Wozu NEXTDOOR?

Anmelden und Code eingeben, dann wird sie geholfen, oder sie helfen?

Ich bin ja immer misstrauisch, wenn ich von einem neuen US "Platzhirsch" Post bekomme, flott mal Namen und Adresse eingeben soll, damit ich in den Genuss einer supiinnovativen Nachbarschafts-Community komme. Bekomme da automatisch irgendwie FB Ausschlag.

Gibt ja mittlerweile schon ähnliche Plattformen, wie Nebenan.de usw...usw..

Warum jetzt noch ein amerikanischer Anbieter?
Wenn mein Nachbar oder ich ne Stichsäge braucht, dann bekommen wir das auch so hin. Null Problemo, ganz ohne Plattform.

Zudem finde ich es auch nicht ganz "ungefährlich", wenn die ganze Nachbarschaft weltweit meine privaten Angelegenheiten im Netz findet.
Soll ja Leute geben die da Infos abgreifen, versehentlich natürlich, zu etwas animiert werden, dass mit guter Nachbarschaft dann überhaupt nix mehr zu tun hat. Nur mal so am Rande.

Bin ich einfach schon zu alt für so was und verstehe das Wort Nachbarschaft nicht mehr richtig, einfach zu überkritisch?

Oder sagt mir mein hoffentlich noch einigermaßen gesunder Menschenverstand instinktiv, lass die Finger davon!
Marcus Riecke soll dann mein neuer Nachbar werden? Normalerweise suche ich mir lieber selber aus, wem ich meine Stichsäge leihe oder wem nicht.

Eure Erfahrungen, Meinungen!

Will jetzt mal ganz bewusst nichts dazu verlinken.

@nodoc

Gibt ja auch schon Mitess-Zentralen. Da kannst Du Dir Mitesser einladen. (Clearasil nicht vergessen!)

@Doors




Aus dem Clearasilalter bin ich längst raus. Sollten doch mal ein paar Mitesser auftauchen, werden sie an den Tisch gesetzt und brutal ausgepresst.

Mitess-Zentrale googeln. :note:

Ich halte davon auch irgendwie garnichts und vielleicht bin ich ZU misstrauisch, aber mir macht der Gedanke Angst, dass jeder User dort genau wissen könnte wo ich wohne.
Schon allein wegen meinen Kindern, die jeden Morgen zur Schule müssen und Nachmittags zurück, würde es sowas bei mir nicht geben.

Noch nie gehört von der Seite. Ist mir egal. Da es eher um Nachbarshilfe geht lernt man da eher nichts Interessantes wie halt obs jemanden mit guten Interessen in der Gegend gibt oder sowas falls einer neue Freunde suchen sollte die in der Nähe wohnen. Und selbst brauch ich eigentlich nie Hilfe.

@Streuselchen

Streuselchen schrieb:aber mir macht der Gedanke Angst, dass jeder User dort genau wissen könnte wo ich wohne.

So empfinde ich das auch.

Um da mit zu machen musst du Name, Anschrift angeben, wenn ich das richtig verstanden habe. Würde ja sonst auch wenig Sinn machen. Die Daten kann dann jeder der da angemeldet ist sehen?
Halte ich für eine ganz schlechte Idee.

Die Karte die ich bekommen habe ist sogar mit Vornamen und Viertel, in dem ich lebe, personalisiert. Ich frage mich alleine da schon, woher die meine Vornamen haben und wissen wo ich wohne. Ich bin mit der Weitergabe meiner Daten relativ sparsam.


Mein Ding ist das mit Sicherheit nicht. :/


@Sixtus66

Auf der Karte steht vorne: Auf eine schöne, lebendige Nachbarschaft in..... und das sie das Miteinander in meinem Wohnviertel .....neu beleben möchten....blablabla....
Geht scheinbar nicht nur um z.B. Stichsäge ausleihen...

@nodoc
Wenn ich Daten wie Telefonnummer und Adresse in einem sozialen Netzwerk eingeben muss, ist es fuer mich direkt gestorben.

@Alarmi

Alarmi schrieb:Wenn ich Daten wie Telefonnummer und Adresse in einem sozialen Netzwerk eingeben muss, ist es fuer mich direkt gestorben.

Für mich auch.
Klar, hier musste ich bei Anmeldung auch einige Daten angeben. Die kann aber, gehe ich zumindest von aus, nicht jeder einsehen.

@nodoc
Vor allen Dingen sind sie nicht so detailliert, dass jemand vor Deiner Tuer auftauchen koennte!

Alarmi schrieb:Vor allen Dingen sind sie nicht so detailliert, dass jemand vor Deiner Tuer auftauchen koennte!

Das hoffe ich doch. :D

Nextdoor gibt niemals persönliche Informationen an dritte Werbetreibende weiter.

...steht da unter Sicherheit.

Zumindest sind meine persönlichen Daten schon mal an Nextdoor weiter gegeben worden, ohne mich zu fragen.

Von daher....ab in die Tonne damit. Selber haben sie nicht mal ihre Telefonnummer angegeben, damit ich mal anfragen kann, woher sie überhaupt meine Adresse haben.

Allerdings hätten sie dann auch gleich wieder meine Telefonnummer mit abgegriffen.

Bei uns auf'm Land funktioniert Nachbarschaftshilfe auch noch ohne Internet-Anbieter. Da können die Leute noch im Reallife in Echtzeit kommunizieren. So'n neemodschen Krom brukt wi hier nich!

nodoc schrieb:Auf der Karte steht vorne: Auf eine schöne, lebendige Nachbarschaft in..... und das sie das Miteinander in meinem Wohnviertel .....neu beleben möchten....blablabla....
Geht scheinbar nicht nur um z.B. Stichsäge ausleihen...

So ängstlich und eremitisch wie Deutschland ist bezweifle ich dass überhaupt irgend Ureinwohner da angemeldet ist.

@Sixtus66

Da melden sich bestimmt nur potenzielle Einbrecher an, um zu wissen, was Du so in Deiner Bude hast. HUH! *Grusel*

Bisschen Vorsicht hat meiner Meinung nach überhaupt nichts mit Ängstlichkeit zu tun.
Kann ja sein das man in Ostfriesland Einbrechern Einladungskarten zusendet und alle Türen offen lässt, um ihnen die Arbeit zu erleichtern.
In Städten ist das aber etwas anders.

@Doors
@nodoc
Ich bezweifle dass sich bei den meisten Wohnungsbewohnern ein Einbruch lohnt, da ist die Risiko/Gewinn Relation nicht so rosig - ich würde da als Einbrecher eher Häuser anvisieren, da gibts auch weniger potentielle Zeugen o<ô

@nodoc

Als Nordfriese weiss ich allerdings nicht, wie das in Ostfriesland gehandhabt wird. Da wird man vermutlich zunächst zum Tee mit Kluntjes eingeladen. Hier oben eher zum Blick in das "Receiving End" einer Doppelläufigen.

Doors schrieb:Da melden sich bestimmt nur potenzielle Einbrecher an, um zu wissen, was Du so in Deiner Bude hast. HUH! *Grusel*

Sie melden sich da an um zu sehen, wer nicht angemeldet ist.
Diese Nichtnutzer haben entweder viel Reichtum zu verbergen und bevorzugen Privatsphäre oder es handelt sich um Leute, die mit so einem neumodischem Internetkram nichts zu tun haben, dafür aber gerne mal zigtausend Euro in Bar horten und teure Erbstücke noch nicht versetzt haben und Fremde immer gerne in die gute Stube bitten :)

Ne, ich glaube, dass Einbrecher ein Brecheisen und irgendeine unstabile Türe oder Fenster vollkommen ausreicht.



Die Idee hinter solchen lokalen Netzwerken finde ich grundsätzlich nicht verkehrt. Ich bin oft tagelang nicht zu Hause, komme mitten in der Nacht erst heim oder muss in aller Frühe aufstehen.
Ich kenne gerade noch die Parteien hier im Haus, aber wer nebenan wohnt oder gegenüber, keine Ahnung.
In so einem Netzwerk könnte man Hilfestellung in vielen Dingen anbieten und finden, Gegenstände verleihen usw.

Mir gefällt der Status Quo aber ganz gut, kein Stalker behelligt mich, keiner redet hinter meinem Rücken schlecht oder zumindest bekomme ich das nicht mit. Daher würde ich mich niemals an so einem Netzwerk beteiligen.

Wenn ich eine lebenswichtige gesundheitliche Frage habe oder über das Wetter und Chemtrails reden will, ist Allmy doch immer noch die beste Alternative.

@stanmarsh

Teilen statt Besitzen ist in meinen Augen eine sinnvolle Sache. Auch Mitfahrzentralen, Mitwohn-Plattformen bzw. Couch-Surfing oder virtuelle Flohmärkte erscheinen mir ausgesprochen sinnvoll. Und wenn das Netz hilft, Ressourcen zu sparen und dann noch Leute zusammen bringt, ist das für mich durchaus positiv zu bewerten.

@Doors

Teilen finde ich auch sehr gut, ich leihe gerne Dinge aus, wenn so ein Nutzen geschaffen wird und jemand anderes nicht auch noch unnötigerweise Geld ausgibt.
Ich muss und will gar nicht mehr alles besitzen.
Ich genieße aber auch meine Privatsphäre in einer Umgebung, in der bestimmt nicht nur lauter nette Leute wohnen.


Problematisch kann es auch werden, wenn die Gegenstände einen gewissen Wert überschreiten und dann ein Schaden auftritt.

Meine Elten verliehen ihren VW Bus an Nachbarn. Bei der Rückgabe fiel den Nachbarn ein ziemlicher Kratzer auf, es war aber unklar, wie und wo er entstanden war.
Nun war der Kratzer nur eine optische Beeinträchtigung, der Wagen sollte nicht verkauft werden, nicht so schlimm.

Die Nachbarn bestanden aber auf Begleichung des Schadens bzw. Reparatur, wollten das nicht mal ansatzweise auf sich sitzen lassen, meine Eltern wollten das Geld natürlich nicht annehmen und schon gar nicht für viel Geld so einen rein optischen Makel beseitigen lassen.

Alle meinten es nur zu gut, seither grüsst man sich nur noch, ansonsten ist Funkstille. In anderen Fällen enden solche Nichtigkeiten vor Gericht oder auf Seite 1 der Bildzeitung.