoretische Lösung gemeint, denn tatsächlich ist es unendlich schwer, sich aus solchen Beziehungen zu lösen.
Meine Mutter hat sich in Wolfsburg um Frauen gekümmert, bevor es ein Frauenhaus gab. Manche haben eine Zeit lang bei uns gewohnt. Einige konnten trotzdem nicht weg aus der Beziehung, weil sie das Gefühl hatten, dass sie dann gar nichts mehr wären - so wie Du es auch beschrieben hast.
Der eine Mensch hat sich zum Dreh- und Angelpunkt des Lebens gemacht und man selbst verschwindet scheinbar. Das war immer besonders traurig, wenn eine dann zurück zu dem Mann ging, weil sie noch mehr Angst vor dem Alleinsein hatte und davor, ein neues Leben zu beginnen.
Daher kannte ich die Probleme schon früh.
Später habe ich sowas trotzdem selbst erlebt... die Anfänge davon. Die ewige Kritik, egal was man tut oder nicht tut. Die Demütigung vor Freunden und dabei so tun, als wolle er doch nur das Beste für mich. Verbale Aggression, die ich später als kurz vor dem Zuschlagen erkannte.
Ich war ganz unvorbereitet, dass mir das passieren könnte und mit einem Menschen, der sich rühmte, bisher nie jemanden geschlagen zu haben.
Zuletzt konnte ich nicht mal kleine, alltägliche Entscheidungen selbst treffen, weil alles irgenwie falsch war.
Als ich ging, ist er total ausgerastet.

Zum Glück hatte ich damals gute Freunde, die mir geholfen haben.
Aber ich hatte auch nicht so eine Kindheit wie Du, die das alles noch viel schwerer zu überwinden macht.

Meiner Nichte (sie hat mich als 11-Jährige als ihre Tante "adoptiert" und ist inzwischen Familienmitglied) hat es geholfen, ihren Lebenslauf aufschreiben zu müssen. Ganz nüchtern, weil sie sich in 6 verschiedenen Unis um einen Studienplatz bewarb und es eine Sozial-Härtefall-Regelung gibt. Die wollten es aber genau wissen. Sie gab es mir zu lesen, bevor sie es abschickte.
Vieles hatte sie mir noch nicht oder nicht im ganzen Ausmaß erzählt, das hat mich ziemlich geschockt. Es ist ihr sehr schwer gefallen, zumal sie nicht wusste, wer das sonst noch lesen wird und wie es aufgefasst wird.
Sie bekam eine Ablehnung, aber 5 Angebote .... irgend jemand außer mir hat das also auch verstanden.

Du kannst Dir sicher sein, dass es Leute gibt, die Dich verstehen und ernst nehmen.
Hier kannst Du aber keine Hilfe bekommen, die Probleme anzugehen... nur vielleicht für erste Schritte.
Für Dich und Deine Familie wäre es aber sicher gut, wenn Du das tun könntest.


1x zitiertmelden
Sharasa Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Flash back

03.02.2018 um 01:05
Zitat von FFFF schrieb:Hier kannst Du aber keine Hilfe bekommen, die Probleme anzugehen..
Ja ich weiß es nicht mir nur alleine so schlecht ging oder schlecht geht, das lese ich ja auch aus Deinem Beitrag heraus. Ich habe nicht geschrieben um hier Hilfe zu bekommen, sondern einfach nur um zu sehen, ob ich nicht allein mit meinem Schicksal stehe und wie man damit umgehen sol oder kannl. Ihr habt mir geraten was ich tun kann und es liegt an mir selbst zu sehen, das mir geholfen wird.

Aber ein wenig Therapie war es schon, weil allein zu wissen das es Menschen gibt, die einen ernst nehmen, zu hören, hier ist es halt das lesen, das macht schon vieles leichter. Es nimmt mir nicht meine schlaflosen Nächte, aber es nimmt mir etwas Druck von der Brust und dafür bin Dir und den anderen die geschrieben haben dankbar.

Ich denke, ich sollte jetzt dieses Thema beenden, denn sonst wird es ein Fass ohne Boden und werde auch irgendwann keine Antwort mehr bekommen. Es ist schön wenn man in so eine Forengemeinschaft rein rutschen kannund keine Angst haben muss ,zu schreiben.

Ich beende das dann jetzt hier und sicher gibt einige die vielleicht auch ein Problem mit Flash backs haben und denen sollte Platz gemacht werden , so das sie, wenn sie den Mut, auch ihre Geschichte erzählen können

Sharasa


melden

Flash back

03.02.2018 um 01:09
@Sharasa
Danke, das wird vielleicht auch einigen anderen helfen. Ich drücke Dir alle Daumen. :)

Und falls mal wieder eine Nacht lang wird... hier ist fast immer jemand wach.


melden

Flash back

06.02.2018 um 16:15
Zitat von apartapart schrieb am 31.01.2018:wenn du eh zu keinm vertrauen hast und nich drueber reden willst, dann bleibt dir auch aktuell nix andres als zu verdraengen
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, je mehr ich etwas verdränge, desto größer wird es..desto mehr kommen die Gedanken immer wieder hoch.
Mir persönlich hilft es wunderbar, wenn ich dieses Gedankenkarusell aufschreibe.. am liebsten am PC.. da kann ich es dann bei Bedarf einfach löschen.
Und wenn ich dann doch einfach nicht einschlafen kann, weil mir so viele Sachen durch den Kopf gehen, dann hilft es mir zu meditieren.


Anzeige

melden