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Der Renneffekt

15 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Renneffekt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1
mathew02 Diskussionsleiter
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Der Renneffekt

09.12.2008 um 22:12
Wieder einmal beschäftigt mich ein Thema, das ich euch nicht vorenthalten will.

Ich weiß nicht, ob es dafür einen Namen gibt, deswegen hab ich es einfach mal Renneffekt genannt.

Ich möchte euch dieses Phänomen anhand eines Beispiels in der Schule erklären:

Du sitzt in deinem Klassenzimmer und die letzte Schulstunde nähert sich dem Ende. Noch hören alle (mehr oder weniger xD) gespannt dem Lehrer zu. Das Thema fesselt dich. Doch dann, 10 minuten vor Unterrichtsende, passiert es.
Der Erste fängt an seine Unterrichtsunterlagen leise wegzupacken. Du hörst es jedoch kaum. Kurz darauf, sieht ein Anderer das und schließt sich dem Ersten an.

Ein Lauffeuer entsteht. Das ursprünglich leise Geräusch wird Unterrichtsstörend. Die Meisten sind nun gar nicht mehr am Unterricht interessiert und wollen nur noch nach Hause.

Es läutet. Der Unterricht ist vorbei und innerhalb von weniger als 2 Minuten, der Klassensaal geleert.

Ich habe hier in dem Beispiel natürlich ein klein wenig übertrieben. Jedoch kann diese Ungeduld, nach Hause zu wollen, schon sehr viel früher auftreten.

Aber wieso "flieht" (sag ich jetzt einfach mal so) der Mensch auf kürzestem Wege nach Hause? Ich meine, die Schule scheint ja spass zu machen. Ansonsten würden sich die Schüler ja nicht so gelassen unterhalten. Dabei wird nicht eine Sekunde vergeudet, wenn es nicht unbedingt sein muss oder die Gruppe sich dagegen entscheidet.

Was ich hier beschrieben habe ist etwas einseitiges, deswegen will ich noch ein zweites Beispiel für den Renneffekt liefern:

Ich laufe jeden Tag nach der Schule zum Bahnhof. Dabei komme ich immer an derselben Kneipe vorbei. Ich hatte mir schon öfters überlegt Freitags mein Notebook mitzunehmen, um dann in der Kneipe kreativ zu arbeiten. xDD
Jedoch gibt es dabei immer wieder dasselbe Problem. Ich beurteile meine Bedürfnisse. Dabei gewinnt immer das Verlangen nach Hause zu fahren, damit ich mehr Zeit dort verbringen kann. Jedoch weiß ich, dass es für mich sehr viel schwerer fällt zu Hause zu arbeiten, als in einer Kneipe oder Schule.
Arbeitsproduktivität = 0

Warum überbietet dabei der Renneffekt den Nutzen? Es scheint ja dabei wirklich ganz einfach zu sein. Tür auf, hinsetzen, loslegen!

Was denkt ihr über dieses Bestreben?

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Der Renneffekt

09.12.2008 um 22:20
Warum wohnt der Mensch zu hause?
Weil er es da warm, bequem und sicher hat.
Er kann sich entspannen und keiner beobachtet ihn dabei.
Vielleicht solltest du zu dem Thema mal einen Obdachlosen befragen, denn der kennt dieses Verlangen vermutlich nicht


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Der Renneffekt

09.12.2008 um 22:21
Das Phänomen ist weit verbreitet. Die RAIKA in Niederösterreich hat sogar Werbung darauf aufgebaut.

Ich nehme mal an, dass das Unbehagen bei unvertrauter Umgebung mitspielt und unsere Neigung, gewisse Rituale und feststehende Gewohnheiten zu entwickeln.

An den Sessel in dem ich jetzt sitze bin ich gewöhnt.
Die Umgebungsgeräusche sind vertraut.
Ich habe die Raumtemperatur meinen Bedürfnissen angepasst.
usf.

Das heisst in der Umgebung die wir unseren Wünschen angepasst haben fühlen wir uns am wohlsten und dahin wollen wir so rasch wie möglich zurück, wo immer wir auch gerade sind.

Das alles - Umgebung und so - ist im weitesten Sinn zu verstehen, kann auch der Fussballplatz oder die Stammkneipe sein....


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Der Renneffekt

09.12.2008 um 22:24
Das kenne ich nur zu Gut. Bei uns im Hörsaal hört mal sofort wenn einer sein Tisch umklappt. Bei 500 Plätzen wird das arg wenn einer anfängt. Dann hört man 10 min lang dauernd ein quitschen weil ständig einer sein Tisch umklappt. Aber ja nicht alle auf einmal sondern schön hintereinander. Manche Dozenten lassen sich voll davon ablenken das stresst.


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Der Renneffekt

09.12.2008 um 22:35
Jupp ich kenn das. Es gibt aber uch ne andere VAriante, die aber nicht direckt mit diesem Effekt zu tun hat. Ich glaube das dieser Effekt einfach sowas wie ein Gruppeneffekt ist. Heisst irgend einer packt z.B ein, ein anderer sieht das und erinnert sich auch einzupacken und so weiter. Genauso wenn jemand anfängt zu kramen, dann kramen immer mehr Leute(ebenfalls in meiner Klasse XD) bis man nur noch kramen höhrt.


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Der Renneffekt

09.12.2008 um 22:37
Ich kann mich noch an meine Schulzeit erinnern, wenn ich mal Scheisse gebaut habe und meine Mutter zu hause auf mich mit dem Ausklopper wartete, hatte ich diesen Antirenneffekt


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mathew02 Diskussionsleiter
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Der Renneffekt

09.12.2008 um 22:38
wies aussieht hab ich wohl die wichtigste frage vergesse :(

glaubt ihr man kann sich diesem effekt enziehen?


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Der Renneffekt

09.12.2008 um 22:40
glaubt ihr man kann sich diesem effekt enziehen?

Ja Wohnung kündigen


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Der Renneffekt

09.12.2008 um 22:40
kA aber ich gehör in d Schule eher zu den die Anfangen meisten sagen meine kumpels und ich so 10 minuten vorher im besten bauarbeiter slang mama feiaabend und dann gehts gekrame los :D


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Der Renneffekt

09.12.2008 um 22:41
Wenn man es versucht und es trainiert bestimmt. Nur meistens ist man in der Klasse/Hörsaal auf andere Dinge konzentriert als darauf und tut es automatisch.


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Der Renneffekt

09.12.2008 um 22:48
ich denke mal, weil man keinen bock mehr hat?!

ich finde aber, ab nem gewissen alter sollte man allein des respektes wegen solange warten, bis der dozent fertig mit erzählen ist!

die 3 min. eher aufgestürzt bringts auch nicht.. sondern nur hektik


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Doors ehemaliges Mitglied

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Der Renneffekt

10.12.2008 um 08:11
Punkt 1 des "Renneffektes", d.h. einer fängt an, die anderen machen es nach und nach nach, bis zum Schluss der, der nicht mitmacht, als Aussenseiter dasteht, ist ein typisches Gruppen- und Gesellschaftsphänomen.

Wenn man so will, ist die jedes Jahr ab Beginn der offiziellen Vorweihnachtszeit, also Mitte August, die krebsartig die Stadtbilder überwuchernde Weihnachtsdeko-Pest ein schönes Beispiel für die Funktionsweisen des Faschismus. Zu Anfang ist es ein illuminiertes Fenster in der Strasse, dann deren zehn, hundert, alle - bis auf einen, und den möchte die Bevölkerungsmehrheit am liebsten hinter Gittern sehen, weil er das Gesamtbild stört, der böse Weihnachtskollektivmuffel.

Ich erinnere mich, dass ich in einer süddeutschen Kleinstadt einmal von Nachbarn ob mangelnder Weihnachtsbeleuchtung im Dezember gefragt wurde (sinngemäss ins Hochdeutsche übersetzt):
"Ja feiern Sie denn gar nicht Weihnachten? Glauben Sie nicht an Gott? Das arme Kind!"

Zu dem 2. vom Ersteller angeführten Beispiel kann ich nur sagen: Ich bin immer da hingegangen, wo ich wollte. Mag daran liegen, dass ich früher nie so ein häuslicher Typ war. "Home is where you hang yourself." Lieber in einer finsteren Kaschemme als an einem hellen Arbeitsplatz!
Also lass' zu Hause zu Hause sein und gehe in die Kneipe rein.


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Der Renneffekt

10.12.2008 um 12:24
Ich kenne das auch noch...
.. aber ja, man kann sich dem entziehen.
Das ist Training, wie alles andere auch.

Dein Problem geht aber doch weiter.
Du sagst du kannst dich zu Hause nicht konzentrieren.

Warum nicht?

Wenn du alle Nebensächlichkeiten erledigt hast, wie Haushalt und Freunde, bleibt es
dir überlassen, ob du dich danach auf das Sofa setzt und fern siehst, oder in dein
Zimmer um etwas zu lernen oder zu arbeiten.

Das ist der innere Schweinehund, sonst nix.


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Der Renneffekt

10.12.2008 um 14:01
Zitat von mathew02mathew02 schrieb:Ich meine, die Schule scheint ja spass zu machen. Ansonsten würden sich die Schüler ja nicht so gelassen unterhalten.
Gerade das ist doch ein Zeichen, dass die Schule total langweilig ist.
Wenn es interessant wäre, würden sie still sein und zuhören.
Aber so unterhalten sie sich mit dem Nachbarn, weil sie nichts anderes zu tun haben.


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Der Renneffekt

03.07.2021 um 15:47
Den Effekt kenne ich auch, das manche Leute unfassbar schnell sind wenn es darum geht, nach Hause zu kommen nach der Schule, nach der Arbeit oder wenn es ums Aussteigen aus einem Fahrzeug geht oder wenn es um Essensausgaben geht. Irgendwie scheint da ein Trieb auszubrechen und die Ungeduld kommt, sodass man so schnell wie möglich das Umsetzt wonach man sich sehnt.

Genau so lustig ist es, wenn Leute, die sich sonst immer Relativ zeit lassen auf einmal ein unfassbares Tempo vorlegen, wenn es ums Befriedigen von Bedürfnissen wie Trinken oder Rauchen geht. Fast wie Ferngesteuert wird dann beim Laufen ein Tempo dahingelegt, dass diese Person sonst eher kaum an den Tag legen wird.


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