Terroranschläge in Paris am 13.11.2015

@Samsaraa
man soll eben nicht gleich vorgehen. Deswegen sollte man auch in den sauren Apfel beißen und fürs erste mit assad zusammenarbeiten.

@Samsaraa

Warum?

Im Irak war das Problem eine vorher vergleichsweise stabile nation zu stürzen und ein amchtvakuum entstehen zu lassen mit vielen alten kämpfern und generälen die zwar noch da waren, aber nix vom kuchen abbekommen haben.

Das kann uns beim IS doch gar nicht passieren, die Region ist nicht mehr stabil, die terroristen sind schon da.

Dass Afghanistan den Terror gestärkt hat denke ich nicht.

Samsaraa schrieb:1. Gewalt ist Gewalt. Es ist da außen vor ob sie sich gegen terorristen oder zivilisten richtet.

Es gibt aber leider nunmal "gute" und "schlechte Gewalt".

Gut: ich schütze das Leben der (unschuldigen) Menschen, die mir etwas bedeuten mit allen Mitteln.
Schlecht: Ich sprenge einfach mal dutzende unschuldige Menschen in die Luft.

Samsaraa schrieb:Es ist halt fakt, das gegenschläge nichts bringen.

Die rote Armee hätte also damals nicht in Deutschland einmarschieren sollen...?

Halleluja ...

Deepthroat23 schrieb:Sag doch mal wie deine Alternative zu einem Gegenschlag aussieht.

Was würdest du als Frankreichs Präsident tun?

Sich nen ISler ins Parlament holen ... :troll:

@shionoro

Eben. Die Zivilbevölkerung ist in überwältigender Mehrheit gegen IS. Die aller meisten leben in ständiger Angst und würden NATO Truppen mit Dank und Hilfsbereitschaft empfangen.

@Genti

Genti schrieb:Es liegt aber auch daran, dass sunniten im irak aber auch syrien benachteiligt worden waren.

Das ist sehr richtig. Der Fehler ist schon viel früher entstanden. Und nach meiner Meinung nach kann dieser Fehler nur von der arabische Welt korrigiert werden.

Die müssen auch mal aufhören und mit dem Finger in Westen zeigen ... was haben sie bis jetzt denn eigentlich gemacht?

@Deepthroat23

Das wiederum sehe ich anders.

Es kann sehr sehr gefährlich sein da ohne augenmaß vorzugehen in sunnitischen gebieten mit westlichen truppen.

Das kann in der Tat den IS stärken, weil, zu diesem zeitpunkt, viele zivilisten die ungern unterdrückt werden im IS sind und sie junge männer zwingen, für sich zu kämpfen.

Die müssten wir dann auch alle niederschießen, und was dann passiert kannst du dir denken.

Besser ist es, truppen vor ort mit luftschlägen zu unterstützen aber ihnen die Bodenarbeit zu unterlassne, weil diese truppen wesentlich mehr augenmaß für die situation mitbringen (je nachdem wer das ist) als wir.

Genti schrieb:Es liegt aber auch daran, dass sunniten im irak aber auch syrien benachteiligt worden waren. Und der konflikt zwischen beiden sunniten und shiiten hat nicht erst mit der IS begonnen. Diesen konflikt wird nur die arabische welt lösen können nicht die nato oder russland.

Ja klar, die Regierung Maliki hat einen scheinbaren Religionskrieg beschworen und bekommen. George Bush jr ist persönlich dafür verantwortlich, dass der Präsident Maliki im Amt bleib, obwohl er genau wegen dieser Polarisierungspolitik eigentlich ausgewechselt werden sollte.
Aus Sicht dieser Leute ist das aber nur die Rache für die Zeit von Saddam, als sie (Schiiten) als Bevölkerungsmehrheit ausgeschlossen und verfolgt wurden.
Die einzig Lösung ist, dass die Leute dieses Denken in diesen Strukturen überwinden bzw dass sie zumindest gleichberechtigt teilhaben können.

Die Frage ist halt, ob es soviel besser ist, wenn sich statt der Nato und Russland, Saudi-Arabien, Iran und Türkei "engagieren". Also letztlich ist das auch ein Stellvertreterkrieg um Vormachtstellung in der Region bzw im Nahen und mittleren Osten überhaupt.

ich bin auch für flächendeckende militärische gegenschläge :Y:

und nicht nur frankreich sondern alle verbündeten von europa sollten sich daran beteiligen, dass ist meiner meinung nach die einzige sinvolle gegenreaktion.

Soeben habe ich etwas von einer hübschen (zusätzlichen?) Alternative hinsichtlich der Bekämpfung des IS gelesen. Eine Hacker-Organisaton soll dem IS angedroht haben, ihn per Cyber-Krieg zu bekämpfen. :-)

Samsaraa schrieb:Wenn man jetzt identisch vorgeht wie in Irak und Afghanistan, wird der IS stärker zurückkommen.

Irak und Afghanistan waren komplett andere Voraussetzungen.
Irak ein anerkannter Staat mit einer regulären Armee. Der größte Fehler damals war (mal abgesehen von den vermeintlichen Vorwand der Massenvernichtungswaffen und dem völkerrechtswidrigen Einmarsch), dass die irakische Armee nach ihrer Kapitulation nicht als Militärregime eingesetzt wurde. Die Niederlage war verkraftbar, nicht aber, das die Armee nicht als Übergangsregime eingesetzt wurde.
Dadurch entstand erst ein wirkliches Machtvakuum innerhalb des Staates.

Afghanistan war wieder ganz anders. Die Taliban waren nicht wirklich strukturiert oder organisiert, das waren viele kleine regionale Gruppen, die sofort verdeckt agierten nach den ersten Feuergefechten. Es gab kaum Kommunikation unter den einzelnen Gruppen, geschweige denn, eine wirkliche Hierarchie.

Beim IS sieht das alles anders aus. Eine militärisch ähnliche Gruppe, organisiert, strukturiert, größenwahnsinnig. Die meinen, sie können sich jedem stellen und bezwingen. EIgentlich wie damals die Nazis, nur nicht so groß, was die Truppenstärke betrifft.
Von daher ist jetzt eine militärische (gefolgt von wirtschaftlicher) Allianz von arabischer Liga, Russland und westlichen Staaten gefragt. Genau wie damals die Alliierten im zweiten Weltkrieg.

Somit kann man das IS-Problem in Syrien und im Irak lösen, natürlich nur, wenn wirtschaftliche Planungen für nach dem EIngreifen folgen bzw im Vorfeld laufen.
Was syrische Armee und FSA danach angeht, ist ein anderes Problem. Bevor der IS aber dort nicht weg ist, wird sich auch der Bürgerkrieg nicht lösen lassen.

Dann steht immer noch das Problem des Terrorismus in Europa an. Der war aber vorher auch schon da. Wenn man aber einen Nebenkriegsschauplatz weg hat, kann man sich auch angemessen um das kümmern.

Mhmm vlt sollte man einfach absurd hohe Kopfgeldsummen für die Führungsebene der IS auszahlen? Ist zwar vlt Primitiv gedacht, aber wenn man ein Kopfgeld von 100 Millionen oder sogar deutlich mehr auszahlt verliert der eine oder andere vieleicht sein Kopf.

Eigentlich bin ich mir sogar sicher, das man damit deutlich unruhe in ihre reihen bringen könnte.

Man muss nicht nur den IS bekämpfen, sondern auch die Bedrohungen von Innen. Sprich, kriminelle Asylanten konsequent abschieben, extremistische Muslime (Salafisten) ausweisen wegen Volksverhetzung oder ähnlichem und die Extremisten vom BND schärfer überwachen lassen.

@xenix1

hatte man doch bei Bin Laden gebracht hat es nichts

@xenix1
Auf OBL stand auch ein hohes Kopfgeld. Hat trotzdem ziemlich lange gedauert und wurde nur mit analytischer nachrichtendienstlicher Aufklärung aufgespürt.

Na dann ebend 200 Jungfrauen, wir machen ein doppeltes angebot :-D

Deepthroat23 schrieb:Die Zivilbevölkerung ist in überwältigender Mehrheit gegen IS. Die aller meisten leben in ständiger Angst und würden NATO Truppen mit Dank und Hilfsbereitschaft empfangen.

Erzähl das mal den Leuten, deren Häuser von den Natobomben getroffen werden oder deren Angehörige als "Kollateralschaden" enden ;)

Diese eklige, westliche Selbstgefälligkeit kann da im Nahen Osten genauso wenig irgendwer leiden. Da gilt der Westen nicht als "Befreier" sondern genauso als Unterdrücker.

@xenix1
:D :D :D

könnte was bringen , nur schade da wirds wohl keine freiwilligen Jungfrauen geben

Noch ein kleiner Nachtrag zu meinem Beitrag vorhin:
Beitrag von OddThomas (Seite 158)

Die Taliban hatten auch nie eine Expansionspolitik betrieben. Denen ging es nur um die Macht in Afghanistan, bzw gewisse Grenzregionen Pakistans.
Der IS macht aber nicht halt, wenn er Grenzen überschritten hat, der will auch die nächste und die nächste Region/Land für sich einnehmen und ihr Kalifat ausweiten.

Edit:
So, und jetzt wieder zu Paris und dessen (möglichen) Folgen

@MarcusAurelius
*facepalm* - und wohin willst Du Pierre Vogel ausweisen?
Ists noch zu früh für Dich, um das Hirn einzuschalten?