Prof. Dr. Werner Gitt
Reise ohne Rückkehr
26. Juni 2004
Ja, wir wollen uns herzlich grüßen an diesem Abend und wir wollen wieder über eine ganz bestimmte
Frage nachdenken. Es war früher an den Königshöfen so gewesen das die Könige sich am Hof bestimmte
Leute hielten. Da gab es einen Hofkapellmeister und der war zuständig für die Musik. Also ich kann mir
vorstellen: Wenn die so einen Chor gehabt hätten, die Könige, den hätten sie nie wieder los gelassen und
die Sängerin die wir vorhin gehört haben war gewaltig. Manche Könige hielten sich einen Hofastronomen.
Da gab es Könige die interessierten sich für die Dinge die am Himmelsgewölbe geschehen und da hatten
sie speziell einen eigenen Astronomen der dafür zuständig war und der russische Zar hielt sich sogar
einen Hofmathematiker. Und zwar interessierte sich der Zar besonders für Mathematik und er konnte
einen bekannten Mathematiker ausfindig machen, dass war Euler und es gab einen Vertrag den der Zar
mit Euler gemacht hatte. Euler sollte nämlich in jeder Woche eine neue mathematische Formel
herausfinden, dass war die Bedingung. Der Euler war so begabt dass er es wirklich geschafft hat. Und
aus diesem Grunde haben wir heute in den Mathematikbüchern dieser Welt immer wieder Formeln die
von Euler stammen. Und das lag daran das es einen solchen Vertrag gab als man dort diesen
Hofmathematiker hatte. Es gab aber auch noch eine andere Person die man an Königshöfen hatte und
das war der Hofnarr. Der Hofnarr hatte eine ganz bestimmte Funktion: Er durfte dem König auch bittere
Wahrheiten vermitteln, was ein anderer nicht so ohne weiteres dem König sagen konnte. Aber wenn der
Hofnarr eine bittere Sache gesagt hatte und das ging dem König schwer an dann sagte er: Na ja, das hat
ja nur der Hofnarr gesagt, nicht so wichtig. Und der eine König hatte nun einen Hofnarren der war so
vortrefflich, er erfüllte sein Amt so großartig, dass der König ihm einen goldenen Narrenstab überreichte
und sagte zu dem Narren: Weil du ein so guter Narr bist will ich dich belohnen und du sollst diesen
goldenen Narrenstab bekommen, dass soll eine besondere Auszeichnung für dich sein. Aber wenn du
irgendwann einmal in deinem Leben jemanden findest, der ein noch größerer Narr ist als du, dann gib den
Stab an diesen weiter. Ja, sagt er: Das werde ich tun, aber wird’s nicht geben, denn ich bin schon der
größte Narr. Die Zeit verging und eines Tages wurde der König schwer krank und da ließ der König den
Hofnarren zu sich rufen. Und der König sagt: Ich werde jetzt eine große Reise antreten. Ich bin schwer
krank und ich werde von dieser Reise nicht mehr zurückkehren. Da sagt der Narr: Dann hast du diese
Reise ja sehr gut vorbereitet, wenn man nie wieder zurückkommt, wenn du eine so große, ferne Reise
antrittst, hast du ja alles großartig geplant. Nein, sagt der König, überhaupt nicht, ich hatte keine Zeit. Ich
war ständig mit anderen Dingen beschäftigt und ich konnte diese Reise überhaupt nicht planen. Da nimmt
der Hofnarr den goldenen Stab, legt diesen auf des Königs Bett und sagt: König, du bist wirklich der
größte Narr. Du wusstest das du diese Reise antreten wirst und hast sie überhaupt nicht vorbereitet, dass
ist schlimm. Da bist du der größte Narr. Und du hast gesagt diesen Stab soll ich dann weitergeben wenn
ich einen noch größeren finde. Jetzt habe ich ihn gefunden, dass bist du selbst.
Das darf uns nicht passieren, denn wir alle, ohne Ausnahme die wir heute hier sind, werden einmal diese
Reise auch antreten müssen und niemand von uns weiß wann das sein wird. Ob das schon in der
kommenden Nacht ist, in 14 Tagen oder 10 Jahren, wissen wir nicht. Aber wir sollen vorbereitet sein auf
diese Reise, denn es ist eine Reise ohne Rückkehr. Wir werden nie wieder zurückkommen auf diese
Erde.
Viele Menschen haben darum auch über diese Frage nachgedacht. Und wir wollen einmal hören was
einige Leute dazu gesagt haben.
Der weltberühmte Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt wurde von einem Journalisten furz vor
seinem Tod gefragt: Haben sie Angst vor dem Tod? Das war kurz vor seinem 70. Geburtstag und darauf
antwortete Dürrenmatt wie folgt: Die Beschäftigung mit dem Tod ist eine Wurzel der Kultur. Aus Angst vor
dem Tod hat man das Jenseits erfunden, hat man die Götter erfunden, hat man Gott erfunden. Die ganze
Kultur ist gegen den Tod gebaut. Aber wir sollten den Tod als natürlich und notwendig begreifen, denn
ohne ihn gibt es keine Evolution. Merkwürdige Kombination was er hier so alles sagt.
Rene Kollo ist einer der bekanntesten deutschen Opernsänger und er sagte in Berlin bei einer
Premierenfeier folgendes. Ich glaube nicht an Gott. Ich glaube an die Kirche und den Katholizismus als
Kulturform. Was das Sterben angeht halte ich es mit Voltaire, der war wie ich Sternzeichen Skorpion.
Auch ein Glaube. Auf dem Sterbebett hat man einen Priester gefragt ob er (Voltaire) sich nicht mit Gott
aussöhnen wollte. Voltaire antwortete: Gott wird mir vergeben, dass ist ja sein Metier. Wenn es einen Gott
gibt dann wird er auch mir vergeben. Merkwürdige Vorstellung die die Leute von Gott haben.
Vor einiger Zeit war ich in Travemünde an der Ostsee, dort im Hafen. Und als ich mit meiner Frau dort an
der Pier vorbei ging sah ich plötzlich ein Schild dort stehen, direkt am Hafen: Von hier aus Abfahrt direkt
zur Seebestattung. Es ist also offenbar eine übliche Sache geworden das, wenn jemand stirbt, die Leiche
verbrannt wird. Und dann macht man einen Termin mit einem solchen Schiff und fährt dann außerhalb der
3 Meilen Zone und dann wird die Urne dort irgendwo in die Ostsee versenkt, ein Kranz hinterher geworfen
und dann war’s das. So glauben viele Leute, damit ist es zu Ende. Viele Leute denken über den Tod nach
aber es gibt auch viele Merkwürdigkeiten die dabei herauskommen.
In London war ein Mann gestorben und die Witwe hat die Asche des Mannes einer Jagdgesellschaft
vermacht. Der Mann war ein leidenschaftlicher Jäger und so wollte er, dass man seine Asche zu Munition
verarbeitet. Und die Munitionsfirma mischte die Asche und stellte Schrotkugeln her und aus der Asche
insgesamt hat man 275 Patronen hergestellt. Diese wurden zunächst einem Pfarrer gegeben damit er sie
segnet, ich staune manchmal, was Pfarrer alles so machen, und anschließend von 20 engen Freunden
der Familie zum Abschuss gegeben. Die gingen dann zur Jagd und dann hat man nachher Bilanz
gemacht und mit Hilfe der Schrotkugeln konnten dann 70 Rebhühner geschossen werden, 23 Fasane, 7
Enten und 1 Fuchs. Das war offenbar die Bilanz dieses Lebens.
Ich habe von einem anderen Mann gehört Hugh Hefner, in Kalifornien, der hat sich den Platz gekauft auf
dem Friedhof, wo die Marylin Monroe begraben liegt. Sie hat am 4. August 1962 eine Überdosis Tabletten
genommen, hat sich also das Leben genommen und sie liegt dort auf dem Westwood Memorial
Cemetery. Und dieser Mann hat 100.000 Dollar bezahlt für den Platz auf dem Friedhof neben Marylin
Monroe. Und er sagte: Ich würde Marylin so gerne noch einmal wieder sehen und durch das Grab an ihrer
Seite komme ich ihr näher. Wir sehen: Es gibt ganz merkwürdige Vorstellungen, was über den Tod
gedacht wird.
Am 24. Oktober 1963 ereignete sich in dem niedersächsischen Dorf Lengede ein Grubenunglück bei dem
29 Bergleute umkamen. Dieses Grubenunglück ist weltbekannt geworden, nämlich dadurch das sich 11
Bergleute retten konnten, in einen so genannten "Alten Mann." Das ist ein Stollen der nicht abgestützt ist,
der also in sich zusammenfällt, wo die Steine herunterfallen und irgendwann einmal wird das Loch dann
dicht sein. Es war Wasser eingebrochen in die Grube und diese Leute hatten sich dann in einen solchen
"Alten Mann" retten können. Sie waren weit über eine Woche eingeschlossen und es gab keine Hoffnung
da noch mal lebendig raus zu kommen. Aber dann setzte eine außergewöhnliche Rettungsaktion ein. Und
zwar hat man von oben aus eine Bohrung angefertigt und man traf genau diese Stelle. Das war
unwahrscheinlich, dass man dieses Loch trifft. Und das geschah dann mit einer so genannten
Dahlbuschbombe, man kam genau dort runter und die Leute wurden gerettet. Das ganze ist auch verfilmt
worden. Es gibt diesen Film: "Das Wunder von Lengede". Da ist also etwas ganz außergewöhnliches
geschehen. Ich kann mich noch erinnern, dass war der 24. Oktober 1993, dass war gerade 30 Jahre nach
dem Unglück gewesen. Ich war mit dem Auto unterwegs und hatte das Autoradio eingeschaltet und da
gab es ein Interview mit einem der Überlebenden. Bernhard Wolter wurde von einem der Journalisten
gefragt: Wie war das eigentlich damals als sie in diesem Loch im Dunkeln saßen und einige Leute schon
gestorben waren weil von der Decke große Steine runterfielen? Was waren ihre Gesprächsthemen? Nun,
da sagte der: Wir haben uns unterhalten über Arbeit, über Fußball, über Lotterie, alles Mögliche. Ich
dachte jetzt müsste doch eigentlich die Frage aufkommen, da wir hier doch dem Tode so nahe sind, muss
doch mal der Gedanke kommen: Was passiert dann mit uns? Da mussten sie ja 100prozentig mit
rechnen. Diese Frage tauchte überhaupt nicht auf. Das hat mich total entsetzt. Und der Reporter fragte
dann weiter: Sagen sie mal Herr Wolter, hat diese Situation eigentlich ihr Leben verändert. Und darauf
antwortet er: Nein, überhaupt nicht. Merkwürdig, man ist dem Tode so nah und denkt über die Frage
überhaupt nicht nach. Manche Leute sagen mir: Ja, wenn es irgendein besonderes Ereignis in meinem
Leben gibt dann werde ich mich zu Gott wenden. Irrtum, das werden wir dann auch nicht tun. Das ist mir
daran klar geworden. Der Wille Gottes ist etwas ganz anderes, dass wir eine Verkündigung über das Wort
Gottes hören, dass es uns ins Herz geht und das wir es dann annehmen. Der Glaube kommt aus der
Predigt (Römerbrief 10, 17) sagt die Bibel, nicht durch einen solchen Unfall oder sonst was. Das kann im
Einzelfall vielleicht einmal geschehen, aber im Allgemeinen passiert das nicht. Das sehen wir an diesem
Beispiel.
Rudolf Augstein war der Herausgeber und Miteigentümer des führenden deutschen Nachrichtenmagazins
"Der Spiegel". Dieses Blatt, kann man sagen, ist ein Blatt das antichristlich orientiert wird. Da werden wir
nichts Biblisches finden. Und wenn etwas über die Bibel da drin steht dann ist das massiv
dagegengestellt. Und Rudolf Augstein war nun der Herausgeber und er hatte natürlich auch diese
Gesinnung. Kurz vor seinem Tod, im vergangenen Jahr, stellte man ihm die Frage: Glauben sie an Gott?
Und darauf antwortete er wie folgt: Nein, ich glaube nicht an die Auferstehung irgendeines Toten und
dann muss ich mich auch gar nicht weiter damit beschäftigen. Wenn ich weg bin dann bin ich eben weg,
dass war’s. Hier irrt Augstein gewaltig. Wir wollen jetzt in das Neue Testament hineingehen und hören
was uns der Sohn Gottes zu dieser Frage sagt. Wir sehen aus all diesen Beispielen das wir Menschen
den größten Unsinn wählen, wenn wir aus uns selber reden. Wir sind angewiesen darauf das der
lebendige Gott zu uns spricht und uns Ausrichtung gibt in dieser Frage. Nur von ihm können wir die
Antwort bekommen. Jesus hat gesagt: "Ich bin die Wahrheit." (Johannes 14, 6) So weden wir von ihm
darüber die Wahrheit erfahren. Dann sind wir gut informiert, besser geht es nicht. Was sagt Jesus uns
dazu? Was wird sein 5 Minuten nach dem Tod? Dazu lese ich einen Text aus dem Lukasevangelium,
Kapitel 16, 19-31.
"Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und lebte alle Tage
herrlich und in Freuden. Es war aber ein Armer, mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür, voll von
Geschwüren und begehrte sich zu sättigen von dem was von des Reichen Tisch fiel. Dazu kamen auch
die Hunde und leckten seine Geschwüre. Es begab sich aber das der Arme starb und er wurde von den
Engeln getragen in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben, als er nun in der
Hölle (im Hades) war hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von Ferne und Lazarus in
seinem Schoß (Und nun folgt ein längerer Dialog) und er rief: Vater Abraham erbarme dich meiner und
sende Lazarus damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und mir die Zunge kühle denn ich
leide Pein in diesen Flammen. Abraham aber sprach: Gedenke Sohn das du dein Gutes empfangen hast
in deinem Leben. Lazarus dagegen hat Böses empfangen. Nun wird er hier getröstet und du wirst
gepeinigt. Und über dies besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand der von hier zu
euch hinüber will dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber. Da sprach er: So bitte
ich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus, denn ich habe noch 5 Brüder, die soll er warnen
damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. Abraham sprach: Sie haben Mose und die
Propheten, die sollen sie hören. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten
zu ihnen ginge so würden sie Buße tun. Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht so
werden sie auch nicht sich überzeugen lassen wenn jemand von den Toten auferstünde."
Dieser Text führt uns in die Situation hinein gleich, unmittelbar nach dem Tod. 5 Minuten ist schon viel zu
spät, gleich die nächste Sekunde. Im nächsten Augenblick, wenn wir hier die Augen schließen, sind wir in
jenem Bereich von dem wir eben hier gehört haben, wie Jesus uns die Situation schildert. Es ist teilweise
ein schrecklicher Text, wenn wir hören welch eine Qual der Reiche nun erleiden muss. Schlimm. Wenn
wir heute noch einmal Rudolf Augstein hören könnten, wenn er heute noch einmal einen Artikel schreiben
dürfte für den Spiegel, was würde er wohl schreiben? Ich bin gewiss, er würde die Botschaft bringen von
dem was er jetzt erlebt. Er würde sagen: Ihr lieben Spiegelleser mit dem Tod ist es nicht aus, ich hab mich
geirrt. Ich habe falsches vermittelt. Ich lebe und ich muss jetzt leben und zwar an einem furchtbaren, an
einem schrecklichen Ort. Wer hier her kommt der kommt nie mehr weg. Für mich ist es ewig zu spät. Ihr
lieben Spiegelleser kehrt um, damit ihr nicht auch hier her kommt. Ihr lebt noch in der Welt. Jetzt weiß ich
es. In dieser Welt gibt es die Möglichkeit der Entscheidung, hier, jenseits der Todesmauer nicht mehr. Ihr
lieben Leute entscheidet euch, dass ihr auf die richtige Seite kommt. Und er würde in diesem
Spiegelartikel, wenn er ihn schreiben dürfte, sagen: Bekehrt euch zu Jesus. Folgt ihm damit ihr an den
schönen Ort kommt. Niemand der dort ist bekommt diese Chance. Warum nicht? Weil wir die Bibel haben.
Weil wir das Wort Gottes haben das Gott selbst autorisiert hat.
Der Herr Jesus betet in Johannes 17, 17: "Dein Wort ist die Wahrheit." Damit hat er alles autorisiert. Es ist
für mich nicht wichtig was Nietzsche oder Goethe oder wer auch immer zur Bibel gesagt hat. Die haben
alles mögliche zur Bibel gesagt. Wichtig ist was Jesus zur Bibel gesagt hat und er betet zum Vater: "Dein
Wort ist die Wahrheit." Und der Apostel Paulus sagt in Apostelgeschichte 24, 14: "Ich glaube allem was
geschrieben steht." Das ist der Punkt wo wir hin müssen. Und wenn wir allem glauben dann glauben wir
auch diesem Text den der Herr Jesus uns hier gesagt hat. Dieser Text ist vielen ein Gräuel das so etwas
in der Bibel steht und sie würden diesen Text am liebsten aus der Bibel rausschmeißen. Alle modernen
Theologen würden das rausschmeißen, alle Sekten würden den Text rausschmeißen wollen, alle
möglichen Leute. Wie kann man diesen Text loswerden? Was kann man nur anstellen damit dieser Text
nicht wahr ist? Der redet uns ja tief in Gewissen hinein, bis in die letzte Kammer des Herzens. Wenn wir
diesen Text doch nur loswerden könnten. Die Theologen haben einen Ausweg gefunden und sie sagen:
Das ist ja nur ein Gleichnis. Das ist ja gar keine Realität die hier geschildert wird. Damit sind sie zwar die
Sache nicht los, denn Gleichnisse sagen ja auch etwas Wahres aus. Der Herr Jesus hat oft Gleichnisse
benutzt. Aber hier in diesem Fall ist es kein Gleichnis. Warum nicht? Weil hier Personennamen auftreten.
In einem Gleichnis gibt es nie Personennamen. Der Herr Jesus sagt: Ein Sämann ging aus um eine Acker
zu besäen, allgemein ein Sämann, nicht eine Person. Hier wird Lazarus beim Namen genannt, hier tritt
Abraham auf und er spricht mit dem Reichen. Hier gibt’s einen Dialog. In einem Gleichnis finden wir keine
Dialoge. Und der größte Teil dieser Aussage, die der Herr Jesus hier gibt, ist ein Dialog und so können wir
ganz sicher sein: Dieser Text ist kein Gleichnis. Wir können ihn nicht entkräften. Ist nicht zu machen, was
wir auch immer tun. Dieser Text bleibt Wahrheit und wir müssen uns diesem Text stellen. Und das wollen
wir tun, an diesem Abend. Wir wollen mutig sein und diesen Text auf uns wirken lassen.
Der Herr Jesus sagt uns, dass wir unmittelbar nach dem Tod leben. Es stimmt nicht was die Atheisten
sagen: Es gibt keinen Gott, es gibt kein weiterleben. Alle, die dort sind, merken es sofort, augenblicklich.
Augenblicklich wissen sie, dass sie leben müssen, alle, und zwar ewig. Wir sind von Gott konzipiert als
Ewigkeitsgeschöpfe. Und je nachdem wie wir unser Leben konzipiert haben auf dieser Welt gelangen wir
in den einen oder anderen Bereich. Die Bibel nennt diesen Ort das Totenreich. Im griechischen steht dort
das Wort Hades und der Hades hat 2 Bereiche. Und wir sehen der eine wird von Engeln getragen in
Abrahams Schoß. Das ist der eine Bereich des Totenreiches. Da sind alle diejenigen die im Glauben an
Jesus Christus gestorben sind. Sie sind dort in einem schönen Bereich. Die Bibel nennt das auch das
Paradies. Als der Herr Jesus am Kreuz war und der eine Schächer sich zu ihm wendet sagt der Herr
Jesus zu diesem Schächer, der erkennt das er gesündigt hat: "Heute noch wirst du mit mir im Paradiese
sein." (Lukas 23, 43) Das ist dieser Ort von dem Jesus hier spricht, wo der Lazarus in Abrahams Schoß
ist. Das ist der selbe Ort, nur eine andere Bezeichnung. Der andere, so übersetzt Luther hier, ist in der
Hölle. Aber genau genommen ist er nur in einer anderen Abteilung des Totenreiches. Er ist noch nicht in
der wirklichen Hölle, dass ist die Vor-Hölle. Aber das reicht schon was da passiert. Wir müssen uns die
Frage stellen: Warum erzählt uns der Herr Jesus diese Situation so klar und so messerscharf, dass wir es
alle verstehen können? Warum? Will er uns schocken, will er uns Angst machen? Überhaupt nicht. Das ist
überhaupt nicht das Anliegen Jesu. Der Herr Jesus will uns nur warnen. Ich bin oft mit dem Auto
unterwegs und manchmal fahre ich durch das Siegerland. Und im Siegerland, in Deutschland, haben wir
die Autobahn A45 und das ist die teuerste Autobahn die in Deutschland je gebaut wurde. Und diese
Autobahn ist darum so teuer geworden weil man sie über große Täler hinweg gebaut hat. Da ist ein tiefes
Tal und damit die Autofahrer nicht runter und wieder hochfahren müssen hat man da eine
Autobahnbrücke gebaut, auf Betonpfeilern errichtet. Und so fährt man dann immer schnurgerade durch
das Siegerland. Und als ich einmal nachts dort fuhr hatte ich den Gedanken: Was wäre eigentlich wenn
jetzt mitten über so einem Tal die Autobahnbrücke eingebrochen ist? Was dann? Na ja, wir würden, das
würden wir alle tun, sofort bremsen, dass wir zum stehen kommen und nicht in den Abgrund fallen. Und
was würden wir weiter tun? Dass würde jeder von uns tun, wir würden die Blinkanlage einschalten und wir
würden alles daran setzten damit wir andere Autofahrer warnen. Wir würden Warndreiecke aufstellen, wir
würden alles tun und würden den Leuten sagen: Hier geht es in den Abgrund, seid vorsichtig, bremst. Ich
kann mit vorstellen, da kommt ein Geschäftsmann der sagt: Ich muss unbedingt nach Frankfurt. Ich habe
einen Millionenvertrag dort zu unterschreiben. Haltet mich nicht auf, um 9 Uhr muss ich in Frankfurt sein.
Wir können ihn nicht aufhalten. Warnen können wir ihn. Und schaut, genau das sagt de