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Integration ist passe

44 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Intergration ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Integration ist passe

28.11.2005 um 21:01
@sepukko
Multikulti definierst du entweder falsch,...multikulti und integration ist dasselbe was du meinst ist Assimilation, was nicht funktionieren kann.
Und Rückführung - Ja Deutschland wird sich noch rückführen wenn sie die Gesetze nicht endlich modernisieren. Ich sage, gleiche Rechte für alle, sonst braucht keiner damit zu kommen, dass die oder die sich nicht integrieren wollen.

Nochmal: man kann integrieren ohne dass jemand seine Identitaet oder Kultur aufgibt, was man auch Multikulti nennen kann, kapiert?

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Integration ist passe

28.11.2005 um 22:32
Nein nicht ganz.
Integration bedeutet, dass die Migranten sich der entsprechenden Kultur anpassen (Assimilation). Multikulti ist wenn die Kulturen unter sich abgeschlossen von der Aussenwelt leben, also keine Assimilation.

Aber eigentlich ist das Offtopic...



Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein kluges Licht, und mach dann noch 'nen zweiten Plan, geh'n tun sie beide nicht.


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Integration ist passe

28.11.2005 um 22:38
@sepukko
sehe ich nicht so aber letzlich Wortschredderei. und abgeschlossen von der Aussenwelt gibt es heute nirgendwo ausser vielleicht in Nordkorea.

Was ich meine habe ich ja geschrieben.


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Integration ist passe

28.11.2005 um 23:14
Ich möchte die Diskussion mal in einen andere Richtung lenken:

Wer kennt die Modelle von Aristoteles und auf muslimischer Seite Ibn Chaldun?

Das was gerade passiert, ist ein ganz normaler Vorgang, der sich immer wieder wiederholt!
Es gelingt einem Volk/einer Gruppe, die militärische und wirtschaftliche Kontrolle über weite Teile der Welt zu gewinnen, unter Ausnutzung der menschlichen und materiellen Ressourcen der Nachbarvölker und schliesslich mit zunehmendem politischen und wirtschaftlichen Einfluß auf alle Welt!
der große Unterschied zwischen Rom, dem islamischen Mittelalter und der jetzkigen Globalisierung ist lediglich die schnellere Mobilität und daher die Erstreckung auf die gesamte Erde!
Die Ergebnisse dieser ungleichen Machtverteilung sind vielfältig:

1. Es kommt zu großen Gegensätzen zwischen Zentrum und Peripherie: Die Menschen in der Peripherie versuchen sich der veränderten anzupassen, indem sie
a.ihre eigene Identität so weit wie möglich zu wahren versuchen
b. an die veränderten Umstände anpassen
c. diese Anpassung erfolgt duch Entsendung von Teilen der Bevölkerung in die Zentren, manche von ihnen assimilieren sich,
aber der größere Teil verliert nicht seine Identität, sondern bringt die gewonnen Erfahrung in sein Land mit, und wirkt als Anziehungspunkt für weitere Auswanderer in die Zentren!

Das kulturelle Ergebnis dieses Prozesses sind die klassischen Subkulturen, die es strenggenommen schon immer gab, heute besonders bekannt die Musikkultur Amerikas!

2. Die Menschen im Zentrum sehen sich wachsender Konkurrenz duch die angehörigen der Peripherie ausgesetzt, die alles daran setzen auf ihre Weise am Wohlstand des Zentrums teilzuhaben und wie erwähnt in großer Anteil in die Zentren strömen; meist ist dies vor allem die junge Bevölkerung, so dass sie sogar ein nicht geringes Potential mitbringen!

Und die Menschen der Peripherie sehen sich sozialer Entfremdúng ausgesetzt, das Zentrum gibt ihnen nicht die Geborgenheit ihrer Kultur.

Dadurch kommt es zu den bekannten Segregationsprozessen, sowohl Teile der Angehörigen des Zentrums wollen ihre Identität verbissen wahren als auch die Angehörigen des Zentrums!
Es kommt zugleich zu sozio-kulturellen Vermischungsprozessen


Das heißt wir kriegen ein kunterbuntes Bild an Formen der sozialen Assimilierung, Anpassung, Segregation, Vermischung, mit oder ohne Konflikten verbunden, je nach der Weltanschauung und des Individuums und der sozialen Situation!
Und gewisse Verschiebungen: Die Macht des Zentrums wird teilweise durch die neuen Kräfte in der Peripherie bedroht, verringert und irgendwann fällt sie...

Das ist so und wird bis zum jüngsten Gericht so bleiben!
Man kann sich diesem Gesetz der Zivilisation nicht entziehen, auch nicht durch technische Errungenschaften, moderne Waffen, oder politische Programme!

Und weil das so ist, sollte man die Globalisierung als ein Geschenk von Gott annehmen und damit umgehen, wie auch immer der Weg des Einzelnen aussehen mag!

Man sollte nicht versuchen, wie der Drache in den Märchen den Schatz zu hüten und nicht freizugeben! Die Globalisierung ist für mich wie der Held, der den Drachen besiegt!
Sie bringt einerseits große Probleme mit sich. Der Sagenheld tritt mit der Besiegung des Drachens immer in die Welt der Gefahren ein, während er vorher noch in einer kindlichen, unbeschwerten Welt lebte!
Dasselbe passiert mit der Globalisierung: Wir können nicht mehr auf den bekannten Pfaden des Vertrauens in einer bekannten Umgebung und Welt wandeln. Das schmerzt!

Aber gleichzeitig öffnet der Drachentöter das Tor zur wahren Welt/Realität und befreit den frestgehaltenen Schatz aus der Hand des Drachens, der ihn nicht hergeben will! Jetzt ist der Held nicht mehr in einer vertrauten Umgebung, jetzt trägt er den Schatz in seinen Händen und befreit sein Volk von Armut und der Angst vor dem Drachen! Die vorher eingeengten Traditionen werden wie der verflixte Knoten, den man nicht aufbrachte, gelockert und jeder muss mun wissen, wie er es schafft, weiter das Seil seiner Kultur festzuhalten, aber gleichzeitig nicht den Knoten wieder zuzuziehen und die große Chance zu verpassen, endlich

WELTOFFEN und NEUGIERIG und

SEINE IDENTITÄT BEWAHREND


den Weg im Diesseits zu beschreiten!!!

UND FÜR MICH GIBT ES NUR FOLGENDE ANTWORT:

DER ISLAM IST WELTOFFEN UND BEWAHREND UND FÜHRT ZUR GLÜCKSEELIGKEIT IM JENSEITS

Abre das muss jeder selber wissen...







handle stets so, als ob du Gott sehen könntest. Auch wenn du ihn nicht sehen wirst, so sieht er dich doch!


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Integration ist passe

28.11.2005 um 23:19
Ich finde Amerika ist ein schönes Beispiel für eine Multikulturelle Gesellschaft.
Vielleicht ist dir schonmal aufgefallen, dass es dort in den Großstädten Stadtteile gibt wie "China-Town" und "little Tokio". Es gab sogar bis ins 19. Jahrhundert in den USA Städte, in denen nur deutsch gesprochen wurde. Das meine ich mit Multikulti. Wenn man etwas über eine andere Kultur erfahren will muss man nicht unbedingt in das ensprechene Land reisen, sondern es reicht in die nächst größere Stadt zu fahren.

Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein kluges Licht, und mach dann noch 'nen zweiten Plan, geh'n tun sie beide nicht.


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Integration ist passe

28.11.2005 um 23:24
Ich finde andere Kulturen sind immer eine Bereicherung. Waere schön, wenn es überall so waere.


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Integration ist passe

28.11.2005 um 23:33
Die Quintessenz meines posts:

Die Globalisierung darf kein Protektionismus sein!

Es geht nicht, dass ich von den politischen und wirtschaftlichen Verlierern, deren menschlichen und materiellen Ressourcen mitverantwortlich für meinen Wohlstand sind, verlangen, dass sie alles dankend annehmen, was von mir kommt,

aber gleichzeitig ihnen verbieten, MEINE Ressourcen für SICH SELBST zu nutzen und sich allem verwehren, was nicht von mir kommt!!!


Das ist die schreckliche europäische Arroganz, die den Untergang vielleicht beschleunigen wird.





handle stets so, als ob du Gott sehen könntest. Auch wenn du ihn nicht sehen wirst, so sieht er dich doch!


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Integration ist passe

28.11.2005 um 23:51
indem man sich unaufhörlich sagt "es ist zu spät", macht man alles zunichte, was überhaupt erreicht worden ist.
und es ist einiges erreicht worden, vorallem von seiten der sogenannten einwanderer.
da man aber als unzivilisiert gilt, wenn man entweder meinungen hat, die nicht sauber klingen, oder (und das noch viel mehr!) schief angeschaut wird von der gesunden mittelständischen bildungsschicht, wenn man eingehende erfahrungen und nähere bekanntschaften mit "diesen ghettotürken" hat, ist zuallererst mal unter uns alteingesessenen der dialog versperrt.
alle jammern irgendwie, keiner würde zugeben, dass man sich "mit solchen typen abgibt"...
ist es auf der anderen seite auch so?
manchmal schon.

super.

erst mal die grundlegenden barrikaden lösen.
ohne reden-schwingen, ohne meinungsmache.

in dieser hinsicht zwischen allen gruppen: ungeschützter verkehr, bitte sehr!

in the desert there is no sign that says, thou shalt not eat stones.


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Integration ist passe

29.11.2005 um 03:44
DER ISLAM IST WELTOFFEN UND BEWAHREND UND FÜHRT ZUR GLÜCKSEELIGKEIT IM JENSEITS


@ al chidr

Da braucht der Islam aber ganz neue Talente, d i e Imageberater wollen noch erfunden sein.


q.



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Integration ist passe

29.11.2005 um 03:48
Zum Topic :

Kanak Attak ist ein selbstgewählter Zusammenschluß verschiedener Leute über die Grenzen zugeschriebener, quasi mit in die Wiege gelegter "Identitäten" hinweg. Kanak Attak fragt nicht nach dem Paß oder nach der Herkunft, sondern wendet sich gegen die Frage nach dem Paß und der Herkunft.

Unser kleinster gemeinsamer Nenner besteht darin, die Kanakisierung bestimmter Gruppen von Menschen durch rassistische Zuschreibungen mit allen ihren sozialen, rechtlichen und politischen Folgen anzugreifen. Kanak Attak ist anti-nationalistisch, anti-rassistisch und lehnt jegliche Form von Identitätspolitiken ab, wie sie sich etwa aus ethnologischen Zuschreibungen speisen.

Wir wenden uns schlicht gegen jeden und alles, was Menschen ausbeutet, unterdrückt und erniedrigt. Erfahrungen, die keineswegs nur auf die sog. "Erste Generation" von Migranten beschränkt bleiben. Das Interventionsfeld von Kanak Attak reicht von der Kritik an politisch-ökonomischen Herrschaftsverhältnissen und kulturindustriellen Verwertungsmechanismen bis hin zu einer Auseinandersetzung mit Alltagsphänomenen in Almanya. Wir setzen uns für die allgemeinen Grund- und Menschenrechte ein, befürworten jedoch zugleich eine Haltung, die sich von dem Modell der Gleichheit absetzt und die sich gegen die Unterwerfung durch eine hegemoniale Kultur richtet - egal ob diese als "globale Postmoderne" oder als dumpfes Teutonentum daher kommt. Was richtig ist, muß in der jeweiligen Situation verhandelt und entschieden werden.

Seit Jahrzehnten existieren Vereine oder Initiativen, die auf die politische Situation, Lebensverhältnisse und den Alltag von Nicht-Deutschen hinweisen. Gleichwohl bleiben diese Bestrebungen auf eine eingeschränkte Öffentlichkeit reduziert - zumeist auf die eigene Community. Kanak Attak macht keine Lobbypolitik, setzt sich von konformistischer Migrantenpolitik ab und will in Form und Inhalt offensiv eine breitere Öffentlichkeit ansprechen. Es ist Zeit, den Kuschel-Ausländern und anderen das Feld streitig zu machen, die über Deutschland lamentieren, Respekt und Toleranz einklagen ohne die gesellschaftlichen und politischen Zustände beim Namen zu nennen. Wir wollen weder ihre Nischen noch akzeptieren wir ihre Anmaßung uns, also dich und mich, zu repräsentieren.

Das Ende der Dialogkultur

Obwohl Kanak Attak für viele nach Straße riecht, ist es kein Kind des Ghettos. So hätten es die Spürhunde der Kulturindustrie gerne, die auf der Suche nach authentischem und exotischem Menschenmaterial sind, das den vermeintlich grauen Alltag bunter werden läßt. Dazu passt die Figur des jungen, zornigen Migranten, der sich von ganz unten nach oben auf die Sonnenseite der deutschen Gesellschaft boxt. Was für eine rührende neoliberale Geschichte könnte da erzählt werden, wie sich Wut in produktives kulturelles und ökonomisches Kapital verwandelt: Eine wahre Bereicherung für die deutsche Literatur und den deutschen Film! Ein echter Gewinn für den heimischen Musikmarkt! Sie sollen nur kommen.

Kanak Attak grenzt sich bewußt gegen ein Politikverständnis ab, das glaubt, mit Veranstaltungen wie dem "Tag des ausländischen Mitbürgers", Folklore in Maxi-Versionen und humanistischen Kampagnen den Dialog und das friedliche Zusammenleben zwischen Kanaken und der Mehrheitsgesellschaft zu fördern. Diese Toleranz-Leier war zwar nicht ganz umsonst. Hansemann und Trudefrau wissen inzwischen auch Gyros-Kebab-Chop-Sui zu schätzen. Oh là là! Und wenn das Wetter gut und das Gewissen schlecht ist, wird das Auto mit dem Aufkleber "Ausländer, lasst uns nicht mit diesen Deutschen allein!" versehen. Kanak Attak ist keinE FreundIn des Mültikültüralizm. Viele Befürworter hat dieses Modell aber ohnehin nicht mehr. Als ob es jemals über den Status kommunalpolitischer Experimente hinausgekommen, ja hegemonial gewesen wäre, reden Teile des Mainstreams inzwischen vom Scheitern der multikulturellen Gesellschaft. Da bleibt die Forderung nach assimilierter Integration und Unterwerfung nicht aus. Man selbst ist ja so offen, demokratisch, hybrid, ironisch. Aber die "Anderen"! Verschlossen, traditionalistisch, sexistisch, humorlos, fanatisch - mit einem Wort: fundamentalistisch. Klar, was den Migranten vor allem fehlt ist Toleranz. Und wer sich nicht in die offene Gesellschaft eingliedern will, der hat im aufgeklärten Almanya nichts verloren. Dabei wird die Toleranz aus einer dominanten Position gefordert und bestehende Herrschaftsverhältnisse unterschlagen. Das ist eine infame Umkehrung der Verhältnisse. Dieser Logik folgt auch die Warnung vor zu lauter Kritik. Die sei nämlich nicht nur ungehörig sondern, so wird man aufgeklärt, könnte Vorurteile bei der deutschen Mehrheitsgesellschaft produzieren. Dies alles weisen wir entschieden zurück.

Doch das ist nur eine Variante des Rassismus in Deutschland. Die Durchsetzung von national befreiten Zonen im Osten der Republik geht einen Schritt weiter: Ausländerfrei soll das Land werden.

Enter the politics

Kanak Attak tritt grundsätzlich gegen den Status 'Ausländer' an, der auch bei partieller Gewährung von Bürgerrechten alles andere als unseren Vorstellungen entspricht. Ohne daß wir es für den Himmel auf Erden erachten, wenn alle Pässe, Wahlrecht oder ähnliches bekommen, erscheint es uns doch als notwendige Voraussetzung, daß jeder wenigstens auf rein formaler Ebene gleiche Rechte genießt. Deshalb begrüßen wir alle Vorhaben zum Abbau von Ungleichheit, kommt doch der Frage der Staatsbürgerschaft gerade auch in Anbetracht alltäglicher Fragen beträchtliche, mitunter existentielle Bedeutung zu. Man denke nur an den Abschiebungsschutz bei Drogengebrauch, Arbeitslosigkeit oder unliebsamer politischer Betätigung. Und nicht zuletzt ist es natürlich schön, wenn man zumindest innerhalb der EU spontan und ungehindert reisen kann. Eine wenigstens formal-juristische Gleichheit aller würde es auch erleichtern, über ökonomische Ursachen sozialer Ungleichheit nachzudenken und diese zu bekämpfen.

Seit der letzten Bundestagswahl zeichnet sich eine neue Konstellation ab. Die Möglichkeit der doppelten Staatsbügerschaft - "Hosgeldiniz yeni vatandaslar! Herzlich willkommen neue Landsleute!" (Bild) - weicht zum ersten Mal seit dem Faschismus das Blutsprinzip auf, die vermeintlich schicksalhafte Verbundenheit mit dem Staatsvolk durch Geburt, zum großen Ärger von Konservativen, Rassisten und Rechten. Doch ¡Vorsicht! Die Priviligierung von bestimmten Einwanderern geht einher mit dem Ausschluß anderer Menschen. Das Abwinken der rot-grünen Koalition was die Frage der Einwanderung, des Asyls und die Lage von Flüchtlingen betrifft, die fortgesetzte Praxis, Illegalisierte als Kriminelle abzustempeln und die Abschiebung unliebsamer Menschen per Ausländergesetz sprechen eine deutliche Sprache. Das alles zielt auf eine offene oder subtile Spaltung zwischen genehmen, geduldeten und unerwünschten Gruppen, denen mehr, weniger oder gar keine Bewegungsfreiheit zugestanden wird.

Die Liste der Gängelungen ist lang. Ob sie nun in Form von Gesetzen und Verwaltungsvorschriften oder als ethnologische Gesichtskontrollen in Fußgängerzonen, Bahnhöfen und auf der Straße daherkommen, sie stehlen den Leuten Raum und Zeit. Von Angriffen auf Leib und Leben als solcher sichtbarer Kanaken, die im einheimischen Dschungel an der Tagesordnung sind, einmal ganz zu schweigen. Die sind aber nicht nur das Geschäft des teutonischen Faustrechts, sondern auch der staatlichen Asyl- und Abschiebepraxis, die man getrost eine Summe von Niederträchtigkeiten und Gemeinheiten nennen kann.

Gegen zeitgenössische Gewißheiten

Der Rassismus artikuliert sich in Deutschland gegenwärtig vor allem in kulturalistischer Form. Wie in anderen europäischen Ländern bietet der Islam eine Projektionsfläche für unterschiedliche Rassismen. Dabei geht es nicht zuletzt auch um das Phantasma der Unterwanderung durch fremde Mächte. Deshalb sind wir der Meinung, daß man gegen alle Hindernisse zu kämpfen hat, die eine Anerkennung des Islams als gleichberechtigte Glaubensströmung verhindern. Für uns kommt der Islam nicht als homogene Ideologie daher. Mit der alltäglichen Religionsausübung hat der organisierte politische Islam, den wir gänzlich ablehnen, wenig zu tun. Dennoch: Der Anti-Islamismus bildet die Grundlage des neuen neorassistischen Konsens der bundesdeutschen Gesellschaft. Nicht zuletzt weil gewisse Essentials von 68 allmählich zum gesellschaftlichen Standard geworden sind. Also etwa ein verändertes Geschlechterverhältnis oder das Zurückdrängen religiös begründeter Normen und Alltagspraktiken. Im Kopftuch-Diskurs verdichten sich solche Zuschreibungen. An diesem Punkt entdeckten sogar reaktionäre Politiker ihr Herz für die unterdrückte Frau, so lange man ihre Unterdrückung dem ach so rückständigen Islam in die Schuhe schieben kann.

Eine andere rassistische Denkfigur, die es unbedingt zu attackieren gilt, ist die Vorstellung, daß die Zusammensetzung von Bevölkerungen nicht dem Zufall überlassen, sondern irgendwie reguliert oder gesteuert werden müsse. Dieser Quark ist so verbreitet, daß er einem in Gestalt des Ausländergesetzes genauso entgegenschlägt wie in der des Türstehers, der im coolen Club der Saison mit wichtiger Miene über die "richtige Mischung" wacht. Wer ein Verständnis dafür zeigt, daß auch andere gerne selbst entscheiden möchten, wo und wie sie leben oder sich amüsieren wollen, wird häufig von Wohlmeinenden auf den Problemdruck hingewiesen, den die unkontrollierte Einwanderung zur Folge habe. Ein "Zuviel" von den einen und ein "Zuwenig" von den anderen sorge im besten Falle für schlechte Stimmung. Die Toleranten und Aufgeklärten suchen sich dann gegebenenfalls einen neuen Club oder einen "intakteren" Stadtteil aus. Andere, die wahre Arschloch-Fraktion, erhofften sich Abhilfe von Nazi-Parteien oder nähmen das Gesetz gleich selbst in die Hand. Wir fordern nicht einfach die Ausdehnung der staatsbürgerlichen und anderer Privilegien auf eine zusätzliche Gruppe, sondern stellen die scheinbar selbstverständliche Regelung des "Drinnen" und "Draußen", die Hierarchisierung der Lebensmöglichkeiten durch Rassismus als solche in Frage. Punktum e basta.

Repräzent? - Repräzent!

Kanak Attak bietet eine Plattform für Kanaken aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen, denen die Leier vom Leben zwischen zwei Stühlen zum Hals raushängt und die auch den Quatsch vom lässigen Zappen zwischen den Kulturen für windigen Pomokram halten. Kanak Attak will die Zuweisung von ethnischen Identitäten und Rollen, das "Wir" und "Die" durchbrechen. Und weil Kanak Attak eine Frage der Haltung und nicht der Herkunft oder der Papiere ist, sind auch Nicht-Migranten und Deutsche der n2-Generation mit bei der Sache. Aber auch hier wieder ¡ojo! Die bestehende Hierarchie von gesellschaftlichen Existenzen und Subjektpositonen läßt sich nicht einfach ausblenden oder gar spielerisch überspringen. Es sind eben nicht alle Konstruktionen gleich. Damit bewegt sich das Projekt in einem Strudel von nicht auflösbaren Widersprüchen, was das Verhältnis von Repräsentation, Differenz und die Zuschreibung ethnischer Identitäten anbetrifft.

Dennoch: Wir treten an, eine neue Haltung von Migranten aller Generationen auf die Bühne zu bringen, eigenständig, ohne Anbiederung und Konformismus. Wer glaubt, daß wir ein Potpourri aus Ghetto-HipHop und anderen Klischees zelebrieren, wird sich wundern. Wir sampeln ganz selbstverständlich verschiedene politische und kulturelle Drifts, die allesamt aus einer oppositionellen Haltung heraus operieren. Wir greifen auf einen Mix aus Theorie, Politik und künstlerischer Praxis zurück. Kanak Attak sinniert nicht über Kulturkonflikte, lamentiert nicht über fehlende Toleranz. Wir äußern uns: mit Brain, fetten Beats, Kanak-Lit, audio-visuellen Arbeiten und vielem mehr. Dieser Song gehört uns.

Es geht ab. Kanak Attak!



Quelle:http://www.kanak-attak.de/ka/about/manif_deu.html

Was denkt ihr denn über diesen Text?



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Integration ist passe

29.11.2005 um 07:27
@zoraster
"Wir bösen Deutschen - ne ist klar!"

na endlich siehst du's ein!
wenigstens einer, der den text voll kapiert hat...


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Integration ist passe

29.11.2005 um 12:35
Wenn man in die Geschichte zurückschaut, sieht man, dass alle grossen Reiche, die nach al-chidr's Post aus Kulturvermischungen und Einwanderung entstanden sind, zugrunde gegangen sind. Aber die Wahrheit ist, dass diese Reiche NUR durch Kriege, Ausbeutung und Ausrottung entstanden sind. Will heissen, man hat diesen Multikultischeiss anderen aufgezwungen.
Und ja, Amiland ist das Beste Beispiel für Multikulti. ein Land ohne Struktur, ein manipulierbares Volk das auf Kosten einer ganzen Ethnie entstanden ist. Und da soll Globalisierung und MK gut sein? Wie kann man nur so geblendet sein!

Time will tell...


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Integration ist passe

29.11.2005 um 12:41
deutschland ist schon multikulti, ob mans will oder nicht. die bevölkerung wurde genauso wenig gefragt, ob sie multikulti will wie sie zur teuroeinführung gefragt wurde..

Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit.


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Integration ist passe

29.11.2005 um 13:06
Ja klar hat Deutschland schon Multikulti, die Frage ist nur ob es gut ist oder nicht. Meiner Meinung nach ist Multikulti der Todesstoss für jeden Nation.

Time will tell...


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Integration ist passe

29.11.2005 um 13:11
die antwort trägst du als sig :)

meiner meinung nach ist der € und die maueröffnung der dolchstoss für deutschland gewesen, ich weiss ich mach mir jetzt keine freunde unter den sogenannten "ossi`s" aber das sind meine two cents dazu..

Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit.


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Integration ist passe

29.11.2005 um 13:15
@derraucher
maueröffnung der dolchstoss für deutschland ...
naja aber was geteilt ist hört auch zusammen !!!
Es ging nur zu schnell...

sogenannten "ossi`s"
gefällt mir das so...

The Franchise -Prometheus-

Na na na hey hey kiss goodbye



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Integration ist passe

29.11.2005 um 13:19
@al-chidr

Deine Quintessenz ist eine andere, als du zu glauben bereit bist!

Was du nichts anderes machst, ist eine "einfältige Propaganda" für eine Religion, den Islam, deren Anhänger bloss das tiefe Gefühl seiner Einzigartigkeit hegen und mit allen Mitteln dazu bereit sind, dieses Dogma, was nichts anderes als eine Glaubensangelegenheit darstellt, mehr nicht, von einem persönlichen Gott, der in die Handlungen und Schicksale der Menschen, ja sogar über sie zu Gerichte sitzen wolle, hier verkündest.

Ferner wird die von oben herab indoktrinierte Globalisierung, die vor allem aus den neoliberalen Kreisen, ebenfalls als Gott ähnliches Dogma gepriesen wird, durch ein paar wenigen Menschen, im Vergleich zur restlichen Menschheit, gewaltsam der Menschheit aufgezwungen wird, mit verheerenden, katastrophalen Auswirkungen, die du ja auch so schön beschreibst.

Aber um was geht es nun wirklich?

Wieder einmal mehr benötigt es nicht viel Substanz, wenn man den Verstand gebrauchen möchte, a pro pos ein wunderbares Geschenk der Schöpfung für den Menschen, sofern er dies überhaupt erkennen kann, um zu ersehen, dass „rückständige Kulturen“, im Vergleich der zivilisierten westlichen Industrienationen, diese von oben herab –wobei hier natürlich nicht der Gott der monotheistischen Religionen gemeint wäre, sondern ein paar „verrückten Hardcore- Egoisten“- diktierte Globalisierung, welche auch absolut nichts mit einem gesunden Wachstum zu tun hat, nun von diesen „rückständigen“ Kulturen mit Handkuss angenommen wird.

Denken verboten, Demagogie lässt grüssen! ;-)

Zum einen, weil es ihnen den Luxus von Waschmaschinen, Fernsehen, „Happy Happy Joy Joy“ etc. einbringt (durch effektive Achtlosigkeit = nach mir die Sintflut…) und zum anderen im spezifischen den Islam- Anhänger, eine Erfüllung ihres blinden Glauben an „den Tag des jüngsten Gerichts“ zu erfüllen scheint, mit der sie ihren blinden Glauben weiterhin rechtfertigen wollen!

Dies ist die Quintessenz deiner Motion al-chidr, bin mir bewusst, dass du dies nicht gerne hören möchtest, bin aber trotzdem voller Hoffnung, dass der gesunde Menschenverstand doch noch Einhalt gebieten kann und stattdessen eine gesundes Wachstum hier auf Erden und zu Lebzeiten initiieren kann.

Das wahre Leben findet hier auf Erden statt und nicht in einem Bereich, der ausserhalb unserer Wahrnehmung liegt. Wir haben alle ein enormes Potential, dass wir durch blinden Glauben, nicht achtlos und in einer Art von Dummheit, dermassen aufs Spiel setzen sollten.

Die Geschichte ist da, um aus den Fehlern zu lernen und nicht um sie zu ignorieren, sie einfältig immer wieder zu wiederholen, was eindeutig ein kompletten Ignoranz und eines klassischen Selbstbetruges gleich kommt.

Dies Zeilen habe ich in einem Wohlwollen verfasst al-chidr und nicht, um dir an den „Karren“ fahren zu wollen. Du bist ein anständiger Mensch und hege meinen Respekt gegenüber dir, kann aber nicht schweigen, wenn es sich um solche Irrtümer handelt, wie die von dir, als Quintessenz bezeichnet wurde. ;-)


Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)



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Integration ist passe

29.11.2005 um 13:20
sogenannte "ossi`s" deswegen, weil sie so genannt werden / wurden, ich habs net erfunden

das das zusammengefügt werden muss was zusammengehört ist mehr als recht, aber bitte mit system und nicht so auf die hau-ruck-methode, es hätte so vieles bringen können (für beide seiten) gebracht hat es nix (ausser das es nun zusammengefügt wurde)..



Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit.


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Integration ist passe

29.11.2005 um 13:24
Die Wiedervereinigung musste schnell gehen, da Kohl schnell als Kanzler der Wiedervereinigung in die Geschichte eingehen wollte (und ist), bevor er seinen Stuhl räumen musste...


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Integration ist passe

29.11.2005 um 14:28
Und das natürlich auf Kosten der Deutschen. Kohl und die Maueröffnung ist genau dass, was passiert wenn man Multikulti fördert. Und das perfiede daran ist, dass bei der Maueröffnung Deutsch mit Deutschen vereinigt wurden. Und wenn schon das nicht so recht klappt, wie soll das denn mit verschiedenen Kulturen gehen?
Ja, meine Sig hat schon was, die steht nicht umsonst 8)

Time will tell...


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