@jafraelDamit es nicht in Vegessenheit gerät, Deine Behauptung für die ich einen Beleg erwarte, war diese:
befen schrieb:
sicherlich darf man die Frage stellen ob es nicht wirklich so ist als ob ältere Generationen der Opfer, auch nach dem Krieg geborene jüngere Deutsche als die Täter betrachten. Und ob es nicht bei der ein oder anderen in der Öffentlichkeit stehenden Person salonfähig geworden ist in populistischer Art und Weise den heute lebenden Deutschen zumindest ein schlechtes Gewissen einzureden.
Die wird hier immer wieder eben von JENEN aufgestellt und NIE belegt, deren Treiben Du hier immer wieder verteidigst und deren Behandlung durch die Moderation Du hier immer wieder bemäkelst. Von daher meine Hartnäckigkeit im Hinblick auf den Nachweis der Glaubwürdigkeit solcher Aussagen.
http://www.stern.de/politik/ausland/:Israel-Reise-Widerstand-Merkel-Rede/614492.htmlEs geht mir hier jetzt mal um den Protest aus der Knesset. Natürlich ist sind auch das nur einige wenige, allerdings erinnere ich mich auch daran, dass in einigen Nachrichtensendungen von Kritik gesprochen wurde, dass Merkel nicht in der Tätersprache reden solle. Das ist in meinen Augen schon eine pauschalisierung, da gewiss nicht jeder, der sich der deutschen Sprache bemächtigt ein Täter ist.
Das Wort Tätersprache ist durchaus geläufig, auch an offiziellen Stellen.
http://kulturportal.maerkischeallgemeine.de/cms/dokumente/11476144_5399162/592990dc/schreibwerkstatt.pdfAuch ich muss sagen, dass die "stigmatisierung des Deutschen" durchaus stattfindet und ich kann mich dabei auch auf eigene Erfahrungen stützen. Allerdings ist es selbstverständlich nicht so schlimm, wie es einem der eine oder andere Kamerad weismachen wollen.
Während der WM 2002 wurden einige Klassenkameraden und ich als Nazis beschimpft, weil wir vor der Vorrundenpartie zwischen Deutschland und Saudi-Arabien für Deutschland und nicht Saudi-Arabien waren. Das macht einen natürlich zu Nazis . . .
Als ich im Sommer 2005 mit einem Freund und seinem Vater in New York war und wir mit einem Taxi zum Hotel wollten, fragte uns der Taxifahrer (ein relativ junger Afroamerikaner (soweit das noch p.c. ist)) woher wir denn kommen. Als wir ihm sagten, dass wir aus Deutschland seien, reagierte er mehr als nur abweisend und hat uns schon einige hundert Meter vor dem Hotel einfach aus dem Auto geschmissen. Mit den Worten: "Sorry, but I don't want to deal with people like you." Wir sind einfach schockiert ausgestiegen.
Der selbe Freund war im Jahr darauf in Tel Aviv. Dort, so erzählte er mir, wurden er und seine Eltern in einem kleinen Café (die Besitzer waren schon relativ alt) des Hauses verwiesen, nachdem sich besagter Freund und seine Eltern einige Minuten auf Deutsch unterhalten hatten.
Im Früjahr 2007 befand sich meine Großcousine auf Oberstufenreise in England. Irgendwo in 'nem "Kaff" nahe Manchester (so erzählte sie mir) wurde sie mit ihren Freundinnen aus einem Kiosk geworfen worden, als sie dort anfingen auf Deutsch miteinander zu reden.
Ich denke nicht, dass diese "Stigmatisierung" gezielt durch die Medien hervorgerfuen werden soll. Ich bin nicht so der Verschwörungstyp. Aber auch durch die (in meinen Augen) übertriebene Omnipräsenz von Nazideutschland in den Medien wird sowas durchaus gefördert. Ich habe keine Lust, jeden Tag immer wieder damit konfrontiert zu werden, was damals geschah. Ich weiss, was geschah, ich weiss wie furchtbar es ist und ich weiss, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Und ich tue auch alles, was ich kann, um so etwas zu verhindern. Sprich, ich übe mich selbst in größter Toleranz, die für mich selbstverständlich ist. Natürlich weiss ich aber auch, dass es Leute gibt, für die das nicht gilt.
Dennoch, macht es mich zu einem Nazi, oder einem Anhänger der Braunen Suppe, wenn ich nicht jeden Tag Dokus über die Nazigräueltaten sehen will?
Perverse Züge nimmt diese Nazibesessenheit der Medien und einiger Menschen dann an, wenn zum Beispiel die Auflage des Spiegels um 50% steigt, sobald Hitler auf dem Cover ist. Das ist doch nicht normal.