Stoffwechselprobleme oder doch etwas anderes?

Hallo,

Nachdem mir bei meinem letzten Problem so viele von euch geholfen haben, dachte ich mir Schilder ich einfach mal ein neues Problem.

Diesmal gehts um meine Tochter, sie wird 13. Hat schon seid einigen Jahren das Problem, das sie morgens (meist gegen 5 Uhr) wach wird und ihr total übel ist und sie dann sehr oft Erbrechen muss. 15-25 mal in zwei Stunden.
Das Erbrechen kommt nicht regelmäßig, sondern völlig aus dem nichts.

Natürlich waren wir beim Arzt, genauer bei x Ärzten.
Anfangs dachte man, ist halt ein Magen Darm Infekt. Aber irgendwann war klar das hat damit nichts zu tun. Denn nach diesen zwei Stunden des erbrechens ist es vorbei und ihr geht es wieder gut.

Es folgten ein MRT vom Kopf, eine Magenspiegelung, eine 6 Wochen Therapie mit Pantoprazol, sie wurde auf Keime, Bakterien, Parasiten getestet. Nichts, es war nichts und keine Therapie brachte etwas. Es tritt immer wieder auf.
Ich hab notiert was am Tag vorher los war, was sie gegessen hatte. Da fiel das erste ein Zusammenhang auf, das sie häufig einen Tag vorher wenig gegessen hatte.

Nun bekamen wir ein Blutzuckermessgerät, beim vorletzten „Anfall“ habe ich gemessen und der Wert war zu hoch. 140mg/dl nüchtern.
Das letzte mal dann 40mg/dl nüchtern.

Langzeitzucker steht noch aus, wenn da jetzt nichts bei rum kommt soll sie stationär in eine Stoffwechselklinik.

Mich lässt das völlig verzweifeln, ich steh mittlerweile da, habe jeden Abend Angst das es morgen wieder soweit sein könnte.

Ich wollte das jetzt einfach mal schildern, vielleicht kennt ja hier jemand, jemanden der auch solch Symptome hat.

Ich hoffe einfach das der Langzeitzucker jetzt irgendwas aussagt, auch wenn ich dennoch irgendwie hoffe das sie kein Diabetes oder ähnliches hat. Aber ich möchte einfach das es endlich eine Diagnose gibt.

@evaline
Der umstand, dass sie an den tagen vor dem erbrechen häufig (oder jedesmal?) nicht viel gegessen hat, könnte auf das azetonische erbrechen hinweisen. Das passiert bei betroffenen häufiger dann, wenn weniger (kohlenhydrate) gegessen wird. Während dieser brechanfälle ist der blutzucker meistens erhöht, in langzeitmessungen bei normalem essverhalten allerdings nicht, sondern im gegenteil völlig normal. Das ganze kommt häufiger bei kindern vor. Teils können infektionen auslösend sein, teils auch einfach psychische belastung wie stress oder aber auch andere gründe wie eine erhöhte sensibilität. Wir alle kennen es immerhin, wenn uns "schlecht vor hunger ist".

http://www.medizinfo.de/kinder/erbrechen/azetonaemisch.htm

Das ganze aber natürlich unbedingt auch mit einem arzt besprechen. Vlt ist das des rätsels lösung.

@gastric
Das hat tatsächlich unser Kinderarzt auch schon in Verdacht, grad wegen dem wenig essen. Er meinte halt nur, vorher muss alles organische ausgeschlossen werden.
Was ich noch ergänzen wollte, das Erbrechen hört auf sobald der Zucker wieder normal ist.

Er findet den Unterzucker auch fast bedenklicher als den zu hohen Zucker.

Bei diesem Erbrechen liest man allerdings immer, das es mir Beginn der Pubertät verschwindet, was bei uns ja nicht der Fall ist.

@evaline

evaline schrieb:Er meinte halt nur, vorher muss alles organische ausgeschlossen werden.

Was ja auch richtig so ist. Gibt leider genug ärzte, die das nicht machen.

evaline schrieb:Was ich noch ergänzen wollte, das Erbrechen hört auf sobald der Zucker wieder normal ist.

Was auch mehr oder weniger normal sein sollte. Es sollte ebenfalls helfen wasser und traubenzucker während der phase des erbrechens langsam zu geben, damit die ketonkörperproduktion herunterfährt. Ist es das azetonämische erbrechen, dann sollte der anfall sogar schneller vorübergehen. Hast du das schonmal ausprobiert?

evaline schrieb:Bei diesem Erbrechen liest man allerdings immer, das es mir Beginn der Pubertät verschwindet, was bei uns ja nicht der Fall ist.

Ist auch im allgemeinen so, aber nicht immer der fall.

@gastric
Also Traubenzucker, wenn zu nieder habe ich letztes Mal gleich gegeben und dann war es auch wirklich schnell vorbei. Hatte da nur zwei mal erbrochen.

Als er da zu hoch war, habe ich nur Tee gegeben, und es dauerte ca. 1.5 std bis das Erbrechen aufgehört hat.
Wenn ich bei zu hohem Zucker noch Traubenzucker gebe, wird der Zucker dann nicht noch höher?

Ja definitiv, viele Ärzte kommen und sagen, Kinder Erbrechen nun mal. Mag ja auch stimmen, aber nicht wenn es immer der gleiche Ablauf ist.
Nach dem Erbrechen hat sie auch immer großen Hunger, was ja für „normales“ Erbrechen untypisch ist.

Wenn sie wieder erbricht, könnte ich ja auch mal diese Ketonkörber über den Urin messen, da gibt es so Sticks in der Apotheke.

@evaline
Wenn ich dich richtig verstanden habe nehmen die Ärzte das Problem ernst und nutzen diverse diagnostische Möglichkeiten um physische und psychische Ursachen ausschliessen bzw. erkennen zu können.
Da bist du an der richtigen Adresse.
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