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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

203 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Egoismus, Psychotherapie, Betroffene ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 11:24
@mifaganie
Nein, das widerspricht sich nicht. Die Schuld wird immer beim Patienten gesucht. Nicht bei seinem Umfeld (auch in der Vergangenheit). Der Patient habe doch zu lernen, damit umzugehen, so die Meinung der Therapeuten. Aber so leicht geht das nicht.

Depression ist keine Traurigkeit, sondern eine Form der subjektiven eigenen und fremden Sinnlosigkeit und daraus resultierende Emotionslosigkeit. Indem man depressiven Patienten sagt, sie sollen doch endlich klar kommen und behauptet, sie seien selbst daran Schuld, fühlen sie eine Sinnlosigkeit ihrer eigenen selbsterarbeiteten Möglichkeiten, mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. Stattdessen wird in eben dieser rumgebohrt. Da löst sich nichts, wenn man nur heult und für sechs Wochen mal in ne Tagesklinik geht. Im Gegenteil, die Furcht davor, nicht richtig im Kopf zu sein führt bei vielen erst zu einer noch ausgeprägteren Depression. Denn sie fühlen sich als nicht richtig. Sie fühlen sich verdreht, von sich selbst manipuliert. Als wären sie falsch. Und das schafft einen idealen Nährboden für innere Leere.

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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 11:39
Also meine Therapeuten haben mir noch nie die Schuld gegeben sie waren eigentlich eine sehr gute Hilfe und ich bin dankbar das es Therapeuten,Kliniken und Medikamente gibt. Meinen Umfeld hat das alles auch sehr gut getan. Und auch meinen Partner wurde geholfen das er besser mit mir klar kommt.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 11:42
... dass mein Partner mit mir klar kommt...
Eben das ist es doch. Wieso wird man für ein Umfeld therapiert?


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 11:47
@llarye
Weil ich nicht gerne alleine irgendwann verrecken will ?

Und ich ohne Therapie,Kliniken und Medikamente mir das leben genommen hätte ?
und mein Partner wurde genauso therapiert in dem sinn. Damit er lernt wie er auf extrem Situationen reagieren sollte.

Und ich hab geschrieben : Und auch meinen Partner wurde geholfen das er besser mit mir klar kommt.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 12:03
@llarye
wenn der Therapeut die Schuld beim Patienten sucht, dann sollte man den Therapeuten wechseln. Was Du meinst ist wahrscheinlich, dass der Therapeut mit dem Erkrankten die Lösung sucht, die nur beim Erkrankten zu finden ist. Man kann nämlich nicht die Welt ändern, man kann nur lernen, sie besser zu ertragen, besser zurecht zu kommen, weniger zu leiden, auch die Vergangenheit lässt sich nicht ändern.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 12:14
@Tussinelda
Bei mir ging es viel um mich damit ich mich selbst wieder lerne zu mögen. Das Fehler ok sind und das die jeder macht. Lernen wie man mit Gefühlen umgeht und auch Skills um mich nicht selbst zu verletzten.
Auch zu lernen wo ich immer noch Probleme habe das man nicht immer alles wörtlich nimmt.
Und auch zu lernen das man nicht für immer verlassen wird wenn der Partner arbeiten geht.

Und noch einiges mehr.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 13:19
lange nicht so ein Quatsch gelesen @llarye

Depressionen sind selbst gemacht :palm: und was Therapeuten betrifft, hab ich deine Ausführung auch noch nie erlebt.

Wie kommst Du auf so ein Unsinn?


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 13:20
@MiaJinn
Nicht selbst gemacht im Sinne von “selbst gewollt“, sondern von der Gesellschaft gefördert.
Also so hab ich es zumindest verstanden.^^


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 13:25
@sunshinelight

Hmm sorum hab ich das noch nicht gesehen..
Da Sie es mMn dann etwas blöd rüberbrachte.

Für mich liest sich das wie, ja hast selber Schuld das Du Depressiv bist. etc.

Mal schauen, ob @llarye
das noch mal aufdröselt.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 13:33
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Nicht selbst gemacht im Sinne von “selbst gewollt“, sondern von der Gesellschaft gefördert
Genau das. :) Danke, @sunshinelight für diese Zusammenfassung. So meinte ich das. Das kleine Wort "selbst" gehört da nicht hin. Mehr diskutiere ich aber nicht mit. Hab grad ne scheiß Krankheit. (Keine Depression oder psychisches. :P Nur Entzündungen im Gehirn.)


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 14:13
Zitat von llaryellarye schrieb:Nein, das widerspricht sich nicht. Die Schuld wird immer beim Patienten gesucht. Nicht bei seinem Umfeld (auch in der Vergangenheit). Der Patient habe doch zu lernen, damit umzugehen, so die Meinung der Therapeuten. Aber so leicht geht das nicht.
Das schockt mich ehrlich gesagt. Was ist das denn für ein Therapieansatz? Dass Patienten lernen sollen, mit diversen Geschehnissen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind, umzugehen und irgendwie damit klarzukommen, leuchtet mir ja noch ein. Ich denke, dass das doch auch ein guter Weg ist. Aber Schuldzuweisungen sind doch hier fehl am Platz?! Oder verstehe ich das falsch?
Zitat von IllyriumIllyrium schrieb:Also meine Therapeuten haben mir noch nie die Schuld gegeben sie waren eigentlich eine sehr gute Hilfe und ich bin dankbar das es Therapeuten,Kliniken und Medikamente gibt.
Ok, das beruhigt mich nun wieder ein bisschen. Hier kommt es dann wahrscheinlich auch auf den Therapeuten selbst an. Habe schon oft gehört, dass viele gar nicht beim ersten Therapeuten bleiben, weil die Chemie nicht stimmt. Manchmal würde es wohl auch erst beim zweiten, dritten oder vierten Anlauf klappen. Aber das kann ich auch nachvollziehen. Man will sich ja keinem Menschen öffnen, mit dem man selbst nicht so gut klarkommt.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 15:23
Hallo,
also,
1.ein gesunder Egoist ist mir immer noch lieber als ein kranker Egoist, öhm, das klingt jetzt etwas seltsam, ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.
2.Nachdem die akute Phase vorbei ist, ist der Betroffene ja nicht plötzlich wieder 100% gesund, fit, arbeitsfähig, ...
sondern immer noch rekonvaleszent und muß aufpassen, sich nicht zu überfordern, und langsam machen.
3. Wenn es hier nur um Depression gehen soll, sollte die Überschrift geändert werden.
Viele Grüße,
sandra
@mifaganie


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 15:40
Hallo, ich habe z.T. auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Kommt aber mit Sicherheit auf die Therapieform und den Patienten an. Ein Beispiel:

Ich hatte eine Kollegin, die immer zu 150% arbeitete und dabei noch superumständlich war und letztendlich ein Burnout bekam. Sie war nicht sonderlich beliebt, da sie Arbeitsaufträge nur sehr schleppend umsetzte, oft gestresst war und noch sehr spitze Bemerkungen fallen ließ.

Was die Therapieziele waren, weiß ich nicht. Nach der Therapie war es aber eine Katastrophe.Alles wurde nach Rücksprache mit dem Chef und nach Vorlage von Attesten umgesetzt. Der Therapeut hat ihr geraten, sich nicht zu überfordern. Das bedeutete, dass sie ihr Arbeitspensum drastisch reduzierte, um das, was sie dann machte, 200% zu erledigen. Das Umfeld musste das irgendwie auffangen.

War sie dennoch in einer Schieflage, wurde sie danach sofort krankgeschrieben, bis sie stabiler war. Ich bin kein Therapeut, kann nicht beurteilen, ob das so gerechtfertigt war. Ich dachte nur immer ... na ja, auf das Umfeld achtet dann auch niemand. Es ging nur darum "geht es ihr gut".  Da war also jemand, der mit Samthandschuhen angefasst werden musste. Musste man (mit Überstunden) einen ihrer angefangen Jobs übernehmen, gab es am Ende oft von ihrer Seite Kritik, man wäre nicht sorgfältig genug vorgegangen.

Sie hat dann zudem durchgesetzt, dass man sie nie wegen einer Kleinigkeit ansprechen durfte auch nicht "hast du mir einen Tesa?", "hast du dem Kunden zurückgeschrieben?", ... Man musste alle Anliegen auf einem Post-it einreichen. Allerdings hatte sie umgekehrt weiterhin das Recht, von uns die größtmögliche Unterstützung zu bekommen. Egal, wie gestresst wir gerade waren, wir waren ja verpflichtet, sie zu unterstützen.

Das war eine große Schieflage. Das Ende vom Lied war, dass sie weniger fehlte und psychisch stabiler war, aber schon eine gewisse Isolation entstanden war. Das Problemfeld hatte sich verschoben. Beim Jobverteilen war schon immer klar, dass sie nichts Großes/ Aufwändiges/ Stressiges bekommen durfte. Das hat aber mitunter auch gewisse Aggressionen erzeugt, weil es schon so ein Rosinenpicken war. Man hat sie dann gar nicht mehr groß angesprochen. War ja nicht erwünscht.

Das Resultat war dann, dass sie sich nur noch mit Kollegen in ähnlicher Hierarchiestufe abgab und noch schräger wurde als zuvor. Es war dann ein "wir gegen die restlichen Kollegen". Mitunter erledige ich einen Job 80% - wenn ich weiß, das reicht. Sie spielte sich dann noch als Art "Werkspolizei" auf und überwachte den Fortschritt aller Kollegen (sie hatte ja Zeit dazu) und hielt einem immer wieder unter die Nase, dass sie gründlich arbeiten würde - während wir schluderten. Das gab wirklich so ein gewisses Überlegenheitsgefühl von ihrer Seite, dass ihre Arbeitsqualität hervorragend war (was sie nicht war, da viel zu umständlich) - dass ihre Leistung, die bekanntlich Arbeit/Zeit ist, eine Katastrophe war, das konnte/ wollte sie nicht sehen. Sie fand es super geregelt ... was es für sie auch war. Die Dissonanzen hat sie übersehen.

Es war ein allgemeines Aufatmen, als die Gute in (Früh)Rente ging.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 15:45
@moric (ich kann dich in der @Liste nicht finden... woran das wohl liegt?! :D nun denn, du hast mich angesprochen, somit meine Antwort auf das folgende Zitat:
Stimmt schon, wir haben jetzt als ausschließliches Krankheitsbild die wohl eher kl. Depression behandelt, doch wenn wir noch zwischen primären und sekundären ebensolchen unterscheiden, wird es schnell unüberschaubar, finde ich jedenfalls.
Da hast du sicher nicht unrecht, mir ging es aber genau darum herauszustellen, dass es sich eben in den meisten Fällen um komplexere, nicht selten lange verschleppte Störungsbilder handelt, die fatalerweise oft fehl-oder zumindest unterdiagnostiziert und im weiteren Verlauf in diesem missverständlichen und somit nicht zielführenden Sinne therapiert werden. Das liegt manchmal an den oberflächlichen Anamnesen der falsch gewählten Ärzte, manchmal an den (zum Teil schon im Krankheitsbild zugrundeliegenden) „falschen“ nur partiellen Sachverhaltsschilderungen der Patienten und nicht zu guter letzt an unserem Gesundheitssystem, das den Patienten in den ersten Schritten der Wahl ihrer Therapeuten und der Auswahl ihrer Therapien etwas alleine lässt, sofern man nicht hartnäckig an entsprechenden Stellen Beratung einfordert.

Es geht bei meinem Anliegen, das ich weiter unten näher ausführe genau um diese Trennung zwischen simplen und klaren Fällen einer Depression von bedenklicher Vermischung mit anderen Störungen und dem geforderten allgemeingültigen rücksichtsvollen Verhaltensweisen ggüber kl.Depressiver, die mit gesundem Egoismus  eine oft überfällige Abgrenzung nach außen vollziehen, während einer Therapie.

Gerade hier im Forum schießen immer wieder threads in diesem Kontext aus dem Boden und von einzelnen usern wird dann in penetranter Form pauschalisiert, alles miteinander vermengt, und teilweise irritierend frech, wenn nicht aggressiv Verständnis für Verhaltensauffälligkeiten gefordert, die so eigentlich selten in dem Bild der kl. Depression zu finden sind.
Wagt man sich dann, sowie die TE im Sinne des eigenen Threadthemas und des eigenen Interesses einen Austausch mit anderen anzustreben, wird's teilweise ganz schnell zu dem, was ich gestern beschrieb und zur Bühne für ganz bestimmte user, ihre narzisstischen Störungen und Bedürfnisse abzuladen und nicht selten anderen übergriffig ggüber zu treten. Da schließt sich der Kreis meines gestrig formulierten Gedankengangs. ;)
Hat manchen thread im Keim erstickt, manchen user verschreckt (nicht mich, keine Sorge)

Das Problem, das ich hier und im RL in puncto psych.Beeinträchtigung/ fachlicher und zwischenmenschlicher Auseinandersetzung damit immer wieder erkenne, dass sich halt gerade die, die besonders laut und aggressiv und fordernd anderen ggüber sind, gerade nicht primär unter Depressionen leiden... sorry ist mein Eindruck.

Ich muss etwas ausholen, um zu erklären, warum ich glaube, dass dies auch so toleriert und hingenommen wird, allerdings nicht von mir:

Die Versorgungskette hat Systemfehler bzw. Lücken und erwartet gerade bei psychischen Störungen Eigenkompetenzen und Ausdauer, die Betroffene oft nicht haben. Und dann wählen sie, ihrem Krankheitsbild nicht entsprechende Therapien und Reha-maßnahmen in Kliniken, die so gar nicht effektiv sind und auch nicht lang genug auf die entsprechenden Symptome eingehen, um mehr als vorübergehend effizient zu sein.
Viele Ärzte wollen auch nur schnelles Geld verdienen, ist leider auch häufig so.
Plätze werden belegt durch Leute, die sich teilweise schon gut in ihrer Krankheit eingerichtet haben und  (Beispiel aus meinem Bekanntenkreis) nicht die erste 12-wöchige stationäre Therapie als kleinen „Urlaub“ betrachten, in der sie dem Alltagsstress mal nen bisschen entfliehen können, ein wenig bla bla und Klangreise hier, morgen dann etwas Bewegungstherapie, übermorgen Malen nach Zahlen, jau super mal eine kleine Entschlackungskur von Alkohol und Drogen, geil ein paar neue Tranquilizer dort, kann man wenigstens wieder schlafen… dann nimmt man sich noch nen Kurschatten mit nach Hause, aber kaum da angekommen, verfällt man in alte Muster (Drogen, Alkohol, Medis absetzen, ambulante Therapien nicht fortführen, Beziehungsabbrüche zu Jobs oder zu den Menschen, die einen fordern könnten, Angst-und Vermeidungsstrategien, etc.) Und alles geht von vorne los, aber Patient geheilt. Das ist balla balla, fast schon mehr als mancher Patient! Salopp gesprochen.

Ich musste selbst eine lange Suche nach einem guten Therapeuten und Psychiater in Kauf nehmen, die nicht selten entmutigend war, als es mir vor Jahren den Boden unter den Füßen wegzog, bis ich den richtigen fand.
Viele werden allerdings noch nicht mal bei einem Psychiater vorstellig, sondern googlen sich ihren Wunschtherapeuten und das ist dann nicht selten so, als würde ich mit nem Beinbruch direkt zum Physiotherapeuten gehen, anstatt zum (chirurgischen) Orthopäden, der das Bein erst einmal richtet, und mich nach ein paar Monaten zur Bewegungstherapie schickt.
Ist natürlich nicht immer und bei jedem so, aber doch sehr häufig. Schade um die Kraft und die Zeit und das Vertrauen, das flöten geht.

Eine ausgewogene Differentialdiagnostik ist unabdingbar, und die beginnt nun einmal bereits bei einem sogenannten „Hausarzt“ des Vertrauens, den viele Menschen teilweise schon gar nicht mehr haben, den sie nicht regelmäßig aufsuchen und/oder dem sie häufig nicht 100% ig transparent gegenüber sind.
Ich spreche also nicht von einem viel zu häufig aufgesuchten „Freitags“-/ oder „Montags“ -Arzt, der einem im Vorbeigehen direkt den „Gelben“ , nen Rezept auf Schlaftabletten oder ne undifferenzierte Überweisung zum Facharzt auf „burnout“ oder eben „Depression“  in die feuchte Hand drückt, sondern einem der seinen Patienten im besten Falle bereits seit Jahren kennt, den der Patient auch in normalen somatischen Belangen regelmäßig aufsucht, um z.B. um in notwendigen Abständen Blutbilder zu erstellen, oder zumindest stets dann, wenn organische Symptome auftreten. Allein von diesem internistischen Aspekt (gerade bei Frauen eines gewissen Alters oder Suchtaffinen Patienten) hängt oft auch eine weiterführende psychosomatische oder eben psychiatrische Behandlung ab.

@mifaganie
Was meinst du, kann es sein, dass Betroffene selbst ihren Therapiefortschritt selbst falsch einschätzen und denken, dass ein Einbeziehen seines engeren Umfeldes in die Therapie evtl. nicht nötig ist und sie deshalb vorzeitig abbrechen und so vielleicht den Eindruck erwecken, egoistisch zu sein oder zu agieren?
Das viele Patienten in unausgewogenen Therapien, die ihr(e) Problem(e) nicht stringent und umfassend angehen, gerade bei Mischformen  gewisser Krankheitsbilder ist das ja auch eine verzwickte, langwierige und teure Sache, in einer Frustrationsspirale, in der sie ja meist eh schon hängen, weiter nach unten driften, ist eigentlich kein Wunder und es ist ein nahezu verständlicher Egoismus, eine Therapie abzubrechen, die ich als verfehlt erachte, und mir dann, wo auch immer möglich, Nischen zu suchen, in denen ich diese Frustration kompensieren und meinen Leidensdruck lindern kann.
Manchmal sind auch keine sozialen Kontakte mehr vorhanden, wie willst du den Menschen da einen Vorwurf machen, wenn niemand da ist der an ihrer Therapie partizipieren kann. Von dieser Art Egoismus schrieb ich aber gestern nicht und du ja in deinem EP auch nicht!

Ich schrieb von klassisch narzisstischen Zügen und Kompensationen, die man sehr häufig, auch hier im Forum antrifft, die fatalerweise und zum Nachteil manch sensibler Zeitgenossen schlicht und ergreifend ziemlich schnell erkennt, wenn man nicht gerade mit dem Hammer gekämmt ist. :D
Und die darf man, wenn's geht als solche ehrlich und klar benennen, oder zumindest an ihnen klopfen, damit man nicht Opfer solcher Personen wird, die es in der Regel auch sehr gut verstehen, so zu tun, als seien sie doch ach so reflektiert, emotional kompetent und liebenswert, wäre nur die böse und schändliche Menschheit und die beknackte Therapie nicht, die einem ggf. abverlangt etwas an sich selbst zu ändern, z.B. Verhaltensmuster zu erkennen wie Alkohol ersetzt keine Medikation, und eine Forumsgemeinde, die man 24/7 in Beschlag nimmt nicht die Ansprüche einer Gesellschaft im RL.

Das Diagnose und Behandlungssystem muss richtig ansetzen und ein Stück weit, wenn noch möglich, auch der Selbsterhaltungstrieb des Hilfesuchenden.
Ist es nicht dieser Therapeut, ist es ein anderer. Weitermachen! Auch wenn‘s ermüdend und schwierig erscheint oder ist!
Betroffene argumentieren ja mit Leidensdruck!
Dann sind sie auch gefordert, gerade falls im Umfeld Unterstützung und Liebe vorhanden ist, diesen Druck zu instrumentalisieren, um einen für sie erträglichen status quo zu erreichen, nicht die Menschen um sich herum, zumindest nicht in einem Ausmaß, das diese anderen Individuen schlussendlich auch noch krank macht (gestriges Stichwort Co-Symptomatik)

Für Angehörige noch mal deutlich:
Begleitet und befragt eure Lieben, seid wachsam, auch für eure Befindlichkeiten.
Nehmt wenn möglich auch Einblick in gestellte Diagnosen, schließt sozusagen einen „zwischenmenschlichen Vertrag“ mit euren wie auch immer „Diagnostizierten“!
„Ich stehe dir bei, du hilfst mir, indem du deine Therapien durchziehst.“
Zieht auch mal Grenzen, informiert euch über jeweilige Symptome und Krankheitsbilder, so dass ihr auch ein Stück weit erkennt, wenn ein nicht selten systematischer „Missbrauch“ bei gewissen Formen stattfindet, dem ihr euch entziehen müsstt, sonst wird das nix mit Genesung und Umfeldstabilisierung, eher landet ihr dann irgendwann selbst in der „Ballerburg“.
(Sorry, das ist nicht böse gewählt, habe mir das Wort mal von nem Bekannten mit Borderlinesymptomatik geklaut, der das in unaufgeregter Situationsbeschreibung benutzt hat und ich finde Humor muss auch als Betroffener mal sein 😉)
Nicht alles, was ihr eventuell als emotional belastend oder in euerem Leben einschneidend empfindet, muss so bleiben.
Und hier soll es ja, lt. Threadthema, vornehmlich darum gehen, wie die Angehörigen im Umfeld der psy. Erkrankung reagieren oder sich selber überlastet fühlen, daher ist der Hinweis auf die Selbsthilfegruppen und eben der sonstigen Hilfe für Angehörigen doch ganz passend, wie ich meine.
Richtig! Deshalb schrieb ich das gestern. Anstatt sich hier im Forum von gewissen usern aufs Glatteis führen zu lassen, die lediglich das übliche Ventil für ihren Druck brauchen und nicht selten andere blöde anmachen.

Viel zu schnell griff hier gestern wieder ein einseitig vorwurfsvoll eingefärbter Kommunikationsstil raumfüllend um sich, der den TE in seiner berechtigten Fragestellung verunsichern könnte, und unnötig in die Defensive drängte, schließlich sogar im m.E. Paradelook einer egozentrischen Forderungshaltung eines selbstausgewiesenen „Borderliners“ , der die Thematik schlicht und ergreifend verfehlt, um sie auf die persönliche Interessens-/ und Befindlichkeitsebene zu transponieren oder besser herabzuziehen, habe ich die Sache direkt mal differenziert.

Wie gesagt, ein Patient und seine Bedürfnisse haben in seiner Therapie immer Vorrang, aber ein Patient ist nur eine Facette der Herausforderung eine Lösung für ihn UND MIT ihm zur Erlangung und dem Erhalt eines lebenswerten status quo zu finden, andere Facetten sind sein Umfeld, also die Menschen, die mit ihm leben wollen, müssen, und manchmal nicht können.
Beides hat sein Recht auf Leben und Ausdruck!

Könnte jetzt hier noch viele Beispiele für Unterschiede zwischen Depressiven und ihrem Verhalten und eben oben genannten und im Forum auch vertretenen anderen Krankheits-/oder Störungsbildern schildern, und wo der qualitative Unterschied (zumindest für Mitmenschen ohne fachliche Ausbildung) zwischen Reaktionen auf die einen oder anderen liegt, aber ich spare mir das jetzt mal..

Ich denke, das wird alles Zuviel... für manchen zumindest..
Ich bin raus und lasse euch gerne einvernehmlich weiter miteinander schnattern. Kann mich aber dem letzten post nur anschließen, sollte es hier um Depressionen gehen, nicht so sehr um die den Umgang und die Differenzierung von bestimmten anderen klinischen Bildern, sollte man den thread-Titel ändern.

So wird das nur ungenau und einfach pauschal und missverständlich.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 15:45
@all
sorry, falls ich euch alle hier in Unruhe versetzt haben sollte.

Ich musste das mal los werden und entsprechende user werden auch wissen, dass sie gemeint sind… zur Not schick ich gleich noch nen @ hinterher, falls nötig und falls dieser Beitrag überhaupt lange genug stehen bleibt. Bei mir angeblichen :troll: weiß man ja nie…
Manche brauchen hin und wieder ein high 5… mitten ins Gesicht… mit nem Stuhl!
:D


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 16:23
@sandra.31
Mir ging es nicht nur um das Krankheitsbild der Depression, sondern allgemein um Psychotherapien und ihre Folgen auf das Umfeld der Betroffenen. Deshalb denke ich, dass der Titel so bleiben kann.

@migrantbird
Danke für deine ausführliche Schilderung. So macht das tatsächlich Sinn für mich. Ich fand und finde dieses Thema sehr interessant und spannend und du hast sehr gut verstanden, was ich mit der Fragestellung gemeint habe. Danke nochmal!


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 18:16
Um es kurz zu machen, nachdem ich hier alle Antworten gelesen haben, nur meine Erfahrung mit dem Thema.

Leider muss ich dem Themenersteller in seiner Wahrnehmung Recht geben.
Ich kenne diesbezüglich zwei Beispiele, bei denen die Therapie im puren Egoismus geendet hat.

Kompromisse Fehlanzeige, Empathie für den Gegenüber Fehlanzeige.
Ging auch soweit, dass lange Freundschaften zerbrachen und ja die Schuldfrage erübrigte sich.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

19.10.2017 um 18:26
Also die Folgen meiner Therapien sind und ich hatte einige auch von verschiedenen Therapeuten. Sind das ich heute glücklicher lebe als damals das ich mich selbst besser kennengelernt habe und kenne.

Und ja das ich auch eine tolle Partnerschaft habe verdanke ich auch der terapie und Medikamente den davor war ich nicht wirklich Beziehungsfähig.
Ich bin auch für mein Umfeld natürlich leichter geworden borderline ist schwer auch für das Umfeld dazu habe ich eine Angst und panikstörung ,und eine essstörung .

Das ist nicht einfach für Außenstehende damit umzugehen wenn man sie nur als Feinde Betrachtet.
Ergebnis ich wurde verlassen und man kann es denen nicht mal verdenkend.
Auch Beziehungen gingen nur kaputt.

Und eins sollte man wissen ich denke da werden einige nicken als borderliner bringt uns die Einsamkeit und das Verlangen geliebt zu werden mit der Zeit einen fast um.
Es ist ein teuelkreis aus Einsamkeit , heftige Partnerschaft und verlassen werden. So war es jedenfalls bei mir.

Man sollte nie vergessen das es auch Menschen gibt die terapie gut geholfen hat. Und heute fast ein normales Leben führen die es ohne vielleicht nie geschafft hätten.

Es gibt immer 2 Seiten der Medaille und auch viele gute Therapeuten und Kliniken.


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

20.10.2017 um 14:37
@mifaganie
Es gibt bis dato rein gar nichts, wofür du dich bei mir bedanken müsstest! ;)
Lass dich nicht ärgern!

gruss


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Psychotherapie - Folgen für das Umfeld des Therapierten

20.10.2017 um 19:20
@migrantbird
Ich weiß, dass du mich meinst, hatte zugegebenermaßen deinen Post erst gelesen, als dein letzter kam.
Und ich merke doch, dass du dich in meiner Intention ganz stark vertust.

Ich sehe es nämlich nicht so, dass Depressive sich verhalten wie die Wildsau.
Ich hatte von Anfang an auch gar nicht das Bedürfnis, *wie nennst du das noch gleich? Muss mal gucken*
vorwurfsvoll zu sein, sondern habe nur klar gestellt, dass ihre Freundin trotz ihrer Depressionen noch einen Charakter hat.
Sie war vorher ich-bezogen, also was hat die Depression damit zu tun?
Rein gar nichts.
Sie erzählt von Leuten, die das gleiche erlebt haben wollen, ohne wirklich irgendwas zu nennen.

Dieser Thread lädt dazu ein, ein falsches Bild von Depressiven zu vermitteln.

Fakt aber ist, dass den wenigsten Leuten diese Krankheit bekannt ist. Sie wissen nicht damit umzugehen und wissen kaum, was sie eigentlich bedeutet.

Hier jetzt einen reinen Egoismus in den Raum zu stellen, vermittelt nicht nur einen falschen Eindruck von der Krankheit, sondern auch von den Therapien.
Und in diesen wird auch nun mal erläutert, aufgrund den Umständen, dass die Leute kaum was wissen, sich selbst um sich zu kümmern und alles, was ihnen nicht gut tut, zu vermeiden.
Dazu gehören Leute, die nicht wissen, wie man mit einen umgehen soll.
Man kann nur sich ändern, aber nicht die anderen.
Heißt also ergo? Richtig. Abstand nehmen.
Deshalb finde ich den Thread hier gefährlich.

Und ich frage halt genau nach, wenn sie sagen, sie wollen sich damit nicht beschäftigen und würden ja nur ständig eins auf die Mütze kriegen.
So ist es nämlich nicht.


Und wenn du nicht die Eier hast, mich zu adden, dann lass es doch einfach, über mich zu reden, ok? Gar nicht cool, sowas.


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