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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

2.939 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Niedersachsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 15:24
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Unser divergierendes Verständnis hierzu @brigittsche kann aber gerne parallel so stehen bleiben.
Denn von einer "Tatsache" mit 100 % Wahrheit können wohl auch die Ermittler nicht ausgehen.
Nur um es klarzustellen: Ich halte es auch für wahrscheinlich, dass es so gelaufen sein könnte wie Du es annimmst.

Es ist aber weder a) eine feststehende Tatsache (so wie @ritchi schrieb) noch b) gibt es irgendwo eine Aussage (zumindest meines Wissens, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren) der Ermittler, wo sie eindeutig sagen: "Wir haben Fingerabdrücke des Täters auf der Karte und gehen deshalb davon aus, dass die DNA auch vom Täter stammt."

Den Schluss kann man also durchaus ziehen, es bleibt aber eben eine persönliche Meinung. Sicher belegt ist dagegen nur, dass es auf einer Fingerabdruckkarte DNA-Material gab, das die Ermittler dem Täter zuordnen. Nicht mehr und nicht weniger, und eben auch nicht dass man Fingerabdrücke des Täters auf der Karte hat und die DNA innerhalb dieser Abdrücke gefunden wurde oder was auch immer hier so die Runde macht.

Das wollte ich nur betonen, bevor es sich verfestigt und irgendwann als feststehende Tatsache die Runde macht und jeder doof ist, der das nicht weiß.

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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 15:33
Zitat von sören42sören42 schrieb:Diesen Zusatz finde ich interessant, den ich so bei Auslobung einer Belohnung noch nie gesehen habe:
Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen bestimmt, die nicht an der Straftat beteiligt gewesen
Ich bin verblüfft, dass die Staatsanwaltschaft die Notwendigkeit sieht zu verhindern, dass an der Straftat beteiligte Personen die Belohnung für sich einklagen wollen. 😳

Das muss ich erstmal verarbeiten, was das noch alles bedeuten könnte. 🤔


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 15:52
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich bin verblüfft, dass die Staatsanwaltschaft die Notwendigkeit sieht zu verhindern, dass an der Straftat beteiligte Personen die Belohnung für sich einklagen wollen. 😳
Es wäre möglich, dass man es zumindest nicht ausschließt, dass es an der Straftat beteiligte Personen geben könnte. Von der Belohnung mal ganz abgesehen. So dass man sich zu dieser Formulierung durchgerungen hat.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 15:57
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:ch bin verblüfft, dass die Staatsanwaltschaft die Notwendigkeit sieht zu verhindern, dass an der Straftat beteiligte Personen die Belohnung für sich einklagen wollen.
Vielleicht bezieht es sich auf Personen, die bewusst ein falsches Alibi gegeben haben, um den Täter zu schützen. Allerdings würde es dann diese Personen kaum motivieren, jetzt mit der Wahrheit rauszurücken


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 16:20
Zitat von sören42sören42 schrieb:Diesen Zusatz finde ich interessant, den ich so bei Auslobung einer Belohnung noch nie gesehen habe:
Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen bestimmt, die nicht an der Straftat beteiligt gewesen
Wenn man aber den ganzen Absatz liest, finde ich das nicht mehr so spektakulär:
Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen bestimmt, die nicht an der Straftat beteiligt gewesen und nicht Amtsträger sind, zu deren Berufspflichten die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört.
Quelle: https://staatsanwaltschaft-braunschweig.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/cold-case-wiatrowski-staatsanwaltschaft-braunschweig-lobt-belohnung-aus-227592.html

Das liest sich doch wie einer der üblichen formalen Hinweise, dass der Rechtsweg ausgeschlossen ist, dass alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen erfolgten aber keine Haftung übernommen wird usw.

Denn dass Beamte der Strafverfolgung keine Belohnungen erhalten können, ist doch ganz normal und allgemein bekannt - offenbar hat es hier aber jemand übergenau genommen und alles reingepackt, was irgendwie ein Ausschlusskriterium sein könnte. Also auch die Selbstverständlichkeiten.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 16:34
Zusatz:

Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen bestimmt, die nicht an der Straftat beteiligt gewesen und nicht Amtsträger sind, zu deren Berufspflichten die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört. Die Entscheidung zur Zuerkennung und Verteilung der Belohnung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges.
Quelle: https://staatsanwaltschaft-braunschweig.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/cold-case-wiatrowski-staatsanwaltschaft-braunschweig-lobt-belohnung-aus-227592.html

Interessant auch, was dort nicht steht: Die Belohnung wird nicht abhängig gemacht von einer rechtskräftigen Verurteilung des Täters.

Das bedeutet, die Ermittler sind wirklich an der Wahrheit interessiert. Eine Strafunmündigkeit (infolge Minderjährigkeit, Behinderung), ein Ableben des Täters soll nicht das Finden der Wahrheit behindern.

Unabhängig vom aktuellen Fall "Heike W." denke ich, dass das das Ergebnis des neuen Verständnisses von Fallauflösung ist:

Der Fall steht im Fokus und nicht der Täter. Denn es kann Menschen geben, die sich einer Mittäterschaft oder Beihilfe (z. B. Besorgen des Tatwerkzeugs) oder unterlassene Hilfe verantworten müssten. Ein Fall ist mehr als der Täter. Ein Fall endet nicht mit dem Tod des Verdächtigen.
Die in den kompletten Kontext Involvierten könnten noch bezeugen, und bestraft werden (unter Anrechnung der Zeugenaussage).


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 16:40
Zitat von UTACUTAC schrieb:Vielleicht bezieht es sich auf Personen, die bewusst ein falsches Alibi gegeben haben, um den Täter zu schützen. Allerdings würde es dann diese Personen kaum motivieren, jetzt mit der Wahrheit rauszurücken
Die meisten Straftaten im Zusammenhang mit dem Fall von 1977 dürften heute nach 46 Jahren verjährt sein, außer Mord und Beihilfe zum Mord.

Diese Menschen könnten jetzt aussagen und straffrei bleiben.

Eine Belohnung steht ihnen natürlich nicht zu.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 16:41
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Das bedeutet, die Ermittler sind wirklich an der Wahrheit interessiert. Eine Strafunmündigkeit (infolge Minderjährigkeit, Behinderung), ein Ableben des Täters soll nicht das Finden der Wahrheit behindern.
Ist ja auch ein Signal an die Angehörigen, dass die Tat nicht vergessen ist und die Opfer ebenfalls nicht. Wie viele Fälle gibt es hier, die bis heute ungelöst sind und die Angehörigen keinen Seelenfrieden finden. Entweder, weil das Opfer noch nicht gefunden wurde oder der Täter. Sie keine Antworten auf all ihre Fragen erhalten und nicht vorher damit abschließen können.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 17:07
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ist ja auch ein Signal an die Angehörigen, dass die Tat nicht vergessen ist und die Opfer ebenfalls nicht. Wie viele Fälle gibt es hier, die bis heute ungelöst sind und die Angehörigen keinen Seelenfrieden finden. Entweder, weil das Opfer noch nicht gefunden wurde oder der Täter. Sie keine Antworten auf all ihre Fragen erhalten und nicht vorher damit abschließen können.
Und wenn es "zu viele" nicht gehörte Angehörige werden, gefährdet dies den sozialen Frieden einer Gesellschaft.

Über die Aufarbeitung von NS-Verbrechen, die Aufarbeitung von Missbrauch an Kindern in der Kirche und anderen Institutionen bis hin zu cold cases: Der heutige Ansatz ist "Was getan werden kann, muss getan werden."
Es zählt nicht das Ergebnis, es zählt die Arbeit zur Aufklärung.

Es ist eine gesellschaftliche Verantwortung, weniger eine kriminalistische.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 17:17
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Die Belohnung wird nicht abhängig gemacht von einer rechtskräftigen Verurteilung des Täters.
Aber das steht doch dort. Natürlich wird sie das.

Zitat: die zur rechtskräftigen Verurteilung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 5.000,- (fünftausend) Euro aus*.

Quelle: https://staatsanwaltschaft-braunschweig.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/cold-case-wiatrowski-staatsanwaltschaft-braunschweig-lobt-belohnung-aus-227592.html


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 17:24
@SpiderWeb

Mist, habe ich überlesen.
Ich hatte mich so gefreut, denn im Dezember 2023 stand es unter dem Vorbehalt der rechtskräftigen Verurteilung auch in der Braunschweiger Zeitung.

Danke dir für die Richtigstellung.

Wer gesellschaftlich engagiert ist, hilft den Ermittlern hoffentlich auch ohne monetären Anreiz.


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28.01.2024 um 18:09
Zitat: die zur rechtskräftigen Verurteilung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 5.000,- (fünftausend) Euro aus*.
Eine Privatperson hat die Belohnung noch erhöht.
Durch die Staatsanwaltschaft Braunschweig wurde für Hinweise, die zur rechtskräftigen Verurteilung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt. Noch während der Sendung wurde bekanntgegeben, dass ein Zuschauer die Belohnung erhöht hat. Auch das bestätigt Dehnert auf Nachfrage. "Um wieviel genau, werden Gespräche erst in den nächsten Tagen ergeben."
Quelle: https://regionalheute.de/sickter-maedchen-mord-erste-hinweise-nach-aktenzeichen-xy-ungeloest-braunschweig-wolfenbuettel-1701360278/

Die Höhe weiß ich nicht, aber evtl. dient es als zusätzlicher Anreiz.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 18:14
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Eine Strafunmündigkeit (infolge Minderjährigkeit, Behinderung), ein Ableben des Täters soll nicht das Finden der Wahrheit behindern.
Naja, wenn ein Verdächtiger bereits tot ist, dann darf i.A. gegen ihn nicht mehr ermittelt werden.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 19:33
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Naja, wenn ein Verdächtiger bereits tot ist, dann darf i.A. gegen ihn nicht mehr ermittelt werden.
Stimmt. Früher wurde mit diesem Argument der Fall geschlossen.

Heute ist der Ansatz: Man lässt den Fall offen, lässt den toten Haupt-Verdächtigen beiseite und schaut nach Mittätern und anderen Involvierten, Stichwort: Beihilfe. Wie eine strategische Umgehungsstraße, über die "Randfiguren" (sorry für den Begriff) zur Aufklärung.


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28.01.2024 um 21:08
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich mich missverständlich äussere, oder unhöflich rüberkomme. Wir verfolgen ja das gleiche Ziel.

Folgender Zusammenhang:
Die DNA wurde von den Fingerabdruckkarten der Tatwaffen genommen. Demzufolge gibt es Fingerabdrücke auf den Tatwaffen. Oder ist diese Logik falsch?


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 21:23
Zitat von ritchiritchi schrieb:emzufolge gibt es Fingerabdrücke auf den Tatwaffen. Oder ist diese Logik falsch?
Nein, natürlich nicht, aber: Es müssen nicht unbedingt die Fingerabdrücke des Täters sein. Oder es können auch Fingerabdrücke sein, die so verwischt sind, dass man sie gar nicht mehr identifizieren kann.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 22:08
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Denn dass Beamte der Strafverfolgung keine Belohnungen erhalten können, ist doch ganz normal und allgemein bekannt - offenbar hat es hier aber jemand übergenau genommen und alles reingepackt, was irgendwie ein Ausschlusskriterium sein könnte. Also auch die Selbstverständlichkeiten.
Ja, das ist klar. Den Rest des "Kleingedruckten", also der Regeln zur Beanspruchung der Belohnung, sind unspektakulär. So oder ähnlich habe ich das schon oft gelesen. Deshalb habe ich es auch nicht erwähnt.

Aber den ersten Teil, also das, was ich hier zitiert habe, habe ich so noch nie gelesen. Klar kann man sagen, es sind Selbstverständlichkeiten. Aber warum werden sie dann hier erwähnt und bei anderen Fällen nicht? So kommt man dann ins Grübeln.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 22:25
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber den ersten Teil, also das, was ich hier zitiert habe, habe ich so noch nie gelesen
Ja, und? Hat man halt einen neuen Standardtext formuliert und zufällig hier zum ersten Mal angewendet....


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 22:29
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, und? Hat man halt einen neuen Standardtext formuliert und zufällig hier zum ersten Mal angewendet....
Das kann man natürlich nicht sicher ausschließen.


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Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977

28.01.2024 um 22:41
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das kann man natürlich nicht sicher ausschließen.
Belegen kann ich das natürlich auch nicht - aber die interessante Passage ist so zwischen dem üblichen Kram versteckt, dass ich eher an einen neuen Standardtext glaube als an eine spezielle Botschaft.

Wobei es ja eigentlich auch wenig Sinn machen würde, das eigens zu erwähnen: Man will ja gerade, dass sich Leute melden die möglicherweise etwas wissen. Und wenn jemand so "doof" ist, sich wegen der Belohnung zu melden obwohl er was mit der Sache zu tun hat, wäre das ja eigentlich doch erwünscht, eben damit er der Polizei ins Netz geht....


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