In der Warteschlange an der Kasse - von Ungeduld und Nervosität

Bundeskanzleri schrieb:Wo kann man denn während des Einkaufs scannen? Das kenne ich gar nicht.

Ich habe das in Großbritannien mal in einem Supermarkt gesehen - man hat einen Handscanner und scannt alles, was man in den Wagen legt. Ist halt im Trend - man versucht mehr und mehr auf den Kunden abzuwälzen.

MissMary schrieb:man versucht mehr und mehr auf den Kunden abzuwälzen.

Aber das Gefühl dass man es selbst in der Hand hat = man beeinflusst selbst die Einkaufszeit ist mich ein echter Komfortgewinn.

@MissMary
Aber woher weiß der Laden, dass du alles scannst?
Man könnte ja auch fünf mal die günstigen Nudeln scannen statt das teure Fleisch oder was vergessen oder oder oder.

Im Baumarkt steht ja meistens jemand dabei oder Videoüberwachung.

Mitten beim Einkaufen stelle ich mir die Kontrolle schwer vor.

Bundeskanzleri schrieb:Aber woher weiß der Laden, dass du alles scannst?
Man könnte ja auch fünf mal die günstigen Nudeln scannen statt das teure Fleisch oder was vergessen oder oder oder.

Das habe ich mich damals auch gefragt - keine Ahnung. Angeblich überprüfen sie das stichprobenartig.

@MissMary
Möglicherweise wird ein zusätzlicher Verlust durch vermehrten Diebstahl dann eingepreist.

Wahrscheinlich insgesamt günstiger, weil man Personal spart.

Dini1909 schrieb:Airpods im Ohr am telefonieren, dabei die Ware aufs Kassenband legen, kein "Guten Tag" oder ähnliches, kein "Danke" man wird nur als Dienstleister angesehen.

Was anderes ist die Kraft an der Kasse erstmal auch nicht.
Mehr als tach und tschű geb ich auch nicht von mir.

BerlinerLuft schrieb:Was anderes ist die Kraft an der Kasse erstmal auch nicht.

Wobei man auch einem Dienstleister mit einem Mindestmaß an Respekt gegenübertreten sollte. Während dabei diskutierbar ist, ob ein Begrüßen dazu gehört, ist es für mich ein persönliches Unding, an der Kasse zu telefonieren, also vor allem zum Zeitpunkt, an dem man dran ist mit einräumen und bezahlen.

Persönlich arbeite ich zwar nicht an einer Kasse, aber regelmäßig in einem vergleichbaren Umfeld und ich könnte jedes Mal mit den Augen rollen, wenn ein Nutzer auf mich zukommt, der von mir bedient werden möchte, parallel aber noch ein Telefongespräch führt. Es irritiert einfach wahnsinnig, wenn die Person vor dir noch mit einer weiteren, für dich unsichtbaren Person quatscht, die im schlimmsten Fall auch noch auf laut gestellt ist und wenn du ihr was mitzuteilen hast, musst du dich zwangsläufig fragen, ob sie das jetzt überhaupt mitbekommen hat; was meistens nicht der Fall ist und dann zu unnötigen Nachfragen und Missverständnissen führt.

Das kit dem parallelen Telefonieren kommt auch immer häufiger vor und nein, ich habe da wirklich kein Verständnis für. Entweder ist ein Telefongespräch wichtig, dann schiebt man z.B. den Einkauf auf, oder es ist nicht wichtig. Dann wartet man mit dem Gespräch, bis man sich nicht mehr in der 1:1-Situation mit dem Dienstleister befindet, idealerweise sogar, bis man den Laden wieder verlassen hat.

Sterntänzerin schrieb:Persönlich arbeite ich zwar nicht an einer Kasse, aber regelmäßig in einem vergleichbaren Umfeld und ich könnte jedes Mal mit den Augen rollen, wenn ein Nutzer auf mich zukommt, der von mir bedient werden möchte, parallel aber noch ein Telefongespräch führt.

Das mit dem Telefonieren ist eh so eine Unart, die immer mehr um sich greift. Ich habe Eltern im Elternabend sitzen (Schule), die lesen die ganze Zeit Whatsapps und fragen dann genau das, was man schon fünf Minuten lang erklärt hat.
Beim Elterngespräch sage ich inzwischen sofort was. Traurig, dass man da was sagen muss.

Zurück zum Thema Kasse: Ich finde, auch die Servicekraft hat ein Minimum an Höflichkeit verdient - da inkludiert Hallo, Bitte, Danke, Tschüß, schönes Wochenende.

Abahatschi schrieb:man beeinflusst selbst die Einkaufszeit ist mich ein echter Komfortgewinn.

Wenn man weiss, wo die Lebensmittel stehen, auf jeden Fall.

Ich war bei einem Produkt fast schon am Verzweifeln, weil ich es nicht gefunden habe, schließlich zwei Verkäufer nacheinander gefragt, die es auch nicht wussten bzw. gefunden haben.

borabora schrieb:Wenn man weiss, wo die Lebensmittel stehen, auf jeden Fall.

Das kann vorkommen, dürfte aber wahrscheinlich nicht so häufig passieren. Ich zumindest habe im Umfeld meines Zuhauses, Arbeitsplatzes eine Anzahl an Supermärkten, die ich ansteuere und darunter auch gewisse Favoriten, die ich häufiger ansteuere, weil da die Auswahl, der Service oder das Gesamtambiente besser sind. In diesen Läden kenne ich mich aus und wenn dort etwas umgeräumt wird, ist es ja normalerweise nicht das gesamte Sortiment, sondern nur einzelne Warengruppen. Die findet man schon irgendwie.

Weiterhin kaufe zumindest ich eher selten total exotische Lebensmittel ein, sondern ja doch meist irgendwie das Gleiche. Natürlich kaufe ich auch mal was, was ich sonst nicht kaufe, z.B. weil es im Angebot ist oder probiere ein Rezept mit ausgefalleneren Zutaten aus. Aber ich bin jetzt nicht standardmäßig auf der Suche nach Noriblättern, Baobabpulver und Pfeilwurzelstärke, die man dann vielleicht erst aufwendig im Laden suchen müsste, falls überhaupt vorrätig.

Was mir zum Thema sonst noch einfällt: Wenn man es wirklich absolut hasst, an der Kasse zu stehen, kann man das heutzutage zumindest wenn man innerstädtisch wohnt, eigentlich ganz wunderbar umgehen. Mindestens eine große Supermarktkette bietet einen Lieferservice mit Terminvergabe an, ein Discounter plant meines Wissens das Gleiche, ein ebenfalls verbreiteter Getränkelieferant liefert mir mittlerweile auch den Wocheneinkauf in 120 Minuten und wenns mal nur ein paar Produkte sein sollen, die einem fürs Abendessen fehlen, kommen ganz fix diverse Kuriere angeradelt.

Ich nutze so Angebote ab und zu ganz gerne, vor allem wenn ich aus irgendwelchen Gründen gerade keine Zeit oder Möglichkeit habe, einzukaufen. Bislang habe ich damit gute Erfahrungen gemacht, vor allem auch hinsichtlich der Frische von Obst und Gemüse und der Einhaltung der Kühlkette. Das ganze Frischzeug war sogar eher noch knackiger als das was, man mitunter nach einem langen Tag im Laden vorfindet und wenn ich im Sommer TK-Ware eine dreiviertel Stunde durch die Hitze trage, bin vergleichsweise eher ich ein Risiko für die Kühlkette.

Das größte Problem für mich als alleinstehende Person ist da tatsächlich das Erreichen des Mindestbestellwerts.

Sterntänzerin schrieb:Das kann vorkommen, dürfte aber wahrscheinlich nicht so häufig passieren

Mittlerweile weiss ich schon, wo sich die Produkte befinden, die ich nicht alltäglich kaufe^^
Bei Umräumung fängt das Spiel von vorne an.

......

Die Wartezeiten an Kassen halten sich im Alltag mMn in Grenzen, sofern keine Feiertage anstehen.
Manchmal wird die Geduld auf einer harten Probe gestellt^^

Aber im Grunde stellt das für mich kein Problem dar.

Doors schrieb:Menschen, die in sogenannten "Dritte-Welt-Ländern" Tage auf Busse oder Bahn warten mussten.

Eine Zugfahrt in Indien soll ja durchaus ein Erlebnis sein, verglichen mit der langweiligen DB. :D

MissMary schrieb:Kürzlich hat einer seiner Geschäftspartner eine schlechte Rezension bei Google kassiert, weil die Küche um 22.00 Uhr schließt und der Koch 22.05 Uhr auch keine Essenbestellung mehr angenommen hat. Da waren sie schon beim Putzen.

Aber wehe eben jener Rezendant muss selber mal 5 Minuten Mehrarbeit aufbringen, womöglich noch unebzahlt, nur um Kunden zu halten... Unglaublich so etwas! :D

Ich finde die SB-Kassen toll. Leider werden die auch immer mehr genutzt und es müssen unbedingt mehr davon her. Gut, flirten kann man mit denen kaum, da muss man Prioritäten setzen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich finde die SB-Kassen toll.

Wieder mehr unnötiger Elektro-Schrott und Stromverbrauch.

Ich bin eine entspannte Wartende. Ich amüsiere mich in der Zeit meist über andere Wartende, die nicht so entspannt sind. Das ist für mich manchmal einfach nur Comedy, was es da zu sehen gibt.

Ozeanwind schrieb:Ich bin eine entspannte Wartende. Ich amüsiere mich in der Zeit meist über andere Wartende, die nicht so entspannt sind. Das ist für mich manchmal einfach nur Comedy, was es da zu sehen gibt.

Ja, das geht mir auch so.

Beispielsweise Wartende, die penetrant rhythmisch mit ihrem Schlüsselbund „spielen“ oder Personen, die so nah aufrücken, dass man ihr asthmatisches Schnaufen im Nacken spürt.

Bundesferkel schrieb:Beispielsweise Wartende, die penetrant rhythmisch mit ihrem Schlüsselbund „spielen“ oder Personen, die so nah aufrücken, dass man ihr asthmatisches Schnaufen im Nacken spürt.

Oder die, die völlig hektisch auf die Kassen zukommen und wenn mehrere geöffnet sind, abschätzen wollen, an welcher Kasse sie schneller durchkommen werden. Und wenn sie sich endlich entschieden haben, die Ware schon auf dem Band liegt,kommt es zum Stocken, weil z.B. ein Preissschild fehlt oder beim Kartenleser etwas nicht funktioniert bei Kunden davor. Dann wird es so richtig interessant, vor allem dann, wenn diese Personen merken, dass sie an einer anderen Kasse schon durch wären.
Was da in den Personen abgeht, kann man dann sehr gut beobachten.

Groucho schrieb:Wieder mehr unnötiger Elektro-Schrott und Stromverbrauch.

Der Verbrauch ist doch nicht höher als bei konventionellen Kassen, oder?

fischersfritzi schrieb:Der Verbrauch ist doch nicht höher als bei konventionellen Kassen, oder?

Ne, denke auch nicht.

Ich finde die Selbstscannerkassen auch praktisch, aber ich weiß auch das es den ein oder anderen Job kosten wird von einer Kassiererin.

fischersfritzi schrieb:Der Verbrauch ist doch nicht höher als bei konventionellen Kassen, oder?

Keine Ahnung, aber die sind da ja dann zusätzlich. darüberhinaus finde ich das bargeldlose Bezahlen sowieso eine Katastrophe, egal ob da ein Mensch an der Kasse sitzt oder nicht.

Aber das kommt dann eben auch noch dazu: weg rationalisierte Arbeitsplätze.

Wenn irgendwann die meisten der gering qualifizierten Arbeitsplätzte weg fallen, gibt es ein Heer gering qualifizierter Arbeitskräfte, die keinen Job mehr haben.

Lupo54 schrieb:über Kassiererinnen, die nur ein Freundlichkeitsprogramm abspulen.

Ja und? Meinst du das ist in anderen Bereichen mit Kundenkontakt anders?
Und wo soll da das Problem sein?
Verstehe ich nicht.


Aber davon ab, gibt es auch "echte" Freundlichkeit, wie ich beinahe täglich in meinem Stammsupermarkt feststellen darf.
Das ging sogar mal soweit, dass eine der Kassiererinnen mir knapp 2 Euro ausgelegt hat, als mein Geld nicht reichte für den Einkauf. (Ich bezahle ja nur bar) "Das können sie mir dann morgen zurück geben"