Postmortem Fotografie

cute_lenore schrieb:auffallend der hinter ihrem Kopf verschränkte Arm, um die Verstorbene tatsächlich wie schlafend zu präsentieren

So schlaeft doch kein Mensch! :)

Viele interessante Fotos hier!
Ich finde diese Art von Fototgrafien auch nicht verwerflich, ich habe selber 2 solcher Fotos aus meiner Familie und aus meinem Freundeskreis.
Das eine ist von einem Baby das an plötzlichen Kindstod gestorben ist, es war leider noch so klein das es nur dieses Foto von ihm gibt.
Ich denke das ist bei vielen der ganz alten Fotos nicht anders, denn da kosteten Fotos richtig viel Geld und so ein Postmortem Foto ist eine Erinnerung.
Auch wird der Tod damit etwas greifbarer, klar im ersten Augenblick ist es etwas unheimlich wenn der geliebte Mensch tot vor einem liegt und auf nichts mehr reagiert und sich ganz kalt anfühlt. Aber es ist ansonsten nichts schlimmes und man nimmt ihm auch nicht die Würde wenn man ihn im toten Zustand fotografiert.
Mir haben sie bei meinem Exfreund der verunglückt ist, sehr geholfen mit der Trauer klarzukommen, vor allem der persönliche Abschied am Sarg und im Nachhinein halt das Foto.
Am liebsten hätte ich die gemacht, ich war aber zu der Zeit völlig neben der Spur und habe an sowas nicht gedacht, vielleicht hätten sie dann einen kleinen künstlerischen Anspruch und wären ohne Sarg, so sehen die Fotos leider sehr trostlos und traurig aus.
Mir sind sie dennoch sehr wichtig!

@Alarmi
natürlich nicht, ich stelle mir gerade vor, ich würde länger mit dem Arm in dieser Haltung liegen.
Lahmer Arm und höllische Schulterschmerzen vorprogramiert ;)

Aber der Gedanke derer, welche die Frau so auf Ihrem letzten Bett drapiert haben, sie in einer "lebensnahen" "schlafenden" Position zu präsentieren steht im Vordergrund.
Warum sie sich für diese dann doch eher unnatürliche (zum Schlafen) Körperhaltung entschieden haben, erschließt sich uns letztlich nicht.

Eine der vielen unbeantworteten Fragen die solche alten Fotografien hinterlassen. :|

Post-Mortem Photo ~ French NUN ~ 1934 ~ Deathbed Photo

auch noch einmal eine Nonne.... auf dem Totenbett 1934

http://www.ebay.com/itm/Post-Mortem-Photo-French-NUN-1934-Deathbed-Photo-/130566226824

@Samnang
SIeht unecht aus *find*

Gegen die Fotos und die Leute die sie gemacht haben kann ich nichts sagen, aber über die User, die sich hier erst über sowas aufregen und dann noch Witze über einige der Bilder machen schon...

Wer macht denn Witze?

Ach, habe da auf den ersten Seiten paar Kommentare gelesen, die ich nicht für angebracht hielt... ;)

@Gruftmama
Ja...aber vielleicht macht es auch die Haube...ist aber öfter beschrieben-mal sehn ob man näheres rausfindet....

@Eleanor_Lamb
weißt du manchmal tut man gut daran bestimmte Äußerungen einfach zu ignorieren...so verliert sich das Interessse-ich denke auch irgendwo sollte man Grenzen einhalten und etwas Respekt zeigen :)

Schneewittchen ist „nur“ eine Untote; sie braucht vielleicht den Flickwerker, den Schönheitschirurgen. Die wirklich toten Körper aber brauchen den Bodyworker, den Entsorger, den Abdecker, den Anatomen. Von den Darstellungen des flämischen Anatomen Andreas Vesalius, über das Röntgenauge bis zur Plastination menschlicher Körper wird der Blick des Besuchers geführt werden, der die Ambivalenz der sezierenden Bemühung um den Menschen – um das, was er ist, wenn er ist – erkennen soll: Studium an der Leiche zur medizinischen Vorsorge für den menschlichen Leib und Nachsorge an der Leiche als kriminalistische Aufklärung über die Verletzungen des Körpers zum Tode. Ein sehr intensiver Film, „Weg nach Eden“, wird von diesen verschwiegenen Abenteuern unserer Körperlichkeit erzählen, wie die Ausstellung auch ansonsten sich tapfer den Abenteuern unserer Körperwerdung von unserer Geburt bis zur Entsorgung des irdischen Rests stellt. Neben sehr eigenwilligen Aktfotografien von Gary Schneider, die mit der Grenze zwischen Körper und Leiche spielen, kann der Besucher sowohl vor den Totenporträts aus der Zeit um 1900 aus einer bürgerlichen Schweizer Sammlung eine existentielle Selbstbefragung veranstalten, als auch vor den zeitgenössischen Fotografien Sterbender und Verstorbener des Hamburger Fotografen Walter Schels sein persönliches „memento mori“ formulieren. Auch die „Visages de Morts“ von Rudolf Schäfer werden starke Akzente auf diese Thematik des letzten Bildes setzen. Die Bilder des menschlichen Körpers als Leiche der Amerikanerin Elizabeth Heyert (Travellers, 2006) bannen dagegen den postmortalen Körperkult Amerikas in stärkstem Kontrast zu unserem europäischen Bild vom Körper als Leiche, während die Bilder des Malers Jörg Madlener Liegende und Gesichtslose als glatte Gegenbilder zu einem Tod à la Hollywood zeigen.

Elisabeth Heyert

Walter Schels

@Luma30
ja W.S. habe ich schon öfter nun gesehen-finde ich unheimlich ausdrucksstark-auch im Tod- sehr tiefe aussagekraft finde ich....
auch dein BERICHT darüber, interessant. Immer wieder was , das man noch nicht so wusste, oder sich Gedanken darüber machte.

http://www.gute-trauer.de/inhalt/wochenthema/2011_01_20__17_05_23/drucken?my_trauer=1&my_beerdigung=1
Frau auf dem Totenbett-leider keine genauere Information

PM Bild eines kleinen Kindes...

das Foto finde ich persönlich nicht sehr schön.
eher erschreckend

@Dornenblut
Ja, hast Recht, hat was Erschreckendes an sich.

@Türkis
Nimm mir meine Bemerkung zum Bild bitte nicht übel, aber es erinnert mich an ein Kind, was den Krebs nicht besiegen konnte. Durch die Belichtung sind Augenringe und der offene Mund sieht aus, als hätte es versucht noch Luft zu holen. Es erinner mich an Krankheit und Tod, nicht an einen Schlaf

zwischendurch mal "off topic",
allerdings ist in meinen Augen der Wandel, die Geschichte der Bestattungskultur eng mit dem Thema des Threats verwoben.

Totenhemd für eine verstorbenes Kind, zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Original anzeigen (0,2 MB)


Totenhemd für ein Kind, Gegenwart

Ich finde die Fotos jetzt nicht unbedingt "geschmacklos"..
Auch denke ich, daß die Bilder auf Seite 1 eher für Album gedacht waren.. als andenken.. aber nciht unbedingt dafür, daß sie veröffentlicht werden..

Die Bilder auf denen die Kinder offene Augen haben oder sich ein Geschwisterkind dazugesellen musste.., finde ich eher "fraglich"..

Aber wie heisst es im Thread "Sterbehilfe"?
Der Tod ist etwas ganz natürliches..

Vllt war das früher so Gang und Gebe, weil die Menschen damals eher keine Bilder von ihren Kindern hatten.. dann doch wenigstens ein letztes.. auch mit totem Kind..

hm, früher als ich noch ein Kind war, war das absolut normal, dass man die Toten zu Hause aufgebahrt hat und dann noch ein letztes Foto gemacht hat.

Also an sowas finde ich nichts Schlimmes.

Was jedoch in meinen Augen fraglich ist : muss man die Toten dann noch so in Szene setzen wie wenn sie noch leben würden? Auf ein Holzpferd setzen, mit einem Geschwisterchen auf's Sofa usw.
Aber warum sollte man nicht ein Foto machen wenn der Mensch tot aufgebahrt da liegt?
Ich kenn's nicht anders, so habe ich meinen Grossvater in Erinnerung, auf diesem Foto. Auch meinen Cousin (starb mit 1 Monat).

Ich denke das muss jeder für sich wissen ob er so ein Foto machen will oder nicht. Ob das nun gut oder schlecht ist können wir nicht beurteilen, es muss für den Betroffenen stimmen. Jeder geht halt anders mit der Trauer um, und warum sollte er nicht ein Foto machen wenn's ihm denn hilft?

Das Letzte finde ich besonders "creepy"