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Bis zu einem gewissen Zeitpunkt, hatte ich während meiner Schulzeit immer Freundinnen.

Aber irgendwann bildeten sich Gruppen und ich gehörte zu keiner so richtig dazu.

Da waren zum Beispiel drei Mädchen in meiner Klasse, die wir die "drei Engel für Charlie" nannten.
Den Namen hatten sie von einer Fernsehserie, die Ende der siebziger Jahre beliebt war.

Auf der einen Seite fand ich die Mädchen total arrogant und auf der anderen Seite machte ich mich über sie lustig, weil die zwei dunkelhaarigen Mädchen aus dem Dreiergespann, sich stritten, wer den Part von der hübscheren Darstellerin aus der Serie einnehmen soll.

Die Dritte im Bunde, war ein blondhaariges Mädchen, dass ein eigenes Pferd besaß und die größte Klappe von den dreien hatte.
Sie machte die anderen beiden Mädchen auch "pferdeverrückt".

Und bald auch die ganze Klasse.

Denn wir fuhren alsbald mit der ganzen Klasse für fünf Tage zu einem Schullandheim auf dem Reiterhof.

In der Klasse hatten sich also Gruppen gebildet.

Die "drei Engel für Charlie", Mädchen die die Drei anbeteten und wiederum andere Mädchen, die sich über sie lustig machten und ihren eigenen Kopf hatten.

Aber diese Mädchen sprachen schon mit zwölf Jahren über Jungens, rauchten und tranken im Schullandheim, Alkohol.

Zu denen konnte ich und wollte ich natürlich auch nicht gehören!

Meine Mutter sah nur, dass die Mädchen sich erwachsener gaben, als ich.

Und als ich, nachdem ich einen Kassettenrecorder zu Weihnachten bekommen hatte, völlig verspielt eine Geschichte über einen Banküberfall mit verstellten Stimmen aufnahm, flippte sie aus und meinte, dass ich mir endlich ein Beispiel an den anderen Mädchen nehmen soll.