Beamte => Vergütung? Was ist zu beachten?

Moin,

ich spiele momentan mit dem Gedanken, mich für eine Position im öffentlichen Dienst zu bewerben.


Meine Frage ist, wie schaut das mit der Vergütung im Detail aus? Bekomme ich als Beamter im Raum Frankfurt das gleiche Gehalt wie einer aus den neuen Bundesländern(günstig) oder München (teuer)?

Wieviel muss man als Single (keine Kinder) noch an den Staat abdrücken?

Was fällt an Zusatzkosten so an?

Wie schaut das mit Riester und co aus?


Hintergrund ist, dass ich mit Stufe 10 nach TVÖd zumindest Brutto deutliche Abstriche machen müsste und erstmal prüfen muss, ob das Nettogehalt dann noch ausreichend ist.

@kalamari
Als Beamter wirst du doch besoldet, dazu gibt es Besoldungstabellen im Netz.
Also ich kann da mein Gehalt ab nächstes Jahr schon recht gut abschätzen...

Brutto, ja, Netto, keine Ahnung.

Ich hab beispielsweise keine Ahnung, was man als Beamter so als zusätzliche Aufwendungen hat, z.B. private Krankenkasse etc.

Stufe 10/3 wäre ich, das wären dann 3468,92€.

Aber wieviel bleibt am Ende übrig? 2.000€? 1.800?

@kalamari

Bist du dir sicher, dass du auf der Stelle überhaupt verbeamtet bist? Oder wirst du nur nach TVöD bezahlt? Das ist ein himmelweiter Unterschied.

kalamari schrieb:Stufe 10/3

A oder B?

Private Krankenversicherung kommt auf jeden Fall dazu, da kannste gut 300 Euro rechnen.
Der Rest sollte über nen Brutto/Netto Rechner im Netz rauszukriegen sein.

Rho-ny-theta schrieb:Bist du dir sicher, dass du auf der Stelle überhaupt verbeamtet bist? Oder wirst du nur nach TVöD bezahlt? Das ist ein himmelweiter Unterschied.

Steuerlich auf jeden Fall :D

Letzteres.

@kalamari
Dann nimm nen normalen Brutto/Netto Rechner.

@kalamari

Wie @StUffz schon gesagt hat, nimm nen Brutto/Nettorechner. Aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass dein Netto nicht höher sein wird, wenn das Brutto niedriger ist. Das kann sich erst lohnen, wenn du durch Verbeamtung keine Beiträge zu ALV und RV mehr zahlen musst.

Ah, die Abgaben bleiben also die Gleichen wie bisher?

Definitiv.

@kalamari

Klar, du bist normaler Arbeitnehmer, nur halt eben bei einem öffentlichen Arbeitgeber.

Ah, danke.


Anyway, dann nur dem Interesse halber, was fällt bei einem Beamten an Sonderkosten an, die man als normaler Arbeitgeber nicht hat?

@kalamari

Nix. Es fallen dir nur Kosten weg.

Als Beamter zahlst du keine Arbeitslosenversicherung oder Rentenversicherung, das macht einiges aus. Du musst dich seit 2010 nichtmal mehr privat krankenversichern.

@kalamari
Dann gibt es Beamtentarife, die die Vorteile bringen.
Und die Pension ist der Rente weit über.

Was machst du dann, wenn du dir ein Bein brichst und in Krankenhaus darfst?

Aus eigener Tasche zahlen?

@kalamari

Du kriegst vom Bund "Beihilfe", was viele Grundleistungen abdeckt. Um auch Zusatzleistungen zu decken, versichern sich deshalb die meisten Beamten weiterhin privat.

@kalamari
Ja, Krankenversicherung.
Wobei das auch noch unterschiedlich ist. Ein Soldat hat z.B. kaum Abgaben, weil er keine Krankenversicherung braucht. Rentenversicherung sollte man aber überprüfen, da gibt es nicht viel...

@kalamari

Beamtenpension ist 71.17% des Bruttosoldes der letzten Stelle, die du min. 2 Jahre lang bekleidet hast, bei vorzeitigem Ruhestand mindert sich das nochmal um 10.38%. Die Pension ist außerdem voll einkommenssteuerpflichtig.

Hmm, wenn Angestellter im öffentlichen Dienst kein Beamter ist, wie wird man dann Beamter? O.o

Nein, ernsthaft, die Stellenangebote klingen alle gleich, egal ob Schalterdame im Arbeitsamt oder Leiter im Hochbauamt O.o

Zumindest haben die alle die Vergütung nach Tvöd.

@kalamari

kalamari schrieb:wie wird man dann Beamter

Durch Verbeamtung.

So lange in dem Text nicht explizit die Verbeamtung genannt wird, ist es nur ein Angestellter. Und Angestellte sind per Definition nie verbeamtet.