Ein etwas älteres und noch leicht unbeholfenes Gedicht von mir!

Steht alleine

Er ist einsam, steht allein
lebt im Tag doch nur zum Schein
Morgens in der Welt ganz klein
und am Abend hilft der Wein.

Er steht einsam, Tag für Tag
niemand, der ihn sehen mag
unsichtbar in dieser Welt
Nichts, das ihn hier noch hält.

Keine Lust es aufzugeben,
keine Lust auf andren Wegen,
Änderungen, nur zum Scheine
Einsam steht er, ganz alleine.

Wo ist die Kraft, die einst war
zerbrochen und geschunden dar
der letzte Schrei wird’s auch nicht richten
Menschenwälder, große Dichten.

Alles dreht sich, helle Lichter,
Sturm aus Körpern, immer Dichter
Einsam steht er in der Mitte
Schreiend, seine letzte Bitte.

Beide Hände hoch erhoben
mitten in der Masse toben
Schreien, schluchzen, drohen, weinen,
Geist hält nicht mehr auf den Beinen,

Keiner hilft ihm, gibt ihm Licht,
bis er am Schluss zusammenbricht,
auf seinem Stein steht's im Gedicht:
Wer er war? Wir wissen's nicht.

- LikeTheFire