Ja, aber es hat auch seine Gründe...
Ich würde mich hier gerne mehr zu Wort melden. Aber im Augenblick habe ich erst abends wenn die ersten schlafen gehen (so wie ich eigentlich auch) Zeit für sowas.

Die letzten Tage habe ich mir wieder sehr viele Gedanken über meinen Momentanzustand gemacht. Darüber, welche Tätigkeit mich, nicht nur in beruflicher Hinsicht, erfüllen könnte. Leider bin ich bis jetzt zu keinem Schluss gekommen... Und das frustriert mich doch sehr!
Ich habe mal wieder die dumpfe Ahnung, dass ich im Grunde genommen nur vor mich hin vegetiere und es niemals zu irgendwas bringen werde wenn ich mein Leben nicht bald in eine andere Richtung lenken kann.

Die erste Frage die sich mir stellt ist : Was ist mit dem Morgen? Wie wird meine Zukunft aussehen? Welche Träume habe ich? Und was kann ich dazu beitragen, um sie auch verwirklichen zu können?
... Eine schwierige Frage, bei der es mir bisher jegliche Antwort verwehrt blieb. Irgendwie hab ich keine Träume mehr oder erkenne sie im Augenblick einfach nicht als solche. Ein Leben ohne Ziel kann`s doch auch nicht sein, oder?

Die zweite Frage die zwangsmässig durch erstere entsteht : Wie kann ich glücklich werden wenn ich mich nicht verwirklichen kann, kein Ventil dafür finde mich zu entfalten? Wie soll ich bloss meine Erfüllung finden?
Als ich so darüber nachdachte wurde mir bewusst, dass ich Anfang diesen Jahres schonmal geglaubt hatte meine Erfüllung gefunden zu haben. Mittlerweile musste ich aber feststellen, dass Arbeiten alleine auf Dauer nicht glücklich macht. Auch macht es wenig Sinn mein Leben an etwas zu "vergeuden" wofür im Endeffekt so oder so niemand dankbar ist, dass man sich mal wieder bei einem schönen 12 Stunden-Tag den Arsch aufgerissen hat.

Die dritte Frage dreht sich nun um oben Erwähntes : Was ist los mit mir? Warum kann ich mich nicht mehr an meinem Job erfreuen? Was ist so Schlimmes passiert, dass ich mich ausser Stande sehe, an meiner Tätigkeit Gefallen zu finden?
Veränderungen sind oftmals gut, oftmals aber auch verkehrt und eher kontraproduktiv... Wir alle brauchen die Gewissheit, ein festes Mitglied in einem Team zu sein und den damit verbundenen Standpunkt in einer Gesellschaft darstellen zu dürfen. Ich hänge in der Luft und weiss nicht, wie ich wieder runter kommen könnte...

Die vierte Frage ist, wie ich meine ganzen Verantwortungen die mir auch in der Freizeit übertragen wurden wahrnehmen soll wenn ich mich ständig nur mit mir auseinander setze... Wie kann ich für andere da sein und sie unterstützen wenn ich mit mir selbst so sehr zu kämpfen habe?

... ich fühle mich wie in einem dichten Wald.
Als ob ich mich verlaufen hätte und nun verzweifelt nach der Lichtung suche, während ich ständig an derselben Umgebung vorbei laufe.
Warum muss das Leben immer so scheiss-kompliziert sein?
Warum muss man soviel nachdenken anstatt einfach zu handeln?

Ich habe immer noch keine Antwort gefunden.