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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

62 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Diskussion, Wettbewerb, Clash Of Allmystery ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

09.04.2015 um 18:05
Aldi ist böse!

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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

09.04.2015 um 18:06
@interpreter
@Atrox

Sehr gut, vielen Dank.

Dann geht es also morgen Abend hier rechtzeitig um 18:00 Uhr ins erste Halbfinale des Allmystery Clash 2015.


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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

09.04.2015 um 18:06
1 Aldaris
2 def
3 Fennek
4 foss
5 kurai
6 Obrien
7 univerzal
8 Wolfshaag


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09.04.2015 um 18:06CurtisNewton hat gewürfelt: 6
09.04.2015 um 18:07CurtisNewton hat gewürfelt: 6

CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

09.04.2015 um 18:07
äAWPOTEUÜSPDJBaw ÖROMI SAOJZ


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09.04.2015 um 18:08CurtisNewton hat gewürfelt: 5

CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

09.04.2015 um 18:09
Folgende Juroren werden das Match bewerten

@Bettman
@AlexR
@Obrien
@kurai


Thema:

ALDI - positiver oder negativer Vorreiter? Verursacher des Konsumwahns und Ausbeutung anderer Lebewesen oder Erschaffer einer besseren Lebensqualität für Geringverdiener?

Matchstart: Freitag, 10. April, 18:00 Uhr

Matchende: Samstag, 11. April, 18:00 Uhr



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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

10.04.2015 um 17:54
Hier geht es nun gleich ohne Umschweife und großes Trallala los.
@ahri postet nach @interpreter s Eingangbeitrag, den Eingangsbeitrag von @Atrox, der im Moment noch verhindert ist und später dazustößt.


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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

10.04.2015 um 18:00
Warum ist ALDI so BILLIG?

Aldis geringe Preise entstehen unter anderem aus der gewaltigen Marktmacht des Unternehmens. Wenn man an 20 - 30% der Deutschen Milch verkauft, und den entsprechenden Einfluss auf die Erzeuger hat, resultiert das nunmal darin, dass man sehr geringe Preise anbieten kann.

Das Spiel um die Preise und Konditionen hat vor ein paar Jahren seinen traurigen und medienwirksamen Höhenpunkt erreicht, als sich herausstellte, dass der Abnahmepreis den Molkereien für Milch zahlen inzwischen geringer lag, als der Erzeugungspreis. Aus der Wertschöpfungskette wurde eine Wertvernichtungskette.

Der Aufschrei blieb natürlich nicht aus. Ebenso natürlich war der Aufschrei nach 15 Minuten wieder vorbei. Der Trott ging weiter wie bisher. Ein findiger Kapitalist fing an, EIN-HERZ-FÜR-DEN-ERZEUGER-Produkte an das eine Prozent zu verkaufen, dem das Ganze nicht völlig egal war. Erzeugerbetriebe gingen pleite, Mitarbeiter fingen an Harz4 zu beziehen. Wenige Große überlebten und das ganze Spiel ging mit einem anderen Produkt weiter.

Immerhin können die entlassenen Mitarbeiter billig einkaufen.

Wer behauptet, dass diese Preise toll wären, ein Segen für die Armen, verkennt, dass diese Preise Armut erzeugen. Auf die eine oder andere Weise zahlt irgendwo einer drauf. Das Problem wird verlagert, für uns unsichtbar und Läden wie Aldi bekommen ein paar Kunden dazu.

Aber es ist richtig schön BILLIG.

Nur ist es das auch auf Dauer? Die Konzentration der Supermarkt-Ketten nimmt immer weiter zu. Während es 1999 noch 8 große Supermarkt-Ketten gab, sind daraus inzwischen 5 geworden. Ein infernalisches Quintett aus Aldi, Rewe, der Schwarz-Gruppe, Metro und Edeka die zusammen 90% des Marktes unter sich aufteilen. Es ist zu erwarten, dass der Wettbewerb zwischen diesen 5 nicht abflauen wird, bis es entweder nurnoch einen großen Sieger oder ein großes Kartell geben wird. Wenn dieser Punkt erreicht ist, wird die ALDI-METRO-EDEKA Gruppe nicht nur den Erzeugern sondern auch UNS ihre Preise diktieren können und dann, meine Freunde, zieht euch warm an.

Aldi war der Vorbote dieses Zeitalters. Ich weiß nicht ob ALDI auch der Große Gewinner am Ende sein wird. Aber ich weiß, dass wenn diesem Treiben nicht rechtzeitig Einhalt geboten wird (wie auch immer man das anstellen soll), wir in einer Welt enden werden, wo Büsche durch die verwaisten deutschen Innenstädte wehen werden. Wir alle werden dann in versprengten riesigen AME Centern einkaufen, in denen wir für derzeitige Discount-Produkte Luxuspreise zahlen und wo derzeitige hochklassige Produkte ein Privileg der Bosse und Manager bleiben werden.

Doch grämt euch nicht. Nur wenige Anspruchsvolle werden in diesem Zeitalter verhungern. Für den Rest wird es Nährstoffangereicherte Speisepappe geben, die gerade ausreicht um dem Energiehaushalt aufzufüllen, für eine weiter Schicht Schufterei, bei der ALDI-METRO-EDEKA Gruppe.

Natürlich wird die Speisepappe (verhältnismäßig) BILLIG sein.


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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

10.04.2015 um 18:02
Hier der Post, den @Atrox mir zuvor zugeschickt hat:

Liebe Leser,
lieber @interpreter,

zunächst einmal freue ich mich, heute das Halbfinale bestreiten zu dürfen. Ich hätte nicht erwartet soweit zu kommen und bin nun natürlich höchst gespannt auf den Clash mit meinem Wunschgegner.
Der Clash soll sich um den Aldi-Konzern drehen und die damit verbundene Frage, ob wir hier eine Lebensstandardsicherung für Geringverdiener vorliegen haben oder einfach nur eine billige Ausbeutung auf Nachfrage unserer Konsumgesellschaft.

Die Konsumgesellschaft ist hier ein Stichwort, welches vermutlich von dir aufgegriffen wird. Dementsprechend lasse ich dir hier gerne den ersten Schuss. Ansonsten greife ich das Thema gerne im weiteren Verlauf selbst auf.

Wer ist eigentlich dieser ALDI von dem alle reden? ALDI blickt mittlerweile auf eine mehr als hundertjährige Firmengeschichte zurück. Mit dem Verkauf von günstigen Lebensmitteln von vernünftiger Qualität hat sich ALDI unter die Global Player gewirtschaftet. Mit einem Umsatz von über 50 Mrd. Euro im Jahr 2013 und ca. 60.000 Mitarbeitern präsentiert sich der Lebensmitteldiscounter als Top-Marke in Deutschland.

Der Umsatz lässt interessante Rückschlüsse zu. So hat jeder Bewohner der BRD im Schnitt über 600 € zum Erfolg von ALDI beigesteuert. Eine Zahl, die sich im Vergleich sehen lassen kann.

Doch ich möchte dich nicht mit Zahlen langweilen. Wir reden hier über einen riesigen Arbeitgeber und ein finanziell extrem gesundes Wirtschaftsunternehmen, soweit dürfte alles klar sein.

Doch wie erreicht man eine solche Stärke am Markt? ALDI-Fillialen sind in hohem Maße standardisiert, wie es bei dem Groß der Fillial-Marken üblich ist. Dies bringt schlanke Prozesse, schnelle Arbeitsabläufe und ein bereits vielfach erprobtes System mit sich. Ein System, welches in sich selbst, vielleicht sehr starr ist, aber doch funktioniert. Internetplattformen wie Amazon zeichnen sich durch ähnliche Grundstrukturen aus. Hohe Standardisierung, wenige Reibungspunkte. Ein Kredo, welches ich gerne wiederhole. Auch wenn Standardisierung lustiger weise häufig der Aufhänger der Gewerkschaften ist, wenn man mal wieder Bock hat zu streiken.

Ich bin persönlich zu beeindruckt von einer Unternehmensführung, die solche Zahlen zulässt, als das ich den kompletten Konzern aufgrund von Einzelfällen verteufeln könnte. Was bedeuten vereinzelt unzufriedene Mitarbeiter gegen die Beschäftigung von 60.000 Menschen? Ist ein Unternehmen nur dann gut, wenn die Belegschaft jeden Tag mit einem Lächeln zur Arbeit kommt? Wäre ein Betrieb besser, bei dem jeder Tag mit einem Glas Sekt begonnen wird, statt für vernünftige Zahlen zu sorgen?

Und so schließt sich der Kreis. Durch die Grundstrukturen des Konzerns und der Filialen werden wenige vermeidbare Ausgaben getätigt. Aufgrund der Warenstruktur mit schnell umzusetzenden Waren ist das Warenrisiko gering, Mitarbeiter machen aufgrund der gesetzten Standards weniger (teils teure) Fehler und der Preis für den Konsumenten sinkt.

So ist (fast) jeder glücklich.


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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

10.04.2015 um 18:43
Zitat von ahriahri schrieb:Ich bin persönlich zu beeindruckt von einer Unternehmensführung, die solche Zahlen zulässt, als das ich den kompletten Konzern aufgrund von Einzelfällen verteufeln könnte. Was bedeuten vereinzelt unzufriedene Mitarbeiter gegen die Beschäftigung von 60.000 Menschen?
Wie dir vielleicht aufgefallen ist, baue ich meine Argumentation keineswegs auf einzelnen unzufriedenen Arbeitern auf. Denn die gibt es, wie du sagst, in jeder Firma. Die Arbeiter bei Aldi kommen mir so vor als wenn sie gut zu tun hätten, aber nicht als wenn sie unter der Sklavenarbeit zerbrechen. Aldis Umgang mit seinen Mitarbeitern ist nicht das Problem.

Auch bin ich, wie du beeindruckt von einem gut durchdachten und konsequent umgesetztem Geschäftsmodell. Du hast da ja nichtmal alles angesprochen. Konsequentes Weglassen gehört ebenso dazu wie spärliche Ausstattung. Die Ausstattung der Produkte mit Barcodes an allen Seiten fürs einfachere Scannen, etc.

Aldi ist ohne jede Frage nicht nur, wie es gerne bezeichnet wird, "die Mutter aller Discounter", Aldi trägt auch die Krone der Discounter verdient und erarbeitet durch ein System das so konsequent umgesetzt ist, dass einem je nach Einstellung und Perspektive warm ums Herz oder kotzübel werden kann. Da ich kein Fan von konsequentem ungezügeltem Kapitalismus und brandgefährlichen Geschäftsmodellen bin, gehöre ich zu der Gruppe, der dabei übel wird.

Der Erfolg ist das Problem

Und Aldis Geschäftsmodell ist tatsächlich für die Gesellschaft extrem gefährlich. Die niedrigen Preise bilden eine Referenz für die anderen Supermarktketten. Um ihre Kunden nicht zu verlieren in der modernen GEIZ-IST-GEIL Welt, bietet inzwischen fast jeder von ihnen Produkte an, die zumindest preislich konkurrenzfähig sind. Das wird allerdings oft durch Schummelei mit den Verpackungsgrößen oder mangelhafte Qualität erreicht.

Dennoch greift der Kunde zu.

So konditioniert der Markt uns Schritt für Schritt darauf, keine Qualität und keine Fair-Packungen mehr zu erwarten. Wenn diese Konditionierung erst weit genug fortgeschritten ist, wird ALDI schließlich mitziehen und eine neue Referenz setzen. Der Teufelskreis beginnt von vorne. Natürlich ganz im Sinne eines gewinnorientierten Multi Milliarden schweren Unternehmens. Nach dem aus den 400g Käse 350g wurden, ist der Schritt zu den 300g nicht weit und damit geht es natürlich immer weiter.

Das Ende vom Lied wird sein, das uns neben der 50g Käsescheibe für 3€ eine 400g Packung Digital-Käse Präparat verkauft wird, das Zeug wäre natürlich schrecklich ungesund und würde Kuhmilch nur noch in homöopathischer Dosierung enthalten (Gouda C14). Der Geschmacksverstärkercocktail wird unsere Zungen traumatisieren aber dafür wird das ganze sicher RICHTIG SCHÖN BILLIG sein.


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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

10.04.2015 um 19:11
Unglaublich, aber du zwingst mich wirklich dazu jetzt aus unbequemer Lebenslage auf deinen Beitrag zu antworten. Ich halte mich mal bewusst kurz, da ich hier keine Zeichen zählen kann. Ich glaube, die Diskussion könnte ganz interessant werden.

Du erwähnst die Milchbauern stellvertretend für die Erzeuger. Aldi handelt -entsprechend dem Wunsch der Kunden- mit seiner Marktmacht aus. Die Nische, die durch Aldi gefüllt wird, wird hier nicht von Aldi geschaffen. Diese entsteht durch die Nachfrager.

Du kritisierst die Konsumgesellschaft. Dies ist vom Prinzip her legitim, aber bedenke, dass jeder der mit einem Finger auf andere zeigt, mit drei Fingern auf sich selbst zeigt. Kannst du dich frei von diesem Konsumverhalten sprechen? Man kann nicht Wasser predigen, aber Wein saufen. Wir sind ein Teil dieser Welt und als previligierte Menschen des deutschsprachigen Raums sind wir eigentlich die letzten, die sich beschweren dürfen.

Deine Kritik an der Produktqualität kannst du ja mal bei Stiftung Warentest vorbringen. Die haben einige Produkte nämlich ganz gut getestet. Das passt nicht zu deiner "billiger Plastikfraß"-Hypothese.


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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

10.04.2015 um 20:10
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Aldi handelt -entsprechend dem Wunsch der Kunden- mit seiner Marktmacht aus. Die Nische, die durch Aldi gefüllt wird, wird hier nicht von Aldi geschaffen. Diese entsteht durch die Nachfrager.
Ich hasse es, dir diesen Zahn zu ziehen, aber die Vorstellung das ein Konzern sich ein Bein ausreist und seine üblen Methoden einsetzt um im Sinne des Kunden zu handeln, ist, besonders im Falle von ALDI und Konsorten, einfach nur absurd.

Es geht nicht um das Wohl der Kunden sondern um Cash-Flow, um Expansion, um Marktmacht, um Umsätze und vorallem um Gewinne. Konzerne verschreiben sich in aller Regel zwei zentralen Zielen. Dem Wohl der Besitzer und dem Wohl des Konzernes selber. Kunden sind ein Vehikel auf diesem Weg.

Selbst aber wenn die Kunden es wollten, heißt es doch keineswegs, dass das auch gut für diese Kunden oder die Gesellschaft ist. In der Tat stehen die Kunden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenhängen oft verstörend ignorant gegenüber. Und warum auch nicht? Wenn die 0,02€ günstigere Milch einem Erzeuger die Firma kosten und seine Mitarbeiter zu Arbeitslosen machen, sieht man das weder der Milch noch der Verpackung an. Das Problem ist weit entfernt und der Merheit offensichtlich egal.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Man kann nicht Wasser predigen, aber Wein saufen.
Ich predige den Menschen nicht, ALDI zu ignorieren, auch wenn ich schon hoffe, dass sie es irgendwann tun. Außerdem stimme dir zu, dass das auch ein Problem ein Problem der Gesellschaft ist. Wir alle tragen dazu bei.

ALDI war jedoch der Vorbote. ALDIs Preise und die ganze Mentalität des Sparens und Vergleichens hat uns süchtig gemacht und die Dealer sind bereit unsere Sucht zu bedienen.

Weiterhin war mein Argument nicht, dass die Qualität von Aldi schlecht ist, sondern dass die Konkurrenz oft nur mit minderwertiger Qualität konkurieren kann. Es geht um eine Prognose der Zukunft und um einen Teufelskreis von sich verschlechternder Qualität und geringeren Verpackungsgrößen.

Fertigprodukte

Reden wir nun wirklich über Qualität und über eine weitere Konsequenz, des durch ALDI ausgelösten Wahn. Der Wunsch danach, dass alles billig, einfach und schnell sein muss, hat uns inzwischen an vielen Stellen dazu gebracht, Zeug zu essen, dass (wie man sagt) unsere Großeltern nichteinmal mehr als Nahrung erkennen würden. Tiefgekühlt in einem Plastikbeutel verkauft, wird dem Verschnitt einer undefinierbaren Pressfleisch-Sorte eine Soße aus Wasser Stärke und ganz vielen Es beigemengt. Die Kunden reißen das Zeug es den Discountern förmlich aus der Hand. Mit einer Handvoll Nudeln ergibt sich ein sättigendes (für 20 Minuten) Mahl das extrem einfach und BILLIG ist. Danken wir ALDI dafür, dass es unsere Wünsche so gut erkannt hat.


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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

10.04.2015 um 22:14
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Es geht nicht um das Wohl der Kunden sondern um Cash-Flow
Wo schließt das eine, denn das andere aus? Aldi lebt von seiner Kundenzufriedenheit! Du hast ein Sortiment voll von Schnelldreher, d.h. Artikel, die schnell abverkauft werden. Da die einzelnen Leute keine 30 Flaschen "Günstig"-Cola aus dem Markt schleppen, generierst du einen entsprechenden Umsatz (und auch Gewinn) nur über viele Kunden. Viele Kunden bekommst du nicht in den Laden, wenn sie unzufrieden sind. Unternehmenserfolg und Kundenzufriedenheit gehen Hand in Hand. Dass die Kunden mit dem Unternehmen sehr zufrieden sind, siehst du auch hier:

http://www.focus.de/finanzen/news/fanfocus/tid-34493/dominanz-der-discounter-deutsche-lieben-aldi-und-zeigen-rewe-die-kalte-schulter_aid_1148959.html

Das Geheimnis des Erfolgs, den du als Problem bezeichnest, hat seine Grundlage in einer Masse von zufriedenen Kunden.

In deiner Kritik am Konsumverhalten zeigst du doch ganz deutlich auf, was der heutige Mensch braucht. Lebensmittel, die schnell auf dem Tisch sind und dazu nicht viel Geld kosten. Die heutige Leistungsgesellschaft gibt uns diese Vorgabe. Wenn ich zehn Stunden am Tag im Labor rumhänge, habe ich abends keine Lust frisch zu kochen. Am besten noch mit Zutaten, die ich beim stundenlangen Schlendern über den Markt von regionalen Erzeugern gekauft habe. Wer hat die Zeit, da soviel Aufwand reinzustecken? Immerhin muss ich dann ja auch ein paar Recherchen betreiben, um zu wissen, wer wirklich regionaler Erzeuger ist oder einfach nur Wiederverkäufer. Rechne dir einfach mal hoch, wie viel Zeit du aufwenden müsstest, um all diese Informationen zu sammeln, um dann im Einklang mit deiner Gesundheit und deiner sozialen Verantwortung zu kochen. Das ist nicht einfach nicht drin. In dem Punkt hast du auch auf die Konkurrenten geschlossen, welche minderwertige Ware anbieten, um preislich zu konkurrieren. Damit unterstreichst du doch nur, dass Aldi ein Vorreiter ist. Wozu soll die Konkurrenz am Markt bleiben, wenn Aldi ein gutes Preis/Leistungsverhältnis anbietet? Soll Aldi sie doch mit aller Marktkraft wegputzen! Deiner Argumentation nach, wäre Aldi in diesem Punkt doch super, wenn es keine Nachahmer gäbe. Sehe ich das richtig?
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Der Erfolg ist das Problem
Sorry, wenn ich es so drastisch sage, aber bei solchen Aussagen klappen sich mir die Fußnägel hoch. Willst du ALDI für seine erfolgreiche Arbeit bestrafen? Probleme sind da, um zu behoben werden. Dementsprechend wäre deine Forderung den Erfolg von ALDI zu relativieren. Super Idee...erfolgreiche Azubis pressen wir in Zukunft also in die Arbeitslosigkeit? Nicht, dass sie ihren Erfolg irgendwann zählbar ummünzen.


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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

10.04.2015 um 23:19
Ja, Aldis Kunden sind sehr zufrieden. Sie kaufen, fressen und schlafen bevor sie schuften und kaufen und fressen und schlafen. Sie sind, wie wir alle, in einem permanenten Rauschzustand.

Sie erliegen dem Drang, bei jedem Produkt zu vergleichen und das zu suchen, was ihnen das beste Preis-Leistungsverhältnis bietet. Und machen wir uns mal nichts vor, nur ein Bruchteil der Aldi Produkte ist WIRKLICH gut. Die meisten haben höchstens ein gutes Verhältnis zwischen Preis und Leistung.

Das spricht bei den geringen Preisen eigentlich eher für durchschnittliche oder unterdurchschnittliche Produkte die halt besonders BILLIG sind.

Das ist es was wir suchen. Billige Produkte die noch eine angemessene Qualität haben. Das ist die Droge die ALDI an die Gesellschaft puscht, die, nach der wir ALLE süchtig sind. Die, die inzwischen auch die Anderen verkaufen.

Wenn man, wie du, nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt und einen Bärenhunger hat, sucht man im Aldi auf dem Heimweg, nicht nach dem Produkt, was einen satt, gesund und glücklich macht sondern nach dem, was für ein durchschnittliches Gefühl, die Geldbörse schont. Nach Lebensgefühl sucht man nicht mehr. Sparsamkeit ist Trumpf.

Aldi als Vorreiter, hat diesen Trend durch seinen Erfolg stimuliert und alles darauf ausgerichtet ihn zu bedienen. Die Schnelldreher und das kleine Sortiment sorgten von Anfang an, für massive Aufträge an die Erzeuger die Aldi ihre Marktmacht verleihen.

Wenn man Milch an ALDI liefert können die bezüglich der Konditionen und Preise bei jeder neuen Verhandlung fast verlangen was sie wollen. Wer Millionen von Milchtüten an einen einzigen Kunden absetzt kann sich in der Regel nicht leisten, diesen Kunden zu verlieren.

Ist das Geschäft erfolgreich? Fraglos. Aber auch der Handel mit Drogen ist ein sehr einträgliches Geschäft. Söldner und Auftragskiller haben volle Auftragsbücher und auch ein Sklavenhändler kann ein Vermögen verdienen.

Will ich Aldi mit all diesen "Geschäftsleuten" gleichsetzten? Fraglos nicht. Aber das Beispiel zeigt doch sehr deutlich, dass nicht jedes erfolgreiche Geschäft der Grund zur Freude ist.

Wenn wir es machen, wie du vorschlägst und die Konkurrenten einfach sterben lassen, wird Aldi ein Monopolist. Dann hat deine Lieblings-Ladenkette nicht nur die Macht, aus den Erzeugern das letzte bisschen Blut zu pressen sondern wird das auch mit dir machen. Du hast dann ja keine große Alternative mehr. Da scheitert dann dein Argument.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wo schließt das eine, denn das andere aus? Aldi lebt von seiner Kundenzufriedenheit!
Ohne ernstzunehmende Konkurrenz wird dich der Hunger zwingen, jeden Schrott zu kaufen und geringe Preise würden Aldis Cash-Flow und Gewinnen widersprechen.


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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

10.04.2015 um 23:42
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Ja, Aldis Kunden sind sehr zufrieden. Sie kaufen, fressen und schlafen bevor sie schuften und kaufen und fressen und schlafen. Sie sind, wie wir alle, in einem permanenten Rauschzustand.
Die Gesellschaft ist eben der Status Quo. Aldi bedient diese Gesellschaft in einem Maße, in dem man sie als Vorreiter bezeichnen kann. Dies ist auch Bestandteil der Ausgangsfrage. Die bestehende Nachfrage wird 1:1 bedient. Würden wir eigentlich hohe Qualität verlangen, die wir entsprechend entlohnen, wären die Feinkostgeschäfte so erfolgreich wie Aldi. Dies ist nicht der Fall. Wenn du bei mir zu Besuch bist und um ein Wasser bittest, werde ich dir auch kein Bier einschenken. Genauso funktioniert Angebot und Nachfrage. Um es mal überspitzt zu sagen: Wer Aldi kritisiert, kritisiert unsere Marktwirtschaft.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Und machen wir uns mal nichts vor, nur ein Bruchteil der Aldi Produkte ist WIRKLICH gut
Schade, dass du hier drauf verzichtest, deine Aussage mit einer Quelle zu untermauern. Ich möchte mal folgendes anbringen:

https://www.test.de/Discounter-gegen-Marken-Aldi-und-Co-stechen-Markenware-aus-4293776-0/

Aha...Aldi sticht die Markenanbieter zum Teil sogar aus...sogar zu günstigeren Preisen. Ich sehe da eine starke Inkonsistenz zwischen deine Aussagen und der nachvollziehbaren Faktenlage. Stützt du dich da nicht doch ein bisschen zu sehr auf den Volksmund, der gerne mal vom Ramschladen Aldi spricht?
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Nach Lebensgefühl sucht man nicht mehr. Sparsamkeit ist Trumpf.
Auch dies ist ein zwangsläufiger Trend. Steigende Lebenserhaltungskosten für Mieten, Strom, Kleidung usw. setzen die Gesellschaft doch erst unter diesen Druck. Aldi gibt uns die Möglichkeit an den Lebensmitteln zu sparen. Es ist fahrlässig, dies nicht zu nutzen. Dass das System dies erfordert ist aber nicht Aldis Schuld. Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole -aber es ist ein ganz zentraler Punkt- : Aldi füllt nur eine Nische.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Wenn wir es machen, wie du vorschlägst und die Konkurrenten einfach sterben lassen, wird Aldi ein Monopolist. Dann hat deine Lieblings-Ladenkette nicht nur die Macht, aus den Erzeugern das letzte bisschen Blut zu pressen sondern wird das auch mit dir machen. Du hast dann ja keine große Alternative mehr. Da scheitert dann dein Argument.
Genau hier dreht sich deine Argumentation doch im Kreis. Ist Konkurrenz da, ist sie doof, weil sie Aldi unterbietet. Ist sie weg, wird Aldi zu mächtig. Was möchtest du denn ganz konkret? Den Erfolg durch Gesetze limitieren und den Anreiz zu guten Leistungen nehmen?


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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

11.04.2015 um 08:24
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Um es mal überspitzt zu sagen: Wer Aldi kritisiert, kritisiert unsere Marktwirtschaft
Die Marktwirtschaft ist auch nicht perfekt. Wenn ich mir Aldi so anschaue, denke ich dass da einiges Drehen an den Stellschrauben nötig sein wird, damit dieses System in ein paar Jahren noch funktioniert. Über Steuern, Kartellverfahren und Ähnliches. Nichts außergewöhnliches für eine Gesellschaft der es eher darum gehen sollte voran zu kommen, als erfolgreiche Geschäftsmodelle zu feiern.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Schade, dass du hier drauf verzichtest, deine Aussage mit einer Quelle zu untermauern. Ich möchte mal folgendes anbringen:
Interessant, dass du mir hier vorwirfst, keine Quelle zu verwenden, um dann selber eine Quelle anzubringen die Aldi nur als einen Teil der Masse (der Discounter) betrachtet. Wenn es um Aldi speziell geht, ist deine Quelle recht dünn.

Und selbstverständlich übt deine Quelle Kritik über die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen insbesondere den Einfluss auf die Erzeuger.

Bei diesem Langzeit-Test schneiden Disounter insgesamt eher mittelmäßig bis schlecht ab. Ein paar Schnäppchen der Rest Durchschnitt oder Schrott. Aldi ist Vorreiter aber nicht herausragend.
Obwohl wir auch Ware mit mittelmäßigen Testergebnissen, aber vergleichsweise günstigem Preis in der Statistik als Schnäppchen einstuften, lag ihr Anteil nur bei knapp einem Drittel aller Käufe.
https://www.test.de/Aktionsware-Schnaeppchen-sind-selten-1725132-0/ (Archiv-Version vom 18.12.2014)
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Genau hier dreht sich deine Argumentation doch im Kreis. Ist Konkurrenz da, ist sie doof, weil sie Aldi unterbietet. Ist sie weg, wird Aldi zu mächtig.
Da hast du zwar richtig gelesen, aber die völlig falsche Schlussfolgerung getroffen. Mein Argument ist, dass ein bestehen der Konkurrenz, zu einem Abwärtstrend in der Qualität führen würde. Ein Monopol würde wie du sagst, Aldi zu mächtig machen. Da dreht sich nichts im Kreis, weil die Aussage ist, das BEIDES sehr schlecht ist. Eine Situation in der wir nur verlieren können also exakt dem Sinn meiner Argumentation entsprechend. Natürlich geht es hier auch weiterhin nicht um Aldi allein.
Es geht um das Klima und die Bedingungen, die Aldi geschaffen und angeleitet hat. Das so populäre Geschäftsmodell, was uns langfristig so stark schaden wird. Und auch wenn es zwischendurch immer wieder Phasen geben wird in denen die Verbraucher den Billigkram links liegen lassen werden, kommt die nächste Krise bestimmt. Durch Aldis Geschäftsmodell wird jede Krise den Discount-Boom neu beleben.
Ob mit oder ohne Aldi, Aldi hat Pandoras Büchse geöffnet. Das Konzept existiert und wird uns über Jahrzehnte oder Jahrhunderte begleiten. Jede Krise wird durch diese Kombination von Marktmacht und brutalem Preiskampf bestärkt werden, egal wer die Akteure sind.

Aldi hat seinen Job als negativer Vorreiter im Sinne dieser Diskussion getan. Wir Alle haben verloren.


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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

11.04.2015 um 10:30
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Die Marktwirtschaft ist auch nicht perfekt. Wenn ich mir Aldi so anschaue, denke ich dass da einiges Drehen an den Stellschrauben nötig sein wird, damit dieses System in ein paar Jahren noch funktioniert. Über Steuern, Kartellverfahren und Ähnliches. Nichts außergewöhnliches für eine Gesellschaft der es eher darum gehen sollte voran zu kommen, als erfolgreiche Geschäftsmodelle zu feiern.
In der Quintessenz ist deine Aussage also, dass wir erfolgreiche Modelle zum Wohl der Gesellschaft ausbremsen? Ist das nicht viel zu kurz gedacht? Wir haben es durch unser Steuersystem schon geschafft viele Produktionsstätten ins Ausland zu vertreiben. Bedenke wie groß der Aufschrei war als Nokia sein Werk in Bochum schloss.

Wenn du nun volkswirtschaftlich alle erfolgreichen Unternehmen ausbremst, fehlt der Anreiz ein solches Unternehmen erst aufzubauen. Die Folge wäre eine steigende Arbeitslosigkeit. Du kannst ja nicht Aldi bremsen und Adidas, VW und Bayer dürfen freudig weitermachen. Eine Reglementierung wäre ein Boomerang, der das Wohl der Gesellschaft trifft.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Interessant, dass du mir hier vorwirfst, keine Quelle zu verwenden, um dann selber eine Quelle anzubringen die Aldi nur als einen Teil der Masse (der Discounter) betrachtet. Wenn es um Aldi speziell geht, ist deine Quelle recht dünn.
Dein Argument war, dass die Konkurrenz Aldi qualitätsmäßig unterbietet, um die Preise mitgehen zu können. Ergo dürften die Discounter in der Masse nicht so gut abschneiden. Aldi führt die Statistik, wie du schon sagst nicht mit herausragendem Vorsprung, aber die Quelle widerspricht absolut deiner Aussage, dass Discount-Ware Ramsch ist. Nicht nur auf Aldi bezogen, sondern auch bei der von dir angesprochenen Konkurrenz ist eben nicht nur ein Bruchteil von der Qualität auf Markenniveau anzusiedeln. Immerhin stimmst du zu, dass Aldi ein Vorreiter bei der Warenqualität ist.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Es geht um das Klima und die Bedingungen, die Aldi geschaffen und angeleitet hat.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Die Schnelldreher und das kleine Sortiment sorgten von Anfang an, für massive Aufträge an die Erzeuger die Aldi ihre Marktmacht verleihen.
Du sprichst mehrmals an, dass Aldi die Lage, die der Discounter bedient, selbst künstlich erschaffen wurde. Dem kann ich so nicht zustimmen. Auch wenn "Desire" ein Grundprinzip der AIDA-Werbungstheorie ist, geht Aldi mit Werbung sehr spärlich um. Es ist also eine Hühnerei-Diskussion. Was war zuerst da? Das Angebot oder das Verlangen?
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Und selbstverständlich übt deine Quelle Kritik über die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen insbesondere den Einfluss auf die Erzeuger.
Wir haben das Erzeuger-Argument bisher sträflich untergehen lassen. Dazu die Frage: Wäre dir ein Milchkartell lieber, bei dem wir für den Liter Milch sechs Euro auf den Tresen legen? Gibt es bei den Strukturen der Erzeuger weitere Rationaliserungs- und Standardisierungsmöglichkeiten, um auch zu niedrigen Preisen erfolgreich zu arbeiten?


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CoA 2015 - HF2 - Atrox vs. interpreter

11.04.2015 um 11:26
Zitat von AtroxAtrox schrieb:In der Quintessenz ist deine Aussage also, dass wir erfolgreiche Modelle zum Wohl der Gesellschaft ausbremsen?
Der Grund, das Modell auszubremsen ist nicht sein Erfolg sondern seine Schädlichkeit. Ebenso, wie wir das bei stark verschmutzender Industrie machen und neulich durch den Mindestlohn beim Niedriglohn Ausbeuter-Sektor. Das ist also nichts Ungewöhnliches.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:widerspricht absolut deiner Aussage, dass Discount-Ware Ramsch ist.
Das tut sie nicht. Sie sagt, das die Supermärkte oft nicht besser sind. Ein Testsieger kann ebenso für einen geringen Standard wie für ein gutes Produkt sprechen.

Meine Quelle erhärtet das Ramsch-Argument für viele Produkte aber ich kann durchaus nachvollziehen, dass du in dieser Hinsicht selektiv liest.

Weiterhin bezog sich mein Argument nicht auf den derzeitigen Zustand sondern war eine Prognose für die Zukunft dieses Modells.
Für mein Argument ist deine Quelle also völlig irrelevant. Das wäre als wenn ich sage dass die Sonne demnächst untergeht und du empört auf den Himmel zeigst um zu beweisen dass meine Prognose falsch ist, weil die Sonne noch scheint.

Behandeln wir ein grundsätzlicheres Thema.

Aldisierung

In der Schweiz zum Wort des Jahres 2005 gewählt, bezeichnet dieser Begriff den zunehmenden Trieb zum günstigeren Angebot.

http://www.wiwi.tu-bs.de/marketing/service/download/art/aldi.pdf (Archiv-Version vom 31.03.2010)

Während diese Quelle den Begriff kritisiert, als zu einseitige Darstellung des Geschäftsmodelles von Aldi, erhärtet und bestätigt sie den die Jagd nach dem Schnäppchen und das grundsätzliche Phänomen.

Dieses Phänomen ist das eigentliche Problem, dass durch Aldi als Vorreiter ausgelöst wurde. Es geht essentiell und im großen Gesellschaftlichen Stil, nichtmehr darum faire Preise für eine gute Leistung zu zahlen. Es geht darum wenig oder fast nichts für möglichst viel zu bezahlen. Bestärkt durch die entsprechenden Angebote in den riesigen Beton und Wellblech-Klötzen aber auch Internet-Händlern wie Amazon, kann im heutigen Massenmarkt fast nur noch überleben wer günstigen Durchschnitt oder Schrott verkauft.

Es gibt Ausnahmen aber der Trend ist mehr als klar.

Der Trend führt dazu, das kleine Läden und Einzelhändler aus den Städten und Fußgängerzonen verschwinden. Metzger, Bäcker und Andere stagnieren oder hören auf zu existieren. Ihr Platz wird eingenommen von Handy-Läden und Dienstleistern. Dabei geht eine komplette Kultur verloren mit den entsprechenden Auswirkungen für die Nutznießer wie Cafés. Von Inhabergeführten Geschäften mit freundschaftlichen Stammkunden-Beziehungen führt die Tendenz hin zu austauschbaren unpersönlichen Massenprodukten.

Wenn man beispielsweise durch den Kern des Ortes Blankenburg in unserer Nachbarschaft geht, sieht man leere Ladenlokale und verrammelte Fenster.

Die Binnenwirtschaft stirbt aber Niemanden störts, weil der Export boomt.


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