Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)
21.06.2014 um 17:58Anzeige
mysterioes74 schrieb:Frage ist, wann das war? 28.06.2006?Wenn es zutrifft, dann an dem genannten Datum. Letzter Anruf war um 23.29 Uhr. Zurück in Nieheim wäre es schon nach Mitternacht gewesen.
Blondi23 schrieb:Man kann den Inhalt der SMS zur Not beim Provider erfragen. Nur gibt nicht jeder diese Information einfach so raus, d.h. man muss über die Staatsanwaltschaft an diesen Inhalt gelangen.Nur zur Info.
z3001x schrieb:Nur zur Info.Das ist richtig. Man kann nur die Kontaktzeiten, Kontaktnummern und Kontaktorte nachvollziehen. Aber eben das wird die Polizei bereits am Mittwoch und Donnerstag getan haben. Eine rein punktuelle Ortung der SMS aus Nieheim ist Blödsinn. Das heißt, die Polizei wird im unmittelbaren Kontaktumfeld Fraukes schon aktiv ermittelt habenie Polizei wird schon mehr Datensätze ausgewertet haben. Wenn der Täter darunter gewesen ist, wird er durch die Anfrage der Polizei am Donnerstag gewarnt gewesen sein. Dann noch den Tanz auf der Rasierklinge am Donnerstagaben wagen, erforderte wirklich ein ausführliches forensisch-psychologisches Gutachten
Inhalte von SMS kann man nicht beim Provider erfragen. Die werden von dem nicht gespeichert.
Nicht einmal illegalerweise. Ausnahme wäre maximal die Situation, dass eine SMS gesendet, aber noch nicht empfangen wurde, weil der Empfänger off ist
Blondi23 schrieb:Mich wundert, dass er ein passendes Ladekabel da hatte. Auch wenn das Nokia zu dieser Zeit ein verbreitetes Handy war, muss nicht jeder ein solches besessen haben.
seidensticker6 schrieb:Deswegen gehe ich auch davon aus, dass sie die SMS von einem Haus aus in Nieheim/Umgebung schickte. Alles andere mit dem Handy-Autoladekabel ist zu kompliziert gedacht. Das heißt für mich, dass es dem Täter zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch daran gelegen hat, dass sich keiner Sorgen macht, alles noch recht entspannt war. Er brauchte die Zeit mit Frauke.Kann mich aber auch irren.
LIncoln_rhyME schrieb:Wo man Strom herbekommt? "Aus de Steckdos" oder eben aus dem Auto?!Aber der Anschluss und der Stecker muss eben genau passen. Heutzutage haben die meisten Smartphones einen Micro-USB-Anschluss oder einen Mini-USB-Anschluss, aber damals nicht. Das waren meist herstellerspezifische Anschlüsse.
seidensticker6 schrieb:Das ist richtig. Man kann nur die Kontaktzeiten, Kontaktnummern und Kontaktorte nachvollziehen. Aber eben das wird die Polizei bereits am Mittwoch und Donnerstag getan haben. Eine rein punktuelle Ortung der SMS aus Nieheim ist Blödsinn.Wie meinst Du den letzten Satz? Dass die Polizei es nicht bei der Ortung der einen SMS belassen haben wird, sondern den ganzen SMS- und Telefon-Verkehr vor dem Verschwinden intensivst beackert hat und v.a. alle, die an dem Abend (u evtl denen zuvor) in Fraukes Verlauf erschienen, intensivst befragt und durchleutet haben werden, inklusive des Offenlegens der SMS-Inhalte?
Nur zur Info.Danke! @z3001x
Inhalte von SMS kann man nicht beim Provider erfragen. Die werden von dem nicht gespeichert.
Nicht einmal illegalerweise. Ausnahme wäre maximal die Situation, dass eine SMS gesendet, aber noch nicht empfangen wurde, weil der Empfänger off ist. Solange speichert sie der Provider zwischen, siehe Wikipedia: SMS#Unzustellbare_Nachrichten.2FEmpfangsbest.C3.A4tigung
Aber wenn sie raus ist und empfangen wurde, ist der Inhalt weg. Ausnahme sind sicherlich überwachte Anschlüsse, aber das ist hier nicht der Fall gewesen.
Da muss man sich an die NSA wenden ;) Ob die 2006 schon so weit waren?
z3001x schrieb:Wie meinst Du den letzten Satz? Dass die Polizei es nicht bei der Ortung der einen SMS belassen haben wird, sondern den ganzen SMS- und Telefon-Verkehr vor dem Verschwinden intensivst beackert hat und v.a. alle, die an dem Abend (u evtl denen zuvor) in Fraukes Verlauf erschienen, intensivst befragt und durchleutet haben werden, inklusive des Offenlegens der SMS-Inhalte?Glaubst du wirklich, bei Gefahr im Verzug und einer objektiv eruierten Anscheinsgefahr fordert die Polizei am Mittwoch nur die Kontaktdaten der einen SMS aus Nieheim an? Die Staatsanwaltschaft hat im Laufe des Mittwochs grünes Licht gegeben. Und dann hat die Polizei vor Ort am Donnerstag Däumchen gedreht? Nein, so läuft das bei Gefahr im Verzug und so weitreichenden legitimierten Eingriffen nicht. Über Inhalte der Kurznachrichten (Chris Ausnahme), wie du schon oben sagtest, kann die Polizei nicht verfügt haben. Aber über Kontaktnummern, Kontaktorte und Kontaktzeiten von Fraukes Handy aus schon.
Oder was?
seidensticker6 schrieb:Rückstände von Waschmitteln an Fraukes Kleidung festgestellt hat, es dann im Abgleich zu den Waschmitteln, die Frauke in ihrer WG mit Chris üblicherweise benutzt hat, Unterschiede bei den Bleichmitteln gegeben haben sollte, wäre das ein starker Hinweis dafür, dass Frauke noch mehrere Tage nach ihrem Verschwinden gelebt hatDanke für deine Ausführungen. Ich finde sie sehr interessant.
Interested schrieb:Darum wiederhole ich ständig, dass die SMS Inhalte, die wir hier alle nachlesen können, von Chris seinem Handy sind.Ja, das ist die einig denkbare Quelle für die Inhalte. Es gibt sicherlich bei dem ganzen Fragen rund um Mobilfunk viele komplizierte Sachverhalte, aber dass SMS-Inhalte nach Versand nicht beim Provider gespeichert werden, das ist schon sicher.
Interested schrieb:Somit kann Frauke durchaus mit ihrem Täter SMS ausgetauscht haben - die Inhalte sind aber unbekannt - erst Recht, solange man ihr Handy nicht hatte. Und da es nicht für alle Kontaktpersonen richterliche Beschlüsse gegeben haben wird, werden diese prekären Inhalten auch nicht gefunden worden sein!Das ist eine gute Frage. Die Person wäre dann in Frauke Verlauf beim Provider erschienen. Bei jedem Kontakt mit Nummer, IMEI, Funkzelle. Ob die Polizei dann eine richterl. Verfügung erwirkt hätte, ist die Frage.
z3001x schrieb:Es sei denn er erscheint, aber man kann den Daten keiner Person zuordnen (Prepaid mit unbekanntem Käufer, keine weitere Vernetzung, IMEI-History ergibt nichts)Jep! Auf sowas will ich hinaus. Nach Bekanntwerden der Ortung in Nieheim, kann diese SIM auch komplett entsorgt worden sein. Somit erst Recht kein Zugriff auf ihn.
hallo-ho schrieb:Was wäre z.B., wenn der Täter durch einen Zufall das gleiche Waschmittel verwendet hätte?Dann fällt diese Arbeitshypothese nicht so sehr ins Gewicht.
Interested schrieb:Jep! Auf sowas will ich hinaus. Nach Bekanntwerden der Ortung in Nieheim, kann diese SIM auch komplett entsorgt worden sein. Somit erst Recht kein Zugriff auf ihn.Nein, denn die Rufnummer wird dann noch am Donnerstag kontaktiert worden sein. Also ein Fehlschluss. Es geht doch bei der schnellen Reaktion und Auswertung der Daten ganz besonders um die Beweissicherung. Das ist jede Minute wichtig. Polizeiliche Untätigkeit in diesem Zeitraum und vor dem Hintergrund dieser weitreichen Maßnahmen dürft ihr einfach hier nicht annehmen. Die Kontakte Fraukes unmittelbare vor ihrem Verschwinden werden polizeilich noch am Donnerstag überprüft worden sein.
hallo-ho schrieb:Hätte dann noch die Möglichkeit bestanden, auf anderen Wege herauszufinden, ob die Kleidung die ganze Zeit getragen wurde, ob sie gewaschen wurde etc.?