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CoA 2015 - R1M6 - Interrobang vs. Narrenschiffer

54 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Allmystery, Diskussion, Wettbewerb ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

CoA 2015 - R1M6 - Interrobang vs. Narrenschiffer

26.02.2015 um 20:19
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Wen die Bürger ein gesetz beschließen dan braucht es dafür ja keine kontrolle mehr
Super! Keine Prüfung auf verfassungsgemäße Gesetze durch einen Verfassungsgerichtshof mehr.

Was du vorschlägst, ist genau das, wogegen ich anschreibe: die Aushebelung aller demokratischer Institutionen, aller Rechtsstaatlichkeit, jeglichen Schutzes von Minderheitsrechten.

Wer am lautesten schreit und eine relative Mehrheit hinter sich bringt, setzt sich durch. Wenn 24% der Abstimmungsberechtigten zu einer Abstimmung gehen, reichen 12% plus eine Stimme der Abstimmungsberechtigten.

Gesetz geht durch, es war eine Volksabstimmung, das Gesetz hat Verfassungsrang. Kontrolle braucht es nicht. Am besten als erste Abstimmung gleich den Verfassungsgerichtshof abschaffen.

Was du vorschlägst, ist Ochlokratie. Die vorgebliche Mehrheit der Bevölkerung peitscht ihren Willen durch.

Obwohl du die Gefahr ja zu erkennen scheinst:
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:lassen wir halt nach jedem einreichen eines Gesetzesentwurfes eine gewisse Zeit verstreichen
Ich bezweifle aber, dass dieses Prinzip des Stehen- oder Liegenlassens, das für die Verbesserung eines Gulasch hervorragend geeignet ist, auch ein Gesetz besser macht.
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:jetzt hat direkte Demokratie auf einmal was mit Gewalt
Unkontrolliert kann direkte Demokratie ein Mittel der Gewaltausübung sein. Wozu habe ich die beiden Referenden Napoleons und das Referendum über den Anschluss Österreichs als Beispiele gebracht? Warum wohl?
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:wie man an der EU sieht klappt das ja wirklich hervorragend
Die EU ist kein parlamentarisches Staatswesen, aber du kannst versichert sein, dass es auch politische Kräfte gibt, welche den Einfluss der Nationalstaaten, vor allem der Kommission, die ja aus Exekutivvertretern der EU-Staaten besteht, zurückschrauben möchten, und denjenigen des EU-Parlaments stärken wollen. Genau diese Bestrebungen sind es, die ich auch unterstütze.

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CoA 2015 - R1M6 - Interrobang vs. Narrenschiffer

26.02.2015 um 20:29
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Was du vorschlägst, ist genau das, wogegen ich anschreibe
Ja. Demokratie. Is schon klar das haben wir alle verstanden.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:die Aushebelung aller demokratischer Institutionen
Der Brüller... Das müssen sich die Leser mal durch den Kopf gehen lassen...

Wir hebeln die Demokratie aus (also die Herrschaft des Volkes) indem wir das Volk... herrschen lassen...

:D
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Wenn 24% der Abstimmungsberechtigten zu einer Abstimmung gehen, reichen 12% plus eine Stimme der Abstimmungsberechtigten.
Also bei Verfassungsentscheidungen könnte man das auf einen mindestprotzentsatz festlegen... Das etwa mindestens 50% der Bevölkerung mitmachen muss da nur somit gewährleistet ist das genug interesse besteht.

Bei anderen dingen.. nun wen nicht mehr abstimmen wird es eben nicht mehr interessieren.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Was du vorschlägst, ist Ochlokratie. Die vorgebliche Mehrheit der Bevölkerung peitscht ihren Willen durch.
Nein. Es ist eine bessere form der Attischen Demokratie. hier zum einlesen. :Y:
Wikipedia: Direkte Demokratie#Attische Demokratie
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Obwohl du die Gefahr ja zu erkennen scheinst:
Welche Gefahr den? Ich nehme nur deiner antidemorkatischen Hetze den Wind aus den Segeln indem ich dir Lösungen biete auf die ein 12 jähriger kommen könnte.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Ich bezweifle aber, dass dieses Prinzip des Stehen- oder Liegenlassens, das für die Verbesserung eines Gulasch hervorragend geeignet ist, auch ein Gesetz besser macht.
Es soll doch nicht das Gesetz besser machen. Es soll übereilte entscheidungen verhindern. Hast du vergessen warum wir das gerade besprochen haben?
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Wozu habe ich die beiden Referenden Napoleons und das Referendum über den Anschluss Österreichs als Beispiele gebracht? Warum wohl?
Weil du ein reiner Populist ohne echte argumente bist der Mitbestimmung der Bürger mit Diktatur gleichsetzt?
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Die EU ist kein parlamentarisches Staatswesen
you don´t say...
Damit war der EU Raum gemeint. Also los. Versuchs nochmal in gut.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:welche den Einfluss der Nationalstaaten, vor allem der Kommission, die ja aus Exekutivvertretern der EU-Staaten besteht, zurückschrauben möchten, und denjenigen des EU-Parlaments stärken wollen. Genau diese Bestrebungen sind es, die ich auch unterstütze.
Auf gut Deutsch: Du willst das die Mitglieder einer vereinigung bzw eines Staates weniger mitspracherecht haben..

Ja...

Warst du jetzt pro Repräsentative Demokratie oder pro Diktatur/Faschismus? Ich kann das bei deinen Posts immer so schwer feststellen...


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CoA 2015 - R1M6 - Interrobang vs. Narrenschiffer

26.02.2015 um 20:50
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Wir hebeln die Demokratie aus (also die Herrschaft des Volkes) indem wir das Volk... herrschen lassen...
Ich weiß, ist schwer zu vermitteln, aber ich versuche es.

Für dich reicht es, wenn es ein Referendum gibt. Das ist für dich Volksmacht. Kontrolle braucht es nicht mehr, die Verfassung kann jederzeit ausgehebelt werden. Weder Gesetzesinitiativen noch die verabschiedeten Gesetze müssen auf ihre Verfassungsmäßigkeit geprüft werden.

Heute: Minderheitenschutzgesetze
Morgen: Tschuschenausweisungsgesetze
Übermorgen: Pakistanische-Arbeitssklaven-Reinholgesetz

Alles ist möglich. Es muss sich nur eine Mehrheit finden.

Mir jedoch genügt das nicht. Eine Demokratische Republik besteht aus drei unabhängigen Gewalten, die sich nicht reinpfuschen dürfen. Es besteht Rechtssicherheit, die auf einer Verfassung fußt, die besondere Schutzmechanismen vor Veränderung besitzt.

Es gibt sogar völlig "undemokratische" Schutzmechanismen für den einzelnen Menschen: die universalen und unveräußerlichen Menschenrechte.

Warum schreibe ich "undemokratisch"? Diese universalen und unveräußerlichen Menschenrechte können nicht durch eine Abstimmung ihre Gültigkeit verlieren.

Deine Vorstellung bietet keinerlei Schutz.
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Also bei Verfassungsentscheidungen könnte man das auf einen mindestprotzentsatz festlegen... Das etwa mindestens 50% der Bevölkerung mitmachen muss da nur somit gewährleistet ist das genug interesse besteht
25% der Abstimmungsberechtigten könnten also diese Verfassungsänderung bestimmen:
§ 1. Der Verfassungsgerichtshof wird aufgelöst.

§ 2. Die per Referenden beschlossenen Gesetze können von der Verfassung abweichen bzw. Verfassungsartikel ersetzen oder ungültig machen.
Und da du noch nicht skizziert hast, wie die Regierung zustande kommt, wäre ein solches Szenario eines, in dem ich ernsthaft eine Auswanderung bzw. Flucht ins Auge fassen würde.

Auch diese Wortwahl überzeugt mich nicht davon, dass in deinem System Rechtssicherheit herrscht:
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:deiner antidemorkatischen Hetze
Auch das nicht:
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:Es ist eine bessere form der Attischen Demokratie
- Abstimmungsrecht nur für männliche Vollbürger
- Händler sind rechtlos
- Arbeit wird durch Sklaven verrichtet

Und welche "bessere Form" schwebt dir vor?


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CoA 2015 - R1M6 - Interrobang vs. Narrenschiffer

26.02.2015 um 20:59
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Heute: Minderheitenschutzgesetze
Morgen: Tschuschenausweisungsgesetze
Übermorgen: Pakistanische-Arbeitssklaven-Reinholgesetz
Und wieder reine Panikmache und gleichsetzung von Demokratie mit Diktatur. Is aber interessant das du scheinbar der meinung bist das der grossteil der menschen so tickt...
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Warum schreibe ich "undemokratisch"? Diese universalen und unveräußerlichen Menschenrechte können nicht durch eine Abstimmung ihre Gültigkeit verlieren.
Komisch.. den diese aussage schliesst ja die näschste wiederrum aus...
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Deine Vorstellung bietet keinerlei Schutz.
Wen sie unveräuserlich sind dan ist das doch der Schutz.

Und ich schrieb doch das man die menge die man erreichen muss ja festlegen kann. Deine probleme die du siehst sind nicht vorhanden.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:25% der Abstimmungsberechtigten könnten also diese Verfassungsänderung bestimmen:
Nein. Es ging nur darum das mindestens 50% mal mitmachen müssen. Ab wievielen Ja stimmen das ergebnis angenommen wird ist ja wieder etwas anderes. Ein bischen mitdenken musst du aber schon.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Und da du noch nicht skizziert hast, wie die Regierung zustande kommt, wäre ein solches Szenario eines, in dem ich ernsthaft eine Auswanderung bzw. Flucht ins Auge fassen würde.
Wo ist den jetzt dein Problem mit Wahlen? Warum sollte man die abschaffen???

Wie kommt man auf solche Ideen?
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:- Abstimmungsrecht nur für männliche Vollbürger
- Händler sind rechtlos
- Arbeit wird durch Sklaven verrichtet

Und welche "bessere Form" schwebt dir vor?
zb Eine ohne die von dir aufgelisteten Punkte? Deswegen ja auch "besser".

So liebe festgemeinde. Was haben wir heute festgestellt? Das mein gegenüber eine Demokratie nicht von einer Diktatur unterscheiden kann aber hier gross über Politik mitreden will..

Die Quintessenz der diskussion lässt sich damit zusammenfassen das gegner der Direkten und eigentlichen Demokratie angst vor mündigen Bürgern haben.

Wählt die Demokratie, gegen den Faschismus! Wählt interrobang :Y:

Eine stimme für die Freiheit und die Demokratie.. Danke

(und jetzt mal ohne witz... egal wer gewinnt wählt ihr in der Politik nen Ösi zum gewinner :troll: )

Das letzte wort hat fairerweise mein gegner.


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CoA 2015 - R1M6 - Interrobang vs. Narrenschiffer

26.02.2015 um 20:59
Ein Abschluss muss schon sein ;)

Nachdem ich hier ein eher sehr beängstigendes Szenario einer Abstimmungsdemokratie kennengelernt habe, sehe ich keinen Anlass, meine Meinung zu revidieren, dass eine auf gewährleisteten Grundrechten, einer gesicherten Verfassung, einer garantierten Gewaltenteilung und der Anerkennung der allgemeinen Menschenrechte fußende parlamentarische Demokratie unter den gegebenen Umständen der beste Garant für ein politisches Umfeld ist, welche den Menschen größtmögliche Freiheit gibt, da Interessen und Ansichten abgewogen werden müssen und eine ausreichende Kontrolle gegeben ist.

Dass Bürger das Recht haben sollen, Gesetzesinitiativen im Rahmen der Verfassung zu setzen befürworte ich, und in sehr grundlegenden Fragen erachte ich Referenden für zielführend, wie ich ausgeführt habe.

Das sehr kontrollierte System der Schweiz erscheint mir bereits zu viele Möglichkeiten zu bieten, dass populistische Entscheidungen durchgepeitscht werden können.

Ein nicht kontrolliertes System mit direkten Abstimmungen als Gesetzgebung erachte ich eher als bedrohlich.


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CoA 2015 - R1M6 - Interrobang vs. Narrenschiffer

26.02.2015 um 20:59
@Fennek
@Mereel
@Rho-ny-theta
@univerzal

Bitte gebt Eure Bewertung bis spät. Samstag Abend um 21:00 Uhr an Dini1909.
Am Samstag Abend habt ihr die Möglichkeit, Eure Bewertung hier selbst zu posten, wenn ihr keine Zeit oder keine Lust dazu habt, übernimmt das die ORGA.

Sendeschluss


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CoA 2015 - R1M6 - Interrobang vs. Narrenschiffer

28.02.2015 um 21:02
Form:
Wenn man den Thread einfach mal visuell überfliegt, fällt einem allgemein eines auf: Die Beiträge bestehen hauptsächlich aus Zitat -> Antwort – Passagen. Es gibt kaum Fließtext, was das Lesen recht schwierig macht und eine dynamische Entwicklung der Diskussion ausbremst. Auch sind es oft nur kurze Antworten, mit denen auf den Punkt des Kontrahenten eingegangen wird. All das sind Dinge die auf beiden Seiten den Lesespaß massiv einschränken. Es entsteht eher der Eindruck eines Chats als der einer Diskussion. Ich bin im Allgemeinen ein Freund von „straight to the point“, aber hier hätte man gerne etwas ausführlicher auf die Punkte des Kontrahenten eingehen können. Manchmal waren es nur Einzeiler, die dem Gegner hingeworfen wurden. Im Gesamten ist der Anteil von Fließtexten und den Versuchen aus dem Zitat -> Antwort – Schema auszubrechen bei Narrenschiffer größer.
Beide User verfügen über einen großen Wortschatz, der auch von beiden der Diskussion gerecht angewandt wird. Keiner versucht sich durch eine überzogene Ausdrucksweise besser darzustellen. Hier sehe ich beide User gleichauf.

Interrobang 40% - Narrenschiffer 60%

Stil:
Wirken die Beiträge authentisch oder affektiert?
Unabhängig von diesem Match wirken hier im Clash viele Beiträge affektiert. Das resultiert nun mal daraus, wenn man sich einer Meinung annehmen muss, die man so gar nicht unterstützt. Dennoch fand ich hier von beiden Seiten gut, dass sie das Thema mit ihren eigenen Erfahrungen in Österreich etc. verknüpft haben. Hier hatte man nicht den Eindruck einer Vorlesung, sondern der Diskussionscharakter kam rüber. Das oben genannte „Zitat -> Antwort – Schema“ trägt etwas dazu bei, dass die Beiträge zum Teil affektiert wirken. Da ich das oben jedoch schon angekreidet habe, sehe ich in diesem Bereich beide User gleich.

Wie gestaltet der User seine Beiträge, Argumente und letzten Endes seine gesamte Argumentation?
Die Argumentation fällt bei beiden sehr flach aus, da beide nach ihren Eingangsposts meist zu sehr damit beschäftigt sind, sich gegenseitig ihre Argumente zu zerpflücken. Dies lässt beiden eigentlich kaum Raum für den Aufbau einer eigenen vernünftigen Gesamtargumentation

Reagiert er schnell und ist schlagfertig?
Beide User reagierten in den Stoßzeiten schnell innerhalb von ca. 10 Minuten. Interrobang war hier von der Wortwahl her etwas schlagfertiger. Narrenschiffer machte aber einen cooleren Eindruck und ließ sich von Interrobangs Versuchen nicht einschüchtern.

Füllt er seine Beiträge mit Greifbarem?
Greifbar ist bei diesem Thema schwer zu sagen, da es aus Mangel an echten direkten Demokratien zum Vergleich recht theoretisch bleibt. Beide argumentieren hier für bzw. gegen ein theoretisches Modell. Hier hätte Narrenschiffer ggf. hingehen sollen und neben den Nachteilen des Gegners auch die Vorteile der eigenen Position darlegen sollen. Ich gebe hier Interrobang den Punkt, da er die Diskussion auf seine Seite gezogen hat.

Ist er aggressiv? Aktiv oder eher passiv? Ist er schlagfertig? Trocken oder amüsant?
Narrenschiffer blieb meist sachlich und dabei cool. Interrobang versuchte hingegen Argumente des Gegners eher mit patzigen und flapsigen Kommentaren auszuweichen. Ich glaube man würde hier von „passive-aggressive“ sprechen. Für mich hat das keinen so guten Eindruck hinterlassen, daher geht der Punkt hier an Narrenschiffer.

Wie intensiv geht er auf seinen Gegner ein? Diskutiert er oder hält er nur Monologe?
Beide sind – wie bereits gesagt – intensiv auf die Argumente des Gegenübers eingegangen. Habe ich aber bereits gesagt und will das nicht breittreten.

Eine Sache an Interrobangs Stil stört mich jedoch sehr.
Interrobang geht insgesamt mehr auf die Emotionsschiene und versucht dramatisch den Leser auf seine Seite zu ziehen.
Phrasen wie „Liebe Festgemeinde. Wir haben uns Heute hier versammelt um sicher zu gehen das er auch wirklich verschart wird. Also eigentlich nicht er sondern sie und zwar die repräsentative Demokratie.“, „jajaja ich höre euch schon wie kleine Kevins schreien“, „Wählt die Demokratie, gegen den Faschismus!“ oder „Wen wollt ihr lieber über Gesetze entscheiden lassen die für euch gelten?“ ziehen sich durch das komplette Match. Das mag bei einigen wirken, für mich fühlt es sich jedoch wie Rattenfängerei an. Hätte man diese Kraft mehr in die eigene Argumentation investiert, hätte man insgesamt mehr daraus machen können. Ich finde der Clash soll den besseren Diskutanten zeigen und nicht wer sich besser beim Leser einschleimen kann.
Insgesamt sehe ich im Stil Narrenschiffer weiter vorne, da er sich zwar auf die andere Seite hat ziehen lassen, aber trotzdem cool geblieben ist und nicht ausfallend wurde, wenn Interrobang angefangen hat zu sticheln und provozieren. Dazu kommt die Sache mit der Emotionsschiene.
Interrobang 40% – Narrenschiffer 60%
Argumentation

Sind die Argumente plausibel oder eher konstruiert? Klingt seine Argumentation logisch?
Ich hatte manchmal das Gefühl, dass Interrobang sich in seiner eigenen Argumentation verhaspelt hat. Er springt zwischen Standpunkten hin und her, die für seinen Argumentationsaufbau und die Position an sich elementar sind. Will er nun eine komplette direkte Demokratie? Will er mehr Mitbestimmungsrecht?
Hier finde ich sieht man den schönen Gegensatz dazu:
Beitrag von Narrenschiffer (Seite 2)
Es werden Argumente genannt, miteinander verknüpft, plausibel erklärt und es entsteht daraus ein schön zu lesender Fließtext. Das fehlte mir bei Interrobang leider.
Was ich bei beiden positiv fand, dass man ihnen ihre Positionen (trotz Schwächen im Aufbau) abgekauft hat. Beide haben ihre Positionen so dargestellt, dass man ihnen geglaubt hat, sie stehen zu dieser. Es gab ja Themen, wo es dort Hämmungen gab.

Sind die Argumente hieb und stichfest belegt? Wie viel Mühe gibt sich der User, seine Argumentation aufzubauen und mit Belegen zu untermauern?
Belege sind hier recht selten anzutreffen. Wenn, finden diese sich jedoch auf Narrenschiffers Seite wieder.
Wenn Interrobang nach Belegen gefragt wird, weicht er patzig aus:
„Wieder ein netter versuch mir Zeit zu rauben. Es gibt diverse Modelle und bei bedarf können diese angewendet werden.“ oder „netter versuch. aber ich verschwende meine Zeit sicher nicht um dir irgentwas herauszusuchen was nichts mit dem thema zu tun hat.“
Das ist schade, da das eventuell etwas Tiefgang gebracht hätte. Und wenn man schon Aussagen als Fakt darlegt, sollte man sie auch belegen können.

Hat er mehrere Argumente / Ansatzpunkte für seine Position / Haltung?
Im Prinzip beantworten die beiden diese Frage selbst:
„Wir können jetzt noch Ewigkeiten Phrasenpingpong spielen.

Du: Direkte Demokratie verhindert Lobbyismus
Ich: Direkte Demokratie ist eine Spielwiese für Populisten.“
Die Anzahl der Argumente ist von beiden Seiten recht gering. Hier hätten beide mehr daraus machen können.

Kann er die Argumente seines Gegners entkräften?
Hier sehe ich eher ein Unentschieden. Beide gehen auf die Argumente des anderen ein, aber die meisten Gegenargumente sind eher hypothetisch. Oder versuchen das Argument ins Lächerliche zu ziehen. Keiner sticht hier besonders hervor


Hier vergebe ich: Interrobang 35% - Narrenschiffer 65%

Alles in Allem ist Narrenschiffer für mich der Sieger dieses Matches. Sein gesamter Diskussionsaufbau kommt durchdachter rüber, er hatte es nicht nötig auf Provokationen zurückzugreifen, er versucht nicht sich beim Leser einzuschleimen. All das machte einen sachlicheren und professionelleren Eindruck. Trotzdem kann es beiden für die Zukunft nicht schaden, wenn man sich weniger mit den Argumenten des Gegners rumschlägt und dafür seine eigene Position besser erklärt und in ein gutes Licht stellt.

Daher hier meine Gesamtbewertung:
Interrobang: 38 Punkte
Narrenschiffer: 62 Punkte

Ich wünsche beiden weiterhin viel Erfolg und bedanke mich bei beiden für dieses Match.


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CoA 2015 - R1M6 - Interrobang vs. Narrenschiffer

28.02.2015 um 21:16
Direkte gegen repräsentative Demokratie, na das ist doch mal ein Brett. Ein Thema, bei dem durchaus eine nüchterne, staubtrockene Diskussion droht, welche aber von den beiden Clashern zum Glück vermieden wurde.

1. Form – 20 Punkte

Wahrscheinlich geht demnächst die Welt unter. Zumindest können die apokalyptischen Reiter nicht erquicklicher sein, als ein interrobang, der sich am korrekten Satzbau, Interpunktion, Groß- & Kleinschreibung sowie ordentlichen Schriftbild versucht. Im Verlauf entglitten ihm zwar diese neu erworbenen Skills zusehends, aber es reichte immer noch für einen inter over 9.000. Narrenschiffer hingegen war diesbezüglich durchgehend souverän und erlaubte sich keine merklichen Schnitzer. Daher sehe ich ihn leicht im Vorteil.


2. Stil – 20 Punkte

Wie bereits oben erwähnt, kann man die Causa 'Direkte/Parlamentarische Demokratie' stocksteif runterrattern. Es lag am Wirken beider Clasher, dass wir hingegen ein erfrischendes Match genießen durften. Vor allem inter bezog von Beginn an stark seine Position, argumentierte selbstsicher indem er zahlreiche, witzige und deftige Seitenhiebe verteilte. Wie ein Mini-Cthulhu saugte er sich am Gegner fest und versuchte, ihn in seine Pfütze zu ziehen. narrenschiffer blieb entspannt und die Spitzen prallten soweit ab, bis auf eine kleine Situation, wo ihm merklich der Kragen platzte. Er konterte dennoch indirekt, indem er inter mehrmals auflaufen ließ, was den aber auch keinen Hauch störte, stattdessen wurde eloquent nagesetzt. Das nenne ich mal Sportsgeist.

Da ich die Beiträge beider Teilnehmer aus zahlreichen Diskussionen kenne, konnte ich mir ein schönes Bild über deren Authentizität machen: Beide blieben sich treu, auch wenn es überwiegend ein Zitatekrieg war.

In dieser Kategorie sehe ich trotz narrenschiffers Coolness interrobang vorne, denn er war klar der dominante Part. Der Rauchfangösi nahm die Zügel in die Hand und dachte nicht daran, davon abzulassen.

Vorteil interrobang

3. Argumentation – 40 Punkte

Trotz der forschen Diskussionsführung boten die Streiter ein überdurchschnittliches und doch leicht verständliches Niveau. Sie hatten ihre Hausaufgaben gemacht. Beide ließen sich nicht lumpen und rackerten die Belege des jeweiligen Kontrahenten ab. Das war unterhaltsam, denn das Match kam fast ohne Nebelkerzen bzw. Strohmänner aus.

narrenschiffer machte den Eindruck, als wäre er tiefer in der Thematik drin. Er brachte Fachwissen ein, welches dem Gegner fehlte. interrobang war tapfer und zeigte sich unbeeindruckt, konnte aber nicht in allen Punkten mithalten. Zwar polarisierte er in seinen Erwiderungen, was aber die inhaltliche Lücke nicht schloss.

Es war nicht zu übersehen, das inter so manches Ideal (etwa: mehr politische Bildung, Bürger als Kontrollinstanz) proklamieren musste, damit sein Argumentationskonzept funktioniert. Diese Art der Schwächen suchte man bei narrenschiffer vergebens.

Auffallend war darüber hinaus, dass die Brüder nicht gerade mit Quellen um sich warfen. schiffer war zurückhaltend und inter noch sparsamer, was aber nicht negativ gemeint ist. Wenn die Argumentation im Großen und Ganzen plausibel und adäquat klingt, sind Quellen nicht zwingend nötig.

Vorteil für narrenschiffer, da er höhere Qualität bot.

4. Resümee – 20 Punkte

Auch wenn ich mich erneut wiederholen muss, in diesem Match wurde kein dröger Polittalk präsentiert, sondern ein recht lebhaftes Match. Wir sahen hier zwei völlig gegensätzliche Fechter, die sich zu einem starken Wettkampf zusammenfanden. Es war wertig und abwechslungsreich, kurzweilig aber nicht inhaltsarm.

Da beiden Clashen die sehenswerte Leistung geschuldet ist, möchte ich niemanden bevorzugen und vergebe in diesem Feld ein Unentschieden. Ihr Schluchtis kriegt ja sonst nix auf die Reihe, daher: Gut gemacht.


1. Form: interrobang - 8 : narrenschiffer 12 - Punkte
2. Stil: interrobang – 12 : narrenschiffer – 8 Punkte
3. Argumente: interrobang – 16 : narrenschiffer – 24 Punkte
4. Resümee: interrobang – 10 : narrenschiffer – 10 Punkte

Ergibt:
interrobang: 46 Punkte
narrenschiffer: 54 Punkte


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CoA 2015 - R1M6 - Interrobang vs. Narrenschiffer

28.02.2015 um 21:16
CoA2015-R1M6-interrobang vs. Narrenschiffer

Thema: Direkte oder repräsentative Demokratie.

Narrenschiffer für die repräsentative Demokratie.
interrobang für die direkte Demokratie.

Bewertung: interrobang
1.Form: Er hat sich Mühe gegeben und mal mehr als einen Satz zu schreiben, auch kann man die Inhalte gut lesen. Es ist einfach geschrieben, dass auch die wenigen bewanderten das Thema verstehen. Sauber und klar verständlich.

2.Stil: Es ist das Typische interrobang Stil, trollig, nicht ernsthaft auf die Fragen eingehen. Gegen Ende hatte er das Thema und der Gegner ins lächerliche gezogen und wurde nicht nachvollziehbar.

3.Argumentation: Er war nicht überzeugend gewesen, er hatte sich zu wenig mit der Materie auseinandergesetzt. Er konnte nicht genau erklären was genau eine direkte Demokratie bedeutet. Er konnte einfach nicht den Gegner entkräften und ihn auch nicht überzeugen.

Punkte für interrobang 40

Bewertung: Narrenschiffer
1.Form: War gut gestaltet, sehr lesefreundlich. Zum Teil war es nicht ganz so verständlich gewesen, was der Schreiber genau wollte, er war ein bisschen Sprunghaft gewesen.

2.Stil: Er kam authentisch rüber, ich konnte sehr gut nachvollziehen, was er wollte. Sein Standpunkt war klar aber zu trocken ohne Witz rüber, zu wenig Schlagfertigkeit. Er ging auf die Fragen des Gegners ein.

3.Argumentation: Seine Argumentation sind plausibel, hatte auch Belege gebracht. Kamen logisch rüber. Er hatte sich gut vorbereitet, er konnte noch gute Argumente bringen über das Thema des Gegners, was mich noch erstaunt hatte, da ich die direkte Demokratie kenne.

Punkte für Narrenschiffer 60

Abschlussbericht
Das Thema war nicht so einfach gewesen besonders für interrobang, da er diese Form der Demokratie gar nicht direkt kennt. Es ist für mich als Schweizer nicht mal so einfach diese Demokratie zu verstehen.


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CoA 2015 - R1M6 - Interrobang vs. Narrenschiffer

28.02.2015 um 21:37
Ich poste noch die Bewerung von Deschain:

@Rho-ny-theta
Matchwertung Interrobang/Narrenschiffer

Aufgrund der relativ klaren Lage diesmal keine Unterscheidung nach Kategorien.

Der Sieg geht meiner Ansicht nach klar an Narrenschiffer, da Interrobang relativ Fakten- und Argumentfrei durch die Landschaft schwurbelt - fehlende
Substanz versucht er durch müde Witzeleien, Beleidigungen und starke Tatsachenbehauptungen zu ersetzen, was dazu führt, dass seine Texte unangenehm
zu lesen sind. Zwar verwendet auch Narrenschiffer kaum Quellen, trotzdem führt er die deutlich sachlichere Diskussion und lässt sich nicht auf
das niedrige, respektlose Niveau von Interrobang herunterziehen. Der zynisch-polemische Stil von Interrobang hätte funktionieren können, wenn er ihn auf
der Basis einiger starker Argumente ausgelebt hätte, so wird aus dem Florett der Rhetorik leider nur der Heizkörper der völligen Selbstüberschätzung: Laut, nervig, und
unangenehm anzusehen. Daher ein klarer Sieg für Narrenschiffer.

Endwertung:

Interrobang: 15 Pkte
Narrenschiffer: 85 Pkte


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CoA 2015 - R1M6 - Interrobang vs. Narrenschiffer

28.02.2015 um 21:37
Die Gesamtwertung steht fest.

Die Punkte aus der Jurorenwertung verteilen sich, wie folgt:
interrobang: 139 Punkte
Narrenschiffer: 261 Punkte

Die Punkte aus der Userwertung verteilen sich, wie folgt:
interrobang: 93 Punkte
Narrenschiffer: 107 Punkte

Punkte Gesamt:
interrobang: 232 Punkte
Narrenschiffer: 368 Punkte - abzüglich 10 Punkte für einen Zeichenverstoß

Endergebnis:
interrobang: 232 Punkte
Narrenschiffer: 358 Punkte

Somit gewinnt Narrenschiffer und zieht in die nächste Runde ein. interrobang scheidet an dieser Stelle aus. Herzlichen Glückwunsch an den Sieger. Ein herzliches Danke an den Verlierer.


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Dieses Thema wurde von der_wicht geschlossen.
Begründung: Match beendet - Sieger steht fest