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"Bodensee-Mord" von 1969

1.437 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bodensee, Zürich, Lindau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Bodensee-Mord" von 1969

19.08.2018 um 08:05
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dass er seine Scheren mitnahm könnte auch darauf hindeuten, dass er so etwas wie einen Ausstieg aus seinem familiären Umfeld plante. Mit den Scheren hätte er dann seinen Lebensunterhalt bestreiten können.
Na so viel werden die nun auch nicht wert gewesen sein.
Aber vielleicht brauchte er auch Geld.
Nein, ich meinte nicht den Lebensunterhalt bestreiten durch Verkauf der Scheren, sondern durch Arbeit. Er könnte die Scheren eben auch mitgenommen haben um irgendwo anders wieder als Friseur arbeiten zu können, wenn es denn sein müsste. Hat er freilich nicht getan oder versucht, aber es ging ja hier um den Grund warum er die Scheren mitgenommen haben könnte.

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"Bodensee-Mord" von 1969

19.08.2018 um 08:48
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Na so viel werden die nun auch nicht wert gewesen sein. Aber vielleicht brauchte er auch Geld.
Eine gute Friseurschere kostet, ich hab mir mal eine (zum Spitzen/Spliss selber schneiden, als ich noch seeehr lange Haare hatte!) zum Geburtstag schenken lassen.

Sie sind teuer (wie z.B. ein gutes Küchenmesser auch), aber nicht wertvoll. Damit bestreitest du keinen Lebensunterhalt. Schon gar nicht, wenn sie gebraucht sind - ich denke, jeder Friseur kauft sich (wie jedoch Koch seine Messer!), seine Scherenauswahl und pflegt diese dann. Und was gebrauchte Sachen kosten, kann sich jeder denken, der schon mal versucht hat, im Internet etwas gebraucht zu verkaufen. Da holst du nichts mehr raus.


Deshalb: Eine gebrauchte Schere bringt einen Zuschuss wenn man es extrem nötig hat oder dient als Zeichen.

Dazu kommt noch die "Peinlichkeit" in den Friseurläden "hausieren" zu gehen. Ich wäre mit meinem gebrauchten Kram schlichtweg im Boden versunken.


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"Bodensee-Mord" von 1969

19.08.2018 um 08:56
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Sie sind teuer (wie z.B. ein gutes Küchenmesser auch), aber nicht wertvoll. Damit bestreitest du keinen Lebensunterhalt.
Doch, wenn du sie zum Haareschneiden verwendest - wie das eben bei Friseuren üblich ist.

Ich kann nur nochmal wiederholen: Meine Vermutung mit dem Lebensunterhalt ging in die Richtung, dass der Mann vielleicht vorgehabt haben könnte woanders wieder als Friseur zu arbeiten und deshalb seine Scheren mitgenommen hatte. Dass er es nicht getan hat heißt ja noch nicht, dass er es nicht vorgehabt haben könnte als er die Scheren einpackte.


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"Bodensee-Mord" von 1969

19.08.2018 um 09:09
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Doch, wenn du sie zum Haareschneiden verwendest - wie das eben bei Friseuren üblich ist.
Meine Mutter, die mir die Profischere schenkte, hatte diese aus dem Fachhandel für Friseurbedarf. Ich hab sie mal gefragt, was die Schere letztlich gekostet habe, da wir eine sehr gute Beziehung haben, kann ich das. Ich glaube mich zu erinnern, dass es irgendwas zwischen 100 und 150 Euro waren. Und zwar für eine neue, keine gebrauchte.


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"Bodensee-Mord" von 1969

22.08.2018 um 21:45
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb am 19.08.2018:Dazu kommt noch die "Peinlichkeit" in den Friseurläden "hausieren" zu gehen. Ich wäre mit meinem gebrauchten Kram schlichtweg im Boden versunken.
Ich denke auch. Ein Friseur verkauft doch nicht sein Handwerkszeug. Das ist doch peinlich für den Mann
Das ist doch eher was persönliches. So etwas verkauft man doch nur als letzter Ausweg
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb am 19.08.2018:Deshalb: Eine gebrauchte Schere bringt einen Zuschuss wenn man es extrem nötig hat oder dient als Zeichen.
Denke ich auch. Ich tippe aber auf Zeichen zur Kontaktaufnahme.
Nur, das er offenbar so Kontakt zu einem ihm Unbekannten suchte, da kann ich mir noch keinen wirklichen Reim drauf machen.


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.08.2018 um 08:17
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Nala-Nyna schrieb:
Deshalb: Eine gebrauchte Schere bringt einen Zuschuss wenn man es extrem nötig hat oder dient als Zeichen.
Denke ich auch. Ich tippe aber auf Zeichen zur Kontaktaufnahme.
Nur, das er offenbar so Kontakt zu einem ihm Unbekannten suchte, da kann ich mir noch keinen wirklichen Reim drauf machen.
Weils keinen Sinn macht. Kennt man denjenigen zu dem man Kontakt aufnehmen will, braucht man keine kryptischen Zeichen. Kennt man ihn nicht, gäbe es zig Fehlversuche.

Von dem Mann ist aber nur ein einziger solcher Versuch überliefert, und dieser Versuch wäre dann ein Fehlversuch gewesen. Man könnte noch argumentieren dass der nächste Versuch bereits ein Treffer gewesen sein könnte und der deshalb nicht überliefert ist - aber wie wahrscheinlich ist das wohl wenn er die Kontaktperson nicht kannte?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke auch. Ein Friseur verkauft doch nicht sein Handwerkszeug. Das ist doch peinlich für den Mann
Das ist doch eher was persönliches. So etwas verkauft man doch nur als letzter Ausweg
Er musste ja bei seinen Unterkünften bereits stark downgraden, was auf einen finanziellen Engpass hindeutet. Insofern könnte der Verkauf von Gegenständen ja tatsächlich ein letzter Ausweg gewesen sein?


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.08.2018 um 12:22
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb am 19.08.2018:Ich glaube mich zu erinnern, dass es irgendwas zwischen 100 und 150 Euro waren. Und zwar für eine neue, keine gebrauchte.
Dann war das aber noch eine günstige.

Eine gute Profi-Schere kostet durchaus im hohen dreistelligen bis vierstelligen Bereich. Und das in €...


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.08.2018 um 12:28
Zitat von spiky73spiky73 schrieb:Nala-Nyna schrieb:
Ich glaube mich zu erinnern, dass es irgendwas zwischen 100 und 150 Euro waren. Und zwar für eine neue, keine gebrauchte.
Dann war das aber noch eine günstige.

Eine gute Profi-Schere kostet durchaus im hohen dreistelligen bis vierstelligen Bereich. Und das in €...
Das war aber vor knapp 50 Jahren...


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.08.2018 um 12:53
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Das war aber vor knapp 50 Jahren...
Anno 1961 hat ein neuer Benz auch etwa 8500 DM gekostet. Heute klingt das lachhaft, damals war das halt der Preis für einen Oberklassewagen.

Andersrum gesagt: Wenn die Schere damals 50€ kostete, wäre das dann übertragen auf heute vielleicht ein Marktwert von 750€ oder so.


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.08.2018 um 14:06
Nur kurz als Anmerkung:

L. wollte seine Scheren auf der Insel Reichenau verkaufen. Die Insel hatte 1969 etwa 2.500 Einwohner.

Natürlich weiß ich die Antwort nicht, dennoch stelle ich die Frage: Wie viele Frisörsalons wird es bei dieser Einwohnerzahl auf der Reichenau wohl gegeben haben? Ich schätze, mehr als zwei oder drei werden es kaum gewesen sein.


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.08.2018 um 14:33
Vielleicht hat er ja auch nur bei einem "Falschen" die Scheren angeboten. Der Nächste Friseurladen war dann ein Treffer.
Wenn es nur 2 Läden gab ist es umso unwahrscheinlicher, das er es im zweiten Laden angeblich (?) nicht getan haben sollte, wenn er denn Geld brauchte.
Dann kann ich mir vorstellen, das er dort erfolgreich war ( mit der Kontaktaufnahme)


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"Bodensee-Mord" von 1969

23.08.2018 um 19:22
Habe mir jetzt den FF nochmal angeschaut:

Im Film wird erwähnt, dass Löw in ZWEI Frisiersalons erfolglos seine Scheren angeboten hatte, "obwohl er zweifellos über genügend finanzielle Mittel verfügte". Ich halte es daher mittlerweile doch für möglich, dass es hier um was anderes ging als um den eigentlichen Verkauf. Sinn macht es für mich immer noch nicht, aber in diesem rätselhaften Fall muss man wohl mit allem rechnen.

Weiter fällt auf, dass er während seines mehrtägigen Aufenthaltes im Hotel Krone, jeden Tag ein Cafe auf der Insel Reichenau besuchte, wo er sich nach seinem letzten Aufenthalt von einem Kellner verabschiedete, mit dem er sich "mittlerweile gut verstand".

Eine weitere Auffälligkeit die hier auf den letzten Seiten nicht mehr diskutiert wurde ist ein Brief unbekannten Inhalts und Absenders, der ihm während seines Aufenthaltes im Hotel Krone ausgehändigt wurde.

Ich bin mehr denn je davon überzeugt dass es bei der ganzen Reise um Treffen mit einer oder mehreren bisher unbekannten Personen ging. Die Treffen müssen heiklen Inhalts gewesen sein, also entweder sexuell oder kriminell motiviert. Die Kontaktpersonen kannte er womöglich von früheren ähnlichen Aufenthalten in Zürich (die ebenfalls im FF erwähnt werden), oder er hat sie während seines letzten Aufenthaltes neu kennengelernt. Einige dieser Treffen könnten in geschlossenen, privaten Bereichen stattgefunden haben, denn an mehreren Tage wurde er nur morgens und abends rund um die Hotels gesehen die er bewohnte. Und das trotz seiner Aufmachung, die noch weitaus auffälliger war als ich sie in Erinnerung hatte: Er trug nämlich nicht nur durchgehend diese schwarz-weißen Schuhe, sondern auch blissierte weiße Smokinghemden und eine Fliege. Das wiederum lässt es für mich als wesentlich wahrscheinlicher erscheinen, dass die geplanten und realisierten Treffen sexuelle Inhalte hatten und nicht (oder nur als Nebenwirkung) krimineller Natur waren. Denn so kleidet und verhält sich kein Mensch, der im Geheimen irgendwas kriminell mauscheln will. So kleidet sich auch kein Spion, zumindest nicht außerhalb von Comics. Hingegen kleidet man sich so, wenn man bei einer bestimmten Zielgruppe positiv auffallen will - und diese Zielgruppe könnten Anhänger einer bestimmten homosexuellen Spielart gewesen sein.

Ganz erstaunlich dass das wahrscheinliche Szenario eines biederen Mannes der in mittleren Jahren angefangen haben könnte jahrelang unterdrückte sexuelle Neigungen auszuleben, nicht einmal als Theorie sachte angedeutet wird. Ich kann mir es nur so erklären dass entsprechende Hypothesen nicht untermauert werden konnten weil sie entweder nicht zutrafen, oder weil wichtige Zeugen (inklusive der Ehefrau) entsprechende Kenntnisse und Beobachtungen verschwiegen haben.

Dieser Fall verliert auch nach dem x-ten Mal schauen nichts von seiner Faszination - auch weil die Hauptperson des Falles so merkwürdig ohne Eigenschaften bleibt. Außer dass er ein zurückhaltender und angenehmer Gast war, wird der Mann nämlich so gut wie nicht charakterisiert - außergewöhnlich, auch und gerade für die damalige Zeit, wo Opfer zum Teil auch verhalten moralisch kritisiert wurden.


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"Bodensee-Mord" von 1969

24.08.2018 um 22:08
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Habe mir jetzt den FF nochmal angeschaut:

Im Film wird erwähnt, dass Löw in ZWEI Frisiersalons erfolglos seine Scheren angeboten hatte, "obwohl er zweifellos über genügend finanzielle Mittel verfügte". Ich halte es daher mittlerweile doch für möglich, dass es hier um was anderes ging als um den eigentlichen Verkauf. Sinn macht es für mich immer noch nicht, aber in diesem rätselhaften Fall muss man wohl mit allem rechnen.

Weiter fällt auf, dass er während seines mehrtägigen Aufenthaltes im Hotel Krone, jeden Tag ein Cafe auf der Insel Reichenau besuchte, wo er sich nach seinem letzten Aufenthalt von einem Kellner verabschiedete, mit dem er sich "mittlerweile gut verstand".

Eine weitere Auffälligkeit die hier auf den letzten Seiten nicht mehr diskutiert wurde ist ein Brief unbekannten Inhalts und Absenders, der ihm während seines Aufenthaltes im Hotel Krone ausgehändigt wurde.

Ich bin mehr denn je davon überzeugt dass es bei der ganzen Reise um Treffen mit einer oder mehreren bisher unbekannten Personen ging. Die Treffen müssen heiklen Inhalts gewesen sein, also entweder sexuell oder kriminell motiviert. Die Kontaktpersonen kannte er womöglich von früheren ähnlichen Aufenthalten in Zürich (die ebenfalls im FF erwähnt werden), oder er hat sie während seines letzten Aufenthaltes neu kennengelernt. Einige dieser Treffen könnten in geschlossenen, privaten Bereichen stattgefunden haben, denn an mehreren Tage wurde er nur morgens und abends rund um die Hotels gesehen die er bewohnte. Und das trotz seiner Aufmachung, die noch weitaus auffälliger war als ich sie in Erinnerung hatte: Er trug nämlich nicht nur durchgehend diese schwarz-weißen Schuhe, sondern auch blissierte weiße Smokinghemden und eine Fliege. Das wiederum lässt es für mich als wesentlich wahrscheinlicher erscheinen, dass die geplanten und realisierten Treffen sexuelle Inhalte hatten und nicht (oder nur als Nebenwirkung) krimineller Natur waren. Denn so kleidet und verhält sich kein Mensch, der im Geheimen irgendwas kriminell mauscheln will. So kleidet sich auch kein Spion, zumindest nicht außerhalb von Comics. Hingegen kleidet man sich so, wenn man bei einer bestimmten Zielgruppe positiv auffallen will - und diese Zielgruppe könnten Anhänger einer bestimmten homosexuellen Spielart gewesen sein.

Ganz erstaunlich dass das wahrscheinliche Szenario eines biederen Mannes der in mittleren Jahren angefangen haben könnte jahrelang unterdrückte sexuelle Neigungen auszuleben, nicht einmal als Theorie sachte angedeutet wird. Ich kann mir es nur so erklären dass entsprechende Hypothesen nicht untermauert werden konnten weil sie entweder nicht zutrafen, oder weil wichtige Zeugen (inklusive der Ehefrau) entsprechende Kenntnisse und Beobachtungen verschwiegen haben.

Dieser Fall verliert auch nach dem x-ten Mal schauen nichts von seiner Faszination - auch weil die Hauptperson des Falles so merkwürdig ohne Eigenschaften bleibt. Außer dass er ein zurückhaltender und angenehmer Gast war, wird der Mann nämlich so gut wie nicht charakterisiert - außergewöhnlich, auch und gerade für die damalige Zeit, wo Opfer zum Teil auch verhalten moralisch kritisiert wurden.
sehr gut zusammen gefasst.

Eigentlich bleiben ja nur 4 Möglichkeiten warum er die Schere in Friseursalons verscherbeln wollte.

1. Geldbeschaffung
2. Ins Gespräch mit jemand kommen
3. Ein Vorwand um sich während des Gesprächs im Salon umzuschauen und nach irgendwas oder irgendjemand ausschau zu halten
4. Ein symbolisches Motiv, wobei ich persönlich weniger zu dieser These tendiere


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"Bodensee-Mord" von 1969

24.08.2018 um 23:22
Nachtrag:

mir ist noch eine fünfte Variante eingefallen, warum man mit einer Schere in einen Salon kommt.

Eine Schere könnte man als Tatwaffe benutzen. Möchte jetzt nicht behaupten, das er diese Schere als Tatwaffe benutzen wollte aber eine Schere kann durchaus als eine Tatwaffe benutzt werden


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"Bodensee-Mord" von 1969

25.08.2018 um 07:19
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:sehr gut zusammen gefasst.
Habe noch 3 Auffälligkeiten vergessen:

Für die ersten zwei /dreiTage seiner mysteriösen Reise ist nicht bekannt, wo er sich aufgehalten hat. Er soll zunächst nach Innsbruck gefahren sein, wurde dort aber in keinem Hotel gesehen. Hier könnte er also bereits privat bei jemandem untergekommen sein.

Der Kommissar erwähnt nach dem FF im Studio, dass Löw bei einem Hautarzt gewesen sein könnte kurz vor seinem Tod. Dafür muss es sehr konkrete Hinweise an der Leiche gegeben haben. Einfache Hautkrankheiten wie Akne oder Ekzeme schließe ich hier aus, weil die hätte man erwähnen können ohne das Opfer zu verunglimpfen oder Täterwissen zu offenbaren. Evtl handelte es sich ja aber um eine fiese Geschlechtskrankheit?

Die Wunde die ihm kurz vor seinem Tode zugefügt wurde, soll stark geblutet haben - die Blutung soll aber versorgt worden sein. Das spricht dafür, dass der Täter eine Beziehung zum Opfer hatte.


An dieser Stelle will ich mal eine Komplettheorie wagen:

Löw stand auf Kannibalismus und hat sich mit einem Mann getroffen, der sein Glied verspeißen wollte. In der Wohnung des Täters hat er sich zur Kastration in dessen Badewanne gelegt, die das Blut auffangen sollte. Um die schweren Schmerzen zu lindern, wurde die Wanne mit kaltem Wasser gefüllt. In diesem Wasser ist er dann entweder ertrunken, oder wurde ertränkt.

Dieses Szenario würde in etwa dem Ablauf beim Kannibalen Armin Meiwes und seinem Opfer entsprechen. Weiterhin würde es zu dem Obduktionsbefund passen, nach dem der Mann in einem geschlossenen Raum wahrscheinlich an Badewasser ertrunken ist und die stark blutende Wunde versorgt war. Außerdem könnte man das scheinbar ziellose Umherreisen erklären, weil die Anbahnung für ein solches Treffen besonders schwierig gewesen sein muss. Und zuguterletzt die Schere - vielleicht symbolisierte die ganz einfach eine Kastration?



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"Bodensee-Mord" von 1969

25.08.2018 um 07:26
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Eine Schere könnte man als Tatwaffe benutzen.
Zum Beispiel auch zur Selbstverstümmelung.
Falls das Opfer psychisch krank war könnte die Motivation hinter dem versuchten Verkauf auch Selbstschutz gewesen sein.
Es gibt Persönlichkeitsstörungen, dissoziative z.B., bei den soetwas möglich wäre.


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"Bodensee-Mord" von 1969

25.08.2018 um 07:32
Zitat von KodamaKodama schrieb:Zum Beispiel auch zur Selbstverstümmelung.
Falls das Opfer psychisch krank war könnte die Motivation hinter dem versuchten Verkauf auch Selbstschutz gewesen sein.
Es gibt Persönlichkeitsstörungen, dissoziative z.B., bei den soetwas möglich wäre.
Kastration. Daher und aus vielen anderen Gründen meine Idee, dass es hier um Kannibalismus ging. Er hatte sich ja ansonsten scheinbar gut im Griff vom Verhalten her. Eine dissoziative Störung hätte sich in ganz anderen Auffälligkeiten gezeigt. Er wusste was er suchte und war so zielstrebig wie möglich, unter den gegebenen Umständen.


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"Bodensee-Mord" von 1969

25.08.2018 um 07:40
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Eine dissoziative Störung hätte sich in ganz anderen Auffälligkeiten gezeigt.
Die merkwürdige Reise an sich, kann man durchaus als Fugue sehen.


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"Bodensee-Mord" von 1969

25.08.2018 um 07:43
Zitat von KodamaKodama schrieb:Falstaff schrieb:
Eine dissoziative Störung hätte sich in ganz anderen Auffälligkeiten gezeigt.
Die merkwürdige Reise an sich, kann man durchaus als Fugue sehen.
Er wusste wer er war, sonst hätte er sich nicht so verkrampft von dem bekannten Paar abwenden müssen. Das war eine Reaktion die eigentlich nur mit Scham erklärbar ist. Er wusste wer er war, was er tat und was er vorhatte.


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"Bodensee-Mord" von 1969

25.08.2018 um 07:48
@falstaff
Eine Dissoziation kann ganz unterschiedlich verlaufen, auch das Verkrampfen wäre erklärbar.
Guck mal: Wikipedia: Dissoziation (Psychologie)


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