Hört sich alles gleich an?

Ich weiß nicht. Es ist immer so: Sänger XY hat einen wunderbaren Song produziert, auf welchen so viele so hart gewartet haben. Die Melodie soll ja so toll sein und geht einem nicht mehr aus dem Kopf. Ich hingegen denke dann immer: "Was? Was soll daran bitte gut sein? Jeder mit einem Haufen Geld könnte sowas machen und musikalisch gesehen will ich gar nicht erst anfangen" Es hört sich einfach alles im Radio gleich an. Egal ob Lenas neues Album "Crystal Sky" oder Taylor Swift oder XY. Immer dieser abgewaschene Elektrosound mit Gesangslinien, die ich schon 1000x irgendwo anders gehört habe. Das letzte Mal, dass ich einen Song gemocht habe von heute war Lana del Reys "Video Games". Deshalb beschränke ich mich ja auch auf 80er und 90er Jahre. Ich verstehe nicht, warum das niemand anders hört? Wie seht ihr das? Hören sich die Sachen, die heute in den Radios laufen nicht zum Großteil gleich an?

Zetterz schrieb:Crystal Sky"

Das neue Album von Lena finde ich wohl ganz ansprechend. Die erste Single " Traffic Lights " finde ich auch gelungen.

Lena - Traffic Lights (Official Video)

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Es gibt Lieder die kann ich immer wieder hören, ohne das sie richtig langweilig werden.

hier ist so eines...
" The Last Of The Mohicans " ; ganz bekannt.
https://www.youtube.com/watch?v=mGkNHG64O-8

@HeurekaAHOI
Ich hab wirklich nichts gegen sie, (Hab ja auch ihre anderen drei Alben gekauft, weil ich sie gut finde), aber das Album war ja wohl nix. Früher war da viel mehr Gefühl drinnen. Wenn ich jetzt "Traffic Lights" höre, denke ich an den ganzen Müll, der aus den U.S.A. kommt. Wie schon beschrieben: Abgewaschener Elektrosound.

@Zetterz
Ihre neue Single ( Lena/Traffic Lights ) klingt so ein bisschen nach Ellie Goulding.

Ich mag Ellie Goulding! :)
https://www.youtube.com/watch?v=e1jN_UPl-E4

@HeurekaAHOI
Bäh... Hör mir mit dem auf. Gleiche Stimme wie 10 andere. Keiner hat wirklich Persönlichkeit. Alles nach dem gleichen Konzept mit den gleichen Akkordfolgen. Das ist genau das, was ich meine.

Zetterz schrieb:Bäh... Hör mir mit dem auf.

oh :D das ist traurig, das du meinen Geschmack nicht teilst. Da kann man wohl nichts machen, was? :D

Die Musik (Mainstream Kultur) die heutzutage produziert wird, ist in meinen Augen zum Großteil extremer Schrott. Radio während der Autofahrt höre ich eigentlich schon seit einigen Jahren kaum noch, da greif ich doch lieber auf meine alten Rap CDs zurück. Am schlimmsten an den heutigen Songs finde ich diesen pseudo-depressiven Unterton, der Momentan ja besonders angesagt ist. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Jahren wieder erledigt. Es gibt ja immer solche Trends, von 2008 bis 2011 war ja zum Beispiel plötzlich wieder Electro- bzw. Dance-Pop angesagt, was ich eigentlich cool fand.
Wenn man dann die Musik, welche in den 80ern und 90ern populär war heranzieht, erkennt man vor allem in den Produktionen einen großen Unterschied. Diese Lieder haben irgendwie noch eine eigene Identität und klingen nicht so austauschbar und belanglos.

@Juiceman
Das ist GENAU MEINE MEINUNG! Belangloser Schrott mit austauschbaren Sängern und den Unterton hatte ich auch noch vergessen zu erwähnen. Was für Rap CDs hörst du denn? Ich kenn mich da nämlich ein wenig aus

@Zetterz
Also größtenteils höre ich Gangsta Rap und Crunk von der Westküste und den Südstaaten der USA. Sowas wie Snoop Dogg (als er noch bei Death Row war), Three 6 Mafia, Bone Thugs-N-Harmony, Eazy-E, Waka Flocka Flame, Yukmouth, Lil' Jon, Young Jeezy - das ist schon meine musikalische Welt. Wenn es mal kein Gangsta Rap sein soll, dann sowas in Richtung Alternative Rap wie Insane Clown Posse, Cypress Hill oder Tech N9ne.
Vor dem Rap macht der musikalische Wandel ja auch nicht halt. Es gibt wenige Künstler aus diesem Bereich die ich heutzutage noch gut finde. Am ehesten dann noch der eben von mir angesprochene Waka Flocka Flame.

@Juiceman
Hab alle CDs von Eazy E, N.W.A und auch The Chronic und Doggystyle von Snoop Dogg zusammen mit The Doggfather. Bin quasi mit der Westküste in Hip Hop eingestiegen. Das Debutalbum von Cypress Hill hab ich auch, aber anhand von Rap merkt man mal, wie die Songs ihre eigene Identität durch echte Lebenserfahrung auf der Straße kriegen. Und wenn man an der richtigen Stelle sucht (Ich sag nur Nas, Rakim, Biggie Smalls), dann kann man wahre Poeten finden

Hör dir das an. Vor allem die dritte Strophe. Als ob man sich einen Film ansehen würde. Ist genial. Genauso wie Eazy E auf Eazy Duz it von seinem Überfall erzählt hat.

https://www.youtube.com/watch?v=YePH5YYgQNk (Video: Notorious B.I.G. - Niggas Bleed)

ALLES hört sich gleich besonders diese Metalmusik

@Zetterz
Wobei sich das ganze bei Eazy etwas humoristischer angehört hat. :)
Ja, es stimmt schon. Rapper wie Nas, B-Real von Cypress und Ice Cube (um mal einen aus dem Gangsta Genre zu nennen) konnten schon Geschichten erzählen. Sowas gibt es heute auch immer seltener.
Wobei mir dann doch eher die immer schlechter werdenden bzw. belangloseren Beats zu schaffen machen. Als krasses Negativbeispiel fällt mir da immer wieder Eminem ein, der meiner Ansicht nach neben seinen Texten auch musiktechnisch total abgebaut hat. Keine Ahnung was mit dem Mann passiert ist, dass er heutzutage diese weichgespülte Musik macht. Vor 15 Jahren wäre der Kerl nie auf die Idee gekommen, dieses Schnulzenlied mit Rihanna aufzunehmen...

@Juiceman
Stimmt. Eminems ersten drei Alben waren richtig gut, wobei die letzten Songs des Slim Shady LPs doch ein wenig einseitig waren. (Dr Dre fällt scheinbar auch nicht immer was Neues ein). Hip Hop technisch hör ich von heute eigentlich gar nichts mehr. (Außer Nas wenn er ein Album macht. Life is Good war ja ziemlich gut)
Von Musik erwarte ich mir einfach, dass sie mich fasziniert und das haben Nas und Biggie Smalls ja oft geschafft.

Auch bei LL Cool Js zweitem Album und den beiden Alben Straight Outta Compton und Efil4zaggin war ich ganz aufgeregt, weil ich diese Musik so spannend und faszinierend ist (entweder lyrisch oder vom Beat, gut gescratchte Hooks usw.) Auch Melodien gefallen mir oder wenn mal gesungen wird, weil es immer ein einzigartiges Gefühl ist. Dementsprechend flach kommt mir dann Elli Goulding oder Taylor Swift. Find das Zeug einfach Kacke und ich weiß ich höre mich arrogant an, wenn ich das so behaupte, aber manchmal kommt es mir so vor, als hätten die Leute, die das hören einfach keine Ahnung von Musik. Spiele ja selbst mehrere Instrumente und merke oft die gleichen Akkordfolgen mit so abgewaschenen Klängen, die zwar mit extrem hoher Qualität aufgenommen wurden, aber dennoch scheiße sind. Hab letztens im Radio irgendsoein Lied gehört, wo der Typ immer auf Sus2, Sus4 und der Terz herumgehackt hat.
Ich meine... als ICH mit dem Klavierspielen ANGEFANGEN habe, habe ich so ein Zeug zusammengespielt, wenn mir langweilig war. Wusste nicht, dass man mit dem ins Radio kommt.

Zum Aufbau der Musik kann ich schlecht etwas sagen - da bin ich ein totaler Laie. Wobei es mich noch nicht mal stören würde, wenn ein Lied einfach strukturiert ist. Ich finde die meisten der aktuellen Songs die im Radio gespielt werden einfach nur zum Sterben langweilig. Jeder versucht den anderen zu kopieren, wenn etwas erfolgreich war. Und deshalb hört sich für mich auch alles ähnlich an. Den Vogel abgeschossen haben allerdings im letzten Jahr die Herren Bourani und Forster, da ist bei mir der Punkt erreicht an dem Musik beginnt mir körperlich wehzutun.

Musik ist wie Weiterbildung; man lernt und sie entwickelt sich immer weiter.

wenn ich mich mal für nen popsong erwärmen kann wird er grundsätzlich nie gespielt, oder ständig bis einem die bröckchen im hals stehen. und ja, vieles klingt gleich, warum verändern? kommt beim ersten mal gut an, beim zweiten mal, beim dritten mal..
bis zu dem zeitpunkt an dems der letze dann nicht mehr hören will wurde bereits n arsch voller kohle damit verdient.

@Zetterz
Ich glaube, es liegt eher daran, dass man mit einer bestimmten Musikrichtung, oder auch mehreren sozialisiert wird und dann entsprechende Hörgewohnheiten entwickelt. Dann will man natürlich auch nichts anderes mehr hören, oder legt sich eben musikalisch fest. Irgendwann will man das keine Sparten-Musik mehr hören, sondern endet im Mainstream, der sich dann natürlich immer gleich anhört. Ist wahrscheinlich eher ein Problem der Hörgewohnheiten und dem was man mit Musik, als Träger von Erinnerung und Emotion verbindet, als der Frage der mangelnden Vielfalt.^^

monster_IQ schrieb:ALLES hört sich gleich besonders diese Metalmusik

Rumms, gleich mal die Musik abwatschen, die man persönlich nicht mag. Passt. Ich würde eher sagen, wenig Ahnung von Metal. Klar hört sich manches ähnlich an, nennt man dan Genre. Genau wie in allen anderen Musikkategorien.

Aber ich finde Radio in letzter Zeit auch bisweilen unerträglich. Es geht nur, wenn man einen Sender findet, der mehr 80er spielt. Aber das ist persönliche Präferenz. Geschmack eben.

Ich gebe zu, ich höre Mainstreammusik im Radio nur im Hintergrund. Ein lokaler Sender hier, der geht. Ansonsten, CD rein und Metal (jaja @monster_IQ "so einer" bin ich *eg*) rein. Meist Melodic oder Battle.

Pop ist halt Pop.
Klar klingt das alles mehr oder weniger gleich, hauptsache man kann mitträllern.

Einer der Gründe warm ich Radiomusik nicht ertrage.