Warum können manche Männer so schwer über ihre Gefühle reden?

@miku

das ist eigentlich sehr traurig, dass du bisher nur an solche typen geraten bist!
was das alter angeht, bin ich halt manchmal so frech und versuche herauszufinden wie alt die frau ist, aber nicht weil ich sie ärgern will, sondern weil ich dadurch die person besser kennenlernen kann... ich bin erst neulich wieder gegen ne wand gelaufen, sie meinte nur wie ich ihr solche fragen stellen könnte! und das obwohl ich mir sicher bin, dass sie jünger aussieht, als sie tatsächlich ist. da war die stimmung natürlich im keller! das dumme dabei ist nur, dass sich diese frauen durch das tabuisieren ihres alters, noch viel älter machen, weil sie mich so zum spekulieren anspornt, also würde ich sie sicher älter einschätzen, denn sonst hätte sie ja kein problem es mir zu verraten. hätte sie mir geantwortet, bin ich mir sicher, dass ich ihr ein kompliment gemacht hätte, aber so war ich eben der arsch...

@richie1st
Naja, das mit dem Alter-verschweigen bei Frauen kann ich persönlich auch nicht nachvollziehen.

@3rdFriend
@Waldfreund
Danke für eure Beiträge. Ich habe auch nie behauptet, dass Männer abgestumpfte Stücke Fleisch sind (auch wenn ich ganz aktuell leider noch so denke). :D Und ich glaube auch, dass sie sich Gedanken über irgendetwas machen, sowas passiert ja meistens automatisch.

Wahrscheinlich hab ich einfach nur schlechte Erfahrungen gemacht, mag wohl auch wieder am Alter liegen (nicht an meinem, sondern an dem meiner Exfreunde).

@richie1st
Hmm. Immer diese Misere, in die man als Mann da immer gerät. Da denke ich mir oft:
"Was Mann macht, Mann macht es falsch." :/

@3rdFriend

naja ich denk mir halt, was ist schon dabei wenn ich mit einer frage einen schritt in richtung "näher kennenlernen" mache... deprimierend manchmal!

@miku
Schlechte Erfahrungen habe ich auch gemacht. Dadurch habe ich gelernt, welcher Typ Frau so gar nicht zu mir passt.

Weiterhin habe ich gelernt, dass ich so meine Macken habe, und andere es auch nicht immer ganz leicht mit mir haben.

Ich weis wohl jetzt was besser zu mir passt, aber ob ich das bekomme ist eine andere Sache.

Ich müsste für eine Partnerschaft sehr viel von meiner Freiheit aufgeben, und die bedeutet mir sehr viel. Also müsste der Partner schon etwas besonderes sein, damit ich dazu bereit bin.

Deshalb bin ich gar nicht mehr erzürnt, darüber das Partnerschaften in die Brüche gingen. Vielleicht liebe ich meine Freiheit zu sehr. Wer weis wie ich Leben würde, wenn eine feste Partnerschaft daraus geworden wäre.

Einer einzigen Partnerschaft trauere ich nach. Das war schon eine nette Frau. Sie war immer fair und aufrichtig, hatte jede Menge guter Eigenschaften. Ich bin auf keinen Fall wütend auf sie, und denke gerne an sie zurück.

Über einen Partner der einen schlechten Charakter hat, brauchst Du doch eigentlich nicht mehr nachzudenken. Das ist doch Zeitverschwendung. Vielleicht ist man auch wütend, das man so etwas zu spät bemerkt hat.

Du kannst Menschen nicht ändern, sondern Du kannst sie nur akzeptieren oder ablehnen.

Aber vielleicht hilft es doch einmal die Umgebung zu wechseln. Bestimmte Menschen sind halt an anderen Orten anzutreffen.

Ich konnte z.B. im sozialen Bereich viele Menschen kennen lernen, mit denen ich mich relativ schnell gut verstanden habe. Die Menschen aus dem Großraumbüro, indem ich zuerst gearbeitet habe, widerten mich schnell an. Das beruhte auch auf Gegenseitigkeit.

Wahrscheinlich schlicht, weil sie denken, dass wenn sie nicht darueber reden, sich nicht so sehr in ihre Gefuehle und Probleme hineinsteigern.
Auch aus irgendwelchem Stolz vielleicht teilweise...von...wegen, dass sie dort schon ohne fremde Hilfe herauskommen oder einfach um nicht so emotional zu wirken.
Manche sind sogar viel emotionaler als Frauen, nur dass sie es gut verbergen. Denke...ich mal.

hmm, ich denke, Männer reden nicht gerne über ihre Gefühle, weil sie dann als Weich und Weinerlich angesehen werden. Ist doch so, dass ein Mann Stark und Selbstsicher sein muss, egal was kommt - er muss seinen Mann stehen!
Kenne ich nur zu gut, dass, wenn man als Mann mal Gefühle zeigt, wird man gleich doof angeguckt.
Auf der einen Seite wollen die Frauen, dass man seine Gefühle zeigt, auf der anderen Seite ist's wieder falsch... Und was hat uns Männern unser Pappi schon immer gesagt: "Ein Mann weint nicht und zeigt seine Gefühle nicht, er muss Stark sein!!!"...

Tja, mir ist's scheiß egal mittlerweile was andere denken, ich drücke meine Gefühle aus und wenn mir wie heulen ist, dann heul ich halt, ich schluck nix mehr runter...

Wir leben in einer Gesellschaft, in der einerseits Gefühle exhibitionistisch via Medien oder sonstiger Events von jedermann und jederfrau in die Welt hinaus posaunt werden, auch wenn's den anderen sieben Milliarden gepflegt am Arsch vorbei geht und von Leuten wie mir höchstens als nervig empfunden wird.
Das geht vom kollektiven Jubeltaumel bei irgendwelchen Balltretereien bis hin zu ebenso kollektivem Gejaule und Plüschtiergewerfe bei spektakulären Todesfällen. Um in der Szene zu bleiben: Da hat ein Torwart einen Nahverkehrszug nicht gehalten - und das Land ersäuft in Tränen. Als Frau Diana Wales die Abkürzung in die Tunnelwand nahm, wurden in Hamburg Menschen, die den Fehler begingen, in der Öffentlichkeit Englisch zu sprechen, von Wildfremden tröstend angefasst und radebrechend mit Beileid beschwallt. Das passierte meiner Liebsten und sie schockierte die Trauertaumelnde mit dem Hinweis, dass es sie persönlich sehr freue, dass diese widerliche und nutzlose Schmarotzerin endlich weg sei.

In öffentlichen Spektakeln präsentieren sich gefühlsduselige SünderInnen und beichten Fremdficken und Messweinsaufen, schleppen auch noch, weil das den Mitleidsfaktor und die Authentizität erhöht, ihre Gören mit und halten sie vor die Kamera.

Soviel öffentliche Gefühligkeit war nie.

Jeder packt sein reales oder imaginiertes Trauma aus und hält es den anderen unter die Nase wie der Affe im Zoo seine Exkremente.

Will man das alles wirklich wissen? Will man das hören und mit ansehen müssen?


Andererseits gibt es Menschen, die in einer sogenannten "Partnerschaft" leben, aber nie un nimmer die Klappe aufbekommen und ihre Gefühle in die Kühltruhe packen, in der Hoffnung, dass dies sie länger haltbar macht.

In vielen Beziehungen scheint mir Sprachlosigkeit das Hauptproblem zu sein. Wer nicht kommuniziert, wird zwangsläufig scheitern.

Also, Leute: Redet miteinander!

Hallo,

Ich habe jetzt nicht den ganzen thread durchgelesen, nur die ersten beiden seiten.

Ich denke wir männer sind von natur aus nicht daraus ausgelegt über tiefe gefühle zu sprechen, ich werde jetzt ein wenig klischee haft.
wir sind krieger, die meisten wenn nicht alle kriege wurden und werden von männern bestritten, da haben mittgefühl und gefühle im allgemeinen keinen platz, man muss den gegner erschlagen und ihn nicht mit argumenten besiegen, früher mit der keule heute mit dem gewehr, da haben gefühle einfach keinen platz, sie sind nicht vorgesehen im genetischen plan des mannes.
ich denke auch nicht das da 50 jahre emanzipation schon ausreichen um ein hundertausend jahre altes system zu ändern.

der gegenpol zum mann ist nunmal die frau mit ihrer fähigkeit über gefühle zu reden, sie bremst den zerstörerischen mann in dem sie ihm aufzeigt das sinnloses draufhauen in vielen fällen nichts bringt, es ist ein ausgleich zu den "deffiziten" der beiden geschlechter, der mann mit seiner agressivität und die frau mit ihren sozialen fähigkeiten werden gemeinsam "rund".
ganz klar es gibt ausnahmen und nicht jeder mann ist ein gefühlskalter klotz, aber dennoch haben wir männer den hang gefühle zu unterdrücken.
Ich möchte aber noch erwähnen das dass oben geschriebene extrem vereinfacht ist und nicht auf jeden zutreffen muss!

aus meiner eigenen erfahrung kann ich nur sagen; es ist schwer über tiefe gefühle zu reden. ich meine jetzt nicht "ich liebe dich" zur freundinn zu sagen, oder sie in den arm zunehmen, sondern über gefühlsmässige verletzungen zu reden.
ich stelle das selber auch an mir fest, im kopf kann ich es super formulieren, aber ausprechen ist wieder etwas ganz anderes, es kommt beinahe nicht raus, ist wie blokiert vom hirn zur zunge.
ich möchte etwas sagen, dann gibts wie ein blackout und ich muss mich richtig anstrengen um es auszusprechen.
es fühlt sich so an als wäre der durchmesser der leitung (hirn zunge) zu klein, es passt nicht durch.
es aufzuschreiben ist dagegen wieder ziemlich einfach, irgendwie ist da ne distanz dazwischen die es leichter zulässt sich dementsprechend auszudrücken.

gerade vor ein paar tagen habe ich mit jemanden darüber diskutiert, derjenige hat zwei kinder, ein mädchen und ein junge. er sagte man merke den geschlechter unterschied schon jetzt, das mädchen sage sofort wenn sie was bedrückt, aber der junge wird dann leise und versucht zuerst einmal mit sich das ganze auszuhandeln bevor er etwas sagt.
ist noch heftig das der mensch doch noch nicht so frei ist von seinen genetischen zwängen trotz totalem gesellschaftlichem wandel.

gruss
clutys

"wir sind krieger"

Ja, die gefürchteten Schreibtischkrieger von der Kreissparkasse.


Es lebe der platte Biologismus.


Frauen können nicht einparken und Männer keine Schuhe kaufen. Weltbild made by WELT und BILD. Mit einem Schuss RTL II.

@Doors
ich habe ja geschrieben das es sehr vereinfacht ist, die darstellung.

Bild kenn ich nicht die zeitung gibts bei uns nicht und RTL I-II-II und wieviel auch immer find ich doof. schaue beinahe kein TV.

und wir sind nunmal biologische wesen also spielt auch die biologie eine rolle mit in unserem verhalten.
oder wie erklärste dir das beispiel mit den beiden kindern, so beigebracht vom mami und papi?

der mann ist eher bereit körperliche gewalt anzuwenden als eine frau, also, meiner meinung nach, kann da auch nicht allzuviel mittgefühl von der natur mittgegeben worden sein. sonst könnte er ja nicht so leicht töten....

nur weil wir jetzt seit 50 jahren versuchen das "krieger" erbe loszuwerden heisst es noch lange nicht das uns das schon gelungen ist.

gruss
clutys

edit: töten kann auch mit "gewalt anwenden" ersetzt werden.

@clutys


Über die Farge der Bereitschaft, beispielsweise im politschen Kampf Gewalt anzuwenden, vermittle ich Dir gern ein Gespräch mit meiner Ehefrau, die mal in einem irischen Schützenverein mit drei Buchstaben war. Oder Du redest mit unserer jüngsten Tochter beim Karatetraining.

Wer sich natürlich plumpem Biologismus hingibt, und Söhnchen die Knarre und Töchterchen die Barbie gibt, der darf sich dann nicht wurdern, dass die Kids so werden, wie man sie gern hätte.

Und wenn Du schon mal real in einer Tötungssituation warst, was ich Dir nicht wünsche, wirst Du feststellen, dass das verdammt wenig mit einer Computer-Simulation zu tun hat.

Nein, Männer UND Frauen sind in der Lage, sowohl Gewalt anzuwenden als auch über Gefühle zu reden.

Vielleicht sind die Kerle aber auch einfach nur zu faul dazu?

@Doors

klar ausnahmen gibt es immer.

meine schwester ist auch ins karate gegangen und ich selber kann mit gewalt nichts anfangen.
doch wenn ich so die geschichte der menschen anschaue ist es doch oft der mann der direkte gewalt anwendet, die frau macht das eher verdeckt.
braucht eher ihren verstand als dumpfes dreinhauen....

ich denke halt das wir noch nicht so weit sind das höhlenmenschen dasein vollkommen abzustreifen, irgend etwas schwingt da noch immer mit.
es gibt einfach mehr männliche gewalttäter als weibliche, wobei die damen holen langsam auf, das ist schon so...

zu den kindern, das mädchen ist etwa 3 jahre und der knabe wird jetzt 5 also von gesellschaftlicher konditionierung kann noch nicht so die rede sein.
der vater hat mir einfach erzählt er merke die unterschiedlichen strategien der problemlösungen seiner kinder.

ich weiss nicht ob das faulheit ist, ich selber stelle einfach an mir fest das es schwierig ist über tiefe gefühle offen zu reden, weiss auch nicht warum das dass so ist.

@clutys


Bei mir reissen Sohn und Töchter die Klappe auf, wenn ihnen was nicht passt. Das haben sie von ihren Eltern.

Ich weiß nicht recht ob ich möchte das mein Freund immer über seine Gefühle redet, meist weiß ich selber genau was in Ihm vorgeht und warum.
Ich finde es aber dennoch interessant wie er manchmal plötzlich doch Gefühle zeigen kann in Situationen in denen ich gedacht habe er wäre stark.
Vor vier Wochen ist ein Haustier von uns gestorben, es war sozusagen seins weil er es als Baby an sich gewöhnt hat und es auch ständig nur an ihm hing.
Als die Zeit nun gekommen war fing er an zu weinen...ich wusste bisdahin nichtmal das er weinen kann weil er eben eher ein starke Persönlichkeit hat.
Er arbeitet im Rettungsdienst und er steckt jeden Kindernotfall ohne weiteres weg, aber wenn ein Tierchen stirbt belastet es ihn...schon komisch finde ich.

ja das glaube ich dir schon, meine schwester ist auch so, die ist extrem tough und auch hart.
aber maul aufmachen und reklamieren ist nicht das gleiche wie über gefühle reden.

aber würdest du sagen das es keinen unterschied im gefühlsmässigen verhalten zwischen mann und frau gibt?
oder vertrittst du die meinung das dass alles gesellschaftlich erlernt ist, also mann und frau vom hirn her und der problemlösung völlig gleich sind.
und bitte ich meine jetzt nicht, intelligenz, einparken, schuhe kaufen und solche dinge.

@Doors

@clutys


Ja, ich bin der Meinung, dass die Gesellschaft Rollenverhalten vermittelt und in manchen Fällen gar erzwingt.

Deshalb unterscheidet die Wissenschaft auch zwischen "Sex", dem biologischen Geschlecht, und "Gender", dem sozialen Geschlecht.

@BlackPearl
das ist aber eher kummer, und das können männer doch auch ausdrücken, nein ich meine die dinge die einem verletzen in einer partnerschaft, das man diese gefühle dann offen und sachlich mit seiner partnerin bespricht.
nicht im streit mit laut werden, sondern argumentativ sachlich, da denke ich hat der mann einfach mehr mühe als eine frau.