Islam - Linke Aufklärung

Ich habe mich gefragt, unter ander durch diesen Artikel:

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4869481/SaintDenis_Wie-meine-Stadt-islamistisch-wurde

Wie können Linke auf dem Auge der Frauengleichheit, der Verwehrung von persönlicher Freiheit und Gleichheit blind sein?
Wird diese Diskussion überhaupt geführt?
Der Mangel an Respekt vor der Aufklärung ist eklatant und ich will mich nicht in die dissoziative Dissonanz stürzen, mich überzeugt als Links zu deklarieren und dann einer bestimmten (natürlich nicht homogenen) Glaubensgruppe zu erlauben, das alles nicht mal wahr zu nehmen.
Oder im schlimmsten Falle mit Füßen zu treten.

Gibt es da einen Diskurs? Oder muss ich mich als "Nicht besorgter Bürger" selbst auf einem Auge blenden?

@staples
Erstmal bräuchte es eine Rechte Islam aufklährung. Dan würde man mal wissen das Islam nicht gleich Islamismus ist.

staples schrieb:Gibt es da einen Diskurs? Oder muss ich mich als "Nicht besorgter Bürger" selbst auf einem Auge blenden?

Ich verstehe nicht wieso das immer als linker Konsens angesehen wird Kulturrelativismus zu betreiben? In der Realität würde nur ein bestimmter Teil der linken Szene sich zu sowas hinreißen lassen.

@staples
Ohja,den gibts...hinsichtlich das Religionen generell patriarchal,antiemanzipatorisch und frauenfeindlich sind.
Christen,Juden,Hindus und Buddhisten sollen sich nicht einbilden sie seien da auch nur ein Jota anders,besser oder gar liberaler.
Herrschaftskritik ist immer auch Religionskritik.

@Warhead
Ohne Scheiss ich versuche ständig deinen Beiträgen zu folgen. Aber es wird von Jahr zu Jahr schwieriger.. Was soll los da rein??

Warhead schrieb:Ohja,den gibts...hinsichtlich das Religionen generell patriarchal,antiemanzipatorisch und frauenfeindlich sind.
Christen,Juden,Hindus und Buddhisten sollen sich nicht einbilden sie seien da auch nur ein Jota anders,besser oder gar liberaler.

Das mein ich ja! Ich erlebe aber nur die Welcome Fraktion ohne irgendwie Kritik anzunehmen. Fühl mich da total ausgeschlossen.

staples schrieb:Wie können Linke auf dem Auge der Frauengleichheit, der Verwehrung von persönlicher Freiheit und Gleichheit blind sein?

Sie müssten sich mit ihrer eignen ideologischen Verblendung auseinandersetzen und über Jahrzehnte des Verschlafens und Aussitzens. Sie sind schließlich die Hauptförderer dieser Entwicklung.

Und mein Eindruck ist auch, dass es zumindest der Besserverdiener-Anteil unter den Linken und besonders der Grün-Wählenden still und heimlich genießt, dass die direkten Auswirkung der multikulturellen Gesellschaft und vor allem deren Probleme, nicht sie zu spüren bekommen, sondern die wirtschaftlich schlechter gestellten, die in denselben Wohnvierteln leben müssen wie die oft ebenfalls "sozial schwach" gestellten Migranten.
Das, so mein Eindruck, ist auf ein recht niederträchtige Spass an der doppelten Verarschung.
Sie bestimmen die Parolen nach denen sich die Politik in die falsche Richtung bewegt, die Auswirkungen bekommen sie nur indirekt zu spüren, die die drunter zu leiden haben könne sie als rechts und dumm diffamieren. Schliesslich können sie sich auch noch für gute und überlegene Menschen halten. Und mancher glaubt, das alles von sich selbst noch.
Ein ganz besonderer special effect ist dann noch, der Spass daran, dass man es erreicht hat, die öffentliche Meinung über Desinformation mit ethischer Begründung zu verformen.
Also eigentlich die multiple Verarschung inklusive Selbstverarschung. Setzt aber wenig Fähigkeit zu Introspektion voraus. Aber dass die Linke heute überwiegend intellektuell wäre, ist auch eines dieser Märchen, die zu oft erzählt wurden.

paranomal schrieb:Ich verstehe nicht wieso das immer als linker Konsens angesehen wird Kulturrelativismus zu betreiben? In der Realität würde nur ein bestimmter Teil der linken Szene sich zu sowas hinreißen lassen.

Das verstehe ich irgendwie nicht so ganz. Was meinst du in dem Zusammenhang mit Kulturrelativismus? Und wie ist in der linken Szene die Realität bezüglich der Meinung was den Religion=Politik Charakter des Islam (nicht nur Islamismus) betrifft?

@z3001x

Das ist eine etwas böswillige Betrachtung finde ich. Was nicht heißt das da nichts Wahres dran ist. Die Selbstverarsche beobachte ich ebenfalls.
Das bewusst daraus Vergnügen gezogen wird, halte ich für subjektiv.

interrobang schrieb:Erstmal bräuchte es eine Rechte Islam aufklährung. Dan würde man mal wissen das Islam nicht gleich Islamismus ist

Kennst du den Begriff Whataboutism? Nur weil die Rechte Scheisse ist, muss die Linke nicht super sein. Non sequitur!

@staples
Die meisten linken, die das nicht sehen, haben nichtmal in den Koran reingeguckt

da stehen sehr progressive sachen drin. nicht.

@pumpkin
Das kommt davon wenn man sich das Hirn wegpustet,es reicht nur noch für die Bild

@staples
Die Diskussionen laufen grösstenteils intern ab,teilweise in linken Fachpostillen wie Arranca oder so.
Ich erinnere mich an eine uralte Diskussion in der Radikal.
Da gings um das selbstorganisierte Leben in den Vierteln die von der IRA kontrolliert wurden
Bullshit sagte ich,wie auch viele andere.
die IRA schiesst Kiffern und Grasdealern ins Knie...superemanzipatorisch,ich mag die katholische Kirche nicht,ich mag ihre Lehren nicht,ich seh nicht ein was da links sein soll was die IRA vertritt

@Warhead

Also würdest du die IRA mit dem antiprogessivem Islam vergleichen? Wie reagiert man auf sowas? Wie begegnet man den Reaktionen?

@staples
Wir pflegen erstmal den Menschen zu sehen...nicht die Schublade Christ oder Moslem oderwas,das unterscheidet uns von der rechten Denke

@Warhead
Like :Y:

@staples
Ging nur darum das im Titel Islam steht und im Artikel es scheinbar um Salafisten nennt.

@Warhead
Aber dann ignoriert ihr die gesellschaftlichen Auswirkungen, wie in dem Artikel beschrieben! Vielleicht bin ich da zu theorethisch, aber die Entwicklungen sind doch nicht übersehbar. Das meine unter auch unter dem "Auf einem Auge blind".

@Warhead
so sweet my dear .. Aber ich verfolge das Gefälle jetzt schon seit Jahren.
Und naja.. Die BILD Les ich nicht. Aber trotzdem dir alles Gute :D

@staples
Ich merke nur das links-alternative Menschen immer richtig aggressiv werden, wenn man ihnen Erlebnisse erzählt, die man erleben durfte, als man in schwierigem Milieu mit hohem Migrantenanteil gelebt hat
Ich komm selbst aus der links-alternativen Ecke mit ursprünglich eindeutiger Bejahung der multikulturellen Gesellschaft. Entsprechend groß war die Fallhöhe als ich dann ein paar Jahre in Berlin, Wiesbaden, Ludwigshafen, Mannheim in sog. Problemvierteln mit hohen Migrantenanteil gelebt habe und leider sehr viele schlechte Klischees bestätigt sah.

Sicher ist das nur meine ganz eigene Sichtweise geprägt von Zufälligkeiten die man eben erlebt hat. Nicht repräsentativ und sehr subjektiv gefärbt. Und ich erinnere mich wohl auch eher an das Negative.

Ich merke aber nachhaltig, dass wenn man Linken von Gewalttätigkeiten, die man beobachten durfte oder in die man involviert wurde, dass die das einfach nicht wahr haben wollen oder für irrelevant halten oder auch sehr gerne die Schuld beim Opfer sehen.
Das ist nur bei denjenigen Linken anders, die dieses Milieu kennen und irgendwann erkannt haben, was positiver Rassismus ist und das er auch schädlich ist.
Aber Leute wie Necla Kelek, Hamed Abdel-Samad, diverse deutsch-türkische Frauenrechtlerinnen werden von den oberflächlichen Mainstream-Linken vehement bekämpft. Eben weil sie auf deren blinde Flecken hinweisen.

Ein Beispiel ist auch, dass die Grüne Jugend Boris Palmer aus der Partei ausschließen will, weil er es wagte zu artikulieren, dass unter den arabischen Neu-Migranten sehr viele sind, deren Weltbild denen der Grünen fundamental widerspricht, einfach weil es gegen fast alle Minderheiten gerichtet und gegen Gleichheit gerichtet und generell stockkonservativ ist.
Das darf er aber nicht aussprechen.

@interrobang

Differenzieren ist schon schön und gut. Kein Aber.

@staples
Ich will nicht vergleichen...kann man auch nicht