Philosophie
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Amoralịsmus?

8 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Amoralismus Und Ethik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1
_Occultus_ Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Amoralịsmus?

21.09.2012 um 11:48
Ist Amoralismus ein besserer Weg zu leben und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen?

"Amoralịsmus
[lateinisch]
früher auch Immoralismus, in einem neutralen Sinn das Denken oder Handeln, das außerhalb des Moralischen liegt, also ethisch neutral ist. Im „moralischen“ Sinn ist Amoralismus die Leugnung der Verbindlichkeit moralischer Gesetze, weil das Recht des Stärkeren entscheidet (antike Sophisten), weil der Einzelne seine Vorstellungen absolut setzen sollte (M. Stirner) oder weil die Moral als Wille zur Macht zu denunzieren ist (F. Nietzsche).

Anzeige
melden

Amoralịsmus?

21.09.2012 um 13:03
@_Occultus_
Wenn ich neutral denke, wir das nicht dazu führen, dass ich ausschließlich meine eignen Interessen stets über die Interessen andere stelle?
Wenn mir eine moralische Instanz fehlt, was motiviert mich dann, anderen zu helfen? Oder darauf zu verzichten, einen Menschen aus Spaß zu töten, wenn das Risiko entdeckt zu werden, nur sehr gering wäre?

Ich verstehe, dass Moral dazu missbraucht werden kann, bestimmte Handlungen oder Ansichten zu ächten, um so eine Machtposition zu festigen. Gleichwohl stehen sich beim Zusammenleben mehrer Menschen automatisch gegensätzliche Wünsche gegenüber. Der einzelne möchte möglichst viel persönliche Freiheit haben. Dies steht jedoch im Widerspruch zu der Freiheit anderer.
Beispiel: Ich höre gerne laute Musik und hasse Kopfhörer. Mein Nachbar mag Stille. Was nun? Diese beiden Wünsche lassen sich nicht vereinbaren. Also sagt mir mein moralisches Empfinden: "Nimm Rücksicht auf Deinen Nachbarn. Höre nicht gerade dann laute Musik, wenn er seinen Mittagsschlaf hält".
Moral ist eine Hilfe für das Zusammenleben, indem gewisse Richtlinien erstellt werden, die üblicherweise zu einer gerechten Verteilung eigener und fremder Wünsche führen.


melden
_Occultus_ Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Amoralịsmus?

21.09.2012 um 13:07
Lieber Ethik statt Moral.


1x zitiertmelden

Amoralịsmus?

21.09.2012 um 15:03
@_Occultus_

Im umgangssprachlichen Sinne lassen sich Ethik und Moral synonym verwenden und auch in der Philosophie herrscht kein eindeutiger Konsens über die Verwendung des Begriffes Ethik. Daher wollte ich fragen, was du mit
Zitat von _Occultus__Occultus_ schrieb:Lieber Ethik statt Moral.
meinst?

Gegen Nietzsche würde ich ebenfalls einwenden, dass ein Missbrauch des Begriffes der Moral nicht den Begriff selbst angreift. Ob moralische Normen allgemeine Gültigkeit haben, hängt ja von der jeweiligen Ausgangsposition ab. Ich würde aber schätzen, dass im Begriff der Moralität die Verbindlichkeit enthalten ist. Soll heißen, wenn ich der Meinung bin, dass es moralisch richtige Handlungen gibt, muss ich konsistenterweise der Meinung sein, dass diese auch bindend sind.


melden
_Occultus_ Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Amoralịsmus?

21.09.2012 um 16:13
Ich kann Dir ein Beispiel dafür nennen.


Ein Beispiel.
Wenn ein elfjähriges Kind den ganzen Vanillepudding aufisst der für die Familie bestimmt war.
Da kann man moralisch Argumentieren und sagen:" Du Schwein! Was machst Du? Du bist ein böser Junge. Verschwinde aus dem Zimmer ich, ich will Dich heute nicht mehr sehen."
Das wäre moralisch argumentiert.
Man konzentriert sich auf das Subjekt und nicht auf die Handlung und bewertet es nach einem moralischen Schema Gut und Böse.
Wenn man moralisch spricht, dann konzentriert man sich gar nicht darauf, ob die fair war oder nicht. Wurden die Interessen anderer berücksichtig, oder nicht, sondern man wertet eine Person nach metaphysischen Beurteiltungskriterien "Gut und Böse".

Man kann aber auch ethisch Argumentieren.
Man kann sagen:"Du... was Du da gemacht hast war ist überhaupt nicht in Ordnung.
Die anderen wollten ja auch Pudding essen. Weißt Du was? Du gehst jetzt an Dein Sparschwein und wir kaufen neuen Pudding und dann ist allen gedient."
Hier konzentriert man sich darauf, ob die Handlung angemessen war.
Hier geht es jetzt darum, dass man eine Handlung bewertet, ob sie die Interessen anderer berücksichtigt oder nicht. Man sucht für eine Lösung für einen Interessenskonflikt.
Es gibt also Interessenskonflikte verschiedener Parteien und man sucht nach einer kreativen Lösung. Das ist wesentlich nüchterner und präziser als dieses Gut-und Böse-Nebelwerfen.

Das macht eine ethische Entscheidung, bzw. ethische Argumentation aus.
Ich schaue welche Interessen kommen hier in Konflikt und wie finde ich eine Lösung, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.
Moralische Argumentation führt in der Regel zu einer Eskalation von Konflikten.
Das sieht man gerade da, weil eben religiöse Moral so stark ist.
Beispielsweise im Nahen Osten in den ganzen religiösen Konflikten die wir haben, da wird der Andere zum Inbegriff des Bösen gemacht.
Man schaut gar nicht, was sind die realen Konflikte, wie kann man sie vielleicht im Interesse aller lösen. Diese moralische Argumentation führt in der Regel dazu, dass man in dem anderen das Negative sieht und gewissermaßen teile von sich in dem anderen abarbeitet. Man muss lernen ethisch... das heißt "erwachsen" zu argumentieren.


1x zitiertmelden

Amoralịsmus?

22.09.2012 um 13:53
@_Occultus_
Ok, das ist zwar eine ungewöhnliche Verwendung des Begriffes Moral, aber so ist mir klar was du meinst und ich stimme dir auch zu. Dann ist Ethik tatsächlich besser als Moral.

Die Frage ist nur:
Zitat von _Occultus__Occultus_ schrieb:Wenn man moralisch spricht, dann konzentriert man sich gar nicht darauf, ob die fair war oder nicht. Wurden die Interessen anderer berücksichtig, oder nicht, sondern man wertet eine Person nach metaphysischen Beurteiltungskriterien "Gut und Böse".
Wodrch erfolgt dann in diesem Modell, die Einteilung in gut und böse?
Bei dem, was du als ethisches Argumentieren bezeichnet hast:
Zitat von _Occultus__Occultus_ schrieb:Ich schaue welche Interessen kommen hier in Konflikt und wie finde ich eine Lösung, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.
Kommt zum Beispiel deutlich der Utilitaristische Ansatz zum tragen. So wie ich das verstehe, würdest du sagen, dass dahingegen, die moralische Argumentation einen absoluteren Charakter hat?


melden

Amoralịsmus?

23.09.2012 um 01:32
@_Occultus_


Besteht etwas enutrales nicht aus zwei Gegensätzen...wie kann dann das Neutrale dort anders sein als die anderen Zwei sätze die entweder für oder gegen etwas sind...?


melden

Amoralịsmus?

24.09.2012 um 22:17
Moral kommt von "Sitten" und ist daher nicht festgelegt, darum irrst du dich.

Stell den Kompass anders ein und du die bist mit deinen besten Vorhaben in der Hölle, man denke nur an das Sprichwort mit den guten Vorsätzen.

Deine beispielhaften Eltern sind der Teufel und amoralisch. Das Kind hat durch die gute Tat, etwas weg zu essen, den Eltern vorbildlich gezeigt, wie sie es nicht tun sollten und sie gleichzeitig erlöst vor übertriebener Sparsamkeit, die sie abgehalten hat, ihren Blick auf des Wesentliche zu lenken.

Da sie aber dies nicht erkannten und in alten Verhaltensmuster des Strafens zurück fielen, habe sie sich schuldig gemacht, denn gegen Schwächere geht man nicht vor, das ist ja amororalisch (unsittlich).


Anzeige

melden

Neuen Beitrag verfassen
Dies ist eine Vorschau, mit den Buttons am Ende der Seite kannst du deinen Beitrag abschicken.
Bereits Mitglied?  
Schriftgröße:
Größe:
Dateien Hochladen
Vorschau
Bild oder Datei hochladen

Bleib auf dem Laufenden und erhalte neue Beiträge in dieser Diskussion per E-Mail.


Oder lad dir die Allmystery App um in Echtzeit zu neuen Beiträgen benachrichtigt zu werden: