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Frankreichstrategie des Saarlandes

11 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sprache, Frankreich, Saarland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Elektrofisch Diskussionsleiter
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Frankreichstrategie des Saarlandes

08.05.2018 um 16:58
https://www.saarland.de/dokumente/ressort_finanzen/MFE_Frankreich_Startegie_LangDIn4S_Lay_7.pdf (Archiv-Version vom 07.07.2017)

https://www.saarland.de/dokumente/res_stk/D_Eckpunkte_Frankreich-Strategie_210114.pdf (Archiv-Version vom 08.07.2017)

http://www.kas.de/saarland/de/publications/41519/ (Archiv-Version vom 19.09.2015)

Was haltet Ihr von dieser sog. "Frankreich-Strategie"?

Ganz ehrlich: Völkerverständigung ist zwar schön, aber Französisch als Verkehrssprache im Saarland finde ich nicht gut. Jedenfalls nicht solange die deutsche Sprache im Elsass und in Lothringen keinen ähnlichen Status hat. Die Verflechtungen zwischen Frankreich und dem Saarland sind in Ordnung, doch was den Aspekt Sprache angeht bin ich kritisch. Meiner Meinung nach muss es auf Gegenseitigkeit beruhen.

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Realo ehemaliges Mitglied

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Frankreichstrategie des Saarlandes

08.05.2018 um 17:19
Wann kam das Saarland zu Deutschland und wann gehörte zuletzt Metz oder Strasbourg zu Deutschland? Vereinfacher vergleichen aber immer Äpfel mit Birnen, solange es der nationalen Seele schmeichelt.


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Frankreichstrategie des Saarlandes

08.05.2018 um 20:06
Zitat von RealoRealo schrieb:Wann kam das Saarland zu Deutschland und wann gehörte zuletzt Metz oder Strasbourg zu Deutschland? Vereinfacher vergleichen aber immer Äpfel mit Birnen, solange es der nationalen Seele schmeichelt.
Also Metz und Strasbourg waren wesentlich Zeitnaher Deutsch als das Saarland Franzöisch, aber das ist kein ARgument. Warum sollte man der Franzöischen Nationalität schmeicheln.


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Frankreichstrategie des Saarlandes

07.06.2021 um 02:46
Zitat von ElektrofischElektrofisch schrieb am 08.05.2018:Was haltet Ihr von dieser sog. "Frankreich-Strategie"?
Höre/lese ich zum ersten mal.
Zitat von ElektrofischElektrofisch schrieb am 08.05.2018:Ganz ehrlich: Völkerverständigung ist zwar schön, aber Französisch als Verkehrssprache im Saarland finde ich nicht gut.
So wie ich es verstehe geht es darum Französisch als erste Fremdsprache zu etablieren.
Zitat von ElektrofischElektrofisch schrieb am 08.05.2018:Jedenfalls nicht solange die deutsche Sprache im Elsass und in Lothringen keinen ähnlichen Status hat.
Dort spricht eben niemand mehr deutsch und man hat mit Deutschtum, deutschen Wurzeln, o. ä. nichts am Hut.
Zitat von ElektrofischElektrofisch schrieb am 08.05.2018:Die Verflechtungen zwischen Frankreich und dem Saarland sind in Ordnung, doch was den Aspekt Sprache angeht bin ich kritisch.
Die beiden Saarländer, die ich kenne, haben mit Frankreich nichts am Hut und bestreiten auch mehr oder weniger vehement, dass die Saarländer eine besondere emotionale Beziehung bzw. Verbundenheit zu Frankreich haben. Möglicherweise gibt es hier aber regionale Unterschiede innerhalb des Saarlandes.
Zitat von ElektrofischElektrofisch schrieb am 08.05.2018:Meiner Meinung nach muss es auf Gegenseitigkeit beruhen.
Das wird mit Frankreich vermutlich nicht zu machen sein. Man hat nach beiden Weltkriegen versucht das Saarland zu vereinnahmen bzw. annektieren, jeweils ohne Erfolg.

Beim Elsaß und in Lothringen war man im 17. bzw. 18. Jahrundert erfolgreicher.


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Frankreichstrategie des Saarlandes

07.06.2021 um 10:10
@Cpt.Germanica
Französischsprachige Kindergärtnerinnen oder Lehrerinnen in der Grundschule sind auch hier in RLP in der luxemburgischen Grenzregion nicht unüblich. Man darf halt nicht vergessen, dass viele Menschen in Luxemburg arbeiten, weil der Verdienst besser ist. Allein in Lux sind das aus der hiesigen Grossregion rund 50.000 Menschen. Frankreich nicht mitgerechnet. Umgekehrt leben viele Luxemburger hier in Deutschland, in Lux ist Deutsch auch offizielle Sprache neben Französisch und Luxemburgisch. Was Frankreich direkt die französische Grenzregion angeht, können die meisten durchaus auch Deutsch. Problematischer ist das lediglich bei zugezogenen Franzosen aus Nordafrika, die sprechen meist kein Deutsch.
http://m.lessentiel.lu/de/luxemburg/story/zahl-der-grenzganger-wachst-schneller-19500637?redirect=mobi


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Doors ehemaliges Mitglied

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Frankreichstrategie des Saarlandes

07.06.2021 um 10:16
Über lächerlichen Sprachenstreit können wir hier oben im Norden nur den Kopf schütteln.

"Mit fünf rechtlich anerkannten Sprachen (Hochdeutsch, Niederdeutsch, Dänisch samt Südjütisch, Nordfriesisch und Romanes) ist Schleswig-Holstein innerhalb des deutschsprachigen Raumes in Europa die Region mit den meisten Sprachen." (Wikipedia)

Quelle und mehr dazu:

Wikipedia: Sprachen und Dialekte in Schleswig-Holstein

Mehrsprachige Ortsschilder und Hinweisschilder sind hier eher die Regel als die Ausnahme, je nachdem, welche "Zweitsprache" in der jeweiligen Region die verbreitetste ist, das ist meist Niederdeutsch, Friesisch (in verschiedenen Unterformen) oder eben Dänisch.

Fütr meinen Heimatkreis gilt:

"Situation im Kreis Nordfriesland
Hochdeutsch, Niederdeutsch (Schleswigsch als Husumer Platt, Eiderstedter Platt, nordfriesisches Platt), Nordfriesisch in seinen Dialekten, Dänisch (Standarddänisch, Sydslesvigdansk, Sønderjysk) und Missingsch werden heute (noch) im Kreis Nordfriesland gesprochen. Daher wird der Landstrich auch als Sprachenland Nordfriesland bezeichnet. Für die Grenzgemeinde Rodenäs liegen über die Sprachsituation mehrere Untersuchungen vor. Eine Untersuchung aus den 1970er Jahren ergab, dass neben Hochdeutsch auch 39 Prozent der Bevölkerung fließend Plattdeutsch sprachen, 27 Prozent den dortigen nordfriesischen Dialekt (Wiedingharder Friesisch) fließend beherrschten und 23 Prozent ebenso fließend das Südjütische; insgesamt 28 Prozent sprachen nach der Untersuchungen inklusive Reichsdänisch alle fünf Sprachen bzw. Dialekte (mehr oder weniger gut). Das einst in Friedrichstadt und teilweise auf Eiderstedt gesprochene Niederländisch ist allerdings in Nordfriesland ausgestorben. Das Wort „Frikandelle“ gehört zu den Rudimenten der niederländischen Sprache dort. Im Kreis Nordfriesland besitzen alle vier Sprachen (Hochdeutsch, Niederdeutsch, Dänisch einschließlich Sønderjysk, Nordfriesisch) Amtssprachenstatus." (Wikipedia, siehe oben)

Das lobe ich mir an Nordfriesland. Hier ist man "gefühlter Däne", schickt sein Kind auf die dänische Schule, hisst an St. Hans den Dannebrog und wählt SSW. Oder der zugezogene Schweizer hisst vor seinem Altersruhesitz die Friesenfahne, die hier seit dem Friisk Gesäts 2004 gleichberechtigt neben der Landesfahne steht. Dann radebrecht er "Lewer duad üs slav!" und ist gefühlter Friese. Früher hatten wir sogar einen Imbiss mit dem schönen Namen "Friesen-Döner". Hier wird alles wegintegriert!

Hier oben bei uns in Südtondern sind die Grenzen zwischen Denen und Dänen fliessend. Man hat sich lange genug die Köppe eingekloppt und hat sich seit 1945 wieder einigermassen vernünftig verhalten. Deutsche fahren zum Arbeiten nach Dänemark, Dänen kommen zum Einkaufen nach Deutschland. Die setzen im Einzelhandel in SH pro anno etwa 800 Millionen Euro um. Lebensmittel, vor allem "Ungesundes" wie Alkohol, Limonaden und Süssigkeiten sind hier deutlich billiger als "drüben". Wir können diesseits dänische Waren in dänischen Supermärkten kaufen, uns auf Dänisch bedienen lassen und mit Kronen bezahlen.

Mein Heimatort lebt praktisch von Dänen, besteht fast nur aus Supermärkten, die sieben Tage in der Woche fast rund um die Uhr geöffnet sind.

In Tondern, der nächst grösseren Stadt, ist es dann fast umgekehrt. Man kauft dort, was "typisch" ist: Möbel, Designer-Kram, Kleidung etc. Ohne deutsche Einkaufsbummler wäre Tondern so öde wie das umgebende Flachland. Man spricht deutsch, man zahlt in Euro, isst Hot Dogs und Eis. Best of both worlds, sozusagen.

Diese fliessenden Grenzen, in etwa zwischen den jeweiligen ehemaligen Maximal-Ausdehnungen von Deutschland und Dänemark, werden von beiden Seiten als positiv empfunden. Europa wächst an den Rändern zusammen. Ähnliches kenne ich aus vielen Regionen zwischen BRD und angrenzenden Ländern. Vielleicht "im Osten" nicht ganz so intensiv wie hier oben. Das mag an der kürzeren Zeit und an der Geschichte liegen.

Ich schrieb bereits - viele Deutsche arbeiten in Dänemark, weil der Arbeitsmarkt an der Westküste nicht so viel bietet. Die Stellenanzeigen in den Zeitungen bieten jede Menge Jobs, auch qualifizierte, in DK. Wer beide Sprachen spricht, ist natürlich hüben wie drüben der King auf dem Arbeitsmarkt. Darum schicken viele Mensch hier ihre Kinder in dänische Kitas, auf dänische Schulen, die es in nahezu jeder grösseren Gemeinde gibt. Wer diese Einrichtungen besucht, zählt als "dänische Minderheit", wobei es vollkommen wurst ist, ob er nun Ibrahim Abdulla, John Smith, Jörgen Jörgensen, Mai Ling Ping Pong oder Schackeline-Schantalle Hugendubel heisst. Man ist "gefühlter Däne", hat einen Danebrog im Garten oder am Auto, feiert St. Hans oder Lucia, liebt dänische Torten und deutsches Bier - und wählt selbstverständlich SSW.

In grossen Städten wie Flensburg ist es nicht anders. Dort sind sogar die Hinweisschilder "Die Stadtwerke Flensburg buddeln die Kanalisation um" zweisprachig. DAS ist Europa!


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Frankreichstrategie des Saarlandes

08.06.2021 um 06:11
@Doors
Genau so ist es, und das ist gut so. Ich finde es auch immer witzig, mal neongrüne oder neonpinke Würstel zu essen obwohl man von den Farbstoffen weiss :D

Ich lebe in einer anderen aber in gewisser Weise vergleichbaren Gegend, bei uns ist die Sprache jenseits der Grenze Spanisch und wer hier auf dieser Seite Spanisch spricht, hat dadurch auch ungemein Vorteile. Ich mache 50% meines Umsatzes mit Menschen von jenseits der Grenze und daher stelle ich z.B. nur (mindestens) zweisprachige Mitarbeiter ein.

Wenn also im Saarland die französische Sprache gefördert wird, kann ich darin nichts Negatives erkennen.


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Frankreichstrategie des Saarlandes

08.06.2021 um 23:12
In einem Land, in dem entweder Englisch oder Spanisch gesprochen wird, ist das sicher zu begrüßen.

In Deutschland lernt man selbst auf der Hauptschule Fremdsprachen. Zumindest am Pausenhof.
Zitat von DoorsDoors schrieb:"Mit fünf rechtlich anerkannten Sprachen (Hochdeutsch, Niederdeutsch, Dänisch samt Südjütisch, Nordfriesisch und Romanes) ist Schleswig-Holstein innerhalb des deutschsprachigen Raumes in Europa die Region mit den meisten Sprachen." (Wikipedia)
Das ist halt auch ein bissl so wie wen man jeden alemannischen Dialekt den Status einer eigenen Sprache gibt.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Hier oben bei uns in Südtondern sind die Grenzen zwischen Denen und Dänen fliessend. Man hat sich lange genug die Köppe eingekloppt und hat sich seit 1945 wieder einigermassen vernünftig verhalten.
Zitat von DoorsDoors schrieb:DAS ist Europa!
Das ist aber auch Europa:
Dänischer Politiker will Grenze zu Deutschland neu ziehen
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article162314233/Daenischer-Politiker-will-Grenze-zu-Deutschland-neu-ziehen.html
Der Vizevorsitzende der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei will die Grenze zu Deutschland neu ziehen. Ganz Schleswig soll dänisch sein.

Es geht ja schon eine ganze Weile nicht mehr so ganz lax zu an der deutsch-dänischen Grenze.
Quelle: S. o.
Die Grenze selbst aber, nach dem Ersten Weltkrieg in einem komplizierten Abstimmungsverfahren zwischen Südschleswig (deutsch) und Nordschleswig (dänisch) gezogen, hat seit Jahrzehnten keiner mehr infrage gestellt. Bis jetzt.

In einem Interview mit dem dänischen Fernsehsender „DK 4“ hat der stellvertretende Vorsitzende der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei (DF), Søren Espersen, territoriale Veränderungen zwischen Dänemark und Deutschland für wünschenswert erklärt. Die DF ist die zweitstärkste Kraft im dänischen Parlament, dem Folketing.
Quelle: S. o.
Andererseits wünsche sich seine Partei „gerne ein Dänemark bis zur Eider“. Eine Grenzziehung, bei der neben Flensburg auch Städte wie Husum, Schleswig und Eckernförde an Dänemark fallen würden. Ein solcher Grenzverlauf sei für seine Partei „Hoffnung und Traum zugleich, nichts in der Geschichte ist statisch“. Es wäre ja „ganz neu, wenn Grenzen unverändert bleiben“.
Quelle: S. o.
Espersen forderte die dänische Minderheit im schleswig-holsteinischen Norden auf, sich künftig für einen einheitlichen Landesteil Schleswig unter dänischer Flagge einzusetzen. „Das muss auch die Idee der dänischen Minderheit sein, sonst verstehe ich gar nichts.“
Quelle: S. o.
Der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der schleswig-holsteinischen AfD, Jörg Nobis, sagte der „Welt“: „Sollte diese Aufforderung an Weiberfastnacht karnevalistisch gemeint sein, würden wir glatt mit dem Gegenvorschlag kontern, Nordschleswig wieder zurückzuholen: Apenrade, Sonderburg, Tondern – wir kommen! Aber im Ernst: Die Grenzziehung zwischen Dänemark und Deutschland soll im grenzenlosen Europa bleiben, wo sie heute ist.“
Quelle: S. o.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Frankreichstrategie des Saarlandes

09.06.2021 um 19:15
@Cpt.Germanica

Ich lebe in Südtondern, unmittelbar an der dänischen Grenze. Meinen dänischen Freunden diesseits und jenseits des Wildschwein-Zaunes sind sich schon lange einig, dass Espersen nicht nur ein Rad ab hat, sondern genügend für einen Reifenhändler. Der wird als Politiker selbst in DK ungefähr so ernst genommen wie der zitierte Herr Nobis hierzulande. Rechtspopulisten sind immer mal wieder für einen Lacher gut.

Ich plädiere ja für ein Gross-Dänemark bis nach Altona - aber auf mich hört mal wieder keine/r.

Das Leben in der Grenzregion ist eben bunter als im Binnenland.

Nach 1945 gab es hier in der Grenzregion bis etwa zur Eider nicht wenige frühere "Grossdeutsche", die plötzlich gern Dänen sein wollten und sich zur dänischen Minderheit bekannten. Die britische Besatzungsmacht warf deren Interessenvertretung allerdings Seperatismusbestrebungen vor, an denen dem UK nicht gelegen war. In der Folge wurden u.a. LehrerInnen an den Schulen der dänischen Minderheit in der Region gefeuert, weil sie die dänische Flagge vor dem Schulgebäude aufgezogen hatten.

Dass die "Umdänung" nicht nur den Vorteil hatte, dass man plötzlich vom strammen Nazi zum Opfer des Faschismus mutieren konnte, sondern auch materielle Vorteilen in Form von Hilfeleistungen durch die dänische Bevölkerung, brachte den Wendehälsen auch den Spitznamen "Speckdänen" ein, gefolgt von gewalttätigen Übergriffen.

Heute spielt es keine Rolle mehr, ob Du Deutscher in Dänemark oder Däne in Deutschland bist. Beide jeweiligen Minderheiten haben ihre eigenen Kitas, Schulen, Kultureinrichtungen, Zeitungen und Parteien. Hier in der Grenzregion sind wir vielsprachig, arbeiten grenzüberschreitend und kaufen ebenso grenzüberschreitend ein.


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Frankreichstrategie des Saarlandes

09.06.2021 um 19:46
@Doors

Weil Du im Gegensatz zu mir hier Experte bist:

Sind nicht viele Deutschdänen bis mindestens in die 1970er Jahre in die BRD gezogen, weil sie von den Dänen .... auf gut deutsch gesagt ... weg geekelt wurden?

Von ehemals 50.000 bekennen sich heute vielleicht noch 10.000 dazu, Deutsche zu sein? War mal vor Jahren in der Süddeutschen zu lesen; nicht gerade ein reaktionäres Blatt.

Die Zahlen in Wikipedia sind höher als in dem Artikel damals genannt.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Frankreichstrategie des Saarlandes

09.06.2021 um 21:15
@Cpt.Germanica

Es waren wohl weniger "Weg-Geekelte" als vielmehr "Wirtschaftsasylanten", die am bundesrepublikanischen Wirtschaftswunder teilhaben wollten.

Infos zur deutschen Minderheit in Nordschleswig bzw. Südjütland finden Interessierte hier:

https://www.nordschleswig.dk/

und zum umgekehrten Verhältnis hier:

https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/M/minderheiten/minderheiten_daenen.html

Eigentlich ist das Verhältnis zwischen beiden Volksgruppen diesseits und jenseits der Grenze ein seit Jahrzehnten sehr entspanntes. Wie sehr den BewohnerInnen der Grenzregion daran gelegen ist, zeigte sich zuletzt bei den Auseinandersetzungen um den "Wildschweinzaun" oder die Beschränkungen wegen Corona. Wer wo "Minderheit" ist, wird nicht erfasst, man ist Däne bzw. Deutscher, wenn man sich als solcher fühlt, was dazu führt, dass auch die jeweiligen "Mehrheiten" ihre Kinder in die Kitas bzw. Schulen der jeweiligen "Minderheit" schicken, weil die meist besser ausgestattet sind - und wer das tut, der zählt automatisch zur jeweiligen Volksgruppe.

Ich schätze beispielsweise den SSW, die hier in Schleswig-Holstein aktive Partei der dänischen und friesischen Minderheit sehr für ihr Engagement in sozialen und Umweltfragen. Die sind so eine Mischung aus SPD, Linke und Grünen, wenn man es grob vereinfachen will:

https://www.ssw.de/

Auch da kann jede/r Mitglied werden.


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