Dürfen Pazifisten Star Wars gucken?

Pazifisten zeichnen sich durch die Ablehnung jeglicher Gewalt gegen andere Lebewesen aus, sowohl physischer, als auch psychischer.

Auch die Anhänger des Jedi-Ordens in der beliebten Science-Fiction-Welt Star Wars gelten als Hüter von Frieden, Recht und Ordnung.
Allerdings verlassen sie sich nicht nur offiziell ganz auf "the force", was auf Deutsch sowohl mit ,,Macht" als auch ,,Gewalt" übersetzt werden kann, sie sind auch schnell dabei, ihre Lichtschwerter zu schwingen und damit, nach ihren moralischen Vorstellungen, ,,böse" Lebewesen zu verletzen, zu töten und Schaden zu verursachen.

In dieser Diskussion soll es um die Frage gehen: dürfen Pazifisten Star Wars gucken? Oder zeigen sie damit nicht im Grunde, dass sie doch Gewalt zur Lösung von Konflikten befürworten?

Nun meiner Mienung nach , kann jeder Pazifist grausamste Gedanken haben, wo sie Leute abschlachten und grausamste Filme gucken, wo Leute abgeschlachtett werden. Sie können auch grausamste Träume haben, wo sie Täter sind. In unserer Realität jedoch, wenn sie da immer noch Frieden stiften, ist alles in Ordnung. Denn so passiert ja nix.

@Kc
wenn natürlich gewaltätige Gedanken für einen Pazifisten verboten sind, wären Filme wohl schwierig. Ich kann nicht beurteilen, ob sie sich da so extrem sehen? Wie gesagt bei Träumen würde das Problem bestehen, dass sie dennoch irgendwann gewaltätige Träume haben, weil sie dort nur wenig Einfluss auf den inhalt haben.

@Kc
Klar dürfen Pazifisten das. Starwars ist schließlich reine Fiktion. Aus dem Konsum von Starwars ist in keinster Weise ableitbar, dass man sich mit den Werten der dargestellten Figuren identifiziert oder diese gut heißt.

Kc schrieb:In dieser Diskussion soll es um die Frage gehen: dürfen Pazifisten Star Wars gucken? Oder zeigen sie damit nicht im Grunde, dass sie doch Gewalt zur Lösung von Konflikten befürworten?

Du kannst schon noch Realität und Fiktion auseinander halten oder?

Pazifisten können Gewalt nur ablehnen, wenn sie diese auch kennen.
Das mal ganz abgesehen von Star Wars.

Star ist aber nichts reales und dient nur der Unterhaltung.
Wären während der Dreharbeiten Menschen verletzt worde... also quasi eine Gewaltat UM den Film (günstiger) zu drehen, dann wäre es ein Grund diesen Film abzulehnen.

deponianer schrieb:dient nur der Unterhaltung

Das trifft es am besten finde ich.

Natürlich darf er das sehen. Es ist Unterhaltung.

Lustiger Thread :D

@Kc

Worauf genau bist du aus?

Hä? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Gibt ja auch Frauen, die "Vergewaltigungsfantasien" haben. In der Realität vergewaltigt werden, möchte wohl Keine.

Mhh joa..hier scheint ja von Seiten des TE @Kc nicht mehr viel zu kommen.

Nicht die Reaktionen erhalten die du gerne hättest?

Tja, ein Pazifist hats nicht leicht.
Nicht nur das ihm Star Wars vorenthalten bleibt, nein auch ein Disneyfilm bleibt ihm versagt, Märchenbücher gehen auch nicht und jedes gegessene Stückchen Fleisch sollte eigentlich zum spontanen Selbstzerfall führen.





Kann über die vergeblichen Versuche von Wile E. Coyote den Roadrunner zu fangen eigentlich schmunzeln ohne gleich von der obersten Pazifistenbehörde gemassregelt zu werden?
Oder gibts am Ende Pazifisten, die Realität und Fiktion voneinander trennen können?

An die Frage des Threads schließen sich weitere Fragen ähnlichen Gewichtes an:

Warum muss man bei einem Wahrsager, der die Zukunft vorhersagt, einen Termin vereinbaren?

Darf ein Nichtraucher Cheech und Chong schauen?

Und am Wichtigsten: Warum hat Adam auf allen Gemälden einen Bauchnabel und warum?

hm @Kc , also deine bemühung um neue themen ist aller ehren wert.

star wars, hm, auch sehr interessant. ich denke, da kann man zb so drüber reden:

Original anzeigen (0,2 MB)

aber dann würde der thread vlt. in uh verschoben.

oder eben so wie in deiner frage.

da befürchte ich gibts aber letztlich nur eine antwort: ja klar, warum nicht.

@Nerok

Na ich denke mir: entweder ist man Pazifist oder nicht und lehnt Gewalt ganz ab oder gar nicht.
Es erscheint mir nicht konsistent, einerseits im realen, eigenen Leben Gewalt strikt abzulehnen, sich aber in einer virtuellen Welt mit gewaltsamen Lösungen und Handlungen zu identifizieren.

Bekanntermaßen haben Filme und Bücher großen Einfluss auf die Rezipienten.
Ich denke, auch du hast dich schon mit Filmen und Filmhelden identifiziert, auf die eine oder andere Weise.
Wie das auf die meisten Zuschauer zutrifft.

In Star Wars wird die Anwendung von Gewalt häufig zu Lösungen herbeigezogen. Könnte man da nicht annehmen, dass das dem Ziel des Pazifisten, einer gewaltfreien Welt und gewaltfreier Konfliktlösung, zuwieder läuft?

@Kc

Kc schrieb:Na ich denke mir: entweder ist man Pazifist oder nicht und lehnt Gewalt ganz ab oder gar nicht.
Es erscheint mir nicht konsistent, einerseits im realen, eigenen Leben Gewalt strikt abzulehnen, sich aber in einer virtuellen Welt mit gewaltsamen Lösungen und Handlungen zu identifizieren.

Kc schrieb:Bekanntermaßen haben Filme und Bücher großen Einfluss auf die Rezipienten.
Ich denke, auch du hast dich schon mit Filmen und Filmhelden identifiziert, auf die eine oder andere Weise.
Wie das auf die meisten Zuschauer zutrifft.

Wer sagt denn, dass man sich automatisch mit einer Handlung identifiziert, nur weil man sie in einem Film sieht?

Um mal ein Extrembeispiel zu geben: Identifiziert man sich automatisch mit der Shoah, nur weil man den Film 'Schindlers Liste' gesehen hat?
Sicherlich nicht, oder?

Um mal ein wenig OT zu gehen und eine andere Frage zu stellen: Sind die Jedi überhaupt die Guten? Mir scheinen deren Motive und Handlungsweisen doch eher fragwürdig zu sein.

@Pan_narrans

Pan_narrans schrieb:Wer sagt denn, dass man sich automatisch mit einer Handlung identifiziert, nur weil man sie in einem Film sieht?

Willst du mir jetzt erzählen, dass du noch nie einem grossen S auf der Brust und einem roten Handtuch um den Hals auf dem Fenstersims gestanden hast um loszufliegen?

Kc schrieb:Na ich denke mir: entweder ist man Pazifist oder nicht und lehnt Gewalt ganz ab oder gar nicht.
Es erscheint mir nicht konsistent, einerseits im realen, eigenen Leben Gewalt strikt abzulehnen, sich aber in einer virtuellen Welt mit gewaltsamen Lösungen und Handlungen zu identifizieren.

Du scheinst ein echtes Problem mit der Differenzierung zwischen Realität und Fiktion zu haben.

Kc schrieb:Könnte man da nicht annehmen, dass das dem Ziel des Pazifisten, einer gewaltfreien Welt und gewaltfreier Konfliktlösung, zuwieder läuft?

Du weist doch wie das in SW ist, man kann sich rauspicken was man will und Pazifisten schnappen sich einfach den Luke aus der OT, und haben schon eine Identifikationsfigur. :Y:

Irgendwie muß ich gerade an die FSK/USK denken und wie die Teilweise Filme/Spiele bewerten müssen. :D

@Kc

Und nur mal um bei Star Wars zu bleiben: Für Jedi ist Gewalt ausdrücklich das letzte Mittel und nur zur Verteidigung von sich oder anderen zu benutzen.
Erst ist jede andere Methode auszuschöpfen den Konflikt zu beenden.

Ich denke damit würden auch die meisten Menschen die sich als Pazifisten bezeichnen konform gehen.

brausud schrieb: und Pazifisten schnappen sich einfach den Luke aus der OT, und haben schon eine Identifikationsfigur

na, es gibt ja die helle und die dunkle seite der macht, und die erklären sich ja iwie gegenseitig.

ich denke, @Kc wollte da vlt. auch eher fragen, ob der pazifist da nicht eine neutrale position jenseits dieser machtfrage einnehmen sollte :ask:

emanon schrieb:Willst du mir jetzt erzählen, dass du noch nie einem grossen S auf der Brust und einem roten Handtuch um den Hals auf dem Fenstersims gestanden hast um loszufliegen?

Gut, das mache ich tagtäglich. Aber wer macht das nicht?