Die Dunkelheit überwiegt... Immer und überall. Licht ist zu selten… In jeder Hinsicht.

Die Nacht. Sie ist für mich das, was für die meisten der Tag ist. Ich sehe Nachts manchmal mehr als am Tage. Nachts bin ich kreativer, tiefsinniger, bewusster und intensiver im Fühlen. Außerdem träume ich meistens nur, wenn ich am Tage schlafe. Warum ist das so? Meine Angst ist meine größte Faszination… und wann hätte man eher Angst? Am Tage, wenn alles hell ist oder in der Nacht, wenn fremde Schatten eine universelle Kuppel bilden? Irgendwie richtet sich mein lebendigstes Leben nach der Nacht. Die Gewalt in der Nacht, die Angst und die kühle, unverbrauchte Luft sind unvergleichlich. Die Sterne am Firmament und der geliebte Mond, ein Anblick unendlicher Weite. Sie erregen meine Fantasie, wie sonst nur ich selbst. Welche Geheimnisse dort wohl in weiter Ferne auf uns hernieder blicken und sprechen „Wenn sie nur wüssten?“…

Gestern, heute und morgen… Nacht. Sie vergeht erst mit dem Ende des Universums. Der Tag hingegen schon mit dem Ende der Sonne. Wenn schon die Sonne eines Tages den Kampf gegen die unendliche Dunkelheit verlieren wird, wie sollten wir wahnsinnigen Gestalten ihr widerstehen und standhalten können? Aussichtslos… Der einzige Weg scheint mir, sich mit der Dunkelheit zu arrangieren… Das tue ich auch. Ich bin gut und schlecht, hell und Dunkel, klar und unklar, bei Verstand und im Wahnsinn, in Hoffnung und in Hoffnungslosigkeit. In mir tobt kein Kampf, wie man vielleicht vermuten mag… Die Kämpfe sind Geschichte… Gut und Böse tanzen nun miteinander, während das Gute das Ziel vorgibt und das Böse den Weg dahin ebnet…