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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

724 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychologie, Depression, Abschiedsbrief ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 14:22
@Draiiipunkt0

Wenn wahre Freunde, ( und das ist einer ) eine Alkoholabhängigkeit besitzt, helfe ich ihm. Aber mal ehrlich würdest du mit einem 'richtigen' Drogensüchtigen befreundet sein, den du seit 1-2 Jahre kennst? Ich nicht.

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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 14:26
@KoiKarpfen

Naja, ich schlage mich so durch. Und ich hoffe auf ein Wunder.
Sollte dieses Wunder geschehen,wäre zumindest meine häusliche Zukunft gesichert.
Ich würde es dir dann per pN schreiben.

Gesundheitlich bin ich physisch beeinträchtigt (Probleme mit der Wirbelsäule,Arthrose in den Sprung- und Kniegelenken),daß ich meinem ursprünglichen Beruf (Lanschaftsgärtner) nicht mehr in vollem Umfang nachgehen kann.

Aber ich kann immer noch Unkraut hacken, Rasen mähen und Hecken schneiden bei einem Hausmeisterservice in Teilzeit.

Und Pizza fahr ich aus, auch Teilzeit.

Letzteres klingt miserabel,ist es aber nicht. Denn ich arbeite mich nicht tot dabei.
Und man muss sich wirklich wundern, wieviel mehr Trinkgeld man bekommt, wenn man den Kunden das Essen wirklich noch heiß abliefert.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 14:35
@Draiiipunkt0
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:Alkoholiker, Drogenabhängige und Legastheniker sind also Nullnummern, die man fallen lassen sollte?
Interessant, das in einem Thread zu lesen, der eigentlich für mehr gegenseitiges Verständnis sorgen soll.
Es sind Nullnummern, die sich mir aufzudrängen versuchten.

Die mich daran hindern wollten, einen anständigen Beruf zu erlernen.

Darum schoss ich sie auch ab.

Ich schrieb mit keiner Zeile, daß man sie abschießen sollte.

Und-um ehrlich zu sein-hatte ich mich nie gefragt, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich mich damals weiterhin mit denen abgegeben hätte.

Vielleicht würde ich dann heutzutage morgens um 5 Uhr am Lorscher Bahnhofskiosk stehen, bei drei Kurzen und nem Bier.
Daß ich bereits einem Filmriss hätte, wenn der Erdboden noch gefroren ist.

Lass mich nachdenken...Nein!!!

Mir ist mein aktuelles Leben lieber. Sollen sie doch saufen, speeden, koksen, Heroin rauchen.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 14:51
@KoiKarpfen

Ich weiss, was du meinst. Mitte der Neunziger hatte ich mal massive Probleme mit Speed.
Ein Kumpel von mir, ein Ami, offerierte mir, daß die Amis -damals war es bei ihnen legal- sogenanntes Bio-Speed gäbe, das nicht abhängig macht, aber mir das gibt, wonach ich verlange.

Ohne Nebenwirkungen und Katererscheinungen.
Ich probierte es sofort aus. Zwar brauchte ich einige Zeit, mich vom Speed zu lösen.
Aber es klappte. Und zwar so gut, daß ich nach kurzer Zeit nicht mal mehr Verlangen auf das hilfreiche Bio-Speed hatte.

Sofort rannte ich damit zu meinem besten Kumpel, denn er hatte das gleiche Problem.
Und auch er kam sehr schnell von der Chemie weg.

Zwar nahm er noch ab und zu Bio-Speed. Aber nur das.

Ich war mehr als zufrieden. Ich hatte mich wieder fest im Griff.
Und noch meinem besten Kumpel von dem Chemie-Dreck weggebracht.

Perfekt!


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 14:53
Ups, die Zeit! Ich muss jetzt los, Pizza fahren.
Mein Wochenende beginnt erst morgen.

Ich versuch, in den nächten Tagen wieder mal online zu gehen. Bis demnächst.


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Dr.Thrax Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 15:34
@Draiiipunkt0
Auf der einen Seite ist das jetzt zwar mittlerweile auch off topic aber ich finde wenn man das was er da schreibt, etwas anders formuliert - was allerdings nicht bedeutet dass es eine andere Situation beschreibt - klingt es viel nachvollziehbarer. Man könnte eigentlich sagen, dass er schlicht und ergreifend die falschen Freunde und den falschen Umgang hat. Diese Formulierung kennt man ja. Da hat man die "falschen" Bekanntschaften - und damit sind nunmal genau solche Menschen mit Drogenproblemen etc. gemeint - und anstatt dass man diesen Personen zu helfen im Stande wäre, passiert es ja häufig dass man eher im Gegenteil von ihnen mitgesaugt wird in irgendeinen Drogenkonsum. Wenn sowas droht, ist es absolut die richtige Entscheidung - sofern man sich nicht dazu in der Lage sieht diesen Personen wirklich nachhaltig zu helfen - den Kontakt abzubrechen. Ich kann es schon durchaus nachvollziehen, dass er das so getan hat wie er es beschreibt.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 15:47
Also was das mit Medikamenten angeht, bin ich da auch kein sonderlicher Fan von. Ich finde, dass Menschen mehr geholfen ist, wenn sie jemanden haben, der für sie da ist, ihnen zuhört etc.. Gegebenfalls noch eine unterstützende Gesprächstherapie. Psychopharmaka haben so schon teils heftige Nebenwirkungen. Letztendlich ist es einfach Chemie die in den Körper aufgenommen wird. Antidepressiva, Psychopharmaka oder was auch immer lindern vielleicht die Symtome, beheben aber nicht die Ursache.

Ich finde da Gesprächstherapien bzw. jemand dem man vertraut und der einen zuhört da besser.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 15:49
@Regenerate

Was aber das diese Symptome so schlimm sind, dass du mit denen nicht leben willst? Würdest du diese dann immer nur noch als 'Gift' abstempeln?


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 15:51
Zitat von TruenesTruenes schrieb:Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?
Wen sie denken würden , sie wären besser als andere, wäre es ja keine Depression mehr.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 19:15
@Draiiipunkt0
2d4t schrieb:
Mein Standpunkt ist, dass kein Depressiver Medikamente BRAUCHT. Es geht immer auch ohne. Soll jeder selbst entscheiden, welche Drogen er seinem Körper antun möchte.
Da muss ich definitv sagen, dass das leider nicht stimmt, denn wenn es am Gehirnstoffwechsel liegt , dann geht es definitiv nicht ohne Medikamente!


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 21:16
Zitat: Dr.Thrax

Dass es zynisch klingt, der Depression einen biologischen Nutzen zuzuschreiben, kann ich nachvollziehen. Mir ist das sehr bewusst und mir ist auch nicht 100%ig wohl dabei, solche sehr persönlichen und sensiblen Angelegenheiten unter dem Lichte der Evolution zu betrachten. Trotzdem macht das meiner Meinung nach die Idee dahinter nicht falsch.
Die Idee dahinter macht es nicht falsch und es gibt sicherlich eine Menge Theorien warum Menschen depressiv werden und andere nicht. Es könnte genauso gut ein Indikator auf eine gestörte Umwelt sein, die immer mehr Menschen in Depression verfallen lässt. Es gab nach dem zweiten Weltkrieg z.B. sehr hohe Selbstmordraten. Sensiblere Menschen möglicherweise schneller als solche, die....mir fällt nicht die richtige Bezeichnung ein.... instinktgesteuerter sind?

Wir sind da sicher in vielem nicht anders, als die anderen Tiere.:) Diese nutzen jede Gelegenheit einem „ Schwächeren „ den Rang oder was auch immer, streitig zu machen. Nur, wir sind Menschen und unterscheiden uns vom Tier unter anderem insofern, das wir unsere Instinkte als solche erkennen und durchaus kontrollieren können. Wir sind Lebewesen die „ Moral „ besitzen, oder nenne es meinetwegen „soziale Kompetenz „ oder auch „ Mitgefühl „ .

Um auf den Punkt zu kommen, ich denke nicht das ein depressiver Mensch zwangsläufig ein schlechtes Selbstbild hat ( zunächst ), das Umfeld ihm im Laufe seiner Erkrankung aber vermittelt,
das er nicht mehr wie gewünscht funktioniert und dies als störend empfindet. Ihm auch vermittelt, das er sich gefälligst nicht so anstellen soll. Schließlich, funktionieren alle anderen ( vermeintlich ) auch....eine Denkspirale....aus der es schwer ist herauszukommen und die im Laufe der Zeit das Selbstwertgefühl zerstört.

Ich habe einfach nur ein Problem damit, Depression und ihre Ursachen darauf zu reduzieren, das sie die Funktion „ einer natürlichen Auslese „ haben. Ich denke, da steckt mehr dahinter.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 22:57
@KoiKarpfen
Zitat von KoiKarpfenKoiKarpfen schrieb:Was aber das diese Symptome so schlimm sind, dass du mit denen nicht leben willst? Würdest du diese dann immer nur noch als 'Gift' abstempeln?
Ich wäre da auch nicht begeistert davon Medikamente zu schlucken, damit ich eben nicht diese Symptome habe. Sobald man die absetzt, geht es wieder los. Da würde ich eher auf Gespräche setzen, ohne Medikamente.

Ich finde es nunmal für sinnvoller, dass man zuhört anstatt gleich mit Medikamenten vollgestopft zu werden.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.05.2014 um 23:45
Hier wird ein ganz schöner Stereotyp gebastelt.
Der ewig trauernde, suizidale, soziale Verlierer ohne Selbstwertgefühl...

Depression hat viele Gesichter und in eure Schubladen ist nicht genug Platz für alle Facetten.
Es ist belustigend wie hier von nicht-Betroffenden über sinnvolle Therapiemöglichkeiten diskutiert wird und vorallem über das Selbstwertgefühl geurteilt wird.

Unglaublich aber wahr, auch depressive Menschen sind Individuell. Klar kann man fragen, warum sie sich für schlechter halten. Darauf gibt es aber etliche verschieden Antworten, aber keine allgemein gültige Lösung.

Ich bin depressiv. Es gibt Tage an denen ich nicht das Haus verlasse, mein Telefon ignoriere und einfach nur stundenlang an die Decke starre. An diesen Tagen stehe ich nicht einmal auf um etwas zu essen, weil essen in diesem Zustand einfach so sinnlos erscheint. An solchen Tagen könnte meine Wohnung brennen und ich wurde einfach auf der Couch liegen bleiben und abwarten.
Und das ist für mich der suizidale Punkt. Der unterschied zwischen gesunden Menschen und den depressiven Leuten liegt nicht an einem ausgeprägteren Drang sich selbst zu töten. Das ganze wird von den Medien einfach nur suggeriert. (Man braucht ja schließlich immer eine Erklärung für Dinge die man nicht nachempfinden kann und so ist jeder Selbsmörder automatisch depressiv). Der Punkt ist, die Normalen haben ein Überlebenstrieb. Sie stecken zu viele Emotionen in ihr Ableben. Sie machen sich Bilder davon, wie die trauernden Eltern oder Kinder am eigenen Grab um sie weinen. Was denken die Nachbarn oder Freunde. Wie soll die Ehefrau das alles bewältigen und und und. Ich in meiner Depression denke nicht so. Wenn tot dann tot. Was danach kommt ist mir egal. Ich empfinde das Leben auch nicht als etwas, was ich krampfhalt behalten will und muss. Und es gibt keinen Selbstmordversuch! Jemand der ableben möchte schafft es. Alles andere ist nur ein peinlicher Schrei nach Aufmerksamkeit. Ebenso empfinde ich Selbstmörder aber auch als erbärmlich. Niedrige Geschöpfe die keine Träne wert sind. Frühzeitig aussteigen ist in meinen Augen einfach der Verrat an sich selbst.

Zum Thema Gesprächstherapie:
Völliger Schwachsinn. Ich soll mich bei einer Person ausheulen die dafür bezahlt wird mir zu zuhören? Bei einer Person die nicht einmal im entferntesten mich und meine Gefühlswelt versteht oder kennt? Mir nutzlose Ratschläge aus einer vorgefertigten Schablone unter die Nase reibt, die nichts mit mir als Individuum zu tun haben. Das Basisprogramm ihres Studiums... Ich habe mir in all den Jahren soviel Fachliteratur von überbezahlten Psychologen reingezogen und mehr als 80% des geschriebenen war einfach Unfug. Die Leute stecken halt selbst nicht da drin. Ich denke, wenn ich mich an deren Programm orientiert hätte, wäre ich am Ende doch noch zum Selbsmörder geworden ;)

Ich glaube ihr könnt euch genau so wenig die Leere in mir vorstellen wie ich mir eure freudigen Gesichter erklären kann, wenn ihr z.B in einer Bar einen Kumpel trefft. Ich habe es erst letzte Woche wieder beobachtet, wieviele verschiede Emotionen der Mensch ausstrahlt, sobald er in einem Rudel ist. Und ganz ehrlich, es macht mich neidisch. Nach solchen Abenden gehen die meisten fröhlich nach Hause und am nächsten Tag ist alles wie gehabt. Ich war erst einmal wieder 2Tage depressiv, weil ich mir nicht erklären kann, warum ich nicht in der Lage bin ein aufgesetztes Glück zu entwickeln. Und das ist dann der Punkt meines schwächelnden Selbstwert. Es ist kein - Mimimi, alle anderen sind so viel besser als ich! Viel mehr ein - Warum schaffe ich so etwas scheinbar kinderleichtes nicht?

Es ist pure Verzweifelung in dem Moment ein Farbenblinder zu sein, der versucht den Rubiks Würfel zu lösen...


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

19.05.2014 um 00:17
@MVirus
Danke für deinen wertvollen Beitrag.
Ich kann mich vielem einfach nur anschliessen...wenn auch nicht allem, was aber wiederum nur zeigt, dass Depressionen sehr individuell und persönlich sind.


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Dr.Thrax Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

19.05.2014 um 00:18
@MVirus
Das was du beschreibst, würde ich tendenziell eher als Melancholie beschreiben. Das ist meiner Ansicht nach nochmal etwas anderes als Depressivität. Auch wenn das zum Teil in der Geschichte synonym verwendet werden kann, besteht für mich noch ein Unterschied zwischen diesen beiden Definitionen, da Depressionen als Krankheit nur dadurch einen Krankheitswert gewinnen, dass sie eben nicht mehr als eine Charaktereigenschaft zählen, sondern chronisch existieren und eine weitaus stärkere affektive als kognitive Komponente haben, was im Falle der Melancholie eben genau anders herum ist. Aber wie gesagt ist das eher meine eigene Definition, weil ich nicht finde dass man jedem nachdenklichen Menschen, oder jemanden der temporär vielleicht depressive Symptome aufgrund von Liebeskummer zeigt, Krankheitswert zuschreiben sollte.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

19.05.2014 um 00:45
Gefühlsmäßig ist zwischen Melancholie und Depression ein Weltenunterschied.
Melancholisch werde ich, wenn ich mich an Menschen oder Situationen zurück erinnere, die einen Eindruck bei mir hinterlassen haben. Man kann sagen: das eine Auge lacht und das andere weint. Dort ist etwas in einem. In einer depressiven Phase gibt es dort nichts. Wie soll man jemanden das Nichts erklären?! Stell dir vor du durchlebst gerade das Highlight deines Lebens. Sagen wir mal, die Geburt des Erstgeborenen. Und nun verknüpfst du diese Bilder mit dem Gefühl das du hast, wenn du dir die Schuhe zubindest. Das passt einfach nicht zusammen. Später, wenn die Phase abklingt wird dir dann plötzlich bewußt, dass du die Chance auf eine einzigartige Emotion verpasst hast und das fühlt sich einfach dreckig und mies an. Das wiederum stürzt dich in eine Phase tiefer trauer, welches wieder den Nährboden für die nächste Depressionsphase ist, bis sich wieder die Leere einschleicht und alles von vorne beginnt.

Ist beinahe unmöglich zu beschreiben.


und nun bin ich erst einmal off


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

19.05.2014 um 02:59
@MVirus
Zitat von MVirusMVirus schrieb:Unglaublich aber wahr, auch depressive Menschen sind Individuell.
Eben deshalb sollte erst einmal jeder Patient einzeln umfassend beraten werden, woraufhin er sich dann entscheidet, wie er behandelt werden möchte.
Zitat von MVirusMVirus schrieb:In einer depressiven Phase gibt es dort nichts. Wie soll man jemanden das Nichts erklären?!
Nunja wie du selbst bereits geschrieben hast, ist jede Depression individuell. Der Begriff ist weitgefächert und wahrscheinlich hat fast jeder schonmal eine tiefe Traurigkeit verspürt zB beim Tod der eigenen Mutter... Also eine depressive Phase laut Definition.
Die beschriebene Leere kann ein Symptom sein, muss sie aber nicht.


Die Frage, die sich mir jedoch stellt, ist, wieso hier ständig das Argument kommt, das nicht-Betroffene es ja eh nicht nachvollziehen könnten, und deshalb still zu sein haben.
Das ist völlig irrsinnig, da es im Umkehrschluss heißt, dass nur Depressive Depressiven helfen dürfen, was nicht besonders effektiv wäre, da sie ja mit ihren eigenen Symptomen zu tun haben.

@MVirus
Daher ganz gezielt die Frage an dich: Du willst keine Hilfe von studierten Psychologen und keine von nicht-Betroffenen (die du scheinbar am Schreibstil erkennst). Wer soll dir denn dann helfen?


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

19.05.2014 um 06:43
@Draiiipunkt0

Ganz gezielt auf mich persönlich heißt die Antwort - Niemand, ich komme wunderbar ohne andere aus.
Ich habe für mich einen Weg gefunden der gut funktioniert. Vor geschätzt 10Jahren ging ich auch noch zu einem Psychologen und war echt dankbar, dass es Medikamente gibt. Am Ende waren es dann diese aufdringlichen Helfer, warum ich jeden Antrieb dazu verlor in Behandlung zu bleiben. Seit ungefähr 5Jahren nehme ich auch keine Pillen mehr und habe mich einfach anders organisiert. Das ist oft nicht einfach und häufig scheitern meine Pläne des Soziale Leben bereits im Ansatz. Das ist aber ok für mich. Dann nehme ich halt ein Bus später um ans Ziel zu kommen;)


Daher sollte jeder für sich entscheiden, was ihm hilft.

Und zum Thema Medikamente. Man muss nicht auf jedem Wehwehchen ein Pflaster kleben. Aber es ist schön wenn man die Möglichkeit hat.
wenn für dich dein Körper ein heiliger Tempel ist der durch gerede heilt, glückwunsch! Vielleicht triffst du mal einen Arzt der gut auf deine Lungenentzündung einredet und dir somit auf natürlicher Weise hilft. Andere Leute sind dankbar von der Medizin unterstützt zu werden


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

19.05.2014 um 10:23
@MVirus
Zitat von MVirusMVirus schrieb:Es ist belustigend wie hier von nicht-Betroffenden über sinnvolle Therapiemöglichkeiten diskutiert wird und vorallem über das Selbstwertgefühl geurteilt wird.
Es ist genau so belustigend, wie du aus dem Schreibstil der hier Schreibenden schließt, dass es nicht-Betroffenene sind.
Zitat von MVirusMVirus schrieb:Es ist pure Verzweifelung in dem Moment ein Farbenblinder zu sein, der versucht den Rubiks Würfel zu lösen...
genau! Und der Therapeut hilft dir dabei, wie du den Rubiks Würfel als Farbenblinder lösen kannst.
Zitat von MVirusMVirus schrieb:Und zum Thema Medikamente. Man muss nicht auf jedem Wehwehchen ein Pflaster kleben.
willst du Depressionen etwa als Wehwehchen hinstellen?


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

19.05.2014 um 11:58
Zitat von TruenesTruenes schrieb:Da muss ich definitv sagen, dass das leider nicht stimmt, denn wenn es am Gehirnstoffwechsel liegt , dann geht es definitiv nicht ohne Medikamente!
Ich hatte 3 Monate versucht ohne Medikamente auszukommen. Das hätte mich fast in den Suizid gestürzt. Aber nicht weil ich so scharf darauf war mich umzubringen oder mich für irgend einen schwachsinn schuldig zu fühlen, sondern weil das so eine hinterfotzige Krankheit ist, die einen unwillentlich dazu treibt. Und je länger man ihr die Zeit dafür gibt, desto gefährliches wird es.

Klar könnte man aus einer schweren Depression auch ohne Medikamente gelangen, aber dann würde man 3 mal länger brauchen oder es gar nicht schaffen bis dahin zu überleben. Und wer dieses elendige Gefühl einer Drecks-Depression nicht kennt, wird es vermutlich nie verstehen können, dass ich mir mein rechtes Bein dafür amputieren lassen hätte, damit mein Gehirn wieder normal funktioniert.


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