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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

245 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jugend, Bürgergeld ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 16:30
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:einschließlich für soziale Teilhabe bzw. um am sozial-kulturellen Miteinander teilnehmen zu können.
Das wird, so mein Eindruck manchmal, auch häufig unterschätzt.

Auch unsere Rechtsprechung sieht es so, dass zum Existenzminimum, um es als würdevoll nach unseren Maßstäben bezeichnen zu können, mehr gehört, als nur Nahrung zum reinen satt machen, Kleidung und ein Dach über dem Kopf Menschen zu ermöglichen.

Auch die soziale Teilhabe muss Menschen in einem gewissen angemessenen Rahmen ermöglicht und ihnen nicht verwehrt oder auch nur erschwert werden.

Natürlich und versteht sich von selbst sind damit keine Luxusurlaube gemeint. Aber mal Ausflüge machen zu können oder auch mal Kino oder Theater, Schwimmbäder, Kaffees und normale Restaurants besuchen zu können. Genauso wie in kostenpflichtige Vereine eintreten zu können.

Darum ist es auch immer wieder mal notwendig die normalen Regelsätze aktuellen Umständen anzupassen bzw. zu erhöhen.

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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 16:33
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das muss nicht mal so sein. Der normale Regelsatz, zumindest so viel ich weiß, ist ja nicht nur rein für Lebensmittel bzw. Enährung gedacht, sondern noch für Weiteres unter die Rubrik notwendig fallend - einschließlich für soziale Teilhabe bzw. um am sozial-kulturellen Miteinander teilnehmen zu können.

Kann mir schon vorstellen, dass es für einige eng wird und sie spätestens zum Ende des Montas auf Tafeln angewiesen sind.
Zustimmung.
Geld verhökert? Für manche vielleicht schwer zu glauben... aber es gibt auch Eltern mit Sozialhilfebezug die ihren Kindern mal etwas gönnen wollen.

Nebst, viele Menschen mit Sozialleistungsbezug sind chronisch krank. Krankenkassen übernehmen nicht alles was für eine schulmedizinische Versorgung nötig ist.
Beispiel: Als gesunder Mensch kann ich mir irgendein Waschmittel, irgendeine Seife kaufen (wenn ich das nicht möchte sondern etwas Spezielles ist das mein Luxus aber nicht für die Gesundheit nötig) und brauche vielleicht, vielleicht auch nicht, eine Hautcreme. Vergleiche entsprechende Preise für neurodermitikergeeignete Produkte.
Beispiel: Für ein gesundes Kind kann man Unterhemden und Strumpfhosen günstig im Zehnerpack zur Not auch im Discouter kaufen. Trägt das Kind Orthesen, kann so ein Kleidungsstück auf um die 20 Euro kommen - pro Stück wohlgemerkt. Ohne Orthesen sitzt das Kind auf einem einfachen Kinderschreibtischstuhl. Mit Orthesen passt so einer ggf. nicht, es wird aber meist kein spezieller orthopädischer Schreibtischstuhl übernommen.


Ich bin selbst in einer Familie mit Hartz-IV-Bezug aufgewachsen. Meine Eltern haben kein Geld verhökert. Es wurde nicht geraucht, es wurde regulär kein Alkohol getrunken (höchstens bei einer Feier und dann in geringen Mengen), Glücksspiel gab es nie (auch keine Lose auf dem Volksfest - gar nicht). Es gab kein Pay TV. Kleidung wurde (ordentlich) geflickt, es wurde "auf sein Zeug aufgepasst", sprich, Dinge waren selbstverständlich pfleglich zu behandeln. Handy war Prepaid und wurde so wenig wie möglich genutzt; ich hatte eines dabei da öfter mal der Schulbus ausfiel. Einziges Abo war eine Kinderzeitschrift für mich.
Dennoch war es oft knapp, musste auch bei eigentlich sinnvollen Dingen zurückgesteckt werden. Die Tafel wäre eine große Erleichterung gewesen (es gab in der Gegend keine).
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Natürlich und versteht sich von selbst sind damit keine Luxusurlaube gemeint. Aber mal Ausflüge machen zu können oder auch mal Kino oder Theater, Schwimmbäder, Kaffees und normale Restaurants besuchen zu können. Genauso wie kostenpflichtige Vereine eintreten zu können.
Ganz richtig. Erst recht mit Kindern. Was bei Vereinen auch oft übersehen wird: Wenn es finanziell knapp ist können schon die Anfahrtskosten, Materialien/Ausrüstung (zu) teuer sein.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 18:00
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Absolut, anders ist es nicht zu erklären dass es immer mehr Abiturienten gibt. Die gehen dann natürlich alle studieren.
Nicht alle AbiturientInnen gehen studieren.
Eine wachsende Zahl von Abiturient:innen entscheidet sich für eine Berufsausbildung. In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil derer, die mit Abitur eine duale oder schulische Ausbildung beginnen, von 35 Prozent im Jahr 2011 auf 47,4 Prozent im Jahr 2021 gestiegen. "Von einer mangelnden Attraktivität der Berufsausbildung für Abiturient:innen kann keine Rede sein", sagt Dieter Dohmen, Direktor des FiBS Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie und Autor der Studie. "Und auch nicht davon, dass sich Abiturient:innen zu wenig für berufliche Ausbildungen interessieren würden."
Quelle: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2023/januar/immer-mehr-abiturientinnen-machen-eine-ausbildung


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 18:01
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Warum bekomme ich als Student Bafög, aber nicht als Auszubildender?
Hä??? Du musst es nur beantragen:
Damit du während deiner Ausbildung jedoch nicht am Hungertuch nagen musst, hast du die Möglichkeit, BAföG zu beantragen, um eine finanzielle Unterstützung zu erhalten. Falls du noch keinen Plan hast, was das genau ist und wie es funktioniert, erklären wir dir BAföG hier.
Quelle: https://www.azubi.de/beruf/tipps/bafoeg-in-der-ausbildung


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 18:59
Zitat von DoorsDoors schrieb:Nicht alle AbiturientInnen gehen studieren.
Alle natürlich nicht, aber der Trend hin zum Studieren hat auch stark zugenommen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das ganze Land drängt an die Universitäten
Höhere Bildung hat in Deutschland extrem an Bedeutung gewonnen. Die Studienanfängerquoten sind deutlich gestiegen. In den Stadtstaaten nehmen sie zum Teil bizarre Züge an. Insgesamt herausragend ist aber ein ostdeutsches Bundesland.
Zitat von DoorsDoors schrieb:"Von einer mangelnden Attraktivität der Berufsausbildung für Abiturient:innen kann keine Rede sein"
Und trotzdem sind (sollen) auch dieses Jahr wieder zum 1.08. viele Lehrstellen unbesetzt geblieben sein. Im Bau, Handwerk, Handel usw....
Ob im Handel, im Handwerk oder im Bau: Viele Lehrstellen sind laut Bundesagentur für Arbeit noch immer offen - und daran dürfte sich nach Einschätzung von Beobachtern auch nicht mehr viel ändern.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/lehrstellen-unbesetzt-100.html
Wirtschaft fehlt der Nachwuchs

:Über 250.000 Lehrstellen im Juni unbesetzt
Datum:
29.07.2023 13:26 Uhr
In deutschen Betrieben blieben laut Statistik im Juni rund eine Viertelmillion Ausbildungsplätze offen. Die Wirtschaft klagt, Experten fordern eine Aufwertung der Berufsausbildung.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/ausbildung-lehrstellen-offen-wirtschaft-nachwuchs-100.html


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 19:11
@Doors

Also eigentlich kann man sagen, dass insbesondere bestimmte Ausbildungsberufe (im Bau, Handwerk, Pflege, Handel, öffentlicher Nah- und Fernverkehr etc.) sowohl bei potentiell jüngeren und arbeitsfähigen Grundsicherungsempfängern als auch bei sofort arbeitswilligen erfolgreichen Abiturienten nicht besonders beliebt sind, was verschiedene Gründe hat.

Dass alle Ausbildungen unbeliebt seien - kann man wirklich nicht sagen.

Ist trotzdem allarmierend, da es ja gerade auf die Ausgewogenheit ankommt. Ein Land lebt von vielen verschiedenen angehenden und später fertig ausgebildeten Fachkräften.

Es ist wird zu einem Problem, wenn es von bestimmten Fachkräften zu viele und von anderen zu wenige gibt.


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31.08.2023 um 19:33
Zitat von DoorsDoors schrieb:Hä??? Du musst es nur beantragen:
Machst du eine duale Ausbildung oder bist älter als 30 Jahre alt, kannst du kein BAföG beantragen
Steht in deinem Link.
Zitat von DoorsDoors schrieb:n den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil derer, die mit Abitur eine duale oder schulische Ausbildung beginnen
Mit der Betonung auf SCHULISCHE AUSBILDUNG, da bekommt man Bafög, warum auch immer.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 19:40
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:warum auch immer.
Weil man in der schulischen Ausbildung kein Azubi-Gehalt bekommt, siehe ErzieherInnen, HeilerziehungspflegerInnen usw.

Ich hab damals auch vier Jahre schulische Ausbildung machen müssen. Da gibt's halt nix.


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31.08.2023 um 19:48
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und trotzdem sind (sollen) auch dieses Jahr wieder zum 1.08. viele Lehrstellen unbesetzt geblieben sein. Im Bau, Handwerk, Handel usw....
Neben den schlechten Arbeitsbedingungen spielt sicherlich auch der demografische Wandel eine Rolle. Wenn es weniger junge Menschen gibt als freie Ausbildungsplätze, dann dürfen diese jungen Menschen auch schon mal wählerisch sein. Als die Boomer auf den Ausbildungsmarkt strömten, in den 1970ern, gab es das Phänomen des "Lehrstellenmangels". Da fanden -zigtausende Jugendliche keinen Ausbildungsplatz. Von der Qualität der Ausbeutungs-, pardon, Ausbildungsplätze mal ganz zu schweigen*. Heute hat sich die Sache umgekehrt.

In Österreich gibt es übrigens ein "Recht auf Ausbildung":

https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/2020_Ausbildungsgarantie_Oesterreich.pdf


*Zeitgenössischer Kommentar dazu:

Youtube: Floh de Cologne - He Hallo Stift
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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 19:49
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Da gibt's halt nix.
Teilweise verlangten Ausbildungsstätten sogar noch Geld von den Auszubildenden.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 20:00
Zitat von DoorsDoors schrieb:Teilweise verlangten Ausbildungsstätten sogar noch Geld von den Auszubildenden.
Zustimmung.
Ich hätte damals (im Jahr 2000) für eine schulische Ausbildung rund 250 Euro im Monat bezahlen müssen. Es fand sich glücklicherweise ein dualer Ausbildungsplatz im selben Ausbildungsberuf - da musse ich nicht lange überlegen schon aufgrund des finanziellen Aspekts. Die 250 Euro im Monat wären kaum bezahlbar gewesen (Nebenjob im ländlichen Umfeld schwierig noch ohne Fahrzeug, Eltern arbeitslos; hätte man erstmal aus Ersparnissen nehmen müssen).


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31.08.2023 um 20:05
@Raspelbeere

Ich erinnere so etwas von Menschen, die in dem Zeitraum (um und vor) 2000 Ausbildungen in medizinischen oder sozialen Berufen machten. Die mussten dafür bezahlen.

Aber immerhin durften sie nicht mehr von Ausbildenden verprügelt werden:

https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag-zuechtigungsrecht-abschaffung-100.html


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

31.08.2023 um 20:11
@Doors

Bei mir handelte es sich um eine technische Ausbildung die schulisch und dual angeboten wird.


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01.09.2023 um 11:26
Zitat von DoorsDoors schrieb:Neben den schlechten Arbeitsbedingungen spielt sicherlich auch der demografische Wandel eine Rolle. Wenn es weniger junge Menschen gibt als freie Ausbildungsplätze, dann dürfen diese jungen Menschen auch schon mal wählerisch sein.
Natürlich. Das führt auch mit dazu, dass einige von den Schulabgängern auch lieber auf ihren Wunschausbildungsplatz warten als Kompromisse einzugehen.
Hier sei aber ausdrücklich auch erwähnt, dass längt nicht alle von diesem Teil die freie Zeit mit Bürgergeld überbrücken und gar nichts tun bzw. gar nicht arbeiten.
Einige kommen sicherlich ohne staatliche Unterstützung über die Runden und wieder andere werden zur Überbrückung jobben und höchstens (wenn überhaupt) mit Bürgergeld aufstocken, sollte das Einkommen durchs Jobben zu gering ausfallen.
Wieder andere gehen für ein paar Monate oder ein Jahr ins Ausland und frischen Fremdsprachenkenntnisse oder so auf. Also auch da nichts nur mit auf der faulen Haut liegen.

Zum Wandel nochmal:
Und die jeweiligen Unternehmen gerade in den eher weniger beliebten Branchen müssen sich umso mehr im Rahmen ihrer Möglichkeiten attraktiver präsentieren und anbieten, um überhaupt in die engere Auswahl für potentielle Bewerbern/Bewerberinnen zu kommen.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

01.09.2023 um 11:43
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Je nach Sesselfurzer-Job und privatem Arbeitgeber oder auch öffentlicher Behörde besteht die Arbeit auch mehr nur aus Kaffee trinken und im Hintergrund Musik hören
Richtig, so einen Job könntest Du auch machen (Du sitzt auch die meiste Zeit), aber vor allem jeder Bürgergeldempfänger.
Wieso daheim hocken und jammern dass das Geld zu wenig ist, jammern über den Kaffee und Musikrichtung.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

01.09.2023 um 12:18
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Richtig, so einen Job könntest Du auch machen (Du sitzt auch die meiste Zeit), aber vor allem jeder Bürgergeldempfänger.
Wieso daheim hocken und jammern dass das Geld zu wenig ist, jammern über den Kaffee und Musikrichtung.
Je nach Objekt hatte ich so einen Job tatsächlich in den letzten 12 Jahren. Aber nicht nur. Kam auf die Schicht und/oder den konkreten Bereich des jeweiligen öffentlichen oder privaten Objekts an.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wieso daheim hocken und jammern dass das Geld zu wenig ist, jammern über den Kaffee und Musikrichtung.
Jammern wirklich so viele Bürgergeldempfänger oder sind es doch eher die, die jammern, die man als Wohlhabend bezeichnen könnte?
Noch dazu einige unter ihnen, die schon gar nicht mehr hier in Deutschland leben?


Und die Bürgergeldempfänger, die jammern, jammern je nach Fall bestimmt auch aus berechtigten-nachvollziehbaren Gründen.


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12.09.2023 um 11:10
@sommer2222

Weil es ihnen heute so einfach gemacht wird seitens unserer Politiker. Wird ja jetzt auch noch erhöht.

Die Ausbildungsvergütung ist heute üppig, finde ich. Hier ein Beispiel für einen Einzelhandeskaufmann:
Vergütung
1. Ausbildungsjahr 960,00 €
2. Ausbildungsjahr 1.060,00 €
3. Ausbildungsjahr 1.180,00 €
4. Ausbildungsjahr 1.260,00 €
Quelle: IHK NRW

Und wenn man mit 20 eine Familie gründet und vom Bürgergeld lebt, dann wird sich die Situation selten ändern, das bleibt dann evtl. so - für die ganze Familie.

Dann wären da noch die Aufstocker. Weil der Arbeitgeber schlecht zahlt, bezahlt die Gemeinschaft (also die Steuerzahler) die Differenz - und auch das wohl ein Leben lang.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

12.09.2023 um 11:31
Zitat von ladyhamiltonladyhamilton schrieb:Wird ja jetzt auch noch erhöht.
Ja, nachvollziehbar, da die Kosten/Ausgaben so gut wie überall gestiegen sind, müssen auch die Regelsätze ansteigen und sich den veränderten teureren Umständen anpassen.
Zitat von ladyhamiltonladyhamilton schrieb:Weil es ihnen heute so einfach gemacht wird seitens unserer Politiker.
Na auf jeden Fall besser als Menschen sich selbst zu überlassen, wie das je nach Land in anderen Ländern der Fall ist und darunter am Ende auch die Gemeinschaft leidet.


Außerdem gibt es auch das Bürgergeld nicht bedingungslos.

Ps.
Aufstocker könnte ich mir vorstellen sind bestimmt auch viele Alleinerziehende, die nicht Vollzeit der Kinder wegen arbeiten können. Gerne wollen würden, aber nicht können.

Wegen Kitaplatzmangel bspw.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

12.09.2023 um 16:08
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Na auf jeden Fall besser als Menschen sich selbst zu überlassen, wie das je nach Land in anderen Ländern der Fall ist und darunter am Ende auch die Gemeinschaft leidet.
Bürgergeldempfänger geht es relativ gut, kommt aber immer auf den Einzelfall drauf an. Z.B. ein Halbtagsjob bei einem Arzt wird nicht gut bezahlt- Miete, Fixkosten müssen davon bezahlt werden. Als Alleinerziehende mit zwei Kindern, als Beispiel, steht man mit Bürgergeld besser da.
Unabhängig, Zeit für die Kinder, bezahlte Schulausflüge, sogar die große Wohnung wird finanziert von der Kommune.
Bin ich absolut dafür, aber wie stellen die sich die Zukunft vor?
Oder denkt da keiner mehr dran, weil das Rentensystem eh ziemlich marode ist?
Kriege, Naturkatastrophen, die zunehmen, sind auch ein Garant, die Gegenwart zu genießen und die Zukunft einfach auszublenden, denke ich mal.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

12.09.2023 um 17:17
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Bürgergeldempfänger geht es relativ gut
Darum ist auch unter den Bürgergeldempfängern die Nachfrage nach Tafeln gestiegen. Weils denen ja gut geht.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Z.B. ein Halbtagsjob bei einem Arzt wird nicht gut bezahlt- Miete, Fixkosten müssen davon bezahlt werden. Als Alleinerziehende mit zwei Kindern, als Beispiel, steht man mit Bürgergeld besser da.
Das Einkommen, wenn zu gering, und egal ob angestellt oder selbstständig, kann doch jeder mit Bürgergeld aufstocken oder nicht?

Je nach zu niedrigem Erwerbseinkommen hat man auch einen Anspruch auf Wohngeld. Hat nichts mit dem Bürgergeld zu tun, sondern ist eine eigenständige, unabhängige staatliche Hilfe/Unterstützung.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Unabhängig, Zeit für die Kinder, bezahlte Schulausflüge, sogar die große Wohnung wird finanziert von der Kommune.
Bei der Wohnung, so viel ich weiß, wird vom Amt penibel geschaut, dass diese stets nur bedarfsgerecht ist und ja nicht drüber. Und jeden Schulausflug sollen die auch nicht bezahlen. Glaube nur Klassenfahrten.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Oder denkt da keiner mehr dran, weil das Rentensystem eh ziemlich marode ist?
Ein Leben lang Bürgergeld zahlt sich jedenfalls gar nicht aus. Sogar mit einem Job nur zum Mindestlohn dürfte man auf die Rente bezogen mehr von haben. Je nachdem besteht jetzt auch Anspruch auf Grundrente.


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