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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

8.302 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Geschwister ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

03.06.2015 um 22:23
@Mahoni
na ja logisch. Und wie sieht das dann aus, wenn man dann die Vollschuld bekommen hat. Ich meine, dann noch Beweise für eine Teilschuld vorzulegen könnte doch als arglistische Täuschung angesehen werden und das ist ja dann auch Mist. Würde sich dann ja zu einem gewaltigen Boomerang entwickeln.

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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

03.06.2015 um 22:42
@Truenes
nein arglistige Täuschung ist das nicht. Ich bin ja nicht verpflichtet Beweise zu meiner eigenen Belastung zu erbringen. Aber ich bin dann eben erstmal verurteilt. Und das zu einer schwerwiegenderen Sachen als es nötig wäre


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

03.06.2015 um 23:42
@Mahoni
ach so , ok, von der Seite aus gesehen, stimmt natürlich. Nicht umsonst heißt es ja immer, dass man schweigen kann, wenn man sich selber belasten würde. Ich hatte das jetzt von der anderen Warte aus gesehen, dass man es als arglistig ansehen könnte, dass ich schuldfrei da raus kommen will und deswegen etwas verschweige, sprich sozusagen lüge. Was ja aber wieder quatsch ist, weil ich ja nicht lüge sondern nur schweige. Hoffe du kannst dem verworrenden Zeugs was ich jetzt geschrieben habe folgen :ask:


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

04.06.2015 um 13:59
Zitat von TruenesTruenes schrieb: Was ja aber wieder quatsch ist, weil ich ja nicht lüge sondern nur schweige.
Also bei Zeugenaussagen ist das bewusste Verschweigen gleichbedeutsam mit einer Lüge. Beides wäre eine Falschaussage. Als Angeklagter darf er ja aber eh lügen wie er will


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

04.06.2015 um 17:44
@Mahoni
Zitat von MahoniMahoni schrieb:Also bei Zeugenaussagen ist das bewusste Verschweigen gleichbedeutsam mit einer Lüge.
ja aber moment mal, es gibt doch den Passus, man soll die Wahrheit sagen oder nicht aussagen wenn man sich selbst belastet. Das würde doch bedeuten, dass man schweigt und ist doch in dem Moment nicht gleichbedeutend mit Falschaussage.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

04.06.2015 um 18:16
@Truenes
mit Zeugenaussage war hier gemeint, dass man eben auch aussagt ;-)
und wenn man DANN etwas verschweigt, dann ist es wie lügen


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

04.06.2015 um 18:19
@Mahoni
aaaachhhh sooo....sag das doch gleich ;).. nein Spass. Ist klar was du meinst, allerdings wird der Begriff "Schweigen" da schon ziemlich unterschiedlich ausgelegt, aber das ist ein anderes Thema. ;)


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

01.07.2015 um 01:17
Aus dem Westfalenblatt vom Dienstag:

G ü t e r s l o h (WB). Der Doppelmordfall von Gütersloh
scheint noch lange nicht abge-schlossen zu sein. Die Anwälte
des Verurteilten Jens Sch. ha-ben ihre Revisionsbegründun-
gen schriftlich verfasst und an den Bundesgerichtshof (BGH)
nach Karlsruhe geschickt. »Wir sind guter Dinge und glauben
an den Erfolg«, sagen die Strafverteidiger Dr. Carsten
Ernst und Sascha Haring. Der 30-jährige Angeklagte aus
Verl war am 26. Februar vom Bie-lefelder Schwurgericht zu einer
Freiheitsstrafe von 14 Jahren ver-urteilt worden. Die Richter sahen
es als erwiesen an, dass Jens Sch. das Geschwisterpaar Dr. Helgard
G. (74) und Hartmut S. (77) an Hei-ligabend 2013 mit jeweils 13 Mes-
serstichen ermordet hat. Die Vor-sitzende Richterin Jutta Albert leg-
te damals in ihrer Urteilsbegrün-dung dar, dass man ein Mordmerk-
mal wie Heimtücke oder Habgier nicht zweifelsfrei hat nachweisen
können. Das Gesamtbild der Indi-zien, das Verhalten des Angeklag-
ten vor und nach der Tat sowie sei-ne widersprüchlichen Aussagen
hätten ihn aber letztendlich über-führt. Auch das Motiv liege im
Dunkeln. Deshalb war nur eine Verurteilung wegen Totschlags
möglich.
Bis heute streitet der gelernte Klempner die Ausführung des
Doppelmordes energisch ab. Die Rechtsanwälte Ernst und Haring
sind ebenfalls von der Unschuld ihres Mandanten überzeugt und
waren vor allem mit der Beweis-würdigung des Landgerichtes un-
zufrieden. Sie legten unmittelbar nach dem Urteilsspruch Revision
ein. Dr. Carsten Ernst: »Es konnte nichts eindeutig bewiesen werden.
Die Höhe der Strafe und wie sie be-gründet wurde, ist nicht nachzu-
vollziehen.« Außerdem sei einigen seiner Beweisanträge nicht nahge-
gangen worden. Das habe er in sei-ner Revisionsbegründung recht gut
dargestellt. Sascha Haring kon-zentriert sich in seiner Begrün-
dung vor allem auf die Beweiswür-digung. Die sei zwar begrenzt
überprüfbar, jedoch sei die dünne Beweislage fehlerhaft.
Der BGH ist jedoch an die juristi-schen Vorgaben gebunden und
muss jetzt eine Beweislage prüfen, wie sie oft bei Tötungsdelikten an-
zutreffen ist, bei denen es keine unmittelbaren Zeugen des Gesche-
hens gibt. So auch in diesem Fall. »Ich bin auf die Entscheidung der
Karlsruher Richter gespannt wie ein Flitzebogen«, sagte Carsten
Ernst. Er rechne jedoch erst im No-vember mit einem endgültigen
Urteilsspruch. Sollte Karlsruhe das Urteil teilweise oder ganz aufhe-
ben, komme es zu einem neuen Verfahren vor einer anderen Straf-
kammer. Doch was ist, wenn der BGH die Revision verwirft und das
Urteil rechtskräftig ist? Wird Jens Sch. die gesamte Strafe absitzen,
oder sagt er dann doch noch, was er weiß? Der Bielefelder Staatsan-
walt Christoph Mackel führt immer noch ein Strafverfahren gegen die
Tochter der getöteten Ärztin und gegen ihren Lebensgefährten. Sie
stehen nach wie vor in Verdacht, in diesem mysteriösen Doppelmord-
fall verstrickt zu sein. Und Mackel will die Akten vorerst nicht schlie-
ßen.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

06.07.2015 um 08:49
Was macht ein Mensch, der zu unrecht zu 14 Jahren verurteilt wird?

Sollte der BGH die Revision verwerfen, ist man im Sinne des Gesetzes schuldig.

Will man unschuldig die ganze Zeit absitzen?

Mackel weiß ganz genau, daß er gegen die Tochter und ihrem LG nichts in der Hand hat. Sieht nur gut aus vor dem BGH, wenn ja noch weiterermittelt wird gegen die Beiden.

Also Verurteilung wegen Mordes ging nicht, dann eben Totschlag. Wenn der Verurteilte jetzt aber ein "Geständnis" ablegt, um schon nach 7 Jahren rauszukommen, kann er dann noch sagen, die haben mich angestiftet?

Will Mackel das überhaupt noch, oder reicht ihm, dass er den Fall gelöst hat (der Stadtpark wird ihm danken)?

Ist das ein teuflisches Spiel!!!!!!!

Und wenn der BGH den Fall neu aufrollt und es zu einem Freispruch mangels Beweise kommt, kann er immer noch sagen: Ich hab Euch ja den Totschläger präsentiert. Wenn Ihr mir nicht glaubt?


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

15.08.2015 um 17:38
Ein Profiler will sich des Falls annehmen. So stand es heute im Westfalenblatt:

Profiler nimmt sich Doppelmord vor
Fallanalytiker und Bestsellerautor Axel Petermann will für sein nächstes Buch in Gütersloh recherchieren
Von Wolfgang Wotke
Gütersloh/Bremen (WB). Sein Job ist außergewöhnlich und faszinierend. Was für viele unfassbar ist, das ist für Axel Petermann der Normalfall: Der Profiler stellt nach, wie Mörder töten. Auch der nebulöse Gütersloher Doppelmord hat jetzt sein Interesse geweckt.
»Ich stehe stundenlang an einem Tatort und warte darauf, dass er zu mir spricht«, sagt Axel Petermann. Der 62-Jährige aus Bremen ist Profiler, und zwar einer der besten, die Deutschland zu bieten hat. »Doch nur selten verstehen die Menschen, was ich wirklich mache«, erzählt er. Gerade hat er sein drittes Buch veröffentlicht: wieder ein Bestseller. Und für sein nächstes Werk hat er bereits Ostwestfalen-Lippe fest im Blick.
Genauer gesagt Gütersloh: »Ich habe den Weihnachts-Doppelmord von 2013 an einem Geschwisterpaar aus der Ferne in den Medien beobachtet. Ein hochinteressanter Fall mit einem außergewöhnlichen Tätermotiv. Da schaue ich mir bald die Details genauer an«, sagt Axel Petermann, der zurzeit in vielen Fernseh-Talkshows dieser Republik zu Gast ist, um den Zuschauern einen Einblick in seine erstaunliche Arbeit zu gewähren. Heute Leipzig, morgen Köln, übermorgen München. Der Profiler fürchtet, dass der Fall in Gütersloh noch lange nicht aufgeklärt ist. »Da steckt noch viel mehr dahinter«, vermutet er. »Vielleicht ein Familiendrama, das völlig aus dem Ruder gelaufen sein könnte.« Er glaubt, dass das Verbrechen an Heiligabend gezielt geplant worden sein muss. »Das will ich herausfinden und gehe noch in diesem Jahr auf Spurensuche«, kündigt er an.
In seinem neuesten Buch »Der Profiler – Ein Spezialist für ungeklärte Morde berichtet« erzählt der mittlerweile pensionierte Fallanalytiker Kapitel für Kapitel über seinen aufregenden Job, der ihn auch als Ruheständler nicht loslässt. Nebenbei ist er seit 15 Jahren Berater des Bremer »Tatort« mit Sabine Postel und Oliver Mommsen. Vier seiner Fälle wurden für die ARD verfilmt.
Wer als Profiler arbeitet, muss ein erfahrener Kriminalist sein. Anhand der objektiven Fakten am Tatort, der Vorgehensweise der Täter und deren späteren Verhaltens, kann er ein Verbrechen Schritt für Schritt rekonstruieren und das Motiv verstehen. Nach und nach kristallisiert sich dann ein Täterprofil heraus. Ähnlich will er in Gütersloh vorgehen. »Ich weiß, dass es ein Urteil gibt, und ich weiß auch, dass die Verteidigung in Revision gegangen ist.« Der Fall sei ergreifend und voller Spannung. Die beteiligten Menschen interessierten ihn dabei. »Was ist dort wirklich passiert?«
Wie berichtet, war der 29-jährige Jens Sch. Ende Februar wegen Totschlags zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er am ersten Weihnachtstag 2013 die 74-jährige Helgard G. und ihren drei Jahre älteren Bruder Hartmut S. mit je elf Messerstichen in ihrer Villa in Gütersloh getötet hat. Der Verurteilte war mit den Opfern befreundet. Sein Motiv blieb im Prozess im Unklaren. Er hatte die Vorwürfe stets abgestritten.
Ein Fall für Petermann. Er hat als Leiter der Mordkommission in Bremen und stellvertretender Leiter im Kommissariat für Gewaltverbrechen unzählige Gesichter des Todes gesehen. Vor 15 Jahren baute er die Dienststelle »Operative Fallanalyse« auf, deren Leiter er bis zur Pensionierung im vergangenen Oktober war. Doch auch noch heute schaut er in die menschlichen Abgründe. Ungeklärte Taten lassen ihm keine Ruhe. »Manchmal schlafe ich auch mit Bildern des Todes ein und wache mit ihnen auf.« Dabei habe er stets versucht, optimistisch zu bleiben. Das Wort »aufgeben« gehöre nicht zu seinem Wortschatz. Er ist davon überzeugt, dass er als Profiler auch ohne Staatsbefugnisse bei den so genannten »cold cases« (»kalte Fälle«) entscheidend weiterhelfen könne. Immer wieder passiere es, dass Angehörige von Verbrechensopfern, deren Fälle nicht geklärt werden konnten, ihn um Hilfe bitten. Petermann ist dann ihre letzte Hoffnung.
Ein Beispiel ist der mysteriöse und Aufsehen erregende Mordfall Heike Rimbach. Die damals 20-jährige Auszubildende lebte im Harz und wurde 1995 im Haus ihrer Eltern bestialisch ermordet. Immer noch fehlt vom Täter jede Spur. Axel Petermann hat sich dieses traurigen Schicksals angenommen. Neben drei anderen Storys beschreibt er in seinem neuen Buch seine akribische Aufarbeitung dieses rätselhaften Verbrechens. Er nimmt seine Leser mit zu dem Ort, an dem er nach Anhaltspunkten über das mögliche Tatmotiv forscht. Tagelang befragte Petermann Eltern, Angehörige, Freunde und Bekannte. Und am Ende kommt »Der Profiler« zu einem vorläufigen, überraschenden Ergebnis.
Vielleicht gelingt es ihm ja auch bei seinen Recherchen in Gütersloh, noch offene Fragen im Fall des Doppelmordes zu beantworten.
Axel Petermann: »Der Profiler«, 299 Seiten, Wilhelm-Heyne-Verlag (München), ISBN: 978-3-453-60359-2.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

15.08.2015 um 23:43
@Karamelle

Danke für die Info.

In der Tat begegnet einem Axel Petermann auf Schritt und Tritt, wenn man sich für Kriminalistik interessiert.
Und es ist immer eine positive Begegnung, jedenfalls für mich. Er spricht klar und langsam. Selten muss ich mir eine Passage mehrmals anhören um sie zu verstehen.

Ein Buch von ihm, habe ich bisher noch nicht gelesen. Aber das wird sich wohl bald ändern.

Wenn uns seine Ausarbeitung dieses Falles in Buchform vorliegt, werden wir hier wohl noch einmal eine gehaltvolle Diskussion führen können.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

17.08.2015 um 07:10
Zitat von KaramelleKaramelle schrieb:Ein Beispiel ist der mysteriöse und Aufsehen erregende Mordfall Heike Rimbach. Die damals 20-jährige Auszubildende lebte im Harz und wurde 1995 im Haus ihrer Eltern bestialisch ermordet. Immer noch fehlt vom Täter jede Spur. Axel Petermann hat sich dieses traurigen Schicksals angenommen. Neben drei anderen Storys beschreibt er in seinem neuen Buch seine akribische Aufarbeitung dieses rätselhaften Verbrechens. Er nimmt seine Leser mit zu dem Ort, an dem er nach Anhaltspunkten über das mögliche Tatmotiv forscht. Tagelang befragte Petermann Eltern, Angehörige, Freunde und Bekannte. Und am Ende kommt »Der Profiler« zu einem vorläufigen, überraschenden Ergebnis.
Ja hat er denn den Fall gelöst oder soll dieser Absatz nur den Verkauf des Buches ankurbeln?
Ok, ich versuche mich mal selbst an einer Antwort: Er hat den Fall nicht gelöst. Sonst wüssten wir davon, auch ohne dazu beitragen zu müssen dass sein neues Buch wieder zum Bestseller wird.
Vor allem würde mich mal interessieren, ob Statistiken über die Trefferquoten von Profilern geführt werden. Wenn ja, wie werden dann Fälle gezählt in denen die Hypothese eines Profilers zwar plausibel klingt , aber doch nicht verifiziert oder falsifiziert werden kann, weil die Fälle nicht aufgeklärt worden sind?


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

17.08.2015 um 07:47
Zitat von KaramelleKaramelle schrieb:Ein Beispiel ist der mysteriöse und Aufsehen erregende Mordfall Heike Rimbach. Die damals 20-jährige Auszubildende lebte im Harz und wurde 1995 im Haus ihrer Eltern bestialisch ermordet. Immer noch fehlt vom Täter jede Spur. Axel Petermann hat sich dieses traurigen Schicksals angenommen. Neben drei anderen Storys beschreibt er in seinem neuen Buch seine akribische Aufarbeitung dieses rätselhaften Verbrechens. Er nimmt seine Leser mit zu dem Ort, an dem er nach Anhaltspunkten über das mögliche Tatmotiv forscht. Tagelang befragte Petermann Eltern, Angehörige, Freunde und Bekannte. Und am Ende kommt »Der Profiler« zu einem vorläufigen, überraschenden Ergebnis.
Habe ich das "überraschende Ergebnis" jetzt verpennt?
Für Leser sicherlich sehr spannend - ich bin hier nicht auf dem Laufenden- aber welche Fälle hat Herr Petermann denn schon gelöst... ?


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

17.08.2015 um 07:49
Ich meine jetzt die Fälle, die er in seinen Büchern aufgegriffen hat!


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

18.08.2015 um 00:51
@KonradTönz
@Nummer33

Ein Profiler soll ja nicht der "bessere" Kriminalkommissar sein, der den Kollegen ersetzt, welcher den Fall bis dato erfolglos bearbeitet hat und an seiner Stelle den Fall lösen.

Vielmehr soll er neue erfolgversprechende Ansätze entwickeln, mit deren Hilfe, der zuständige Kollege den Fall dann doch noch lösen kann.

Ein Profiler ist ein reiner "Schreibtischtäter". Er arbeitet sich mit seinem Team ausschließlich durch die Akten. Bei Bedarf wird auch noch der Tatort in Augenschein genommen.


Als Paradebeispiel für hervorragende Profiler-Arbeit, gilt immer noch die Expertise des Profilers Alexander Horn aus dem Jahre 2006, bezüglich der Mordserie des NSU.

Zitat:
BERLIN taz | Es hätte die Wende sein können. Im Frühjahr 2006 entwickelte der Münchner Polizeiprofiler Alexander Horn „Alternativhypothesen“ zur Ceska-Mordserie an neun Migranten. Jahrelang hatten die Fahnder die Täter in der organisierten Kriminalität vermutet, vorzugsweise im Drogenmilieu.

Ihr falscher Verdacht gegen die Opfer: Diese könnten „in kriminelle Machenschaften verwickelt und wegen etwaiger Verfehlungen von einer unbekannten Organisation bestraft worden“ sein, wie es in einem Ermittlungsbericht hieß.



Die Theorie, die Polizeiprofiler Horn am 9. Mai 2006 dagegen vorlegte, kam der Wahrheit im Rückblick erschütternd nahe. In der Fallanalyse, die die taz auswerten konnte, wird vermutet: Der Täter ist deutsch, hat sich vor Beginn der Mordserie im Jahr 2000 in der rechten Szene bewegt, war damals zwischen 22 und 28 Jahre alt, hatte wohl einen Mittäter, lernte das Schießen in einem Schützenverein oder beim Militär und spielte womöglich am Computer Ego-Shooter.

Das Profil trifft fast perfekt auf die Terroristen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos zu – die aber erst fünfeinhalb Jahre später aufflogen. Sind die Ermittler der Spur nach rechts nicht konsequent gefolgt? Hätte man ihnen auf die Schliche kommen können? Das sind die Fragen, die sich auch der Untersuchungsausschuss des Bundestags nun stellt, der kommende Woche in die heiße Phase startet.
Quelle: taz.de


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

18.08.2015 um 01:35
@EdgarallenPoe

Entschuldigung, aber sogar die türkische Regierung, die ja immer sehr kritisch auf Mord- oder Unfälle ihrer Landsleute reagiert (ich darf an Ludwighafen erinnern), ist ganz lange von Taten im Bereich 'Organisiertes Verbrechen, Schutzgelderpressung' ausgegangen. Es waren ja auch merkwürdigerweise keine türkischen Versicherungskaufleute, Sekretärinnen, Ärzte, Rechtsanwälte oder Zeitungsausträger.

Die zwei vollkommen unterbelichteten Uwes sollen über einen Zeitraum vom zig Jahren kreuz und quer durch Deutschland gefahren seien, um ab und an mal einen Gemüsehändler oder Dönerbudenbesitzer umzulegen?

Es ist natürlich ziemlich einfach, alle offenen Taten zwei Menschen in die Schuhe zu schieben, die tot sind und nicht mehr angeklagt werden können. Und über die vielen Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit dem Tod der beiden Uwes können Sie gerne mal nachlesen.

Nennen Sie mir doch bitte einen Fall in Deutschland, in dem ein Profiler eine tatsächlich zündende Idee hatte, die den Täter überführen konnte. Mir jedenfalls ist kein Fall bekannt. Im Fall der verschwundenen Inga schreibt ein Profiler, dass er den Täter 'ganz nah sieht'. Und dann kommt er mit seiner Statistik mit den soundsoviel Prozent der Täter im privaten Umfeld. Da frage ich mich doch, warum es nicht einmal ein Fitzelchen Hinweis gibt, was mit Inga passiert ist.

Und solche Aussagen vergiften das Klima. Ingas Familie wird natürlich auch die ganze Zeit darüber nachdenken, wer etwas mit dem Verschwinden des Kindes zu tun haben könnte.

Diese ganzen Profiler erinnern mich an einen Sketch von Otto über eine Wahrsagerin, die, auf die Frage hin, was denn in der Zukunft passieren werde sagte: Ich werde ein Buch schreiben und ich kenne auch schon den Preis.

Wie gesagt: Nennen Sie mir einen Fall, in dem ein Profiler einen Fall lösen konnte.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

18.08.2015 um 02:41
@Ingrid1

Bei Allmystery duzen wir uns, aus der einfachen Erwägung heraus, dass man ansonsten als nachschauen müsste ob man mit einem anderen User perdu oder persie ist, bevor man ihn anspricht.

Den NSU-Fall hier zum Thema zu machen würde ins Off-Topic führen. Ich hatte ihn nur als Beispiel angeführt.
Zitat von Ingrid1Ingrid1 schrieb:Wie gesagt: Nennen Sie mir einen Fall, in dem ein Profiler einen Fall lösen konnte.
Wie aus meinem vorherigen Kommentar hervorgeht, ist es nicht die Aufgabe eines Profilers einen Fall zu lösen.

Seine Abschlussexpertise, dient in der Regel dazu in einen festgefahrenen Fall wieder Bewegung zu bringen.

Profiler legen den "Grundstein" für einen späteren erfolgreichen Abschluss des Falles.

Durch ihre akribische Analyse, eröffnen sie neue Sichtweisen auf ein Tatgeschehen.

Auf dem Abschlussbericht einer Operativen Fallanalyse, steht nicht der Name des Täters.


Es ist für Außenstehende auch schwer zu beurteilen, wie groß der Anteil am Fahndungserfolg eines eingesetzten Profilers im Endeffekt war.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

28.10.2015 um 09:49
http://www.nw.de/lokal/kreis_guetersloh/guetersloh/guetersloh/20608693_Paar-steht-weiter-unter-Mordverdacht.html

Paar steht weiter unter Mordverdacht

Ermittlungen: In den Fall des Doppelmordes kommt Bewegung. Staatsanwalt Christoph Mackel will das Verfahren gegen die Tochter der getöteten Ärztin und ihren Lebensgefährten nach einer Zeugenvernehmung bald abschließen

Gütersloh. Mit jeweils elf Messerstichen hat der arbeitslose Klempner Jens S. (30) die Ärztin Helgard G. (74) und ihren Bruder Hartmut S. (77) an Heiligabend 2013 in ihrer Villa an der Badstraße umgebracht. Dafür hat ihn das Landgericht Bielefeld Ende Februar zu 14 Jahren Haft verurteilt. Abgeschlossen ist der spektakuläre Kriminalfall damit allerdings nicht. Laut Staatsanwalt Christoph Mackel ist noch immer ein Ermittlungsverfahren offen. Und das richtet sich weiterhin konkret gegen die Tochter der Ärztin und ihren Lebensgefährten. Josef S. (53) und Sibylle G. (42) sollen, so die Vermutung des Staatsanwaltes, etwas mit dem gewaltsamen Tod des wohlhabenden Geschwisterpaares zu tun oder zumindest von den Absichten ihres Bekannten Jens S. gewusst haben. Nachweisen konnten die Ermittler dem Paar aus Verl das bislang nicht. Ob er inzwischen neue Anhaltspunkte verfolge, die den Verdacht gegen die beiden Beschuldigten erhärten oder entkräften, dazu äußerte sich Mackel auf NW-Anfrage nicht. Der Strafverfolger ist aber guter Hoffnung, das Verfahren gegen S. und G. "in den nächsten Wochen" abschließen zu können. Zuvor stehe allerdings noch eine Vernehmung aus, so Mackel.

Das Ermittlungsverfahren gegen Sibylle G. und Josef. S. dauert seit Februar des vergangenen Jahres. Am Tag der Verhaftung von Jens S. hatten Beamte der Mordkommission "Bad" auch ihr Reihenhaus in Verl durchsucht und das Paar daraufhin wochenlang überwacht. Sie sollen Telefongespräche mitgehört und den Mercedes von Helgard G., den die Tochter und ihr Partner seit dem Verbrechen nutzen, verwanzt haben. Erkenntnisse über Motiv und Hintergründe der Bluttat haben die Ermittler trotz umfangreicher Observierungsmaßnahmen nicht gewonnen.

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Auch die Theorie der Ermittler, wonach mögliche Erbstreitigkeiten zu dem Verbrechen geführt haben könnten, hat sich bislang nicht bestätigt. Kurz vor ihrem Tod sollen die Opfer angedeutet haben, ihr gesamtes Vermögen - dabei handelt es sich neben der Villa am Stadtpark auch um Fahrzeuge, Schmuck und einen stattlichen Bargeldbetrag im sechsstelligen Bereich - einer Stiftung zu übertragen. Dieser Vermutung haben die Anwälte des Paares, Andreas Trylla und Hans-Ingolf Seidel, immer wieder vehement widersprochen. "Zwischen Mutter und Tochter hat es definitiv zu keinem Zeitpunkt Erbstreitigkeiten gegeben", sagten sie.

Die beiden Beschuldigten selbst machen seit Bekanntwerden der Vorwürfe auf Anraten ihrer Verteidiger von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

28.10.2015 um 13:07
@Mahoni

Danke für die neue Info.

Die Entscheidung bezüglich des anhängigen Revisionsantrages steht ja auch noch aus. 8 Monate sind da schon ins Land gegangen. Da müsste eigentlich wöchentlich mit einer Verlautbarung gerechnet werden.

Bezüglich der Ermittlungen warte ich erst mal ab. Da wird es bei Abschluss der selbigen wohl eine erneute Pressemitteilung geben.

Mal sehen ob überhaupt wieder eine Diskussion zustande kommt. Ob alle noch an "Bord" sind die damals hier waren


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Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

28.10.2015 um 14:18
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Die Entscheidung bezüglich des anhängigen Revisionsantrages steht ja auch noch aus. 8 Monate sind da schon ins Land gegangen. Da müsste eigentlich wöchentlich mit einer Verlautbarung gerechnet werden.
och das dauert sicherlich noch. Der Artikel über die abgefertigte Revisionsbegründung ist ja auch erst vom 30.6.


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