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Wieso halten viele Leute fest an ihren Weltbildern fest?

23 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Mensch, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wieso halten viele Leute fest an ihren Weltbildern fest?

20.06.2015 um 08:51
Zitat von AszneeAsznee schrieb:Meiner Meinung nach ist eine bestimmte Art des Agnostizismus immer noch am logischsten. Eine übernatürliche, unseren Horizont übersteigende Entität wäre doch möglich?
Ich bin agnostische Atheistin, weil es mir fern liegt, einen "Gott" ausschliessen zu wollen; ferner glaube ich sogar an eine "höhere Macht", auch wenn diese keinen langbärtigen, auf einer Wolke beheimateten alten Mann inkludiert.

Aber irgendetwas ist da ... wenn man sich mit der Entstehung des Universums ein wenig auseinandersetzt und mit den Kräften, die dort wirkten und immernoch wirken... fast unmöglich, an nichts zu glauben.

Wir sind Energie und die Energie wandert weiter, wenn wir sterben. An Reinkarnation und Wiedergeburt glaube ich aber natürlich nicht. Nur, dass irgendwie immer ein Teil von uns irgendwo zurückbleibt.

Ich empfinde sowohl aggressiv Gläubige, als auch hardcore-Atheisten ziemlich beschränkt in ihrer Denke. Aber im Grunde ist eben alles eine Sache des (Nicht-)Glaubens.

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Wieso halten viele Leute fest an ihren Weltbildern fest?

20.06.2015 um 11:03
Das Hauptproblem ist die Prägung. Das, was wir in den ersten Lebensjahren erfahren, wird Teil unserer Persönlichkeit... und ein Aufbegehren dagegen wird für viele unmöglich, weil es für sie bedeuten würde, gegen die eigene Persönlichkeit und das eigene Wesen aufzubegehren.
Ein Nachbar von mir ist ein ziemlich asozialer Vollprolet. Aber für seinen kleinen Sohn ist er Gott. Und wenn nicht noch ein Wunder geschieht, ist das Leben des Jungen eigentlich jetzt schon versaut, weil er immer zu Menschen vom Schlag seines Vaters aufsehen wird, auch wenn er mit ihnen noch so negative Erfahrungen macht. Denn dieses prollige, asoziale Verhalten des Vaters bedeutet für ihn Zuhause, Heimat, Wurzeln und Geborgenheit.

Und so ist das mit den Religionen und Ideologien genauso. Auch wenn sie noch so grausam oder schwachsinnig sein mögen. Für die Kinder, die damit aufgewachsen sind, ist es immer auch Teil ihrer Identität. Und diese aufrichtig zu hinterfragen, ist für viele schonmal allein aus Gründen des Gruppenzwangs unmöglich.
Es mag Ausnahmen geben, die sich noch im Erwachsenen-Alter umorientieren, zu zweifeln beginnen und sich ein neues Weltbild suchen. Aber die meisten bleiben wie die Lemminge auf dem Weg, der ihnen einmal zugewiesen worden ist.
Sich selbst zu hinterfragen ist die große Kunst. Sich selbst zu hinterfragen und sich auch zu getrauen, die eigenen Eltern und die eigene Kultur kritisch zu beleuchten, anstatt sie ganz selbstverständlich als Teil von sich selbst anzusehen.
Viele Menschen sind zwar wunderbar kritisch, wenn es darum geht, an anderen, fremden Menschen und Systemen von außerhalb Fehler zu erkennen. Aber bei der eigenen Sippe/Kultur/Herde versagen sie und stellen komplett das Denken ein.


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Wieso halten viele Leute fest an ihren Weltbildern fest?

20.06.2015 um 12:57
Was mir dazu noch einfallen würde, wäre das Folgende, ein Phänomen das den Meisten bekannt sein dürfte.
Nehmen wir an ich tue etwas das unter Umständen als peinlichles Verhalten angesehen wird, oder andersartig sanktioniert ist, durch die Gesellschaft, dann bestätigt mich meine Überzeugung moralisch richtig zu handeln ja erst recht in der Ansicht das ich zu den wenigen Fällen zähle, in welchen diese gesellschaftliche Etikette nicht zutrifft.
Das was sich als ein Weltbild umschreiben liesse, wäre in seiner Wirkung also ins Gegenteil verkehrt.

Ich kann ja nicht der sein, der an der Entfaltung seines Individuums gehindert werden soll ! Das müssen die Anderen sein, wenn die schon so einen Müll verzapfen, wie die Verordnung meines "geplanten" zukünftigen Verhaltens als peinlich. Wie kann Ich den peinlich sein ?! Ich habe nichts unterschrieben, ich wurde nichtmal gefragt ob ich in diese oder jene Welt geworfen werden will, ich habe lediglich ein ziemlich großes Rennen gewonnen und das soll der Dank sein ?! DSDS im Fernsehen ?!! Ich will womöglich eine lustige Melodei von mir geben, vor einer Menge die ihren Augen kaum trauen kann.

Achtung Religion:
Okay, nehmen wir also an, das Individuum ist also wirklich ganz und gar einzigartig. Wir haben das Universum ja mathematisch durchaus fest im Griff. Ganz und gar unromantisch ausgedrückt, wäre das Individuum womöglich ein Abbild der Zahl Pi. Ich habe mal etwas von einem Herrn Weinreb, seines Zeichens gelehrter hebräischer Schriften, gelesen und der hat die These aufgestellt, der Mensch sei kaum mehr als eine Verkörperung der Schrift. Genauso wie die Schrift selbst Körper für einen ungreifbaren Sinn ist. Dementspechend wäre das Individuum ja tatsächlich allgegenwärtig und würde als Verlockung durch allemöglichen Zustände, seien sie geistiger oder körperlicher Natur, hindurch wirken.

Da kommen wir dann an ein wertendes Prinzip. Was verrät mir denn bitte, dass es nicht genau dieser Antrieb war, der mich besagtes Rennen hat gewinnen lassen ? Auch als "Quark in der Auslage" gab es da nicht unbedingt Krieg oder Völkermord, aber ganz sicher einige Multimillionen an Mitspermien, welche allesamt gleich aussahen und scheinbar zumindest nicht den gleichen Antrieb wie ich vorweisen konnten. Ist ein Individuum stärker als das Andere. Wie kann das sein ? Keine Zahl ist stärker als der Andere und kein Buchstabe ist stärker als der Andere.

Woran bewerten wir denn Leid, an fühlbarem Leid das uns angetan wird. Aber wer hat diese Maßstäbe etabliert ?
Massenmörder und Sadisten, Leute die uns Leid angetan haben, aber wie können wir Leid verordnen, auf einer Skala ? Das geht überhaupt nicht ! Leid ist für den Leidenden immer Leid und körperlicher Schmerz und seelischer Schmerz sind voneinander zu trennen. Es sterben Leute an seelischem Schmerz, nichteinmal durch Selbstauslöschung. "Sogar" Katzen sterben daran . Wer tut uns diesen Verlust an Trennschärfe an. Wer tut uns Leid an, dass uns auch immer in unserem Indiviuddum beschädigt, da es ja die Abtrennung zwischen allem was in Mir, meinem Individuum, und dem was Aussen ist, nachhaltig verwirscht.. Leute deren Existenz wir uns ohnehin nicht erklären können, es sei denn durch oben genannte Menschenfeindliche und die "Seele" und sei sie wirklich nur mathematischer Natur, negierende Konzepte von weitergegebenen Schwächen.

Also weiß ich gar nicht, was für eine Bürde diese Gesellschaft ist, da ich von vorneherein nicht alleine war.

@Sternadler
Was mir negativ an deinem Kommentar auffällt ist das von Tatsachen ausgegangen wird. Jetzt könnte ich beispielsweise sagen; "Hey, die Leute finden schon von Alleine heraus, warum das jetzt falsch ist."
Einen Menschen aufgrund seiner Bezugspersonen als gefährdet zu betrachten, sich ähnlich zu entwickeln, ist ein Trugschluss.
Wieso muss man das dennoch sagen, weil das ein philopsphisches Konzept ist, den Menschen von vorneherein als Böse zu betrachten. Es hat also durchaus renomierte Fürsprecher. Zusätzlich ist es eine sich selbst erfüllende Prophezeihung. Das ist Vergleichbar mit dem Argument, das man oft gegen Fremdenhass hört, auf jeden negativen Fall kommen dutzende oder hunderte oder auch tausende positive Fälle, ist man aber erstmal negativ eingestellt, dann wirken die besagten Ausnahme-Fälle sehr viel überzeugender. Da ist wieder so eine gesellschaftliche Konvention - die das Miteinander von Gast und Gastgeber regelt. Das muss auch so sein, nicht weil "x-Land besser" ist, sondern weil "x-Land" einfach ist, mitsamt seiner Kultur, Geschichte und seinen Problemen.

Besagte Philosphische Konzepte verkörpern ein generelles Problem. Ein Problem das dadurch zustande kommt, das Wissen und Kultur überliefert wird, ohne das aber begleitende gesellschaftliche Phänomene mit ihnen überliefert werden. Das könnte man dann eine "Wohlstandproblematik" nennen. Nehmen wir an Du/Sie bist/sind Philosoph und zu deinen größten Fans zählt zufällig der Herrscher eines Landes. Dann würde ich alleine aus Verantwortung heraus etwas schreiben, was einem Menschen, so wie ich es als Philosoph wäre, den Umgang mit derart vielen Menschen erleichtern würde. Das ist dann logischerweise ein Konzept, dass "verfängt", dass einen leichten Einstieg in eine Ideologie ermöglicht. Das ist meist so bei elitären Konzepten. Auch die nationalsozialistische Ideologie hat auf alles eine Antwort, sie emuliert eine Überzeugung, eine Moral und eine Weltanschauung. Das wird dann aber später in der Schule beispielweise aufbereitet, da heißt es denn getreu Kant, der Mensch ist von Natur aus Böse. Genau das Gleiche ist der Fall in der Musik und der Kultur.

Tatsächlich scheinen wir derartige Auslegungen zu brauchen, denn in der sozialen Marktwirtschaft, und das ist ein ganz reelles Phänomen, ist Hilfestellung ein ziemlich essenzieller Punkt. Wir haben also Angst, das wir diese Narrativen brauchen, die Angst die die Vorstellung in mir hervorruft, ein Kind mit einem prügelnden Vater würde ohne die terroristische Narrative, das es selbst mal prügelt, einfach alleine gelassen werden, ist unvorstellbar und das ist ein generelles Problem. "Ja, der kann`s ja. - Der braucht keine Hilfe" braucht er eben doch, da wo einem Anderen geholfen wird, entsteht eine Umverteilung, die einem funktionierenden Wesen nimmt.

Wieso das bleibt den helfenden Generationen meist unzugänglich. Wenn es Dämonen gegeben hat, die uns gegeisselt haben, dann sicherlich im 20 Jahrhundert. Das diese Heimsuchungen keine Übersetzung in das Wesen, auch eines scheinbar problemlosen Menschen findet ist unvorstellbar. Ich persönlich habe beispielsweise gerade das Problem, dass ich mich in einer Ausbildung befinde, die scheinbar als Abstellgleis wahrgenommen wird. Beinahe jeder in meiner Klasse verhält sich wie ein Kleinkind und definitionstreu Verhaltensauffällig, stolz voll der Ignoranz gegenüber der Institution der Schule und den Verantwortungen die sie mit sich bringt. Jetzt habe ich bereits den zweiten Betrieb verloren, jedesmal aus mir unnachvollziehbaren Gründen. Einmal wurde ich als Nazi diffamiert, nach dem imigrierte Mitauszubildende sich furchtbar daneben benommen haben, und ihre und meine eigene Gesundheit gefährdeten, auf Drogen in einen Betrieb kamen, in dem mit Tausend-Liter Containern von Salz und Schwefelsäure hanttiert wird.. ein weiteres Mal wurden mir hanebüchene Unterstellungen gemacht, ich hätte mich gewalttätig auf der Toilette verhalten, was ich nichtmal als Metapher nachvollziehen kann. Das kann ich als Hilfestellung verstehen, ich bin Klassenbester und finde sicherlich einen neuen Betrieb, zumal ich bei einer Insititution angestellt bin, die sogar meinen Lohn zahlen würde, mit jedem Ausbildungsbetrieb lerne ich mehr. Das ist Gut. Aber wie realitätsfremd wäre es denn davon auszugehen, dass ich das schaffe unter diesen Umständen und wie einsam stehe ich als ruhiger Schüler der sich anstrengt dar. Das ist aber kein Scherz, ich vergeude nicht einfach so ein Jahr oder Jahre meines Lebens. Ich bin der letzte Namensträger meine Familie, ich brauche eine Arbeit, einen gesunden Geisteszustand und eine Familie. Die Angst und Einsamkeit die man unter diesen Umständen empfindet, ist Völkerrechtswiedrig. Das nehme ich hin, aber es ist dennoch Folter, umgeben von Menschen zu sein, die nichteinmal eine Sprache sprechen die man verstehen kann, die sich verhalten als wäre man disfunktional nur weil man deutsch spricht und für die Arbeiten übt. Dabei ist es doch klar. Die Schule ist eine Institution in der man sein Indiviuduum zurückzustellen hat, gerade die Berufsschule. Das ist keine Weltanschauung. Ich laufe auch nicht gegen Mauern wenn ich mich in meiner Wohnung befinde in der Hoffnung, das ich in Wirklichkeit draußen bin. Das ist einfachster Menschenverstand, überhaupt nicht diskutabel, ebenso wenig ist diskutabel das die Angst die ich empfinden muss ein Verbrechen an der Menschlichkeit ist, wenn ich jeder meiner Verantwortungen nachkomme. Das wird mir niemand nehmen, niemand erklärt mich für unzurechnungsfähig.


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