Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

Lingu schrieb:musst du auch daran denken, dass es das gar nicht so selten auch bei heterosexuellen Eltern gibt

Aber erstens hat es das in der Regel mal gegeben, zum Beispiel bis zur Scheidung, und zweitens könnte es das jederzeit wieder geben. Bei Homosexuellen ist das per Definition ausgeschlossen.

vincent schrieb:wenn du jetzt noch auf den Zusammenhang des Geschlechts mit der Bildung eingehst

Männer verhalten sich im Schnitt anders als Frauen, wobei grundsätzlich gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel. Ein Junge, der von zwei Lesbierinnen aufgezogen wurde, hat kein männliches Vorbild. Er lernt also nicht, wie es ist einen Vater zu haben, oder Mann zu sein.

@KillingTime
Okay, du meinst also eher fehlende persönliche Erfahrungen als Bildung. Würde ich auch mit konform gehen.

@drehrumbum

drehrumbum schrieb:Und Kinderpsychologen wissen zu berichten, daß gerade Mütter mit ihren Kindern vorstellig werden, wo der Vater sich aus beruflichen Gründen nicht um das Kind kümmern kann oder wo der Vater wegen Trennung/ Scheidung plötzlich weg ist.

Bist du Kinderpsychologe?
Das so pauschal als Kausalität hinzustellen, ist nämlich ziemlicher Unsinn.

@drehrumbum

drehrumbum schrieb:wo der Vater sich aus beruflichen Gründen nicht um das Kind kümmern kann oder wo der Vater wegen Trennung/ Scheidung plötzlich weg ist.

Solange sich also Homos nicht scheiden, ist doch alles in Butter! Wer sagt dir, dass es dem Kind mehr um die Geschlechterrolle des Vaters als um den Wegfall einer langjährigen Bezugsperson geht?

FF schrieb:Natürlich gibt es Vorbilder ausserhalb der Familie.

Ok, es gibt natürlich viele Jugendliche, die Bushido zum Vorbild haben, oder Tante Erna aus dem Haus gegenüber. In Ermangelung eines familieninternen Vorbilds bleibt den Kindern ja gar nichts anderes übrig. Aber den Idealzustand stellt das nicht dar.

@KillingTime
Du unterschätzt Erzieherinnen, Lehrer, Nachbarn, Eltern von Freunden, Onkels und Tanten, Grosseltern ...

Lingu schrieb:Solange sich also Homos nicht scheiden, ist doch alles in Butter! Wer sagt dir, dass es dem Kind mehr um die Geschlechterrolle des Vaters als um den Wegfall einer langjährigen Bezugsperson geht?

Ein Großteil der "lesbischen Ehen" wird innerhalb einer vergleichsweise kurzen Frist wieder aufgelöst. Siehe dazu: Lesbian bed death.

FF schrieb:Natürlich gibt es Vorbilder ausserhalb der Familie.

Vorbilder gibt es viele - meist hängen sie als Poster im Kinderzimmer. Es geht um erwachsene Vetrauenspersonen mit häufigen Kontakt. Irgendein Besuch des Onkels zu den entsprechenden familiären Anlässen hilft da nichts.
Kinder von alleinerziehenden Müttern haben da kaum Möglichkeiten: in der Kitas sind Frauen, in der Grundschule sind zu fast 90% Lehrerinnen und erst, wenn die Pubertät da ist, könnte es einen männlichen Lehrer als Vertrauensperson und Vorbild geben.
Wenn es die PC zuläßt könnte es dazu ja auch irgendwann einmal Studien dazu für die Öffentlichkeit geben, bei denen nicht auf ein vorgegebenes Ziel hin "geforscht" wurde.

vincent schrieb:du meinst also eher fehlende persönliche Erfahrungen als Bildung. Würde ich auch mit konform gehen.

Ja, genau. Zum Beispiel klettern Frauen in der Regel nicht auf einen Baum. Auch dann nicht, wenn sie alleinerziehend sind. Männer würden mit ihren Söhnen bestimmt auf Bäumen herumklettern, und das ist in einer lesbischen Ehe eine Erfahrung, die die Jungen fehlt.

Männer lackieren sich normalerweise nicht die Fingernägel. Auch dann nicht, wenn sie schwul sind. Wem soll das Mädchen nacheifern, in einer Mann-Mann-Familie? Es muss sich also ein Vorbild außerhalb der Familie suchen, und das ist nicht ideal.

FF schrieb:Du unterschätzt Erzieherinnen, Lehrer, Nachbarn, Eltern von Freunden, Onkels und Tanten, Grosseltern

Nein, ganz im Gegenteil. Auch ich hatte "Erzieherinnen, Lehrer, Nachbarn, Eltern von Freunden, Onkels und Tanten", und ich weiß, wie egal ich denen war. Das sind keine Vorbilder, allenfalls irgendwelche Statisten.

KillingTime schrieb:Männer verhalten sich im Schnitt anders als Frauen

Richtig. Ich war mal bei einen Vortrag einer Kinderpsychologin. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir: Wenn es die Mutter weiß (kleines, aber hochwichtiges Geheimnis z.B.), weiß es demnächst auch die Oma, Freundin, Nachbarin. Das ist beim Papa nicht so ...

Das sind uralte Mechanismen. Recht archaisch möchte man sagen. Immer wird hier Evolution und Biologie ins Feld geführt (gegen vermeintlich Intolerante). Ebendiese widerlegt euch.

@KillingTime
Mein Vater ist mit uns nicht auf Bäume geklettert, das haben wir ganz ohne ihn hinbekommen, und meine Schwester hat sich noch nie die Fingernägel lackiert, aber ein Haus renoviert und so ziemlich jedes Handwerksgerät in der Hand gehabt.

Meine weitere Familie waren keine Statisten. Ich habe viel Zeit bei Cousinen, Cousins, Oklen und Tanten verbracht.
Und welche Familie ist ideal? Soll das das Kriterium für gute Eltern sein? Dann sind es höchstens 10%.
Auch Hetero-Adoptiveltern können sich irgendwann scheiden lassen oder sich durch eine frustrierende Ehe quälen, ebenso wie ganz normale Eltern.

@KillingTime

Die Tendenz oder Wahrscheinlichkeit auf falsche Vorbilder hereinzufallen ist natürlich auch nicht unbedingt gering. Stichworte Peer Group/Gang oder Missbrauchsbeziehung, Abhängigkeitsverhältnis. Bedürfnislücke. Manipulation und Beeinflussung von Menschen, die eben Bedürfnislücken haben.

"Vaterkomplex" bei Frauen zum Beispiel auch. Vaterfigur suchen usw.

@KillingTime
Es wird bestimmt Unterschiede geben. Aber das alleine sagt noch nichts über die Qualität und Quantität der Lebenserfahrung, die die Eltern dem Kind mitgeben.
Denke eben auch nicht, dass die Erfahrungen und die Vorbildfunktion gleichgeschlechtlicher Eltern kongruent sein müssen. Dafür sind wir viel zu individuell. Wirklich geschlechterspezifische Angelegenheiten wie die erste Rasur, die Periode etc. werden die Eltern schon irgendwie managen können..^^

@FF
@exul
@drehrumbum
@vincent

Schauen wir doch einfach mal, was das Volk dazu sagt:

Wer waren eure Vorbilder als Kind?

@KillingTime
Das hier ist allmy, weit entfernt vom sogenannten "Volk". Hier werden's irgendwelche Ponys, Mangafiguren oder irgendwie sowas sein.. :D

@KillingTime
Das Volk? Schade, dass ich das sagen muss, aber was das Volk denkt, ist doch schon lange nicht mehr von Belang. Zumindest nicht für das Parlament. Da werden lieber "Gutachten" von Soziologen, "Gender-Forschern" und Feministinnen eingeholt. Die drohende Gefahr, dass das Volk eine gegensätzliche Meinung als das Personal in den Elfenbeintürmen haben könnte, wird durch das Nichtausführen derselben gebannt. Zwei Fliegen mit einer Klappe, wenn man so will.

vincent schrieb:Das hier ist allmy, weit entfernt vom sogenannten "Volk".

Egal. Ich will mir nicht nachsagen lassen, dass ich meine Diskussionen ohne Ernsthaftigkeit betreibe.

FF schrieb:meine Schwester hat sich noch nie die Fingernägel lackiert, aber ein Haus renoviert und so ziemlich jedes Handwerksgerät in der Hand gehabt.

Womit sie ja ein Klischee über Lesben perfekt erfüllt. Man würde von diesem Denken viel leichter loskommen, wenn es nicht ständig zutreffen würde.