Die Zeugen Jehovas

@Optimist
OK, mir war nicht bewusst, dass der Ostblock stellvertretend für die Einführung des Humanismus steht bzw. den Humanismus umgesetzt hat.
Aber du darfst das gerne so sehen.

@emanon

emanon schrieb:dass der Ostblock stellvertretend für die Einführung des Humanismus steht bzw. den Humanismus umgesetzt hat.

defakto tat er das natürlich NICHT. Jedoch hatte er sich dies auf seine Fahnen geschrieben. ;) ... nur bei der Umsetzung haperte es sehr. :(

@Optimist
Das kann aber den Humanismus nicht diskreditieren.
Du würdest vermutlich auch den Kopf schütteln, wenn ich die Christen in toto verurteilen würde und die LRA dazu als Rechtfertigung anführen würde.
Der Humanismus ist der Hammer, wer ihn führt und wie er ihn führt ist entscheidend.
Man könnte den Humanismus mit der Bibel vergleichen.
Schau dir einfach an, was die verschiedenen Kirchen und Sekten daraus gemacht haben, wie sie es interpretiert haben.
Und alle gehen von gleichen Ursprung aus.
So kann es auch dem Humanismus gehen, wobei ich es mir recht schwierig vorstelle ihn als Kriegsgrund im Banner zu führen.

@emanon

emanon schrieb:Der Humanismus ist der Hammer, wer ihn führt und wie er ihn führt ist entscheidend.

Da sind wir uns wieder vollkommen einig.
Aber genau das erweitere ich eben auch auf die Religionen. Nichts anderes wollte ich die ganze Zeit zum Ausdruck bringen. :)

Hallo Kathy

ich hab eine Zeitlang an Lesungen der Zeugen Jehovas teilgenommen, bzw Bibel Studien wie sie es nennen.
Nein es stimmt nicht das Zeugen Jehovas kein Fernseh gucken, allerdings schauen sie nur Dinge die mit Religion zu tun haben.
Blutspenden werden abgelehnt das ist richtig.
Meiner Meinung nach ist Ihre Interpretation der Bibel zumindest glaubhafter das das Christentum.

Lg
MysticBlue

@BibleIsTruth

Danke, mal schauen ob eine solche Plakette unter der Klingel etwas nützen wird.
Lustigerweise diskutiere ich lieber mit Mormonen als mit Zeugen Jehovas über den Glauben an sich.
Aber in erster Linie möchten wir natürlich das dieses Anklingeln "durch wen auch immer, um über Religion zu reden" endlich ein für alle Mal aufhört.

BibleIsTruth schrieb:sich Gedanken über Christus und die Bibel zu machen ist trotz allem mehr als empfehlenswert

Jein, ich persönlich hab mir seit Beginn der Pubertät ausführlich Gedanken zu dem Thema gemacht. Ich wurde nicht "gezwungen", aber mir wurde es auch nicht vorenthalten. So begann ich mich zu informieren, zu vergleichen, meine Gedanken zu machen, mir eine Meinung zu bilden. Mein Schluss für mich persönlich: Keine einzige Religion oder Abspaltung ist etwas für mich. Und das was im Grundprinzip durch die christliche Religion (und einige andere Religionen) vermittelt wird ist in unserem Gesellschaftssystem sowieso verankert "als guter Ton, als gewünschtes Sozialverhalten", ergo vermittel ich gewisse Einstellungen und Verhaltensweisen so oder so - auch ohne einen Glauben aktiv auszuüben.
Unser Kind wird sich ab dem Alter von 14 selbst entscheiden dürfen. Dies empfinde ich sinnvoller als einen Glauben aufzudrücken mit dem sich ein Heranwachsender irgendwann nicht mehr identifizieren kann.

@slobber

slobber schrieb: auch ohne einen Glauben aktiv auszuüben.
Unser Kind wird sich ab dem Alter von 14 selbst entscheiden dürfen. Dies empfinde ich sinnvoller als einen Glauben aufzudrücken mit dem sich ein Heranwachsender irgendwann nicht mehr identifizieren kann.

Wie soll sich ein Mensch über etwas, zb. Religion, sich selber Gedanken machen können wenn es ohne Glauben aufwächst? Das wiederspricht sich doch.

@Etta

Etta schrieb:Wie soll sich ein Mensch über etwas, zb. Religion, sich selber Gedanken machen können wenn es ohne Glauben aufwächst?

Und welcher wäre da für das Kind dann der richtige Glaube aufzuwachsen?

@Micha007

Und welcher wäre da für das Kind dann der richtige Glaube aufzuwachsen?

Kommt drauf an in welchem Land du wohnst. Für einem Moslem ist der richtige Glaube der Islam usw.

@Etta
Wie soll sich ein Mensch mit dem Glauben auseinander setzen wenn er in diesem aufwächst?

Wie frei sind seine Entscheidungen?

Mal davon abgesehen wenn zb jemand innerhalb des Christentums wechselt. Wie sehr kann man jemanden der unter Christen aufwachsen musste vom Islam überzeugen oder einer anderen Religion?

Ich finde man ist dann sehr befangen und weniger offen für neues. Und je nachdem wie extrem der Glaube in der Familie ist kommt die Frage nach der Existenz von Gott vielleicht garnicht auf weil man es als fakt voraussetzt.

Dann doch lieber Glaubensfrei aufwachsen. Gedanken darüber macht man sich schon früh genug.

@5ting

5ting schrieb:Dann doch lieber Glaubensfrei aufwachsen. Gedanken darüber macht man sich schon früh genug.

Ich wpürde mein Kind schon im Glauben erziehen. Was das Kind dann später dann macht ist seine Sache. Die meisten werden dann eh nicht mehr glauben. Ist auch ok.

@Etta

Etta schrieb:Ich wpürde mein Kind schon im Glauben erziehen.

Dann lernt es aber nur diesen einen Glauben kennen und alle anderen Glaubensrichtungen als Quatsch.Eine echte Entscheidung ist dann vom Kind nicht mehr möglich.
Wächst es aber glaubensfrei auf, ist es nicht vorbelastet und kann sich später durch verschiedene Religionen durchlesen und schließlich für eine (oder gar keine) entscheiden.

@Etta
Gibt es denn Umfragen etc dazu?
Ich glaube schon das viele bei dem Glauben bleiben den sie als Kind ausgesetzt waren und ertragen mussten.

@Micha007
Ganz genau. Denn so wird das Kind direkt in eine Glaubensrichtung gedrängt.

@Etta

Ganz einfach, durch das äußere soziale Umfeld. Restliche Verwandschaft/ Kindergarten/ Grundschule/ die üblichen Feste die auch Atheisten feiern. Durch Fragen die ich, so gut es eben geht, im Rahmen meiner Möglichkeiten beantworte.
Aber soll ich meinem Kind was vorlügen? Soll ich die Kinderbibel als etwas verkaufen das gaaaaaaaanz hundertpro real passiert ist - obwohl ich persönlich nicht davon überzeugt bin? Das ist genauso bescheuert wie einem Kind zu sagen "Ich werde nie sterben", wenn das Kind eines Tages das Thema Tod aus dem Kindergarten mit heim bringt.

Ich kann einem Kind auch etwas vermitteln als das was es ist:
Die Grundwerte die die verschiedenen Religionen und (zumindest die christlichen) Abspaltungen so vermitteln, die sind in unserer Gesellschaft sowieso schon vorhanden:
Respekt vor Älteren/ vor den Eltern, nicht lügen, nicht stehlen, nicht morden, nicht ehebrechen (bzw. mit jemandem etwas machen der eigentlich vergeben/ versprochen ist), nicht neidisch sein (denn dies bringt einen nicht weiter sondern lässt nur verbittern), Respekt vor anderen Lebewesen, Respekt vor der Natur, ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt, ... etc pp.

Und ansonsten kenne ich aktive Evangelisten, Katholiken, Baptisten, Mormonen... sie alle verbindet der Glaube, ich habe also Anlaufstellen wenn Fragen auftauchen die ich nicht beantworten kann.

Etta schrieb:Wie soll sich ein Mensch über etwas, zb. Religion, sich selber Gedanken machen können wenn es ohne Glauben aufwächst?

Deine Frage ist lustig. Lass sie dir mal auf der Zunge zergehen...

Jemand der als Atheist oder einfach ohne aktive Ausübung von Religion aufwuchs, kann sich während des Heranwachsens und spätestens im Erwachsenenalter sehr wohl irgendeinem Glauben zuwenden. Gedanken machen setzt vorraus das derjenige ein funktionierendes Gehirn hat und dazu erzogen wurde sich zu informieren/ Gedanken zu machen/ Entscheidungen zu treffen/ sich und anderes zu hinterfragen wenn man irgendwo feststeckt um einen Weg weiter zu finden.
Umgekehrt finde ich es schlimmer: Wenn man in ein Rollenmuster/ Glaubensmuster hineingepresst wird, eigene Gedanken nicht zählen, eigenes Hinterfragen unerwünscht ist und man letzten Endes möglicherweise ganz alleine (als Aussteiger) da steht wenn man merkt das man mehr bzw. etwas anderes umfassenderes und Eigenständigkeit bevorzugt. So ging es meinem besten Freund als Ex-Mormone.

slobber schrieb:Und ansonsten kenne ich aktive Evangelisten, Katholiken, Baptisten, Mormonen... sie alle verbindet der Glaube, ich habe also Anlaufstellen wenn Fragen auftauchen die ich nicht beantworten kann.

Das finde ich doch mal eine ehrliche Aussage.
Könnte man sich alles selbst beantworten bräuchte man die Gemeinschaft der Gläubigen nicht, auch kann nicht jeder alles Wissen.

@GiusAcc
Eben, und wenn man mal diese 4 miteinander vergleicht dann merkt man wie ähnlich sie sich sind. Sie legen nur unterschiedlichen Wert auf einige unterschiedliche Überlieferungen/ Traditionen und sind in gewissen Apekten unterschiedlich streng.

Wir erziehen unser Kind dahingehend das man 1. Fragen stellt, 2. versucht sich die Fragen durch Nachdenken und Verknüpfungen selbst zu beantworten, 3. weiß welche Möglichkeiten man hat um Antworten zu finden, 4. selbst versucht aktiv die Antwort zu finden (beispielsweise: Warum ist morgens der Rasen nass, Was passiert wenn man Maisstärke mit Wasser vermischt).

@5ting

5ting schrieb:Gibt es denn Umfragen etc dazu?
Ich glaube schon das viele bei dem Glauben bleiben den sie als Kind ausgesetzt waren und ertragen mussten.

Das machen die Jugendliche nicht. Selbst in meiner Familie haben sich viele vom Glauben abgewand.

@slobber

slobber schrieb:Jemand der als Atheist oder einfach ohne aktive Ausübung von Religion

Ein Atheist WIRD sein Kind niemals mit dem Glaubn großziehen, eher mit Ehtik.
We sollte er auch wenn derjenige selber keinen Glauben an das Christentum hat?

, kann sich während des Heranwachsens und spätestens im Erwachsenenalter sehr wohl irgendeinem Glauben zuwenden.

Klar, wenn er dann die Erkenntnis des Glaubens noch finden kann.

@Etta

Ich hab deine Frage eben mal meinem Mann erklärt, und nun hätte ich ein Beispiel das deine Frage beantworten könnte:
Angenommen jemand wächst in einer Familie auf die ansonsten total unmusikalisch ist (udn auch null Interesse an Musik hat). Nun kann es aber dennoch passieren das diese heranwachsende Person eine natürliche Begabung für Musik hat, Interesse an Musik entwickelt und dieses Interesse weiterentwickelt - auch wenn von daheim keine Unterstützung dahingehend kommt.

Genauso kann jemand, der aus einfachsten Verhältnissen stammt (vielleicht sogar Eltern hat die kein Interesse an Bildung haben) dennoch für sich ein Interesse am Wissen entdecken und irgendwo begabt sein, diese Begabung an sich entdecken.

Ist dann lediglich eine Frage, inwieweit dieses Interesse später (außerhalb der Familie) weiterentwickelt wird. Im Alleingang oder mit Hilfe anderer Gleichgesinnter.