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Erbschleicherei

35 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wort 6, Wort 4, Wort 5 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Erbschleicherei

13.11.2013 um 16:04
muss mir das mal von der Seele schreiben.
Meine Tante väterlicherseits floh 1939 mit ihrem jüdischen Mann nach Amerika. Vorher wurden seine Häuser und Vermögen von den Nazis konfiziert. Als ihr Mann verstarb, kehrte sie nach Deutschland zurück und kaufte sich in eine Residenz ein. Ich pflegte den Kontakt zu ihr bzw. besuchte sie zweimal im Jahr ca. 400 Km entfernt. Bot ihr an, zu uns zu kommen, was sie sich überlegen wollte. Beim letzten Besuch teilte sie mir mit, das sie eine nette jüdische Familie kennen gelernt, die sich sehr um sie kümmern würde. Ich freute mich für sie. Ein Jahr später bekam ich vom Amtsgericht eine Testamentseröffnung, indem sie ihr ganzes Vermögen dieser Familie vermachte.

Nun kommt der Haken. Wusste von Anfang an, dass sie ihr Vermögen einem israelitischen Krankenhaus vermachen wollte. Also mein Kontakt zu ihr hatte keine finanziellen Motive.
Die Testamentseröffnung war sehr umfangreich und sie schrieb jede Woche eine andere Verteilung ihres Vermögens, was von einer befreundeten Notarin der begünstigten Familie immer bestätigt wurde. Allerdings das israelitische Krankenhaus als Begünstigte stand immer noch da an erster Stelle. Auch hatte sie 2 Suizidversuche an sich vorgenommen, was nicht zu ihr passte, denn als ich sie das letzte Mal, ging es ihr sehr gut.

Das ist jetzt ca. 15 Jahre her und es juckt mich immer noch, weil ich nicht clever genug war bzw. erst heute festgestellt habe, dass ich mich mit dem begünstigten Krankenhaus in Verbindung hätte setzen können, die diese Erbschleicherei vielleicht besser aufdecken hätten können, als ich meine Wenigkeit.

Meine Frage: Kann man nach so vielen Jahren noch Erbschleicherei aufdecken?

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tic ehemaliges Mitglied

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Erbschleicherei

13.11.2013 um 16:11
wenn Beweise da sind, ja, wenn nicht, dann nicht..


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13.11.2013 um 16:27
Was für Beweise meinst du denn? Das Testament spricht schon Bände. Das Problem wäre allerdings, ob das begünstigte jüdische Krankenhaus nun gegen eine jüdische Familie prozessieren würde? Da bin ich mir nicht so sicher. Ich könnte ja mal eine Mail mit dem Sachverhalt denen schicken. Aber wohl zu spät und ich habe Angst vor eventuellen Repressalien.


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tic ehemaliges Mitglied

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Erbschleicherei

13.11.2013 um 16:32
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Das Testament spricht schon Bände
in wie Fern? im Prinzip steht dort doch nur wer was bekommt und nich warum sie die Endscheidung gefällt hat das eben genau dieser oder jener was bekommt..

weiß nich ob sowas als Beweis gelten würde, frag doch mal nen Anwalt der spezialisiert is auf sowas..

wenn nix Handfestes vorhanden is das Erbschleicherei definitiv bestätigt glaub ich nicht das es was bringen würde, weiß es aber nicht, schätz ich ma so..


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13.11.2013 um 16:37
Habe schon mal einen befreundeten Anwalt diesbezüglich gefragt. Der meinte, Erbschleicherei wäre schwer zu beweisen. Neulich kam bei Maischberger dieses Thema. Da waren einige, die übers Ohr gehauen wurden und sich nicht wehren konnten. Allerdings wenn die Öffentlichkeit eingeschaltet wird, kann sich was ändern.


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13.11.2013 um 16:40
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Was für Beweise meinst du denn? Das Testament spricht schon Bände.
Tut es nicht. Ein Motiv ist noch lange kein Beweis. Sondern eben nur ein Motiv.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Auch hatte sie 2 Suizidversuche an sich vorgenommen, was nicht zu ihr passte
Das kannst Du kaum beurteilen, so selten, wie Du sie gesehen hast.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Meine Frage: Kann man nach so vielen Jahren noch Erbschleicherei aufdecken?
Unterstellst Du dieser Familie, Deine Tante in den Tod getrieben zu haben? Oder nur, dass sie sie überredet haben, ihnen ihr Vermögen zu vermachen?

Im letzteren Fall ist - sollte Deine Tante zur Zeit der Erstellung des Testamentes bei klarem Verstand gewesen sein - nicht viel machen. Der Umstand, dass ein Notar die Testamentserstellung überwacht hat, spricht starkt für ihre Zurechungsfähigkeit.


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13.11.2013 um 16:43
Mal eine andere Frage. Hättest du als Verwanter damals das Testament anfechten können ? Bzw deine Familie. Hat man da nicht auch Rechte ?

Wenn ja.. dann hätte ich dies getan..


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13.11.2013 um 16:43
@AgathaChristo

Es ist ganz allein die Entscheidung deiner Tante wem sie wieviel veerbt. Du als entfernte Verwante solltest Dich da garnicht einmischen.


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13.11.2013 um 16:45
@kleinundgrün
klar, realistisch beschreibst du es. Habe die Notarin des Testaments kontaktiert. Die war so unsympatisch, fauchte mich gleich an, ob ich was haben wollte, was ich verneinte. Somit kam kein vernünftiges Gespräch zustande und legte auf.


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tic ehemaliges Mitglied

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13.11.2013 um 16:46
kennst du die Familie persönlich oder nur von der Testamentseröffnung @AgathaChristo?

ich mein, wenn du sie garnicht kennst kann es doch durchaus möglich sein das sie sie einfach nur gücklich gemacht und geholfen haben, sonst hätte sie ihnen ja nix vermacht..


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13.11.2013 um 16:51
@AgathaChristo

Wende dich am besten nochmal an einen Anwalt. Früher galt im Erbrecht eine 30jährige Verjährungsfrist, die wurde jetzt auf drei Jahre verkürzt.
Ob das jetzt in allen Erbfragen geändert wurde, und ob noch eine Einspruchsmöglichkeit besteht, wird dir nur ein Anwalt sagen können.

Guck mal hier:

http://www.ndeex.de/news/1262624620.html


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13.11.2013 um 16:52
Kenne die Familie nicht, habe nur vom Amtsgericht einen Kilo Papier bekommen, wo die Änderungen wöchentlich dokumentiert und von der Notarin abgezeichnet wurden.
Die hat echt viel Zeit investiert.
Übrigens meine Cousine ist anwaltlich dagegen angegangen. Fazit. Die Notarin verweigerte es ihr, weil sie als Kind ja nur adoptiert wurde. Lächerlich.


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13.11.2013 um 16:54
@AgathaChristo
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Beim letzten Besuch teilte sie mir mit, das sie eine nette jüdische Familie kennen gelernt, die sich sehr um sie kümmern würde.
Das sagt doch alles! Sie hatte einen Familien ersatz, weswegen die auch "alles" bekommen haben.


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13.11.2013 um 16:54
@Thalassa
Echt? 30 Jahre, jetzt 27 Jahre Verjährungsfrist? Danke, auch für den link.


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13.11.2013 um 16:57
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb: 30 Jahre, jetzt 27 Jahre Verjährungsfrist? Danke, auch für den link.
Es wurde AUF drei Jahre verkürzt, nicht um drei Jahre. ;)


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13.11.2013 um 16:58
@AgathaChristo

Ich würde mich da beraten lassen, von einem Fachanwalt. Der könnte gegebenenfalls auch die erforderlichen Schritte einleiten.


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13.11.2013 um 17:01
@AgathaChristo
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Die Notarin verweigerte es ihr, weil sie als Kind ja nur adoptiert wurde. Lächerlich.
Auch dagegen könntet ihr vorgehen! Adoptierte Kinder haben die gleichen Rechte wie leibliche, adoptieren bedeutet nämlich: "An Kindes statt".

Ja, wie @kleinundgrün schon schrieb - auf drei Jahre verkürzt. Es gibt aber Ausnahmen im Erbrecht!


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Namah ehemaliges Mitglied

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13.11.2013 um 17:04
@AgathaChristo

da kannst du auch erst einmal nachfragen, die konnten mir bei einigen Sachen schon sehr gut helfen.



http://www.recht.de/phpbb/ (Archiv-Version vom 16.11.2013)


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13.11.2013 um 17:05
@AgathaChristo
Und sei dir klar darüber, dass der Anwalt sich jeden seiner "erforderlichen Schritte"
teuer bezahlen lassen wird, egal ob er erfolgreich war oder nicht.

Wenn du einen Rechtsschutz hat, der "Erbrecht" mit einschließt, solltest du loslegen,
wenn nicht und du musst für alles blechen, bist du im Nu ein paar tausend Euronen los.

Aber wie groß deine Aussichten auf Erfolg in dem Fall sind, wird ein Anwalt dir vorab
verraten können. Und wenn es sich um Millionen handelt, steigern sich die Aussichten
und der Eifer zumeist beträchtlich. Ich weiß, wovon ich rede!


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13.11.2013 um 17:05
@LittleDarky
Ich kannte meine Tante länger als die Begünstigten, die es in einem Jahr geschafft haben, das Vermögen vermutender weise erschlichen zu haben, wobei meine Tante noch zwei Suizide gemacht hat. Ich hätte mir das Vermögen auch unter den Nagel reißen können, wenn ich es mit Familienanschluß versucht hätte. Habe ich nicht, weil immer feststand, das es das Krankenhaus bekommt. Und weil meine Familie nicht jüdisch ist. Das sie Hass auf Deutsche hatte, mag verständlich sein, allerdings war sie nicht jüdisch.


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