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Ebola-Virus

3.598 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Virus, Ebola, Epidemie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ebola-Virus

21.10.2014 um 13:56
Mein Mathe Prof. hat die Ausbreitung modelliert und kommt zu dem Ergebnis das alle 20 Tage sich ein neuer Mensch infiziert/infizieren wird und die Ausbreitung Exponentiell wächst, da es aber nicht Unendlich viele Menschen gibt wird die Kurve sich wieder abflachen (das ist die gute Nachricht haha; ca. 300 Tage sind es nun seit Beginn; welche Zahlen genommen wurden und was genau der Prof. da gerechnet hat weiß ich leider nicht) ... Nun, meint ihr solche Modelle taugen bezüglich Ebola Epidemie etwas? So was kann doch nur Angsmache sein oder ist da was doch dran?

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21.10.2014 um 14:18
@Helion
Wenn sich jeweils nur ein Mensch alle 20 Tage infiziert, dann kann es kein exponentielles Wachstum geben. Denn nach 20 Tagen ist ein Ebola-Patient entweder tot oder gesund (oder auf dem Weg der Besserung). Bei diesem Modell, also ein neuer infizierter nach 20 Tagen, wird die Zahl der jeweils erkrankten sehr überschaubar bleiben. Sprich, es wird dann immer einen bereits Kranken (oder toten oder wieder gesunden) und einen infizierten geben. Es müssten mindestens pro infizierter Person mehr als ein neuer Mensch angesteckt werden, damit ein Wachstum zu verzeichnen ist.


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21.10.2014 um 14:29
@Helion
Ich vermute, dass das Berechnungsmodell deines Profs zu einfach gehalten war. Er sollte sich vielleicht mit jemandem von der medizinischen Fakultät kurzschliessen. Vielleicht ist auch er von einer Tröpfcheninfektion ausgegangen, die hat nämlich viel eher die Möglichkeit, sich exponentiell auszubreiten. Wenn in der U-Bahn einer niest, kriegt der halbe Wagen die Grippe. Jeder von denen geht an dem Tag zur arbeit und niest weitere Leute an usw. Ebolakranke müssten anfangen, Leute mit ihren Exkrementen zu bewerfen, um die selbe Rate zu erreichen.

Bisher gilt weiter: Malaria ist in Afrika viel, viel gefährlicher. Ebola ist nur eine schrecklichere Krankheit, weswegen die Emotionalität da stärker zuschlägt. Ich hoffe für deine Bildung, dass das deinen Prof nicht beeinflusst hat. Ob man auf abartig fürchterliche Art und Weise oder im Schlaf stirbt, sollte für die Berechnung schliesslich keine Rolle spielen.

Vielleicht wollte er auch nur mal sehen, ob einer seiner Studenten die Nüsse hat, sein Modell zu prüfen und zu widerlegen. :)


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Ebola-Virus

21.10.2014 um 21:47
Scheinbar tut sich was in Sachen Ebola.

Die WHO verspricht Impfungen ab Januar:

http://www.tagesschau.de/ausland/ebola-impfung-101.html (Archiv-Version vom 21.10.2014)

Es sollen wohl zuerst die Helfer und Ärzte geimpft werden. Klingt auch irgendwie vernünftig.


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Scox ehemaliges Mitglied

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Ebola-Virus

22.10.2014 um 01:24
Sehr lesenswerter Artikel über die Situation mit dem kanadischen Impfstoff:
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ebola-epidemie-das-impfstoff-dilemma-1.2183830

Da die 3-Phasen-Methodik zu lange dauern wird, erwägt man, eine Phase der Erprobungsstudie abzuhaken. Endgültige Sicherheit über die Wirksamkeit und etwaige Nebenwirkungen dürfte aber auch dann noch nicht bestehen. Offenbar könnte das ein Massenexperiment werden.

Und es gibt einen neuen Kandidaten im Anti-Ebola-Casting: Cannabis! THC und andere Cannabinoide könnten geschmeidig gegen den Zytokinsturm der zerschossenen Leukozyten und evtl. virostatisch gegen EBOV wirken:
http://cannabisdigest.ca/cbd-protective-ebola-virus/

smiley emoticons joint

@Resi_n
Dass das Virus so mutiert, dass es wie Grippeviren übertragbar ist, ist nicht anzunehmen. Dazu gehört mehr als ein Gen und mehr als eine Mutation. Aber es gibt einen belegten Fall von Übertragung durch Husten ... und der Rest ist schlicht Definitionssache. Airborne ist hier das Stichwort, und ab welcher Tröpfchengröße man davon spricht. Bringt einem durcheinander, wenn man kein Forscher ist oder sich an die Normalodefinition hält.
Geb ich dir Recht. Möglich ist eine mutationsbedingte Verbesserung der aerogenen Übertragung, aber EBOV auf Grippe-Level ist eher unwahrscheinlich.

@NeoDeus

Beitrag von NeoDeus (Seite 158)

Um ansteckend zu werden, muss die Viruslast im Blut ausreichend sein und der Erreger muss sich in ansteckungsfähigen Körperfluiden aufhalten. Interessant wäre es zu wissen, ob die Infizierten in der Inkubationszeit per Direktkontakt mit Blut schon vor Auftreten der ersten Symptome ansteckend sind. Zwar ist so eine Übertragung sicher extrem selten, aber ganz auszuschließen wäre sie ja nicht. Bisher gibt es nur den Verdacht einer Schweißtropfen-Übertragung während der Inkubationszeit.

Außerdem ist es nicht so, dass die Ansteckungsfähigkeit via Kommando erfolgt, sobald die ersten Thermometer-Treppchen emporgestiegen werden. Vorher gibt es mit Sicherheit 'ne Art Grauzone - bei der die Viruslast schon ausreicht, aber eben noch keine Symptome vermerkt werden. Man muss sich klar machen, dass Fieber, Schüttelfrost & Co. das Ergebnis einer Immunreaktion sind. Bevor diese Reaktion noch nicht gespürt wird, heißt das aber nicht, dass der Patient nicht schon Viren übertragen kann.


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22.10.2014 um 01:42
Servus..

ich betreib mal eben kurz Cross-Threading :D

@Helion
Dein Prof hat Recht, in diesem Post sehr gut versinnbildlicht und erklärt von neurotikus.

Ebola Epidemie 2014 (Seite 3) (Beitrag von neurotikus)


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22.10.2014 um 16:35
@Scox

Cannabis sollte man lieber nicht zur Ebola-Bekämpfung einsetzen.

Selbst wenn es sich bei manchen anderen Virus-Erkrankungen als hilfreich erweisen sollte, sagt das nichts über eine Wirksamkeit bei Ebola aus.
Besonders wenn es tatsächlich in die Krankheitsprozesse bei einer Infektion eingreifen kann, könnte sich das in einigen Fällen auch als schädlich erweisen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Cannabis hier negative Auswirkungen hat, ist hoch:
Die Autoren in deinem Link behaupten ja, dass Cannabis die Zytokin-Produktion des Körpers bremst, aber es scheinen gerade die Zytokine zu sein, die für das Überleben einer Ebola-Infektion wesentlich sind.

Personen, die nach einer Ebola-Infektion keine Symptome hatten, hatten die höchsten Zytokin-Spiegel, solche die erkrankten und überlebten hatten mittlere bis niedrige Spiegel und bei denen, die später an der Ebola-Infektion verstarben, konnte keine Zytokin-Produktion festgestellt werden.

http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736%2800%2902405-3/fulltext
The pro-inflammatory cytokine response in the asymptomatic individuals might have directly or indirectly inhibited viral repliation in its target cells, probably at the site of infection. Indeed, the cytokines involved have been shown to inhibit virus replication either directly27, 28 or indirectly by stimulating immunological functions such as antigen presentation, cytokine production, inflammation, phagocytosis, and cytotoxic activity.29, 30

We estimate that our earliest samples from symptomatic patients are between 8 and 12 days after infection, that is 2—3 days after the onset of symptoms. At this time-point, in the infectious process in patients who died, proinflammatory cytokines (IL-1β, TNF, IL-6, MIP-1α, and MIP-1β) were not detected in any samples, whereas patients who recovered from symptomatic disease had intermediate to low plasma concentrations of these same cytokines (data not shown)



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22.10.2014 um 16:42
Zitat von HammelbeinHammelbein schrieb:@Helion
Dein Prof hat Recht, in diesem Post sehr gut versinnbildlicht und erklärt von neurotikus.
Ich bleibe dabei, dass diese Darstellung allzusehr vereinfacht ist, denn in beiden Modellen wird davon ausgegangen, dass dem Virus einfach erlaubt wird, sich frei auszubreiten, bis es die ganze Welt infiziert hat.


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22.10.2014 um 16:59
@Dahergelaufen

Das muss sich erst noch zeigen, ob es gelingt, die Ausbreitung von Ebola zu verlangsamen.
Das Modell gibt auf jeden Fall die derzeitige Ausbreitung von Ebola in Afrika sehr gut wieder:

Das bedeutet, jeden Monat verdoppelt sich die Anzahl der Erkrankten und damit verdoppelt sich auch jeden Monat der Aufwand, der erforderlich wäre, um Ebola zu stoppen.


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22.10.2014 um 19:14
@Tajna
OK! Aber in Europa und den USA liegen auch schon Fälle, und die haben sich bisher noch nicht verdoppelt. Unter Zuständen wie in Afrika mag die exponentielle Ausbreitung stattfinden, aber hier in der "ersten Welt" wird es sich einfach nicht so gestalten, da hier die Quarantäne effektiver durchgeführt werden kann und einfach die allgemeine Hygiene besser ist. Selbst wenn alle Afrikaner draufgehen(was hoffentlich nicht passiert) wird der Virus zum grössten Teil irgendwann an der Küste stehenbleiben. Die schmale Landbrücke werden wir wohl noch irgendwie abgeriegelt kriegen. Daher ist es zu simpel gedacht, mit Verdopplungen auf acht Milliarden Erkrankte kommen zu wollen.

Noch eine kleine Anmerkung: Ich klage die Afrikaner nicht an. Die Armut, der technologische Rückstand und eben die daraus folgenden hygienischen Zustände sind Spätfolgen der Jahre, während derer die europäischen Staaten da drüben mit ihrem(unserem!) Kolonialismus alles in Schutt und Asche gelegt haben. Maximal den Warlords kann man noch eine Mitschuld zurechnen, dass sie geholfen haben, ihre eigenen Völker kleinzuhalten, sicherlich auch nicht immer ohne Unterstützung des Westens. Ich verdamme hier nicht "die schmutzigen Neger" oder so. Fakt ist, dass da drüben eben die angesprochenen Verhältnisse herrschen. Diese Diskussion gehört nicht hierher. Ich rechtfertige mich hier auch hauptsächlich vor mir selbst. :/


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22.10.2014 um 20:59
http://uk.reuters.com/article/2014/10/22/us-health-ebola-who-idUKKCN0IB23220141022 (Archiv-Version vom 22.10.2014)
Official WHO Ebola toll near 5,000 with true number nearer 15,000
Wed Oct 22, 2014 7:32pm

(Reuters) - At least 4,877 people have died in the world's worst recorded outbreak of Ebola, and at least 9,936 cases of the disease had been recorded as of Oct. 19, the World Health Organization (WHO) said on Wednesday, but the true toll may be three times as much.

The WHO has said real numbers of cases are believed to be much higher than reported: by a factor of 1.5 in Guinea, 2 in Sierra Leone and 2.5 in Liberia, while the death rate is thought to be about 70 percent of all cases. That would suggest a toll of almost 15,000.
Also doch schon 15.000 Todesopfer ?


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22.10.2014 um 21:15
Zitat von DahergelaufenDahergelaufen schrieb: Unter Zuständen wie in Afrika mag die exponentielle Ausbreitung stattfinden
Ich möchte hier mal protestieren. Man kann nicht alle afrikanischen Länder in einen Topf werfen. Nigeria hat vorbildlich gezeigt, dass man auch in Afrika die Krankheit schnell unter Kontrolle bringen kann, jedenfalls vorläufig und hoffentlich dauerhaft.

Dass in den drei noch betroffenen Staaten die Krankheit sich dermaßen verheerend auswirkt, liegt an dem desolaten Zustand des Gesundheitssystems dort, außerdem am Bildungsniveau, und, und, und, geschuldet den langjährigen Bürgerkriegen und korrupten Machthabern etc. Der Kolonialismus liegt schon länger zurück. Andere afr. Staaten haben es besser gepackt und ein funktionierendes Staatswesen aufbauen können.

Nigeria wurde auch erst 1960 unabhängig, wenn ich nicht irre. Aber lest mal, wie die mit der Situation umgegangen sind...

http://www.nzz.ch/international/nigeria-hat-die-gefahr-gebannt-1.18407408


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Ebola-Virus

23.10.2014 um 22:15
Die Ebola-Epidemie wird immer beängstigender: Die WHO hat inzwischen knapp 10.000 Ebola-Fälle registriert. Fast 5000 Menschen sind bereits gestorben. Ein neuer Verdachstfall in Deutschland hat sich dagegen nicht bestätigt.
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/reisemedizin/ebola/ebola-news-ticker-us-krankenschwestern-hat-ebola-besiegt_id_4219073.html

von 4000 auf 10000 ist schon interessant, ob die nun ein paar von der " dunkelziffer" nun gefunden haben und nun einkalkulierten?


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23.10.2014 um 22:24
Ich glaub nicht daran, dass das hier in Deutschland groß ausbrechen könnte, die Hygienestandarts sind hier einfach zu gut.
Wenn man mal bedenkt, dass Grippe jährlich ca. eine halbe Million Menschen tötet, oder Tollwut - die Krankheit endet so gut wie immer tödlich und ist auch gut in der Lage sich auszubreiten.


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23.10.2014 um 23:22
@Yukiamo

Wenn sich Ebola weiträumig verbreitet, käme es auch hier immer wieder mal zu kleineren Ebola-Ausbrüchen.
Auf lange Sicht gesehen, würden wir also sicher auch mit der Seuche konfrontiert werden, wenn wir auch nicht mit größeren Ausbrüchen - wie in West-Afrika derzeit - rechnen müssen (solange sich an der Übertragbarkeit des Virus nichts ändert).

Teilweise unabhängig davon wird sich Ebola vermutlich auch im Tierreich weiter ausbreiten, wobei neue Ansteckungsquellen entstehen könnten.

Details über den Krankheitsverlauf und die Behandlung des geheilten ersten Ebola-Patienten in Hamburg:

http://www.tagesspiegel.de/wissen/intensivmedizin-statt-experimente-was-aerzte-aus-der-heilung-des-hamburger-ebola-patienten-lernen/10881670.html


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23.10.2014 um 23:39
Ebola in New York?
http://www.zerohedge.com/news/2014-10-23/new-york-doctor-who-treated-ebola-patients-guniea-rushed-bellevue-hospital-post-repo
Just when you thought it was safe to assume that Ebola-in-America was fixed (one day into Ron Klain's tenure as Ebola Czar), NYPost reports some rather disquieting news. A New York City doctor - who returned from treating Ebola patients in Guinea 10 days ago - has been rushed under police escort to Bellevue Hospital... He is being tested for Ebola. Market liquidity has dried up instantly!

*PATIENT BEING TESTED AT BELLEVUE FOR POSSIBLE EBOLA, NYC SAYS
*NYC HEALTH DEPARTMENT TO ISSUE STATEMENT SOON, SPOKESMAN SAYS
*NYC: PATIENT WITH FEVER, GASTROINTESTINAL SYMPTOMS AT BELLEVUE
*NYC SAYS PATIENT EBOLA TEST RESULTS EXPECTED WITHIN 12 HOURS
*NYC TRACING ALL OF PATIENT'S CONTACTS
*NYC HEALTH DEPARTMENT ALSO WORKING CLOSELY WITH HHC

Update #2:

POSSIBLE NYC EBOLA PATIENT DID NOT SELF-QUARANTINE: CNN
POSSIBLE NYC EBOLA PATIENT TOOK UBER TO BOWLING ALLEY YDAY: CNN
Ein New Yorker Arzt, der vor 10 Tagen noch Patienten in Afrika behandelt hat, wurde mit einer Polizeieskorte ins Krankenhaus gefahren und auf Ebola getestet.
Er soll wohl gestern noch in einem Bowlingcenter gewesen sein.
Die Börsenkurse fielen daraufhin recht stark, was weiter unten im Artikel beschrieben wird.
Ist natürlich schon heikel, wenn ein Arzt, der sicher auch Kontakt mit vielen patienten hatte, Ebola haben könnte.


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Ebola-Virus

24.10.2014 um 00:16
Mali hat jetzt auch seinen ersten Ebolafall, ein zweijähriges Mädchen wurde in einem Krankenhaus das Virus nachgewiesen.
http://www.zerohedge.com/news/2014-10-23/mali-becomes-6th-west-african-nation-ebola

Mal sehen, was aus den Neuigkeiten wird.


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24.10.2014 um 00:36
@Tajna
Zitat von TajnaTajna schrieb:Die Wahrscheinlichkeit, dass Cannabis hier negative Auswirkungen hat, ist hoch:
Die Autoren in deinem Link behaupten ja, dass Cannabis die Zytokin-Produktion des Körpers bremst, aber es scheinen gerade die Zytokine zu sein, die für das Überleben einer Ebola-Infektion wesentlich sind.
Nein, Cannabis kann in diesem Fall absolut nicht schaden, sondern evtl. sogar den Krankheitsverlauf leicht ABMILDERN. Ebola-Viren können einerseits bestimmte Zytokine/Chemokine hemmen (Interferon-α u.a.) und unterdrücken damit die Immunantwort; andererseits werden v.a. durch die Zerstörung der Makrophagen (die Viren infizieren sie und vervielfältigen sich in ihnen) massiv proinflammatorische Zytokine vom Typ TNF-α (Tumornekrosefaktor) ausgeschüttet, welche die Gefäßpermeabilität (-durchlässigkeit) erhöhen, wodurch eine Blutungsneigung entsteht. Könnte Cannabis TNF-α bremsen, wäre der Verlauf etwas weniger bedrohlich.
Allerdings scheinen sich die Zytokin-Spiegel je nach EBOV-Cluster zu unterscheiden.
http://jid.oxfordjournals.org/content/196/Supplement_2/S357.long

Dass bei den Gestorbenen keine Immunantwort nachweisbar ist, ist normal, denn die wurde bis zuletzt erfolgreich von EBOV unterdrückt. Die Studie bezieht sich asymptomatische Träger, bei denen das Immunsystem anscheinend anders reagiert. Womöglich gelingt es EBOV bei diesen Infizierten nicht, letzteres komplett zu unterdrücken.

BTW, wo du's gerade erwähnst... Wie viele von den Überlebenden sind eigtl. Dauerausscheider? Schließlich wurde empirisch nachgewiesen, dass noch mind. 101 Tage nach der Genesung Viren im Sperma vorhanden sind? Die Hoden sind ein immunprivilegiertes Organ, d.h. Pathogene haben dort einen Überlebensvorteil, weil weiße Blutkörperchen eher Mangelware sind.

@Moses77

Du warst schneller, aber den hier bring ich noch...
18.11 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass die Ebola-Seuche wohl weitgehend auf Liberia, Sierra Leone und Guinea begrenzt bleibt. "Wir sind einigermaßen zuversichtlich, dass es keine massenhafte Verbreitung der Infektionen in den Nachbarländern geben wird", hat der stellvertretende WHO-Direktor Keiji Fukuda am Donnerstag in Genf erklärt.
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/reisemedizin/ebola/ebola-news-ticker-us-krankenschwestern-hat-ebola-besiegt_id_4219073.html

Warten wir es ab.


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Ebola-Virus

24.10.2014 um 00:51
@Scox
Deine zitierte Passage ist leider von den Ereignissen des heutigen Abends überholt worden.
Das wird ja im ZeroHedge Artikel auch gerade hervorgehoben, dass just nach dem die WHO zuversichtlich ist, dass es keine weitere Ausbreitung geben wird, diese Meldungen kommen.
Sadly this comes just hours after WHO said the following:

The World Health Organization said on Thursday it was still trying to slow the rate of new infections but had "reasonable confidence" that the Ebola virus plaguing three West African ountries had not spread into neighbouring states.



Asked whether countries such as Guinea Bissau, Mali and Ivory Coast might have cases of the disease crossing their borders without knowing about or reporting them, WHO assistant director general Keiji Fukuda said he considered that unlikely.

"I think that there is reasonable confidence right now that we are not seeing widespread transmission of Ebola into the neighbouring countries," Fukuda told a news briefing in Geneva.

* * *
Das bezieht sich auf diese WHO-Meldung von heute Nachmittag:
http://www.reuters.com/article/2014/10/23/health-ebola-who-spread-idUSL6N0SI54220141023 (Archiv-Version vom 13.11.2014)

Solange Ebola nicht mutiert und Luftübertragung des Virus möglich wird, sehe ich keine allzu große Gefahr, zumindest wenn man sich professionell verhalten würde.
Wie fahrlässig aber manche Helfer oder mediznisches Personal handeln, ist schon erstaunlich.
Diese infizierte Krankenschwester, die mit leichtem Fieber sich noch eiskalt in einen Flieger setzt, (den sie normalerweise gar nicht betreten hätte dürfen auch ohne Fieber während der noch potenziellen Inkubationszeit btw), ist da nur die Spitze des Eisbergs an Unkoodiniertheit und menschlichem Versagen finde ich.

Die wusste doch ganz genau, dass sie Ebola haben könnte und vielleicht hochansteckend ist.
Man will es dann natürlich nicht wahrhaben sich angesteckt zu haben, das ist menschlich, aber trotzdem unverständlich, sich dann noch in ein Flugzeug zu setzen.


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Scox ehemaliges Mitglied

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Ebola-Virus

24.10.2014 um 01:08
@Tajna @docmat @Moses77 @MiaJinn @Skyze @Mech @Resi_n usw.

Ich bin zwar kein Freund von Massen-Ge@E, aber checkt mal diesen Frontal21-Beitrag:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2265900/WHO-versagt-bei-Ebola#/beitrag/video/2265900/WHO-versagt-bei-Ebola (Archiv-Version vom 23.10.2014)

Unsere gemeinnützige Freundin WHO hat da doch echt kein Interesse an effektiven Schnelltests, und darf sich - nun wohldokumentiert - ab sofort als Erfüllungsgehilfin von Big Pharma schimpfen lassen. Falls der Name GlaxoSmithKline nicht bekannt sein sollte: es ist der britische Pharmamulti, der die Vakzine cAd3-EBO produziert, die ab nächstes Jahr zur Massenimpfung am Start sein soll. Erinnerungen an die Impfstoff-Erpressung in Sachen "Schweine"grippe werden wach. Und siehe da, die Firma arbeitet schon mal schön vor:
London/Genf (Reuters) - Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie fordern Pharmakonzerne wie GlaxoSmithKline staatlichen Rechtsschutz, wenn ihre nicht völlig ausgetesteten Impfstoffe gegen die tödliche Krankheit eingesetzt werden sollen.

"Ein gewisser Haftungsausschluss ist sinnvoll, weil der Impfstoff in einer Notsituation zum Einsatz kommt, ohne dass wir seine Wirkung vorher bis ins letzte Detail prüfen konnten", sagte der Chef des größten britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline, Andrew Witty, am Donnerstag der BBC. Es sei das erste Mal, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Branche aufrufe, binnen Monaten statt Jahren neue Impfstoffe zu liefern.
http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEKCN0IC1T520141023

Der Konzern will lt. geleakten Dokumenten bis zum Dezember 2015 ca. 1 Million Dosen klargemacht haben, die Impfkampagne selbst soll 78 Mio. US-$ verschlingen!

Ohne nun das Thema in die VT-Ecke drücken zu wollen, ist es wohl aber auffällig, wie sich diese Prozedur mit der zu Zeiten der "Schweine"grippe ähnelt. Ein Schelm, der... ihr wisst schon.


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