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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

245 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jugend, Bürgergeld ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

12.09.2023 um 19:02
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Darum ist auch unter den Bürgergeldempfängern die Nachfrage nach Tafeln gestiegen. Weils denen ja gut geht.
Die gibt es sicher, aber Großteil sind auch Kleinrentner, ausländische Mitbürger mit mehreren Kindern. Aber auch Großhälse mit Designer-Klamotten. Habe da lange Zeit ehrenamtlich gearbeitet.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das Einkommen, wenn zu gering, und egal ob angestellt oder selbstständig, kann doch jeder mit Bürgergeld aufstocken oder nicht?
Nicht, das ich wüsste!
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Je nach zu niedrigem Erwerbseinkommen hat man auch einen Anspruch auf Wohngeld. Hat nichts mit dem Bürgergeld zu tun, sondern ist eine eigenständige, unabhängige staatliche Hilfe/Unterstützung.
Ja, wenn du 800 Euro Rente hast, bekommst du Wohngeld.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bei der Wohnung, so viel ich weiß, wird vom Amt penibel geschaut, dass diese stets nur bedarfsgerecht ist und ja nicht drüber. Und jeden Schulausflug sollen die auch nicht bezahlen. Glaube nur Klassenfahrten.
Mein genanntes Beispiel hat eine 86 qm Wohnung, wo ein kleiner Obolos vom Bürgergeld gezahlt werden muss.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ein Leben lang Bürgergeld zahlt sich jedenfalls gar nicht aus. Sogar mit einem Job nur zum Mindestlohn dürfte man auf die Rente bezogen mehr von haben. Je nachdem besteht jetzt auch Anspruch auf Grundrente.
Doch, zahlt sich aus, bei Rente wird das jetzige staatliche Einkommen dann als Grundrente ausgezahlt. Was meinst du denn, was Rentner bekommen, die für wenig Gehalt jahrzehntelang gearbeitet haben?
Das sind so meine jetzigen Erkenntnisse.

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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

12.09.2023 um 19:45
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Habe da lange Zeit ehrenamtlich gearbeitet.
Respekt. Ja, ist wirklich Mist, dass selbst Tafeln von einigen Menschen missbräuchlich genutzt werden.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Nicht, das ich wüsste!
Jeder natürlich nicht. Kommt denke ich auch da aufs Vermögen wieder an. Aber schau mal hier:
Wenn Ihr Einkommen nicht für Ihren Lebensunterhalt beziehungsweise den Ihrer Bedarfsgemeinschaft reicht, können Sie es mit Bürgergeld ergänzen (umgangssprachlich: aufstocken). Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie angestellt oder selbstständig sind.

Sie können diese Leistung beim zuständigen Jobcenter beantragen.
Quelle: https://www.arbeitsagentur.de/arbeitslos-arbeit-finden/buergergeld/finanziell-absichern/einkommen-ergaenzen
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Ja, wenn du 800 Euro Rente hast, bekommst du Wohngeld.
Nicht nur Rentner. Und die Verdienstgrenzen liegen höher. Oder gehst du von Netto aus?
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Mein genanntes Beispiel hat eine 86 qm Wohnung, wo ein kleiner Obolos vom Bürgergeld gezahlt werden muss.
Jups. Wäre für Single-Bürgergeldempfänger schon mal zu groß. Es sei denn die könnten den Bedarf gut begründen.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Was meinst du denn, was Rentner bekommen, die für wenig Gehalt jahrzehntelang gearbeitet haben?
Ich weiß, was Menschen kriegen, die 45 Jahre Vollzeit körperlich malocht haben.


Ps.
Wann fingen wir eigentlich an als Gesellschaft oder zumindest Teile der Gesellschaft neidisch und missgönnend Grundsicherungs-Empfängern gegenüber zu werden und diese gegen Niedriglöhner und Armutsrentner auszuspielen?

Nicht die Grundsicherungsleistungen gehören gekürzt - die Löhne angefangen beim Mindestlohn müssen weiter rauf/steigen.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

12.09.2023 um 19:59
Ich hatte mit Jugendlichen gearbeitet bei denen der ESA (Erster Schulabschluss, nach 9 Jahren) gefährdet war.

Darunter hast du viele, die nur die schlechten Noten haben, weil sie nicht zum Unterricht erscheinen.

Meiner Erfahrung nach bekommt man einen ESA schon, wenn man regelmäßig erscheint.
In den letzten Jahren gab es nicht einmal mehr Abschlussprüfungen. Man hat einen ESA
bekommen, wenn man von den Noten im Zeugnis und den Anwesenheiten her bestanden hat.
Und 3en gab es meist schon für Anwesenheit.

Die großen Probleme waren oft: Sprachbarrieren (vor allem bei den Eltern), kulturelle Unterschiede,
Eltern die sich nicht kümmern oder nicht "erziehen", Familienprobleme.

Das alles hat meistens dazu beigetragen, dass gar nicht erst zur Schule gegangen worden ist.
Von Hausaufgaben oder Utensilien brauchen wir gar nicht reden.

Im Eingangsgespräch musste ich immer nach den Familienverhältnissen fragen und fragen,
wen man denn im Notfall wie errreichen kann. Außerdem musste ich fragen, ob ein eigenes
Zimmer vorhanden war.

Allein diese wenigen Fragen haben schon viel mehr über die Verhältnisse ausgesagt als man denkt.

Fälle, in denen ein Elternteil verstorben war. Fälle, in denen sich ein Elternteil noch in einem anderen
Land befunden hat. Fälle, bei denen die Schüler und Schülerinnen bei der Großmutter lebten statt
bei den Eltern. Fälle, in denen der Sozialarbeiter der bessere Ansprechpartner war, weil er mehr
Zeit mit den Kindern verbringt. Die unzähligen Fälle, in denen kein Elternteil auch nur ein bisschen
Deutsch spricht. Da waren die mit "nur" alleinerziehenden Müttern schon die Privilegierten.

Dann die Fälle in denen kein eigenes Zimmer vorhanden war. Fälle, in denen alle im Wohnzimmer
schlafen oder sich das Zimmer mit zwei kleineren Geschwistern geteilt wird, um die man sich
als "Die Große" kümmern soll.

Da gab es keinen Lernraum, keinen Schreibtisch, keinen eigenen Computer/Laptop.
Keine Eltern, die etwas erklären oder vorleben können. Oftmals kennen oder verstehen
die Eltern auch nicht das deutsche Schulsystem oder welche Qualifikationen für welche
Berufe notwendig sind. Schüler:innen mit mehreren Fünfen auf der Hauptschule und
gefährdetem ESA in der 9.Klasse wollen Anwälte, Chirurgen, Psychologen werden
und man merkt, dass der Wunsch aus der Familie kommt und dass teilweise
gedacht wird "Mit einem deutschen Schulabschluss" sei das möglich.
Da ist nicht klar, dass das nicht einmal mit einem guten Hauptschulabschluss
direkt möglich ist.

Teilweise kommen da nämlich noch die hohen Ansprüche, Druck der Eltern usw hinzu
und das ist dann auch noch gekoppelt mit Leistungen, die nicht einmal einer 8. Klasse
Hauptschule entsprechen.

Da hat man dann 9.Klässler einer Stadtteilschule (Hauptschul-Zweig) mit schlechten Noten vor einem sitzen,
die sich nicht für Praktika im Bereich Verkauf oder Medizinische Fachangestellte bewerben wollen, weil
ihnen das "zu niedrig" ist und sie ja sowieso Arzt oder Psychologe werden wollen.
Und wir reden hier nur von einem Praktikum für die Schule.

Da hast du dann welche, die lang und breit erklären, dass sie im medizinischen Bereich arbeiten
wollen, weil sie wollen ja Arzt wie Cousin XY im Land XY werden. Daher seien Praktika im Bereich
Verkauf oder Gastro oder Handwerk nichts für sie.
Dann schaut man und findet als Kompromiss gute Stellen in für ein Praktikum in der medizinischen Assistenz,
Pflege im Krankenhaus/Arzt, Medizinische Fachangestellte. Und das wird auch abgelehnt, denn das sei ja
alles viel zu "niedrig". Wohlgemerkt sind das die gleichen, die fast nur 5er auf dem Zeugnis haben und bei
denen nicht klar ist, ob sie überhaupt den ESA/Haupt schaffen.
Es sind auch die gleichen, die, wie ich erfahren habe, aus dem Praktikum in der 8.Klasse in der Gastro
gefeuert worden sind, weil sie sich dort fürchterlich benommen und nur Quatsch gemacht haben.

Aber bei dem Thema Gastro: Gab eine, die wollte wirklich ihr Praktikum in der Gastro machen
und da hieß es, als ich da bei diversen Restaurants/Cafés anrief:
"Wir nehmen keine von der Hauptschule. Sorry, aber wir haben da schlechte Erfahrungen gemacht.
Das können wir nicht verantworten und das schadet unserem Ruf!"

Ist natürlich auch blöd für alle, die das wollen und es gut gemacht hätten.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

12.09.2023 um 20:06
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Darum ist auch unter den Bürgergeldempfängern die Nachfrage nach Tafeln gestiegen. Weils denen ja gut geht.
Ja klar, wenn Du irgendwo billiger Lebensmittel als im Supermarkt bekommst…gehst nicht hin.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 05:00
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wenn Ihr Einkommen nicht für Ihren Lebensunterhalt beziehungsweise den Ihrer Bedarfsgemeinschaft reicht, können Sie es mit Bürgergeld ergänzen (umgangssprachlich: aufstocken). Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie angestellt oder selbstständig sind.
Das war bei Harz4 so, nun ist es beim Bürgergeld auch so, danke für den Hinweis.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Jups. Wäre für Single-Bürgergeldempfänger schon mal zu groß. Es sei denn die könnten den Bedarf gut begründen.
Denke, das sind individuelle Entscheidungen der Kommunen. 3 köpfige Familie umziehen, kostet auch Geld, wer soll das bezahlen? Single Empfänger haben ja meistens keine große Wohnung, ansonsten müssen sie umziehen. Falls vorhanden. In unserer Kleinstadt kein Problem, genügend Wohnungen vorhanden.

quote=rhapsody3004 id=34070715]Nicht die Grundsicherungsleistungen gehören gekürzt - die Löhne angefangen beim Mindestlohn müssen weiter rauf/steigen.[/quote]

Auf jeden Fall, dafür plädiere ich auch. Z.B. eine alleinstehende angestellte Reinigungsfrau bekommt 12 Euro den Monat, Existenzminimum. Nimmst du privat eine in Anspruch, zahlst du ca. 18 Euro. Ohne Reinigungsfrauen funktioniert keine Firma, außer alle Angestellten putzen selbst.
In meiner Firma hatten wir eine Reinigungsfrau in Vollzeit, die gut bezahlt wurde. Als sie in Rente ging, wurde sie durch sporadische Teilzeitkräfte durch Reinigungsfirmen ersetzt.
Sauber wars nicht, so das man selbst noch bemüht war, seinen Arbeitsplatz einigermaßen sauber zu halten.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 05:26
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Auf jeden Fall, dafür plädiere ich auch.
Ich sowieso.

Es ist doch nicht erklärbar und zutiefste Verarsche (sorry, aber mich regt das immer wieder auf, dass immer die Schwächsten als Grund für den Unmut herangezogen werden) zugleich, wenn Einige meinen, dass die Mitte der arbeitenden Gesellschaft, und dazu zähle ich die obere bis untere, ja soooo viel Steuergeld ,,in arbeitsunwillige BG-Empfänger" stecken muss. Solche Verallgemeiner sehen nur in eine Richtung, nämlich nach unten. Sie sehen nur nicht, dass ihr Einkommen miserabel ist.
Das liegt nicht an den Transferleistungsbeziehern.

Der Sozialstaat finanziert alle Bedarfe!

Dafür braucht er viel Geld! Das heißt, dass die Arbeitnehmer ,,zwingend" demtsprechend entlohnt werden MÜSSEN! Das geht heute doch gar nicht mehr mit 12 nochwas. Deutschlands Infrastruktur und Wirtschaft setzt auf Wohlstand! Zeiten, in denen die Menschen in undichten Lehmhütten wohnten und mit Pferden durch die Städte ritten, gibt es nicht mehr. Natürlich muss auch das finanziert werden.
Humanitäre Hilfe wird großgeschrieben, wie soll das mit einem immer noch miserablen Mindestlohn finanzierbar bleiben?

Aber immer auf die Schwächsten treten.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 05:47
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Der Sozialstaat finanziert alle Bedarfe!

Dafür braucht er viel Geld! Das heißt, dass die Arbeitnehmer ,,zwingend" demtsprechend entlohnt werden MÜSSEN!
Das ist aber die naive Finanzierung, aber gut die kann ja jeder fordern.
Wenn in dem Staat mit den zweithöchsten Abgabequoten weltweit die Empfänger über zu wenig Geld klagen, stimmt doch was nicht, denk mal nach.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 08:19
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Dafür braucht er viel Geld! Das heißt, dass die Arbeitnehmer ,,zwingend" demtsprechend entlohnt werden MÜSSEN!
Zumal ja eine gute Dienstleistung wegen geringem Auskommen deshalb auch nicht mehr gewährleistet sein dürfte.
Normalerweise sollte jeder Kleinverdiener seinen Job zufriedenstellend ausüben.
Machen sicher auch die meisten, wobei sie dann auch Aufstockungen bei Antrag bekommen.
Auf Dauer ist das aber keine Lösung, da sie von Steuergeldern finanziert werden.

Kann mich noch an frühere Zeiten erinnern, wo Arbeitnehmer ohne Ausbildung gutes Geld verdient haben. Wie ist das damals finanziert worden?
Kannte so gut wie keine Arbeitslosen, wenn, dann waren sie sehr krank und nicht mehr vermittelbar.

Ach die guten alten Zeiten, bin froh, da aufgewachsen zu sein. Mit Volksschule und Weiterbildung, 38 Jahre den gleichen Job und dann in Rente. Ich konnte mir alles leisten, Auto, Urlaub und sogar eine Eigentumswohnung per Raten bezahlt.
Ich fühle mich prädestiniert, aber meinen Bekannten gegenüber oft ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht die Möglichkeiten hatten, aus welchen Gründen auch immer.
Sozialneid allerdings nie wahrgenommen, wohl weil ich mich für meine Situation immer rechtfertige an damalige Zeiten und Verständnis dafür bekomme.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 11:05
Ich finde es typisch für die Generation NEETs, aber genauso unerklärlich. Zu unserer Zeit haben sich hunderte Schüler auf einen Ausbildungsplatz beworben. Man musste im Endeffekt nehmen, was man kriegt, obwohl es nicht die Ausbildung war, die man angestrebt hat. Und trotzdem sind alle irgendwie untergekommen.

Heute hätten zwei Generationen die freie Wahl, man kann quasi alles machen mit entsprechender Schulbildung, und selbst da wird nicht mehr so genau hingeschaut. iPhone, Führerschein und Auto gibt es oft vom AG gratis oben drauf, nur damit die Lehrstelle besetzt wird. Aber Generation Z sonnt sich lieber im Wohlstand, den die Vorgängergenerationen aufgebaut haben.

Die Prioritäten haben sich geändert, Arbeit und Karriere scheint kein primäres Ziel zu sein. Leider geht das aber nicht ewig so weiter und irgendwann fällt es der aktuellen Generation und auch folgenden auf die Füße.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 11:25
Zitat von ToxidToxid schrieb:Aber Generation Z sonnt sich lieber im Wohlstand, den die Vorgängergenerationen aufgebaut haben.
Generation Z wurde von Eltern aus den Vorgängergernerationen aufgezogen und erzogen.
Offenbar ist da irgendwas schief gelaufen, wenn man sich so anhört, wie über Gen Z geklagt wird.
Dann hat wohl die Elterngeneration irgendwas versäumt bei der Wertevermittlung.

Oder Gen Z ist vielleicht doch gar nicht so schrecklich und faul?


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 11:31
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Oder Gen Z ist vielleicht doch gar nicht so schrecklich und faul?
Generation Z besteht nicht nur aus Arbeitslosen, Influencern und Weltenbummlern, sondern auch aus vielen Studierenden aber auch Azubis von formell gesehen höheren Ausbildungen oder auch nur von neuen-moderneren Ausbildungsberufen.

Ps.
Allein die Anzahl der Studierenden war in Deutschland wohl noch nie so hoch wie zu dieser Zeit. Das ganze Land drängt an die Unis - davon berichtete man schon 2019.

Darunter auch viele mit Migrationshintergrund. Obs alles packen - natürlich fraglich.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 11:32
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Generation Z besteht nicht nur aus Arbeitslosen, Influencern und Weltenbummlern, sondern auch aus vielen Studierenden aber auch Azubis von höheren Ausbildungen oder auch nur moderneren Ausbildungsberufen.
Ja. Ich bin nicht diejenige, die sich abschätzig über eine ganze Generation äußert, mir musst du das nicht sagen.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 11:38
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Generation Z wurde von Eltern aus den Vorgängergernerationen aufgezogen und erzogen.
Offenbar ist da irgendwas schief gelaufen, wenn man sich so anhört, wie über Gen Z geklagt wird.
Dann hat wohl die Elterngeneration irgendwas versäumt bei der Wertevermittlung.

Oder Gen Z ist vielleicht doch gar nicht so schrecklich und faul?
Das mag sein, dass dort etwas versäumt wurde, und es trifft mitnichten auf alle zu. Trotzdem ist es irgendwie paradox, dass gerade in der jetzigen Zeit, wo man die freie Wahl hat, das zu tun was man möchte, diese Chancen einfach nicht wahrgenommen werden.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ja. Ich bin nicht diejenige, die sich abschätzig über eine ganze Generation äußert, mir musst du das nicht sagen.
Sorry, das ist die Realität, das trifft nicht auf alle zu, aber allgemein auf die Generation Z.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 11:41
Zitat von ToxidToxid schrieb:Sorry, das ist die Realität, das trifft nicht auf alle zu, aber allgemein auf die Generation Z.
Sorry, aber dann triff auch zu, dass die Elterngeneration es eben "verkackt" hat.
Trifft nicht auf alle zu, aber allgemein auf die Eltern der Gen Z.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 11:47
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Sorry, aber dann triff auch zu, dass die Elterngeneration es eben "verkackt" hat.
Trifft nicht auf alle zu, aber allgemein auf die Eltern der Gen Z.
Das mag zu Teilen stimmen, zum wesentlich größeren Teil trägt aber wohl die Hängematte des Wohlstands bei, die von denen erarbeitet wurde und in der es sich wunderbar ausruhen lässt. 12 Jahre Schule, 8 Jahre studieren, läuft... So hat jede Generation besondere Merkmale, die auf sie zutreffen, wie eben diese auf GenZ.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 12:31
Zitat von ToxidToxid schrieb:zum wesentlich größeren Teil trägt aber wohl die Hängematte des Wohlstands bei, die von denen erarbeitet wurde und in der es sich wunderbar ausruhen lässt.
Das wird sicher eine Rolle spielen.
Aber die Vermittlung von Werten, Arbeitsmoral etc lag aber nun mal in der Hand der Vorgängergeneration(en). Wenn man sich über das Verhalten der Zler beklagen will, muss man vor allem die Elterngeneration adressieren, der auch die Lehrerer:innen etc angehören.
Zitat von ToxidToxid schrieb:12 Jahre Schule, 8 Jahre studieren, läuft...
Wer studiert denn heute noch 8 Jahre. Das ist doch Quatsch.
Bachelor in der Regel 6 Semester, Master 2-4 Semester.

13 Jahre Schule und "Bummelstudium" war in den vorherigen Generationen möglich. Heute eher nicht.

Bummelstudent Niels Annen 2010
Fall Annen. Der 33-jährige SPD-Politiker Niels Annen wollte im letzten Sommer für Eimsbüttel in den Deutschen Bundestag einziehen. Ein Umstand, der die Zeitung zu folgenden Fragen animierte. Erstens: "Weiß dieser junge SPD-Politiker wirklich, was Arbeit ist?" Zweitens: "24 Semester Berufsstudent: Was bringt so einer im Bundestag?" Ein Leser fragte drittens: "Wenn Sie nach 24 Semstern bisher unvollendeten Studiums das Berufsleben noch nicht kennen gelernt haben, wie wollen Sie dann die Interessen der Berufstätigen vertreten?" Während ein weiterer Leser, viertens, wissen ließ: "Leute wie Sie gehören ins KZ."
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/karriere/studieren-um-des-studierens-willen-der-bummelstudent-1.585180

Niels Annen ist 1973 geboren. Langzeitstudium war ein Privileg seiner Generation. Und der noch älteren Generation
13 Jahre Schule und 12 Semester studieren wären heute so einfach gar nicht mehr möglich.
Studiengebühren gib es auch erst seit 2005
Die Generationen davor konnten gemütlich und kostrnlos studieren.



2012 spricht man von der "Rückkehr" der Bummelstudenten, die ein Phänomen der 70er und 80er Jahre waren.
Der in den 70er und 80er Jahren viel geschmähte „Bummelstudent“ kehrt so in unfreiwilliger Variante wieder.
Quelle: https://taz.de/Kommentar-Studienanfaenger/!5098242/

Also rumbummeln im Studium hat offensichtlich Tradition seit den 70ern.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 12:45
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Das wird sicher eine Rolle spielen.
Aber die Vermittlung von Werten, Arbeitsmoral etc lag aber nun mal in der Hand der Vorgängergeneration(en). Wenn man sich über das Verhalten der Zler beklagen will, muss man vor allem die Elterngeneration adressieren, der auch die Lehrerer:innen etc angehören.
Das Verhalten wird nicht nur durch die Eltern geprägt, sondern auch durch das Umfeld, in denen sich die Generationen bewegen. Wenn du selbst Mutter bist, dann weißt du, dass dein eigener Einfluss Grenzen auf dein Kind hat und ab einem gewissen Alter des Kindes Mutti und Papa doof sind und keine Ahnung mehr haben.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 12:47
Man darf auch nicht diesen Teil unter Generation Z vergessen, die nur vorübergehend nichts tun, zumindest aus wirtschaftlicher Sicht nichts tun bzw. unproduktiv sind, weil sie auf ihre Wunschausbildung- oder Wunschstudienplatz warten.

Unter Generation Z sind viele (sollen viele sein), die immer weniger kompromissbereit sind. Klare Vorstellungen von ihrem Leben under Afrbeitswelt haben, was sie wollen und nicht wollen - und ja, auch jetzt überspitzt ausgedrückt keine Huren der Wirtschaft mehr sein wollen. Schon gar keine billigen und nichts mitbestimmen zu können.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 12:56
Zitat von ToxidToxid schrieb:Die Prioritäten haben sich geändert, Arbeit und Karriere scheint kein primäres Ziel zu sein.
Das sehe ich etwas anders. Vielleicht fällt dir das auch auf, dass in vielen Social-Media Foren "Milliarden Studenten" rumhängen. Ich lese fast immer über Studenten, von NC, HC usw. Einer überbietet den anderen, es gibt kaum noch konventionelle Lehrlinge, die sich irgendwo mal äußern, die sind total abgeschreckt von soviel Selbstüberzeugung von den "Studenten".

Das heißt, es sind die Eltern! Die stehen Spalier vor den Lehrerzimmern, die hauen auf die Tische und weisen an, ob der Nachwuchs Abi macht - auch mit einer 6!

Und dann geht es weiter, bis ins Unendliche ... Kindergeld wird doch eh bis 25 gezahlt.

Unser Staat tut sich damit überhaupt keinen Gefallen.

Es gibt die "normalen" Azubis, und die ziehen ihr Ding auch durch.

Aus welchen Verhältnissen diese STUDENTEN auch immer kommen mögen, es ist mir ein Rätsel ...


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

13.09.2023 um 13:01
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das sehe ich etwas anders. Vielleicht fällt dir das auch auf, dass in vielen Social-Media Foren "Milliarden Studenten" rumhängen. Ich lese fast immer über Studenten, von NC, HC usw. Einer überbietet den anderen, es gibt kaum noch konventionelle Lehrlinge, die sich irgendwo mal äußern, die sind total abgeschreckt von soviel Selbstüberzeugung von den "Studenten".
Kann ich mir vorstellen.

Die Welt berichtete schon 2019 über den Akademisierungswahn (zulasten von Ausbildungsplätzen und auch ihrem Stellenwert in der Gesellschaft) und wie das ganze Land, Deutschland, an die Unis drängt.


Schön und gut. Dahin zu kommen, ist ja erst mal das eine. Ein Studium erfolgreich zu schaffen, nochmal was ganz anderes. Bei Letztem haben Unis bestimmt nichts zu verschenken. Auch keine Fernunis.


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