Ist die heutige Politik überholt?
08.03.2012 um 20:23Anzeige
Doors schrieb:Wer nun allerdings glaubt, "Demokratie" bestünde darin, alle vier Jahre zwei Kreuze zu malen, weil das die individuelle intellektuelle Höchstleistung darstellt, der hat das Wesen der Demokratie nicht mal im Ansatz begriffen.da geb ich dir völlig recht. da gibts nichts mehr zu zusagen.
Demokratie heisst mitmachen, engagieren, das Maul aufreissen, mitarbeiten, mitgestalten, Protest artikulieren, Widerstand leisten...
Das kann nicht alle vier Jahre in der Wahlkabine funktionieren. Wer seine Stimme abgibt, der hat nichts mehr zu sagen!
In heutiger Zeit erkennen einige Politikwissenschaftler u. a. im System der USA plutokratische Züge, wie auch in vielen anderen westlichen Ländern. Begründet wird diese Sichtweise mit der Struktur der Rekrutierung politischer Eliten, die häufig eng verknüpft sind mit wirtschaftlichen Führungsschichten. Teilweise wird diese Macht zusätzlich durch einflussreiche Massenmedien gestützt – ein Beispiel im Zusammenhang mit der neokonservativen Weltanschauung ist das Wirken des Medienimperiums von Rupert Murdoch.
Belafonte schrieb:Im interesse der Wirtschaft heisst schlieslich nicht grundsätzlich, dass es nicht auch im interesse des Bürgers wäre.Natürlich gibt es auch gleichgelagerte Interessen zwischen Wirtschaft und Bürgern, oder vielmehr Unternehmer und Arbeitnehmer, z.B. Fortbestand des Betriebes, aber spätestens bei Gewinn und Entlohnung gehen die Interessen in gegensätzliche Richtungen, wenn der Unternehmer ein Maximum an Gewinn mit seinem Betrieb machen möchte, so paßt dies nicht unbedingt mit hohen Löhnen zusammen! Von daher bestehen schon grundsätzlich unterschiedliche Interessen auf die ich hier nicht alle eingehen möchte!
Belafonte schrieb:Und wir alle sind auch Aktionäre oder was denkst du was mit unsern Altersvorsorgungen und Lebensversicherungen etc passiert?Ich selbst und viele Bekannte in meinem Bekanntenkreis gehören nicht zum elitären Kreis der Aktionäre zusätzlichen privaten Altersvorsorgungen und Lebensversicherungen sind auch nicht mehr der "Renner"! Natürlich sind die in Gefahr, aber warum soll die Allgemeinheit das Risiko dafür tragen?
Belafonte schrieb:Die Arbeitsplätze in der DDR waren oftmals Arbeitnehmerfreundlicher als hier und heute. Zum vorteil des Bürgers war es aber insgesammt dann auch nicht.Ich bin sehr wohl der Meinung, daß dies ein großer Vorteil der Bürger war, denn wenn man sich nichts zuschulden kommen lies, behielt man seinen Arbeitsplatz ein Leben lang und mußte nicht wie hier befürchten irgendwann mit 50 oder sogar noch früher seinen Arbeitsplatz zu verlieren, wie es hier in der "freien Wirtschaft" schon fast an der Tagesordnung ist, um dann in Altersarmut zu landen!
Belafonte schrieb:schlieslich verdienen diese "Politiker" noch nichtmal nennenswert.... stand erst letztens in unserer Zeitung: ein Bürgermeister in Niedersachsen verdient so 8000 - 9000 Euro monatlich, ich finde nicht gerade wenig!
Belafonte schrieb:Gerade Politiker müssen eben auch manchmal unpopuläre Entscheidungen treffen. Siehe HarzIV ...Warum müssen bei stetig steigendem Reichtum die Sozialleistungen gekürzt werden? Wer sagt das und warum? 10% der Bevölkerung besitzen doppelt so viel Vermögen, wie wir an Staatsschulden haben und deren Reichtum steigt laut der Reichtumsuhr 3 x so schnell, wie die Staatsverschuldung! Irgend etwas stimmt da nicht!? Warum müssen dann die Sozialleistungen 'runtergefahren werden, wo auch doch der Reichtum so rasant zunimmt???
Chrest schrieb:... stand erst letztens in unserer Zeitung: ein Bürgermeister in Niedersachsen verdient so 8000 - 9000 Euro monatlich, ich finde nicht gerade wenig!Aber bei dem Arbeitsaufwand auch nicht besonders viel.