Hinter dem Schleier
28.02.2013 um 20:59Anzeige
Spöckenkieke schrieb:laut leroy−gourhan (so ist der Name) war es andersrum.Auch gut, aber egal wie herum es ist sowieso nicht besonders hilfreich, weil Niemand weder von einem weiblichen, noch von einem männlichen göttlichen "Puppenspieler," als Marionette hin- u. hergeschoben werden will, es sei denn Masochismus dient hierfür als Vorlage.
Kayla schrieb:Die Venus von Milo weist aber eindeutig auf das Matriarchat hin.Entschuldigung ich meinte die 35.000 Jahre alte Venus von Willendorf. :)
libertarian schrieb: und symbolisieren damit eine von ihm beabsichtigte Rückkehr zu den Fundamenten der ägyptischen Götterwelt.Gut, was du da gefunden hast, schau, da hatte ich doch Recht :)
Amun-Re war während der 18. Dynastie zu einem verborgenen Gott transzendiert, der Urgrund allen Seins und Quelle allen Lebens war. In gebildeten Kreisen galten alle übrigen Götter nur als seine Erscheinungsformen. Auch seine Priesterschaft war eigenmächtig und reich geworden, obgleich der Pharao von der alten Tradition her der eigentliche Höchste Priester und Vermittler sein sollte.Schau und dahinter versteckte sich quasi der Prototyp von Jahwe.
Kayla schrieb:Die Venus von Milo weist aber eindeutig auf das Matriarchat hin.Und der Mann von Hollstein Stadel auf Patriachat usw.
Spöckenkieke schrieb:Und der Mann von Hollstein Stadel auf Patriachat usw.Kann sein wenn du willst, vielleicht weist du auch selbst darauf hin, mir auch egal.:) Ich hatte mich verschrieben und es darunter berichtigt.
libertarian schrieb:. Er will nicht als Erscheinungsform von irgendwas gelten.Das ist aber ziemlich unlogisch, wenn er den Menschen angeblich nach seinem Ebenbild geformt hat und seinen Sohn als Mensch zur Welt kommen ließ.
Spöckenkieke schrieb: ich sagte doch, es gibt beide Thesen.Das habe ich ja auch nicht bestritten, lediglich das man beide Thesen in einer Theorie vereint vorfindet. Philosophisch ist das zwar möglich und auch schon dargestellt worden, scheint sich aber nicht durchzusetzen. Soll heißen, die schöpferische Kraft ist sowohl als auch, Beides, also androgyn.
libertarian schrieb:Da haben wir doch aber nun eine große Möglichkeit, dass auch die oben genannten Übersetzungen in Frage kommen. Demnach ist Gott geschlechtsneutral und in alles in seiner Schöpfung eingegangen. Korrespondiert mit den Apokryphen, gerade auch dem Thomas-Evangelium.Liest du eigentlich, was ich schreibe? Es ist möglich, aber extrem unwahrscheinlich und entbehrt jeglicher Logik -.-
Unzählige Göttinnen und Götter umgaben die Menschen Ägyptens. Jede Stadt besaß ihren Stadtgott, einzelne Götter waren zu landesweiter Bedeutung emporgestiegen. So herrschte der Gott Amun von Theben über ganz Ägypten. Er wurde meist in enger Verbindung mit dem mächtigen Sonnengott Re gesehen und galt als Amun-Re als größter der GötterAmun Re sah ich als Prototyp Jahwes. Denn er wollte über alle Götter herrschen.
Der tägliche Lauf der Sonne garantierte den Fortbestand der Welt und des Kosmos. Jeden Tag erneuerte so der Sonnengott sein Schöpfungswerk. Mehr noch: da er Nacht für Nacht in die Unterwelt hinabstieg, erweckte er auch die Toten wieder zum Leben. Dort, in der Unterwelt, regenerierte er und überwand die Gefahren von Finsternis und Chaos, die durch ein riesiges Schlangenungeheuer, den Apophis, symbolisiert wurden. Bei dieser wichtigen Aufgabe standen ihm alle anderen Götter zur Seite. Es wurde während der 18. Dynastie sogar üblich, auch den Totengott Osiris als eine Form des Sonnengottes zu sehen Der Sonnenlauf kann als Heilsgeschehen interpretiert werden, stellt der Ägyptologe Jan Assmann fest.Es ist von Osiris die Rede und zu dem zog ich schon mehrfach in diesem Thread die Parallele durch die Ermordung des Osiris durch Seth, dem neidischen Gott. Dazu müsste ich dann nochmal was aus diesem Thread heraus suchen oder meinen eigenen Text, den ich vor Jahren verfasste posten.
Anfangs durften auch die alten Götter noch neben Aton existieren. Der neue Gott war einzigartig, aber noch nicht einzig. Aber er war wichtiger als alle anderen. In einer Grabinschrift heißt es:
"Man mißt die Leistungen für jeden anderen Gott mit gestrichenem Maß, doch für den Aton mißt man so, daß es überquillt."
Die Menschen erkannten die neuen Verhältnisse bald. Die sie umgebende Bilderwelt veränderte sich drastisch. Zuerst verschwanden die Mischgestalten aus menschlichen Körpern und Tierköpfen. Dann wurden andere Gottheiten überhaupt nicht mehr abgebildet. Nur noch die Sonnenscheibe gab es, deren Strahlen in Hände mündeten.
GöttinLilif schrieb:Es ist von Osiris die Rede und zu dem zog ich schon mehrfach in diesem Thread die Parallele durch die Ermordung des Osiris durch Seth, dem neidischen Gott. Dazu müsste ich dann nochmal was aus diesem Thread heraus suchen oder meinen eigenen Text, den ich vor Jahren verfasste posten.Das ist mir noch geläufig. Aber ob man Amun-Re mit Seth gleichstellen sollte? Geschweige denn mit Jhwh?
libertarian schrieb:Will nicht so recht zusammenpassen. Ich bin gerade ein wenig verwirrt.Dazu besteht kein Grund. Nachweislich praktizierte Echnaton durch seinen Aton-Kult den Monotheismus, während der Amun-Re-Kult eine Monaltrie war. Das Götter-Pantheon von Amun-Re war zudem umfangreich, während beim Aton-Kult nur drei Gottheiten zusätzlich existierten, das waren Maat, Nechbet und Wadjet. Da Moses nach dem Exodus aus Ägypten nur noch einen Gott voranstellte und er außerdem mit dem Aton-Kult vertraut war, ist anzunehmen, das er Inhalte, Aspekte davon in den JHWH-Kult übernommen hat, auch wenn man in Palästina diesen Jahwe zunächst nur als Wetter-Regional- und Erdgott verehrte. Man nahm ihn dann einfach als oberste und alleinige Gottheit an, aber es flossen sowohl sumerische, babylonische und auch ägyptische Inhalte mit ein.
libertarian schrieb:Jedenfalls scheinen die Drähte von Mose (Ein ägyptischer Name) eher zu Aton zu laufen, aber weniger zur Priesterschaft von Amun-Re?Jedenfalls sieht es ganz danach aus, denn im Pantheon von Amun-Re existierten viele Götter und Göttinnen und er hatte nichts dagegen, JHWH aber schon. Was jedoch dazu kommt ist, das sich der Aton-Kult nicht durchsetzte und die Ägypter wieder zum Amun-Re-Kult zurückkehrten, aber da spielte die Sonne ebenfalls weiterhin eine Rolle, weil Amun-Re, Sonnen-, Wind und Fruchtbarkeitsgott war, er enthielt also praktisch Aton.
Das ist der falsche Ansatz. Es gab im Laufe der Geschichte jede Menge hausgemachte und natürliche Katastrophen in deren Folge wichtige Aufzeichnungen verlorengegangen sind und sein können, dadurch sind chronologische Zeitabfolgen nicht als gesichert anzusehen.Stimmt, aber daraus folgt dann doch eher, daß die Geschichte länger war als wir im Allgemeinen glauben, nicht kürzer.
Kayla schrieb:Es geht nicht um Fantasieberichte welche ich für wahr halte, sondern vielmehr darum woher sie stammen und wieso.Genau. Du hast hier schon so viel stimmiges und sinnvolles beigetragen... warum glaubst du gerade dieser Seite? Dubioser geht es ja kaum noch, da wurde der kleine Skeptiker in mir sofort hellwach :nerv: .