Der schwarze Mann/Soko Dennis

Ich denke schon das da weitere Straftaten ,drauf sind auf der Festplatte, nur eine Frage der Zeit bis sie was finden

Annwyfn schrieb:Ney war ja in der Lage die Daten jahrelang vor Zugriffen zu sichern und selbst Spezialisten könnten die Passwörter nicht knacken. Das spricht für enorme Kenntnisse.

Nicht zwingend. Jede Pro-Version von Windows hat die BitLocker Verschlüsselung an Bord. Die ist kinderleicht einzurichten und an die Daten kommt von extern keiner mehr ohne Kenntnis des Passwortes ran. Es schwelt darum auch schon seit Jahren ein Streit. Microsoft beteuert stets, dass es keine Backdoor (also Zugriff für z.B. Geheimdienste durch spezielle Programme/Mechanismen) gibt. Die Tatsache, dass FBI und CIA eine solche Backdoor immer mal wieder fordern, zeigt, dass da wohl was dran ist und selbst die Spezialisten solcher Institutionen an BitLocker-geschützte Inhalte nicht ran können.

Gleiches dürfte übrigens auch für TrueCrypt bzw. den Nachfolger VeraCrypt gelten. TrueCrypt gilt zwar offiziell als nicht mehr 100% sichere Verschlüsselung, da die Entwickler des Verschlüsselungsprogramms dieses in einer Nacht- und Nebelaktion vom Netz genommen haben mit dem Hinweis es sei nicht mehr unknackbar, aber soweit ich das verfolgt habe, weiß auch keiner so genau, ob/wer/wie/was es wirklich eine Backdoor gibt oder wie die aussieht.

Eines dürfte jedenfalls sicher sein: Wenn MN seine Partitionen selbst mit simplen Mitteln wie BitLocker oder VeraCrypt gesichert hat, dann ist dies ohne größere Spezialkenntnisse für jeden Durchschnittsuser einzurichten und trotzdem bombensicher.

Ich selbst habe übrigens auch alle meine Datenträger mit BitLocker bzw. die USB-Sticks mit BitLocker-To-Go verschlüsselt. Nicht weil ich etwas Kriminelles verbergen will, sondern als Schutz meiner privaten Daten gegen Hacks und (Einbruchs-)Diebstahl.

Ich finde es toll das die Ermittler so  viel Leidenschaft in diesen Fall reingelegt haben und weiter reinlegen,und es jetzt geschaft haben Ney dazu zu bringen das er das Passwort für seine Computer Festplatte verrät, so bleibt jetzt noch die kleine Hoffnung das auch die Eltern von Nicky Verstappen u Jonathan Coulom  bald Gewissheit darüber haben was mit ihren Söhnen passsiert ist,und wer ihnen  das angetan hat.Oder auf der Festplatte sind noch andere Morde oder ein Mord drauf der, die, mit  Ney s  Morden , bis jetzt noch nicht in Verbindung gebracht wurden,auszuschließen ist es net.Und auch das es noch mehr Missbrauchsopfer  die mit Fotos oder Notizen auf seiner Festplatte gespeichert seihen könnten,und die sich bis heute deswegen noch nicht bei der Polizei desewegen gemeldet haben?

MysteryGuy schrieb:Annwyfn schrieb:
Ney war ja in der Lage die Daten jahrelang vor Zugriffen zu sichern und selbst Spezialisten könnten die Passwörter nicht knacken. Das spricht für enorme Kenntnisse.

Ganz sicher gäbe es Spezialisten auf der Welt, die so etwas knacken könnten. Aber wir alle haben ja unsere Eindrücke über diese SoKo sammeln dürfen - von daher bin ich mir sehr sicher, dass bisher keine Hilfe von außerhalb Deutschlands eingeholt wurde... ^^

Ich bin auch sehr gespannt, ob da vielleicht eine "Bombe" platzt - im sprichwörtlichen Sinne. Die pädophilen Kreise reichen ja bis in höchste Gefilde, so hört man es zumindest immer mal wieder. Ein Herr Edathy (ehemals SPD) hat sich ja auch in eisernes Schweigen gehüllt. Womit ich keinesfalls andeuten möchte, er hätte Bezug zu diesem Fall. Es zeigt nur, wie schwierig es ist, dieser Szene auf die Spur zu kommen.

Mich hat der Fall über alle Maßen hinweg bewegt und - ich hatte es heute schon mal bei einem anderen Fall erwähnt - sehe ich wie viele hier ein unglaubliches Versagen der Ermittler. Viel schlimmer noch finde ich, dass die Ermittler das nicht mal eingestehen. Einfach mal ENTSCHULDIGUNG sagen und um Verzeihung bitten... was ist daran eigentlich so schlimm?

Zumindest kann man festhalten, dass Herr N. nach all den Jahren endlich mal eine "gute" Entscheidung getroffen hat. Nun heißt es abwarten, was dabei rauskommt. Ich könnte mir erstmal lange, stille Ermittlungen vorstellen - und dann wird irgendwo zeitgleich zugeschlagen von der Polizei - vielleicht gar europaweit. Und eventuell gibt es Hinweise zu den noch offenen Mordfällen, wobei ich das eher bezweifle - denn die hätte Herr N. dann auch vorher gestehen können.

Es könnte laut  Polizei aber noch mehrere Monate dauern,bis die Datenträger mit einer hohen Zahl an Datenmengen auf seiner Festplatte alle ausgewertet sind

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=newssearch&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwinwJeHteHTAhXEKsAKHeQ5CTkQu4gBCCIoATAA&url=http%3A%2F%2Fwww.focus.de%2Fpanorama%2Fserientaeter-zeigt-sich-kooperativ-als-maskenmann-bekannt-gewordener-serientaeter-gibt-passwoerter-preis_id_7100978.html&usg=AFQjCNFL7JZPG6mJWx2n_Z3yeHrvuRTtBA

s.Oliver schrieb:Es könnte laut  Polizei aber noch mehrere Monate dauern,bis die Datenträger mit einer hohen Zahl an Datenmengen auf seiner Festplatte alle ausgewertet sind

So sehe ich das auch - und ist auch in diesem Fall taktisch klug und richtig von den Ermittlern. Sollen sich doch einige jetzt erstmal vor Angst in die Hose sch*** ... man wird, sollten sich Anhaltspunkte ergeben, sicher sorgsam ermitteln - so dass nachher alles auch Gerichtsfest verwertbar ist. Es macht jetzt keinen Sinn bei der ersten heißen Spur sofort zuzuschlagen und eventuell andere dadurch zu warnen.

Es ist wirklich gut, dass Herr N. - unabhängig wie man ihn sonst bewertet - sich diesen Ruck gegeben hat. Ob er dadurch Vorteile im Knastleben bekommt? Wäre mir ehrlich gesagt egal - Hauptsache er hat sein Schweigen erstmal gebrochen!

s.Oliver schrieb:Ich finde es toll das die Ermittler so  viel Leidenschaft in diesen Fall reingelegt haben und weiter reinlegen,

Ist das Dein Ernst oder ironisch gemeint?

Wie dem auch sei, Ney wird durch das nennen der Passwörter vermutlich für ihn erhebliche Hafterleichterungen bekommen, hoffen wir mal das dadurch irgendwelche Fragen für Hinterbliebende beantwortet werden können, habe aber meine Zweifel, wäre es abzusehen das weitere Taten aufgeklärt werden könnten, hätte man das nicht an die Öffentlichkeit dringen lassen.

MysteryGuy schrieb:Eines dürfte jedenfalls sicher sein: Wenn MN seine Partitionen selbst mit simplen Mitteln wie BitLocker oder VeraCrypt gesichert hat, dann ist dies ohne größere Spezialkenntnisse für jeden Durchschnittsuser einzurichten und trotzdem bombensicher.

Hallo, ich muss leider nochmal als Laie blöd nachfragen, sorry. Ney hat ja die Passwörter rausgerückt, es ist also möglich, dass trotz der Passwörter möglich ist auf diesen Festplatten versteckte (evtl sogar gelöschte Daten) vorhanden sind. Verstehe ich das richtig? Kann man diese versteckten Dateien dann nur mit Hilfevon Ney finden? Oder gibt es eine Möglichkeit wenigstens zu erkennen da sind noch Dateien, man kommt bloß nicht dran?

Nur nebenbei zum Thema Begünstigung, N. wird sicherlich keine allzu große Lockerungen erhalten, die werden nach ganz anderen Maßstäben bewertet. Ich denke, dass man sein Verhalten als Therapiefortschritt werten kann. Ich bin auch sehr gespannt, was man finden wird. 

@Lena781
In seiner Position und in Anbetracht seiner Ausgangslage dürfte das durchaus erheblich sein, wenn auch von uns eher als unerheblich wahrgenommen.
Das nun einige Berichte in diesem Zusammenhang  auf die Möglichkeit hinweisen das N.durchaus irgendwann wieder in Freiheit gelangen könnte spricht für sich und wäre ohne die Nennung der Passwörter vermutlich nicht erwähnt worden.
Ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte mal das man nichts finden wird was N. In einem anderem Fall belasten wird.

Also ich kann sagen das ihm es keine Erleichterung oder sonst was bringt. Nur weil er es gesagt hat wird er nicht mehr raus kommen oder das er im Knast mehr hat.

Teegarden schrieb:Hallo, ich muss leider nochmal als Laie blöd nachfragen, sorry. Ney hat ja die Passwörter rausgerückt, es ist also möglich, dass trotz der Passwörter möglich ist auf diesen Festplatten versteckte (evtl sogar gelöschte Daten) vorhanden sind. Verstehe ich das richtig? Kann man diese versteckten Dateien dann nur mit Hilfevon Ney finden? Oder gibt es eine Möglichkeit wenigstens zu erkennen da sind noch Dateien, man kommt bloß nicht dran?

Falls er TrueCrypt verwendet hat, kann es sein, dass er mit der Preisgabe der Passwörter nicht alles preisgegeben hat. TrueCrypt ist bzw. war darauf ausgelegt, gegen reale Bedrohungen zu schützen, wenn man z. B. bei der Einreise in die USA vom DHS festgesetzt und aufgefordert wurde, das/die Passwörter für seinen Rechner herauszurücken. Für derartige Fälle bot TrueCrypt die Möglichkeit, versteckte Partitionen auf einem Laufwerk anzulegen. Oberflächlich betrachtet sah es dann so aus, als ob man kooperativ gewesen sei und die Inhalte der gesamten verschlüsselten Festplatte den Schnüfflern zugänglich gemacht hätte; unterhalb der Oberfläche konnten da jedoch immer noch geschützte, verschlüsselte Bereiche schlummern.

Ich glaube jedoch nicht, dass diese theoretischen Möglichkeiten hier relevant sind. Erstens benötigen diejenigen Daten, die Pädos einen Kick geben (Video- und Fotodateien) sehr viel Speicherplatz und sind darum auch mit den geschilderten Methoden schlechter zu verstecken als, sagen wir, eine einzelne Excel-Datei. Zweitens ist offenkundig, dass es sich bei den zuständigen Ermittlern um Clownschuhe handelt. Die Tatsache, dass sie bei der Entschlüsselung der Festplatten auf die Mithilfe des Täters angewiesen waren, belegt, dass sie entweder keine € 3500 für ein spezialisiertes Hardware-/Software-Kit zum Entschlüsseln von TrueCrypt-Partititionen hatten oder gar nicht wussten, dass es so etwas auf dem freien Markt zu kaufen gibt. Ferner belegt der Umstand, dass sie jetzt "Monate" für die Sichtung der entschlüsselten HDs brauchen werden, dass sie noch nicht einmal über einschlägige Standard-Tools verfügen, welche verdächtige Inhalte über Farbwerte identifizieren, die denjenigen der menschlichen Haut entsprechen.

@VanDusen: 

Moin, meinst du das ernst? Glaubst du die Fachabteilungen der LKAs beschäftigen nur Schmalspur IT-Forensiker? Und verrate doch mal als "Profi" den Namens des unschlagbar günstigen Tools für 3500 €, ich kenne nur Appliances die deutlich teurer sind, aber man lernt ja auch als Fachmann gerne von den Experten von Allmystery :-). 

VanDusen schrieb:Die Tatsache, dass sie bei der Entschlüsselung der Festplatten auf die Mithilfe des Täters angewiesen waren, belegt, dass sie entweder keine € 3500 für ein spezialisiertes Hardware-/Software-Kit zum Entschlüsseln von TrueCrypt-Partititionen hatten oder gar nicht wussten, dass es so etwas auf dem freien Markt zu kaufen gibt. Ferner belegt der Umstand, dass sie jetzt "Monate" für die Sichtung der entschlüsselten HDs brauchen werden, dass sie noch nicht einmal über einschlägige Standard-Tools verfügen, welche verdächtige Inhalte über Farbwerte identifizieren, die denjenigen der menschlichen Haut entsprechen.

@Rorschach

Dir als Fachmann sollte bekannt sein, dass die erforderliche Software zwischen null und rund € 5000 kostet; bei der Hardware gibt es theoretisch keine Obergrenze. Für € 3500 erhält man schon Rigs, welche die Verschlüsselung des Maskenmanns längst gebrochen hätten, wenn man sie denn eingesetzt hätte.
http://www.netmux.com/blog/how-to-build-a-password-cracking-rig
https://www.passware.com/kit-forensic/
https://www.elcomsoft.de/edpr.html

Damit wäre es noch schneller (aber natürlich teurer) gegangen
https://sagitta.pw/hardware/ (Archiv-Version vom 23.06.2018)

Aufgrund der letzten Posts muss ich mich nun auch zu der Thematik äußern.

Hat Martin Ney ein sicheres Verschlüsselungsverfahren gewählt und ein entsprechend langes Passwort, ist es (Stand: 2017) nicht knackbar, auch nicht mit hier genannter Spezialsoftware/Hardware. Dies könnten höchstens Quantencomputer schaffen, oder Technik oder Software, die es aber zumindest heute noch nicht gibt, wenn die oben genannten Punkte vom Verschlüsseler berücksichtigt wurden.

Man muss folgendes feststellen: Ney hat die Festplatten in seiner Dunstabzugshaube versteckt. Ein sehr sicheres Versteck. Die Polizei hat sie nicht gefunden, als sie alles auf den Kopf gestellt haben. Erst der Vermieter, der Renovierungsarbeiten durchgeführt hat. Hätte er das nicht gemacht und zufällig nicht auch die Dunstabzugshaube angerührt, wüsste man bis heute nichts von den Festplatten.

Aber nicht nur das die Festplatten sehr sicher versteckt waren, auch hat er diese wie bekannt ist verschlüsselt. Aus diesem Grund finde ich die Fragestellung darüber, ob es noch versteckte Partitionen auf den Festplatten gibt, durchaus berechtigt, weil hier. Und das kann wie auch schon erwähnt durchaus sein und ich persönlich halte es auch für möglich.

Als Möglichkeiten für Hafterleichterungen/Haftverkürzungen blieben ihm nur noch die Festplatten in der Hinterhand. Und nach Jahren hat er sich entschlossen, diese Passwörter preiszugeben.

Informatiker schrieb:Hat Martin Ney ein sicheres Verschlüsselungsverfahren gewählt und ein entsprechend langes Passwort, ist es (Stand: 2017) nicht knackbar, auch nicht mit hier genannter Spezialsoftware/Hardware.

Das ist so, wie du als Informatiker zweifellos weißt, nicht ganz richtig. Richtig ist, dass es innerhalb eines akzeptablen Zeitraums unmöglich wäre, alle möglichen Permutationen erschöpfend durchzuprobieren, sodass man die Verschlüsselung innerhalb dieses Zeitraums mit Sicherheit brechen könnte. Natürlich könnte dies aber auch gleich beim ersten Versuch gelingen, oder beim dritten, jedenfalls (mit viel, viel Glück) recht schnell.

Ferner ist der Nutzer wie immer die wichtigste Schwachstelle jedes Systems. Sehr lange Passwörter mit hoher Entropie sind ein kryptographisches Ideal, dem wir Erdlinge nur selten gerecht werden. Mit Wörterbuchattacken und entsprechenden Rainbow Tables kann man da als Angreifer die Chancen schon drastisch zu den eigenen Gunsten verschieben.

PS: Ich würde herzhaft lachen, wenn sich die Passwörter des Maskenmanns als "passwort" und "hallo123" entpuppt hätten.

Ich arbeite im Strafvollzug, vielleicht ist es in der Sicherungsverwahrung anders geregelt mit Lockerungen,aber solche "Deals" gibt es meines Wissens nicht in Deutschland. Auch das Strafmaß wird es nicht beeinflussen, bei N. Ist es gelinde gesagt scheiße egal, wie er sich in Haft verhält oder ob er keine Disziplinarmaßnahmen durchläuft. Seine Neigung ist der Grund, weshalb er auch in 15 Jahren noch sitzen wird.

Er bekommt da durch auch nichts

Er hat ja auch zusätzlich die besondere Schwere der Schuld. Der kommt nie wieder raus. 

@VanDusen
Da hast du recht. Ich denke nicht, dass er sich jahrelang eine komplizierte, zufällige Zeichenfolge gemerkt hat. Vermutlich war's so ein einfach zu merkender Satz wie "GerdXMagKinder" oder sonst was.

Wenn er nichts davon hat - warum hat er es dann gemacht?