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Sein Erstlingsthriller. Naja. Besonders der IT-Teil ist sehr mager.

Wieso soll einer der besten Programmierer auf eine ausgetauschte Datei nicht draufkommen? Es muss nicht der komplette Quellcode durchgelesen werden, dazu reicht eine Diff. Selbst das ist noch zu viel Aufwand, da die Hash-Summe sowas viel schneller erledigt.

Wie zum Teufel kommt man an den Quellcode eines kompilierten Programms? Die Rettung der NSA-Daten ist somit auch mehr als fragwürdig.

Und dann noch der supererotische Linguist auf James-Bond-Tour in Sevilla gegen einen Profikiller, der plötzlich dauernd daneben schießt.

Das Thema Überwachung und Sicherheit vs. Datenschutz ist zwar angesprochen (die EFF ist mehrfach als Gegenspieler der NSA genannt), aber nicht als politischer Aspekt diskutiert. Wie es hier präsentiert ist, regt es nur wenig zum Nachdenken an, weil im nächsten Kapitel der Linguist irgendwo in Sevilla wieder knapp einem nächsten Mordversuch entkommen muss.

Flott geschrieben, Cliffhanger am Ende eines jeden Kapitels, übersichtlich wenige Figuren ... war wohl - trotz der Unmöglichkeiten bzw. faktischen Fehler - das Rezept für eine erfolgreiche Schriftstellerkarriere.