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Kampfkunst

1.243 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kampfkunst, Karate, Erfahrungsberichte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kampfkunst

25.06.2012 um 12:25
Zitat von äxdraäxdra schrieb:Ich stelle anerkennend fest, dass du aus der Praxis weißt, wovon du schreibst. Respekt dafür, ohne zu heucheln!
Is nett, aber das ist ja noch keine Leistung. Den Krebs heil ich damit nicht.
Zitat von äxdraäxdra schrieb:Was die Kampftechniken für (Nicht)-Jedermann betrifft, denke ich aber doch, dass es durchaus Leute mit sehr verschiedenen motorischen und anderen Talenten und Defiziten gibt und dass nicht wirklich jeder jeden Stil erlernen könnte. Bei mir z.B. ist es so, dass ich zwar den härtesten Schlag in der WT-Gruppe hatte, fürs WT aber nicht geeignet war, weil ich einfach dieses Feingefühl nicht hinbekommen habe. Trotzdem ist manches verinnerlicht. Eine Zeit lang hatte ich mal Karate-Selbstverteidigung betrieben, stellte aber fest, dass mir die Beweglichkeit fehlt. Früher habe ich etwas Judo gemacht und davor gar mit einem Ringer ein paar Freizeitübungen absolviert. Was den Bodenkampf betrifft, stellte ich immer wieder fest, dass das absolut nicht mein Ding ist, mich völlig überfordert. Im Vorwärtsdrängen mit Druck in den Armen hingegen bin ich wesentlich besser. So hätte es wahrscheinlich mehr Sinn, wenn ich das, was mir liegt, versuchen würde, ein wenig flexibler auszubauen als das, was mir nicht liegt, krampfhaft zu versuchen, ansatzweise können zu müssen. Oder wie würdest du das beurteilen?
Hier stelle ich fest, dass Du absolut verstanden hast, um was es geht - die für sich individuelle Verteidigungsart zu finden. Der Einzelne steht immer über dem System.
Zitat von äxdraäxdra schrieb:Gut, dass WT und der Geschäftsmann Kernspecht ein Ding für sich sind, räume ich gern ein. Da gebe ich auch gern zu, dass ich mit Texten von ihm erhebliche Probleme habe, da man doch immer wieder nur den Eindruck einer aufdringlichen Selbstbeweihräucherung hat.
Auch dafür absoluten Respekt. Man muss da allerdings auch eingestehen, dass Kernspecht, da nicht der einzige ist, wenn auch einer der Erfolgreichsten. Aber Gott - Du hast eh verstanden, dass es keine absoluten Wahrheiten gibt und dementsprechend keine Heilsbringer von daher, muss man das Thema auch nicht vertiefen.
Zitat von äxdraäxdra schrieb:Wing Chun - ich würde immer lieber nach den Ursprüngen schauen, als nach den modernen Derivaten - hat eine wirklich gute Seite: es gibt letztendlich nur eine Handvoll Techniken, die man zu Reflexen macht. Was mir da so gefehlt hat, war eben das freiere, realitätsnähere Üben; das sehe ich also genauso wie du. Nie hätte ich an irgendwelchen Wettkämpfen oder sowas teilnehmen wollen, aber mehr Praxis im Training wäre gut gewesen. Zwar hatte man seine Schienbein- und Ellbogenschützer an, damits auch bisschen härter sein kann und manchmal gar den Helm auf (unter dem ich Platzangst bekam und schon vorher K.O. war), aber es war alles zu unfrei, zu Technikgebunden.
Ich weiß nicht genau, was da jetzt die Ursprünge sind. Es gibt Derivate, die legen auf das eine mehr Wert, die anderen haben den Fokus woanders. Seine Berechtigung hat das WT sicherlich und viele der Prinzipien ja auch gut und richtig.

Der Knackpunkt ist halt das statische Üben und die bewusste Anpeilung einer Zielgruppe, die eigentlich nicht kämpfen will. Da hat man dann das Sparring und die Wettkämpfe rausgenommen, um den Leuten zu suggerieren, dass es auch ohne "Blut, Schweiß und Tränen" geht. Kernspecht hat das damit zu legitimieren versucht, Sparring sei "kontraproduktiv", man gewöhne sich "falsches Verhalten" an. Und das freut die Hausfrau dann doppelt - sie muss nicht kämpfen, glaubt aber alleine aufgrund der Zugehörigkeit zum System es besser zu können, als mancher aktive Wettkämpfer.

Das Problem - die zukünftigen Trainer rekrutieren sich aus dieser Masse, verfügen aber über keinerlei Kampferfahrung. Techniken und Anwendungen werden nur noch theoretisch auf Plausibilität überprüft und damit entfernt man sich von dem was WT einst war.

WT selbst betrachtet sich als geschlossenes System. Das belegt halt leider die Murkserei bei der Takedown-Defense. Kernspecht ist da offenbar der Meinung, es käme einer Blasphemie gleich, wenn man aus anderen Stilen funktionale Dinge übernimmt.

Andere Stile sind da aufnahmebereiter und haben, insbesondere in den 70ern und 80ern die damals sehr erfolgreichen Prinzipien des WT übernommen. Allerdings ohne die Dogmatik, so dass diese sich nicht nur integrieren, sondern auch weiterentwickeln konnten. Diese Entwicklung hat das WT nicht mitgemacht. Das ist sein heutiger Nachteil.

Wenn sich das mal ändern sollte, kann da auch wieder was Gutes draus entstehen, so kommt es mir manchmal vor, wie die katholische Kirche - prächtige Ansätze, aber dogmatisch völlig festgefahren.

Gruß Elvis

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Kampfkunst

25.06.2012 um 17:25
So, mal schnell weiter im Text.
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Der Knackpunkt ist halt das statische Üben und die bewusste Anpeilung einer Zielgruppe, die eigentlich nicht kämpfen will.
Das ist mir beim Schreiben mit dir schmerzlich bewusst geworden. Während meiner WT-Zeit bin ich nur 1 einziges Mal leicht böse geworden und habe einen Trainingspartner, der sich mir gegenüber arrogant verhielt, weil er geschmeidiger und weiter war mit einer eigenen Technik mühelos gefällt. In dem Moment war ich 1.) sauer über mich, da erschrocken, was ich da tat und habe 2.) gemerkt, dass WT scheinbar nicht alles ist und sich vielleicht manchmal selbst was vormacht.

Nochmal zum Kampf gegen mehrere. Nicht, dass ich größenwahnsinnig wäre und mich danach sehnen würde, doch ist es ja oft genau diese miese Nummer, die man in der Zeitung liest: 3 junge Männer, fast unschuldig, weil sie ein Bier getrunken haben, fallen an einer dunklen Stelle über einen älteren Herrn her und schlagen und treten ihn zum Spaß halb tot. Unter diesem Aspekt sehe ich Selbstverteidigung. Wenn ich den einen zu Boden bringe und die andern mich dabei am Boden zusammentreten, weil ich beschäftigt bin, hab ich nichts gewonnen. Also, denke ich über einen Bodenkampf, in dem ich sowieso ziemlich schlecht wäre, erst gar nicht nach. Für mich wäre wichtig, dass ich in der Lage wäre, den ersten Angreifer kurz und knapp (keine KFS) so zu schocken, dass den anderen der Spaß vergeht. Dazu braucht man natürlich vor allem eine gewisse Entschlossenheit, das richtige Timing und eine eindeutige Aktion.

Achso, noch was, bevor ichs vergesse: zwar kannst du mich nicht für deine Art des Kämpfens begeistern; ist ja auch nicht sooo wichtig - aber du hast mich doch recht nachdenklich gemacht, was den Kampfsport und die Entwicklung des Könnens durch Übungskämpfe betrifft. Vielleicht war ich doch etwas verblendet, die Kampfkunst (trotz fast fehlenden Sparrings (manchmal gabs bisschen was)) als das Maß der Dinge zu sehen.


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Kampfkunst

30.06.2012 um 17:34
@äxdra
Respekt mein Lieber. Damit hab ich nicht gerechnet!

Du hast da in kürzester Zeit was vollbracht, wofür andere Jahre brauchen und es manchmal nie schaffen.

Aber hör nicht auf mich. Nimms nur als Anregung, sei offen und bild Dir Deine eigene Meinung.

Viele Grüße Elvis


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Kampfkunst

30.06.2012 um 18:11
kampfkunst ist für mich mehr eine lebenseinstellung für leute die einen geregelten alltag und disziplin brauchen
man lernt seinen körper zu kontrollieren und findet sich selbst
man versucht seinen eignen willen zu brechen und seine schwächen auszumerzen durch tägliches training und meditation.

kampfkunst bleibt letzendlich kampfkunst und eignet sich nur bedingt zur selbstverteidigung.
wobei es soweit nicht kommen sollte. ich würde in jedem fall dem ärger aus dem weg gehen solange ich noch laufen kann

der kritischste punkt ist das die leute auf der straße dir wehtun wollen und keine ahnung hast was überhaupt los ist.
du hegst keinen persönlichen groll gegen sie.
sie aber gegen dich aus welchen grund auch immer


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Kampfkunst

30.06.2012 um 18:28
@äxdra
schau mal nach krav maga
viel wäre das etwas für dich
ist allerdings streetfight und zusammengewürfelt aus vielen techniken aller kampfkünste.
das schöne dabei ist dass sich das ganze nicht so sehr fixiert wie bei vielen kampfkünsten.

das training ist auch sehr realitätsnah.
du lernst aus techniken reflexe zu machen und auf knopfdruck die aggressionen aufzubringen, die dir entgegen gebracht werden. Dieses umschalten ist auf der straße sehr wichtig.

bei krav maga wird auch nicht nur das kämpfen gegen den einzelnen trainiert sondern meistens alleine gegen eine ganze gruppe. dabei geht es nicht um schönheit sondern um schnelligkeit und effektivität.

inbegriffen sind diverse entwaffnungstechniken bei messern, handfeuerwaffen usw.
und du lernst genauso diese waffen nicht tödlich aber effektiv zu nutzen um die kampfunfähigkeit deines gegners sicherzustellen.


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Kampfkunst

30.06.2012 um 18:34
Krav Maga ist sehr (!) abhängig vom Anbieter.

Da gibts sehr gute, aber auch miserable Anbieter. Und leider ist´s meist recht teuer.
Von Anbietern, die Verteidigungen gegen mehrere propagieren, würd ich abraten. Man kann so Spielchen druchgehen, aber wer immer erzählt, dass man da gegen ne ganze Gruppe kämpfen soll oder aufgrund eines Technikablaufes könne, ist ein Scharlatan.

Sollte man sicher auch mal üben, aber genau wie bei der Messerabwehr immer im Wissen, dass das immer (!) unsicher ist. Aber Äxdra findet da schon das richtige - falls er überhaupt was sucht.


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:08
@LivingElvis
niemand wird zum übermenschen
man bringt nur eine art routine darein

das training besteht oft darin alleine gegen eine masse anzutreten. allerdings nur um abzuhärten.
die gruppe geht ja auch nicht aufeinmal auf dich los. eher nacheinander um dir keine zeit zu lassen zu überlegen. die reflexe sind entscheidend und das ist das was trainiert werden muss.

und du hast natürlich recht was das entwaffnen angeht.
im ernstfall kann ich nur davon abraten und nicht den helden spielen.
aber es soll vorkommen dass man keine optionen mehr hat.

zu wissen wie kann nicht schaden .. denk ich ..


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:18
@äxdra
da gäbe es noch eine weitere methode bei mehreren angreifern. das funktioniert aber nur wenn es nicht zuu viele sind.

du rennst einfach vor denen weg, aber nicht so schnell das du ihnen davon kommst.
die gegner sind sicher nicht alle gleich schnell und so werden sie getrennt.
dann ein kurzer blick nach hinten, um zu sehen ob die abstände zwischen den gegnern groß genug sind und dann zum gloßen schlag ausholen.

gleich dem ersten gegner musste so heftig einen reinwürgen, dass die andere freunde von ihm keine lust mehr haben sich die fresse polieren zu lassen.

ich finde es wichtig eine situation richtig einschätzen zu können um zu wissen wann ein kampf sinnvoll ist und wie man ihn führt oder ob man lieber die flucht ergreift.


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:20
@Malthael
ein kampf ist nie sinnvoll
es gibt dabei keinen gewinner


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:21
@Malthael
Ich stimme dir (fast) zu. Nur eine Sache würde ich anders machen. Ich würde weiter weglaufen und keinen Kampf beginnen.


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:21
@Heizenberch
jo so siehts aus


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:25
@Heizenberch
war klar das das kommt ^^ wenn du sowieso schneller bist als die, dann ja. aber wenn die doch schneller sind als du, dann kannse nicht fliehen.
Zitat von purple_hazepurple_haze schrieb:ein kampf ist nie sinnvoll
es gibt dabei keinen gewinner
also
1. redet hier niemand vom gewinnen, sondern davon gesund zu bleiben.
2. juckt es die dir oder deinen mitmenschen was antun wollen sicher nicht, dass du kämpfen für sinnlos hällst.
3. das ganze leben ist ein kampf, gewöhn dich dran oder gib auf.


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:27
@Malthael
wo ist der sinn wegzurenn und wieder umzudrehen um dem eine zu klatschen
wenn man keine ahnung hat sollte man besser ruhig sein


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:27
@Malthael
Klar, wenn du dem Kampf nicht entgehen kannst, dann musst du anders versuchen nicht zu verlieren. Aber auch da bleibt für mich der Kampf die letzte Option.


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:29
Zitat von purple_hazepurple_haze schrieb:wo ist der sinn wegzurenn und wieder umzudrehen um dem eine zu klatschen
wenn man keine ahnung hat sollte man besser ruhig sein
hast du irgendein problem? hast du noch nie menschen gesehen, dass du schwierigkeiten bei der kominukation hast?
wenn du anderen nicht mit respekt begegnen kannst, dann solltest du lieber zuhause bleiben.


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:31
@Malthael
@purple_haze
Bevor ihr euch hier gleich prügelt sollte mal jemand ein Machtwort sprechen: Jeder hat seine Ansichten. Der eine würde schneller kämpfen, der andere versucht auf andere Wege nicht verletzt zu werden. Ende der Streiterei.


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:33
@Malthael
ich verstehe deine art und weise nicht
aber jedem das seine

deinen respekt hast du mit deinen getroffnen aussagen gerade verloren


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:38
Oh, auf einmal wieder Leben drin. Es gibt für mich jetzt nichts mehr Großartiges zu schreiben. Hab durch Elvis gelernt, die Dinge etwas anders zu betrachten, als ichs vorher tat. Kampfkunst ist jetzt nicht mehr sooo die heilige Kuh für mich. Mit Krav Maga habe ich schon geliebäugelt, mit JKD ebenso, da ich da so ein paar Parallelen zum Wing Chun sehe. Aber wohin ich da gehe, weiß ich noch nicht und bis dahin mach ich mal einfach ein bisschen Sport, um nicht zu verkümmern.


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:40
@äxdra
Für mich ist die Philosophie dahinter schon wichtig. Ich lebe Karate. Ich praktiziere es bereits mein halbes Leben und es hat meinen Charakter geprägt.

Edit: Ich bin auch der Meinung, dass Karate - bzw Kampfkunst insgesamt - sich sehr gut als Therapie für Introvertierte, Extrovertierte und vermeindlich Hyperaktive (sowie für die, die es wirklich sind) eignet. Außerdem kennen viele Kinder heutzutage das Wort "Respekt" nurnoch als Synonym für "nicht schlecht".


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Kampfkunst

30.06.2012 um 19:44
@Heizenberch
@äxdra
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Für mich ist die Philosophie dahinter schon wichtig. Ich lebe Karate. Ich praktiziere es bereits mein halbes Leben und es hat meinen Charakter geprägt.
finde ich auch. ich finde selbstkontrolle, ein scharfer verstand, scharfe sinne und ein starker charakter viel wichtiger, als muskeln und viele kampftechniken.


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