Im letzten Beitrag wurde Brezug genommen auf das militärische Verwaltungs-, Schutz- und Wartungssystem, abgekürzt MAPAMS, das in den Kapitel 5 und 6 eine erhebliche Rolle spielt. Dies ist das Thema dieses Beitrages.

Beschreibung: Bei MAPAMS handelt es sich um eine, im Vergleich zu den übrigen künstlichen Intelligenzen, die im Romanuniversum auftreten hochentwickelte künstliche Intelligenz. Dies wird vor allem dann deutlich, wenn menschliche Charaktere versuchen, mittels einer Sprachsteuerung einen Computer zu einer bestimmten Aktion zu veranlassen. Während 'normale' Computer hier in der Regel explizit angesprochen werden, extrem Formalistische (Computerhaft eben) Eingaben erfordern und ebenfalls monotone und extrem Formalistische Ausgaben geben (was von den meisten als nervtötend empfunden wird, weswegen die Sprachsteuerung eher selten benutzt wird) agiert MAPAMS hier wesentlich natürlicher. wesentlich beachtlicher wird dieser Unterschied noch dadurch, dass dies nichteinmal MAPAMS Hauptfunktion ist, sondern das Programm eigentlich eher dafür vorgesehen ist, abgelegene Außenposten ohne menschliche Besatzung zu verwalten, zu schützen und zu warten. Dennoch ist MAPAMS, wie in meinen Beitrag http://www.allmystery.de/blogs/taln.reich/wissenschaft_und_technik_des_romanuniversums unter Technologie bereits beschrieben, immer noch weit davon entfernt, eine echte Maschinenintelligenz zu sein. MAPAMS agiert im wesentlichen nach dem folgenden vier Direktiven: 1) Autorisiertes Personal ist zu schützen, sofern dies nicht höher autorisierten Personal schadet oder dem Befehl höher autorisierten Personals widerspricht, 2) Befehlen autorisierten Personals ist Folge zu leisten, sofern dieser Befehl dem von höher autorisierten Personal nicht widerspricht oder gegen Direktive 1 verstößt, 3) Nicht-Autorisiertes Personal ist am Eindringen zu hindern, sofern dies nicht gegen die Direktiven 1 und 2 verstößt 4) die Anlagen sind im funktionsfähigen Zustand zu halten, sofern dies nicht gegen die Direktiven 1 und 2 verstößt.

Im folgenden ist zu beachten, das MAPAMS im Kontext des Romanuniversums nicht unumstritten ist. Hauptgrund hierfür ist, dass es im Romanuniversum akzeptierte, interstellare Konventionen gibt, die den Einsatz vollautomatischer Waffensysteme für Kriegszwecke verbieten sollen. Die Direktiven 2) (potenziell) und 3) (unter bestimten Umständen) hingegen (siehe einen Abschnitt weiter oben) ermöglichen einen Verstoß gegen diese Konvention, und viele Einsatzzwecke die MAPAMS im folgenden (siehe unten ) anvertraut werden, verstoßen auf gröbste Art und Weise gegen diese Konvention.

Ursprung: MAPAMS wurde etwa 2813 vom Institut für künstliche Intelligenz der Red Sands-Universität auf Epsilon Eridani e entwickelt, um den Aufwand für Verwaltung Schutz und Wartung für abgelegne Rohstoffförderungsaußenposten des Militärs drastisch zu reduzieren, und dadurch besser für den Kampf mit der terranischen Föderation gerüstet zu sein. Das dabei erstellte Programm wurde dann, im Zuge einer Routinemäßigen Aktualisierung an alle Streitkräfte der Union eridanischer Systeme gefunkt, und erreichte gegen Anfang des Jahres 2827 das Alpha-Centauri-System, wo es seinen größten, wenn auch wenig ruhmreichen, Auftritt hatte.

Schicksal in der EZL: im Zuge des Aufbaus einer Militärraumflottenbasis bei Alpha Centauri testete die erste Interstellare Flotte der Union eridanischer Systeme MAPAMS auf dem am weitesten von der Hauptbasis entfernten Außenposten unter der Aufsicht eines einzelnen Crewman. Anfang wurde MAPAMS dabei äußerst misstrauisch beäugt, da der Test jedoch zur völligen Zufriedenheit aller Ausging, entschied man sich am 23. Juli 2827, MAPAMS für sämtliche Rohstoffförderungsaußenposten dieser Basis einzuführen. In den folgenden Wochen wurde MAPAMS zunehmend in den Betrieb der Basis integriert, bis am 10. August 2827 dem Millitärraumflottengeheimdienst der terranischen Föderation durch einen Spion in den Reihen der Eridaner der Quellcode für MAPAMS in die Hände fiel, in diesem eine Hintertür fand, um die Definition für 'autorisiertes Personal' (Ursprünglich verständlicherweise definiert als Mitglied des eridanischen Militärs) zu verändern, sodass die von MAPAMS gesteuerten Wachroboter anfingen, die eridanischen Truppen anzugreifen (was noch zusätzlich dadurch erschwert werden, das Permanent neue Wachroboter nachproduziert, und zur besseren Widerstandsfähigkeit gegen die von den Eridanern benutzten Waffensysteme angepasst werden). Dies war im Kern der sogenante 'MAPAMS'-Konflikt, der mit hoher Intensität tobte, bis durch ein massives orbitales Bombardement der Computer, aufdem das MAPAMS Programm zu dem Zeitpunkt lief erfolgreich zerstört wurde. Die Verwüstung infolge dieses intensiven Konfliktes kostete tausende Opfer, und warf den eridanischen Basisaufbau erheblich zurück, weswegen MAPAMS von allen Einheiten außer Betrieb gesetzt wurde, sobald sie die Nachricht von diesem Vorfall erreichte. Dies belastete die Union eridanischer Systeme bedeutend, was einer der Hauptgründe dafür ist, dass die terranischer Offensive gegen Epsilon Eridani 2840 nicht sofort in sich zusammenfiel.

An einen unbekannten Zeitpunkt zwischen dem 29. und 32. Jahrhundert wurde eine überholte Version des MAPAMS-Programmes, die die Sicherheitslücke die in der ersten Version für diese Katastrophe sorgte eliminierte, das MAPAMS Mark II, entwickelt, die jedoch offenbar nicht zufriedenstellend war.

Mitte des 32. Jahrhunderts wurde bei der Aufgabe des Alpha-Centauri-Stützpunktes, die aufgrund der veränderten interstellaren Lage, die diesen Stützpunkt nicht länger sinnvoll machte, von der Föderation der vereinigten Menschheit der Stützpunkt einem MAPAMS Mark III-Modell (bei dem die aggressive 3. Direktive erheblich abgeschwächt worden war, und stattdessen mehr Gewicht auf die vierte gelegt wurde) übergeben, um, im Falle des Falls, den Stützpunkt schnell reaktivieren zu können. Dieser Fall tratt jedoch niemals ein, sodass der Stützpunkt noch mehrere Jahrtausende lang, bis die Struvaner (vergl. http://www.allmystery.de/blogs/taln.reich/im_der_romanreihe_vorkommende_alienspezies ) eine Expedition nach Alpha-Centuari starteten, und dabei diesen Stützpunkt vorfanden, im voll funktionsfähigen Zustand erhalten blieb.

Schicksaal in der TZL: die erste Interstellare Flotte der Union eridanischer Systeme, in der TZL wesentlich angeschlagener durch den für sie (in dieser Zeitlinie) ungünstigeren Kriegsverlauf, adaptieren nahezu sofort nach dem sie diese Aktualisierung erhalten MAPAMS für die Ressourcenförderung, weil das ihr einziger Weg ist, ihren Stützpunkt überleben zu lassen. Nach dem ein, in seiner Stärke eigentlich geringer, aber für die Eridaner verheerender, Überraschungsangriff der terranischen Streitkräfte ihnen jeddoch ihre Wehrlosigkeit vor Augen hielt, sehen sich die Eridaner gezwungen, das Programm für aggressivere Zwecke zu adaptieren. Somit funktionieren sie MAPAMS dazu um, eine automatisierte Streitmacht aufzubauen, was jeddoch verheerend fehlschlägt, als es den Terranern auch hier gelingt, eine Hintertür im Quellcode zu finden. Infolgedessen verlieren die Eridaner ihren Alpha-Centauri-Stützpunkt, und die übrig gebliebenen Teile der erstem Interstellaren Flotte der Union eridanischer Systeme sehen sich gezwungen, sich den Terranern zu ergeben.

Weil der ungünstigere Kriegsverlauf dieser Zeitlinie die Union eridanischer Systeme im allgemeinen schwer getroffen hat, haben sie nicht die Reserven, um es sich leisten zu können alle MAPAMS-Einheiten außer Betrieb zu nehmen. Stattdessen wird, eher schlecht als Recht, versucht, diese Sicherheitslücke zu stopfen. Dadurch wurde jedoch, unbemerkt, eine neue geschaffen, deren Ausnutzung durch die Terraner eine wesentliche Rolle beim Erfolg der terranischen Offensive gegen Epsilon Eridani spielte.

Weitere MAPAMS-Versionen erschienen in der TZL nicht, da die terranische Föderation in dem kurzen Frieden zwischen dem Ende des terranisch-eridanischen Krieges und dem Beginn der Cygnischen Invasion nicht in der Lage war, sich von den Verheerungen des ersten Krieges zu erholen, um die Mittel für eine Neuentwicklung von MAPAMS aufzubringen, und sie befürchteten, das ein eventueller Feind ähnlich wie sie die Sicherheitsprobleme dieses Computersystems gegen sie verwenden könnte. Der Rückfall in die Barbarei im Zuge der tausendjährigen Anomie nach dem Fall des Cygnischen Imperiums machte schließlich jede Weiterentwicklung unmöglich.



Diese Woche stehe ich bei 28 Din-4 bzw 56 Buchseiten für Kapitel 6, also 1180 Din-4-Seiten bzw. 2360 Buchseiten für den Gesamtroman. Da ich bei meinen letzten Beitrag gerade erst mit Kapitel 5 abgeschlossen hatte, stellt der gegenwärtige Stand bezüglich Kapitel 6 auch den Fortschritt gegenüber letzten Beitrag da. Auf die Woche heruntergerechnet wären das gerade mal 2 Din-4 bzw. 4 Buchseiten, was ein ziemlich lausiges Wachstum ist.