Weil das Menschsein ein sich beständig wiederholender Akt der Abtrennung ist und die Wörter nur Karten, nur Zeichen für Dinge und Wesenheiten, die in Wahrheit unbegreiflich sind, erlebt ein wachsamer Mensch dieses Leben als unvollkommen.
Abtrennung zelebrieren wir in jedem Wort, in jeder Tat, in jedem Gedanken, in jedem Sein. Das meint der Term "dualistisch", zweigeteilt, vielgeteilt. Und doch bleibt das Streben nach Auflösung.

Verteilt in großer Fläche weilend,
lauschend den edlen Gesängen,
den weichen und hellen
in tanzendem Schwingen
zu wehenden Klängen.
Will mich teilen, niederlassen,
verstreut über der weiten Erde wachsen,
dem lieblichen Gedeih´n
beistimmen, unverschränkt angehören,
doch körperlos der Zuhörer sein.

27.11.2000

"Dieses [nicht dualistsiche] Erkennen [der absoluten Wirklichkeit] gabelt das Universum nicht auf, so dass es sich selber unkenntlich wird und passiert es nicht durch das Drahtnetz der Logik, um dann ratlos in dem Brei zu stochern, der dabei heraus kam." K.Wilber

"So magst du dich hinwerfen auf die Erde, flach angedrückt an ihren Mutterboden in der gewissen Überzeugung: Du bist eins mit ihr und sie mit dir." E.Schrödinger