Wie würdet ihr mit einer Gynäkomastie umgehen?

@nosferatu99
Das ist bisher immer noch ungeklärt, ich habe einen erhöhten Östrogenspiegel und einen niedrigen Testosteronspiegel. Aber warum ist immer noch nicht klar. Es wurde vermutet das es von dem Tumor kam den ich letztes Jahr hatte, aber nachdem der operiert war hat sich an der Hormonstörung nichts geändert.

@Schrotty
Bei mir begann die Gynäkomastie mit 50.........da hast du noch etwas Zeit. :-)

@Anja-Andrea ups Sorry, wollte Dir jetzt nicht zu nahe treten :)

@Anja-Andrea
Wieso willst du es dir nicht wegoperieren lassen?

Ich hab das auch in einer leichten Form, aber nur wenn meine Nippel nicht hart sind!^^

@nosferatu99
Der Einfachheit halber zitiere ich mich einmal selbst aus einem älteren Beitrag:
Glaub mir, ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Ich habe alles für oder gegen eine Operation abgewogen.
Für eine Operation sprach eigentlich nur, das man danach wieder gesellschaftlichen "Normen" entspricht.
Dagegen sprach:
Die Operation an sich, ich hatte vor 3 Jahren eine OP, dabei gab es Komplikationen bei der Narkose.
Die Narbenbildung und das Aussehen danach (Ich kenne zwei Leute die diese Operation hinter sich haben)
Die Kosten der Operation, die wird von der Krankenkasse nicht übernommen, es sei das man psychische Probleme bekommt, muss dann vom Psychiater bestätigt werden.
Krankenhausaufenthalt, längere Arbeitsunfähigkeit, monatelanges Tragen eines Kompressionsverbandes danach,
eventuelle Nachkorrekturen.
Wenn man selber sich mit Brüsten akzeptieren kann dann sollte man von einer OP absehen.
Wer jedoch unzufrieden mit sich selbst ist, zu kleines oder gar kein Selbstbewusstsein besitzt un daher nicht in der Lage ist sich so in seinem Umfeld zu bewegen, dem sollte man zu einer Operation raten.
Ob der dann anschließend zufrieden mit sich selbst ist, wenn er sich hinterher im Spiegel betrachtet sei einmal dahingestellt. Ich wäre es nicht.
Dazu kommt noch, eine Gynäkomastie kommt nicht über Nacht sondern das Wachstum geht über einen längeren Zeitraum. In dieser Zeit gewöhnt man sich daran, andere bekommen es sowieso mit, egal was man versucht es zu verbergen, das habe ich nach meinem "Coming out" von Kollegen und Bekannten erfahren.
Und was in meinem Fall noch dazu kam, ich habe das ganze mit einer Mischung aus Neugier, Interesse und einer Art Erwartung betrachtet. Das war für mich auch ein Erlebnis, Erfahrungen zu machen die wohl fast jedem anderen Mann versagt bleiben. Ich wollte einfach wissen wie das ist wenn man Brüste hat.
Je mehr sie gewachsen sind, desto sensibler sind sie auch geworden, und jetzt muss ich sagen das ist eine schöne Erfahrung. Ich jedenfalls komme damit klar, nicht zuletzt deshalb weil meine Frau mich so liebt wie ich bin.

@Anja-Andrea
Ich hoffe, dass ich dir mit dieser Frage nicht zu nahe trete, aber ist das ganze nicht vor der Öffentlichkeit zu verstecken?
Ich mein mit weiten Pullies, der entsprechenden Figur etc. Bei nem Mann ist es ja nicht SO auffällig, wenn er auf einmal etwas weitere Oberteile trägt.
Ich will das auf keinen Fall herunter spielen oder sonst was, hab nur einfach keine Ahnung davon :/

Ich habe dabei eine, wahrscheinlich ziemlich heftige, Einstellung:
Wenn man einander heiratet heißt es "in guten wie in schlechten Zeiten, gemeinsam Freud und Leid tragen...".
Deshalb käme mir nie in den Sinn eine Beziehung in Frage zu stellen wenn mein Ehepartner aufgrund einer persönlichen Lebenseinstellung, eines Unfalls, einer Operation, einer Krankheit oder einer Hormonstörung eines Tages anders aussehen würde / etwas "mehr" / etwas "weniger vorhanden wäre.

Umgekehrt wünscht man sich als Frau ja auch das der Partner bei einem bleibt, auch wenn man aufgrund von Brustkrebs eine oder beide Brüste amputiert bekommt oder aufgrund von einem Tumor im Uterus eine Totalop erhält.

Letztlich bleibt man doch derselbe bzw dieselbe, nur das sich eben äußerlich etwas verändert hat (oder im Körper)

Ich würde keine OP von meinem Mann verlangen, obwohl mich die Brüste wenigstens zu Anfang sicher irritieren würden und ich mich erst daran gewöhnen müsste. Ich würde meinen Mann unterstützen und ihm den Rücken stärken, egal, wie er sich entscheidet, denn ich liebe ihn. Vielleicht wäre das mal ganz gut für ihn, dann kann er seine Brüste befummeln und meine mal eine Pause gönnen, wenn mir dieser Scherz erlaubt ist. :) Wenn er sie auch noch rasiert, kann unsere kleine Tochter bei ihm nuckeln...

Ich würd sternhagelvoll nackt durch die Stadt rennen und jedem der ihhh schreit aufs Maul haun.

Es kommt drauf an, wie weit die Gynäkomastie ginge. Wie groß sie werden.
Ab einer gewissen Größe kämen sie bei mir weg. Aber ich bin ein OP-Angsthase.
Der Leidensdruck müsste sehr hoch sein, um das Risiko einer OP in Kauf zu nehmen.

Von anderen Menschen würde ich nichts erwarten. Es muss jeder für sich selbst entscheiden.

@Valeia
Im gewissen Maße kann man es verstecken, viele Männer mit Gynäkomastie machen das. Ich habe das Anfangs auch gemacht, weite hemden und pullover etc. Aber je größer sie werden desto schwiriger wird das. Dann habe ich Sportbustiers getragen, die drücken die Brust ziemlich flach. Aber irgendwann kommt der Punkt, da geht es nicht mehr, bei mir ist es jetzt Größe 90C. Und dann will man auch nicht mehr und man muß sich entscheiden, ob man so weiterleben kann oder sich operieren lässt. Und wie ich jetzt von verschiedenen bekannten und kollegen erfahren habe, so richtig verstecken kann man es doch nicht, die anderen bemerken es sowieso.
Ich trage jetzt auch nicht extra figurbetonte Kleidung, aber ich verstecke auch nichts mehr. Und man kennt mich ja jetzt so mit Brust, da habe ich auch kein Problem mich so zu zeigen.

Das ist exakt das, was ich von dir erwarten würde.

@AllmySpott
Entscheidend ist, inwieweit man darunter leidet. Ist es das man sich selber nicht mehr als Mann wahr nimmt, oder hat man nur Angst vor der Reaktion anderer oder das man in eine bestimmte Ecke gedrängt wird. Das Problem hatte ich glücklicherweise nicht so sehr. Es war eher ein problem zu entscheiden, BH oder nicht. Da hatte ich eher die Befürchtung als Fetischist zu gelten. Aber da es mit BH tatsächlich besser ist, gerade bei körperlicher Betätigung, trage ich eben einen. Und mittlerweile ist es mir auch egal ob es jemand sieht oder mitbekommt.

@Lalaith
Ich glaub, das wird ihm doch relativ langweilig, oder besser man gewöhnt sich schnell daran. Jetzt ist es für mich ganz normal Brüste zu haben. :-)

Anja-Andrea schrieb: Ist es das man sich selber nicht mehr als Mann wahr nimmt, oder hat man nur Angst vor der Reaktion anderer

Beides.

Wie war es denn bei dir? Du bist doch sicher drauf angesprochen worden oder hast sonst irgendwelche Reaktionen bekommen. Wie hast du es aufgenommen, reagiert?

@AllmySpott
Erstaunlicherweise wird man so gut wie gar nicht darauf angesprochen, obwohl es manchmal wirklich nicht zu übersehen ist. Wenn ich beispielsweise ein enges T- Shirt anhabe. Man merkt schon das einen die Leute auf die Brust schauen und manche ganz verlegen werden :-)
Aber ich gehe ja auch so ins Freibad, oben ohne. Und ganz ehrlich da sieht man heute relativ viel Männer die zumindest einen Busenansatz haben.
Mittlerweile amüsiert es mich eher wenn andere verlegen werden oder ihnen die Augen übergehen.

@Anja-Andrea

Anja-Andrea schrieb:Erstaunlicherweise wird man so gut wie gar nicht darauf angesprochen

Das wundert mich. Hat wirklich niemand was gesagt? Arbeitskollegen, Verwandte, Andere?

Ich gehöre auch zu denen, die hinstarren, obwohl ich weiß, wie unangenehm es für denjenigen ist. Gerade im Schwimmbad. Das geht ganz automatisch, sowie man eben hinschaut, wenn einen was überrascht.

@AllmySpott
Meinen Arbeitskollegen, Verwandten und freunden habe ich es von mir aus erzählt. Da gab es dann ein paar Fragen aber ansonsten werde ich so akzeptiert wie ich bin. Und jetzt ist es so das es mich nicht stört wenn jemand hinstarrt, eher bin ich darüber belustigt.

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