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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

7.496 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Doppelmord, Prozess, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

06.06.2013 um 21:31
nein kein Problem !

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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

06.06.2013 um 21:40
@lawine
Zitat von lawinelawine schrieb:ich persönlich halte es für weit hergeholt, eine defekte Zündkerze aufzuheben ( bei der Werkstatt schon mal danach gefragt, ob du das defekte Teil mitnehmen darfst? im übrigen hätte sie sich mit so einer Frage verdächtig gemacht, meine Rep.werkstatt wüsste das noch; wir sind eben auch befreundet und bei persönlich bekannten Kunden merkt man sich solch ungewöhnliches Verhalten einer Frau)) und bei mir halten die Dinger ewig!!
Wer im Haushalt spart, macht Zündkerzentausch oft auch selbst. Schon besonders dann, wenn man allgemein als technisch-handwerklich nicht als ungeschickt bezeichnet wird.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

06.06.2013 um 22:22
@sensibella
@lawine

Beispiel:
Es gibt solche "Schrottplätze" wo man sich selber Ersatzteile ausbauen und für wenig Geld mitnehemen kann. Da kann man sich so eine Zündkerze ohne grosses Aufsehen besorgen.

Ausserdem:
Grosse Unternehmen, wie diese Versicherung lassen ihre Leute nicht mit dem Auto fahren, sonder buchen Flüge. Das hat mir ein Versicherungsvertreter erzählt, der es selber schon so gemacht hat.

Zum Dacia:
Bei der Inspektion wird doch der KM-Stand notiert


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

06.06.2013 um 22:26
@Verbum_peto
Das siehst du mit dem Auto vollkommen richtig. Sie hat ja selber mal gesagt, dass sie gerne ein tolles Auto hätte, das was her macht.

@almera
Der BMW wirkt doch luxuriöser, als ein Dacia. Die Leute können ja den Autos nicht ansehen, was sie unter der Haube haben.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

06.06.2013 um 22:39
Wenn ich ein Zündkerzentäuschmanöver hätte durchführen wollen, so wäre ich zum Shoppen nach Leer gefahren, hätte mir dort an einer Tanke mit integrierter Werkstatt mal unter "die Haube" schauen lassen und die defekte Zündkerze durch eine neue tauschen lassen.
Hätte dann dem Werkstattmitarbeiter erklärt, dass ich Mädchen für alles bin, die defekte Zündkerze mitnehme um daheim in aller Ruhe mal das Wechseln zu üben, so wie ich mir das auch mit dem Aufziehen der Reifen autodidakt beigebracht habe. Bestimmt hätte ich Beifall geerntet.

Einige Lügen der H.S. enthielten immer einen Teil Wahrheit und so hätte auch das Liegenbleiben auf dem Netto-Parkplatz nach Einsetzen der defekten Zündkerze wieder der Realität entsprochen.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

06.06.2013 um 22:52
Von Bock gefragt, ob das plötzliche Nicht-Anspringen auf einem Parkplatz einen Hinweis auf eine defekte Kerze gibt, verneinte er das.



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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

06.06.2013 um 23:03
@regenbogen1
Vielleicht hätte der Werkstattmensch in Leer gedacht, "Mann, ist die groß, die ist ihr eigener
Kerl im Haus". Also das Risiko wäre mir zu groß und es ließe sich im Niemandsland besser
selbst machen.
Wie gesagt, in der von H.S. so "geliebten" Garage, hätte sich vielleicht was finden lassen
können.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 08:28
@DerGreif
Danke für diese sachliche Zusammenfassung aller Aspekte.
Das war eine ganze Menge Arbeit, die du dir da gemacht hast.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 08:51
Ich halte sensibellas theorie mit der zündkerze nicht nur für denkbar, sondern sogar für wahrscheinlich.

Das vorherige besorgen falscher alibis ist doch geradezu ein grundmuster in diesem fall.

Ich zitiere mich dazu mal selbst :
Meine persönliche anmerkung hierzu: wenn man versucht schon vorab alibis/gründe zu sammeln die belegen sollen, dass man es nicht war (zB netto-story gegenüber der nachbarin) warum sollte man das dann nicht auch mittels des KFZs machen? Ist es nicht schon wieder ein sehr merkwürdiger zufall dass der kaputte BMW die ganze woche bei HS war , obwohl diese auch noch den Dacia zur verfügung hatte und sie dann GENAU am morgen nach der tat den BMW in der werkstatt abliefert - quasi um zeitgerecht das etikett "FAHRUNTAUGLICH" abzuholen? und dass diese fahruntauglichkeit auch durch einen laien sehr schnell "herbeigeführt" werden konnte? Mir sind das wieder mal zu viele zufälle, als dass ich das glauben möchte.
@Der Greif

super zusammengefaßt vor allem sehr schön strukturiert - danke!

hierzu habe ich eine frage:
Zitat von DerGreifDerGreif schrieb:frühe Abendstunden des Do bis etwa 22.30 Uhr ein sicheres Alibi, wobei bis 23.00 Uhr noch ein wahrscheinliches Alibi besteht)
das ist mir neu - ich dachte HS hat kein alibi ab dem zeitpunkt als sie sich zum netto verabschiedete?


hier bin ich anderer meinung:
Zitat von DerGreifDerGreif schrieb:Ich bin unschlüssig, was die Aussagen der HS angeht. Einerseits sehe ich die Aussagen auf den ersten Blick durchaus als belastend, andererseits aber verständlich, wenn sie tatsächlich mit Selbstmordabsichten unterwegs war.
Die motivbeschaffungslügen vor bekanntwerden des mordes sehe ich als sehr belastend an, eben weil sich imo im prozess keinerlei anhaltspunkte für selbstmordabsichten ergeben haben.


Und zum abschluß noch 2 eher juristische fragen:

Bzgl Motiv : Spielt es eine rolle, ob es vernünftig denkbare andere motive und somit vernünftig denkbare andere täter gibt ?

Bzgl. spuren am tatort: Wenn es ÜBERHAUPT KEINE täterspuren gibt, ist dann das nichvorhandensein von HS spuren entlastend oder quasi neutral zu sehen? Ich hätte letzteres vermutet, den nach den gesetzen der logik würde diese tatsache sonst auf jeden fall jeden entlasten - täter ebenso wie unschuldige.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 09:40
@DerGreif
Danke vielmals für die "Beleuchtung" des Falles auf allen Ebenen.
Es wäre nett wenn Du nochmals zum Punkt 11 (Keine Spuren der Angeklagten am TO) Stellung nehmen könntest.
Wie schätzt Du die Aussage ein, dass sie angeblich die Leichen der Sen. intensiv berührt hat und sogar Stellungsspiele mit ihrer Tochter gemacht hat?
Auch hatte sie den Freund der Familie explizit darauf aufmerksam gemacht Blutspritzer, die von ihr stammen könnten wegzuwischen.
Ist dies ein Verdachtsmoment oder kann man dieses Verhalten ihrer Hypochondrie zuordnen.
Sie hatte sofort nach Auffinden der Leichen damit gerechnet, dass die KP sie verdächtigen würde und auch dem befreundeten Pärchen gegenüber geäußert:" Aber ich wars nicht."
M.E. ist die Unschuldsvermutung hier schwer verdaulich.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 10:06
@regenbogen1


Auch hier wieder das altbekannte grundmuster: prophylaktische Alibibeschaffung hier durch die story des "leichenumarmens".

Auch dies wieder ein hinweis dafür, dass der einbau einer defekten zündkerze vor abgabe bei der werkstatt genau in dieses muster passen würde.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 10:14
Hatte hierzu im märz folgendes geschrieben:
womit wir wieder bei der frage wären was HS märchenstunde überhaupt bezwecken sollte... .

Meine antwort: sie wollte für den fall das spuren von ihr gefunden werden schon im vorfeld eine erklärung liefern. M.E.ein typisches verhaltensmuster bei ihr.
für den fall das sie ein alibi braucht: langes verweilen bei nachbarin & netto-story
für den fall dass nach dem auto gefragt wird: werstatt-zündkerzen story
für den fall dass DNA spuren gefunden werden: leichenumarmungsstory
für den fall dass HSsen. etwas von HS unter den fingernägeln hat: Brillenstory

So ist diese ganze lügerei am plausibelsten zu erklären.



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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 10:46
Nach den interessanten und sehr ausführlichen Ausführungen von „Der Greif“, der die juristische Sichtweise dargestellt hat, habe ich mir im Folgenden die Mühe gemacht, die Sichtweise eines Mannes zu schildern, der als Schöffe neben den Richtern sitzt und dessen Stimme bei der Beurteilung des Falles genauso viel zählt wie die Stimme der Richter.

Ich stelle mir vor ich wäre Schöffe, hätte keine bis nur wenige juristische Kenntnisse, wäre als Schöffe ausgebildet und bereits seit einigen Jahren immer mal wieder dabei, in kleineren und größeren Prozessen, um die „Meinung der nicht-juristisch vorbelasteten Bevölkerung“ in gewisser Weise zu repräsentieren. Ich hätte einen guten Leumund, eine solide Berufsausbildung, Empathie, gut durchschnittliche Intelligenz, eine gute Portion Lebenserfahrung und wäre als vorurteilsfrei bekannt und so auch in den Prozeß gegangen.

Was wäre für mich wichtig?
Ich würde versuchen, die Reihe der Prozesstage als „Großes Ganzes“ auf mich einwirken zu lassen; dabei wäre mir unwichtig, Sachverhalte wie Verhörmethoden etc. nach juristischen Gesichtspunkten zu beurteilen, denn das könnte ich nicht. Mir wäre Logik wichtig, ich würde versuchen, einen roten Faden zu erkennen, kleine Ungereimtheiten würden nicht zwingend dazu führen, das „Große Ganze“ in Frage zu stellen.

Was hätte ich zu hören und zu sehen bekommen?

Ein 7-stündiges Videoverhör, in dem ich die Angeklagte das erste Mal reden höre, in dem ich Details vom Mord erfahre, die ich bisher nicht wusste. Ich bekomme mit, wie zu verschiedenen Themenbereiche verschiedene Versionen von der Angeklagten zu Protokoll gegeben würden.

Ich würde durch Zeugen viel über die Familienverhältnisse erfahren. Dinge die für mich „normal“ sind wie einfache Schwiegermutterwitze, Dinge, die mich nachdenklich machen würden wie die Frage nach einem Auftragskiller bereits ca. 2 Jahre vor den Morden.

Andere Dinge würde ich zuerst einmal als Nebensächlichkeiten registrieren wie das ständige Ansprechen der Geldproblematik und den Wörtern Erben, Enterben. Streitigkeiten auf der Konfirmation (zufällig hätte HS mitbekommen, dass WS schlecht über deren Familie gesprochen hätte. Zufällig? Zufällig HS hat es gehört?).

Ich hätte über fehlende Alibis gehört und Versuche, ein Alibi zu erhalten, nicht nur bei der Nachbarin, auch bei der Tochter. Ich hätte gehört, dass die Mutter eines Freundes der Tochter am Abend nach der Tat sagte, dass HS in der Nacht erst gegen 6 Uhr wieder zuhause war. Das HS für den Zeitraum der Tat ein Auto zum Leihen suchte –ausgerechnet für diesen Zeitraum – . Ich hätte von einer Sichtung des BMWs in der Mordnacht gehört und mir die Frage gestellt, ist der Zeuge glaubwürdig?
Ich hätte Dutzende von Telefonaten gehört, unter anderem HS-Aussagen wie „Es gibt nur eine Methode, mit dem Messer lautlos zu töten“ oder „Man hinterläßt keine Spuren wenn man sich Socken über die Schuhe zieht“ oder „Der Täter hatte bestimmt einen Neopren-Anzug (oder so ähnlich war die Aussage) an“ gehört.

Unter diesen Einflüssen stehend müsste ich mich zu einem Urteil bekennen, dass als eins von fünf Stimmen bei der Urteilsfindung gewertet werden würde. Dabei müsste ich mich von Vorurteilen gegen Personen frei machen, ich müsste mir „nur“ die Frage stellen, ob ich einen roten Faden erkennen kann, auch wenn er an einigen Stellen eventuell etwas dünn ist. Ich wünschte mir, dies nach allen Verhandlungstagen, wenn alles gesagt wurde, bilden zu können. Die juristische Sicht wäre für mich als Schöffe Nebensache,
Auffassungsgabe, Empathie, Erkennen von Gesamtzusammenhängen, das wäre, was mir wichtig wäre.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 11:00
@Jürgen57
Hört sich alle gut an, wäre mir genauso vorgekommen.

Und zu welchem Ergebnis kommst du?

Gerne auch per PN.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 11:07
@armleuchter
hierzu habe ich eine frage:
frühe Abendstunden des Do bis etwa 22.30 Uhr ein sicheres Alibi, wobei bis 23.00 Uhr noch ein wahrscheinliches Alibi besteht)
bin zunächst auch über diese Formulierung gestolpert, aber damit ist wohl die Abwesenheit von Koblenz gemeint, egal wo sie gewesen ist, in dieser Zeit konnte sie nicht in Koblenz gewesen sein.

Denke ich mal, dass es so gemeint war.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 12:05
@armleuchter

" prophylaktische Alibibeschaffung", "Das vorherige besorgen falscher alibis ist doch geradezu ein grundmuster in diesem fall."

Darauf stoße ich auch immer mal wieder: bereits 2 Jahre vor der Tat fragte HS nach einem Auftragskiller. Also könnte sie sich mit der Alibibeschaffung doch recht lange beschäftigt haben. So ist zum Beispiel eine Zündkerze und deren Einbau gar kein Problem. Aber auch vieles andere fügt sich nahtlos ein, sie musste ja an alles denken, selbst daran, beim Auffinden der Leichen sofort verdächtigt zu werden.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 12:17
Ich frage mich dann allerdings, warum sie es in 2 Jahren nicht geschafft haben soll, sich ein perfektes Alibi zu besorgen. In entsprechenden Kreisen wird man sich auch das sicherlich kaufen können (denke ich mal, mir fehlt die Erfahrung).


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 12:19
@Verbum_peto
Gibt es eigentlcih den perfekten Mord?


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 12:21
@janborn

Ja;-).....


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

07.06.2013 um 12:25
@Verbum_peto
Zitat von Verbum_petoVerbum_peto schrieb:Ich frage mich dann allerdings, warum sie es in 2 Jahren nicht geschafft haben soll, sich ein perfektes Alibi zu besorgen. In entsprechenden Kreisen wird man sich auch das sicherlich kaufen können (denke ich mal, mir fehlt die Erfahrung).
Das ist die einfachste aller Fragen: Weil sie sich für gut genug hielt, selbst ein perfektes Alibi zu konstruieren.
Merke: Man wird nur dann zum Superheld, wenn man sich selbst für super hält!

Das es nicht perfekt war, dass hat sie erst später erfahren müssen.


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