Ablöse Einbauküche

Hallo,

Ich habe schon ein bisschen zum Thema gegoogelt, finde aber nichts passendes.
Also folgendes „Problem“. Ich interessiere mich für eine Wohnung. In dieser Wohnung befindet sich eine EBK, erst ein Jahr alt.
Der Vermieter stellt sich Summe X vor als Ablöse. Soweit ok. Aber er möchte diese Summe X und das die Küche trotz Ablöse in der Wohing verbleiben soll bei Auszug.
So kenne ich das bislang nicht.
Ich kenne es so man löst die Küche ab und nimmt sie dann mit bei Auszug, oder man bezahlt einen Abschlag zusätzlich zur Miete.

Wie gesagt im Internet finde ich dazu nicht wirklich etwas.

@evaline

Dann wäre das ja, als ob du die Küche mietest. Für mich heißt ,,Ablöse" eigentlich: du kaufst die Küche und kannst dann natürlich damit machen, was du willst.

Würde ich nicht drauf eingehen. Entweder nennt ihr es auch ,,Kauf" und haltet das am besten vertraglich fest oder die Küche wird Teil der Mietwohnung und wird dann in der Miete mitbezahlt.

Aha, und wenn du in einem Jahr ausziehen würdest kann er die Küche nochmal verkaufen?

Ich kenne Ablöse eigentlich nur zwischen Vormieter und aktuellem Mieter. Die Konstruktion, die sich dein Vermieter da vorstellt kenn ich so nicht und ist auch m.E. Quatsch.

Wäre die Summe denn einer 1 Jahr alten Küche angemessen?

@evaline
Ich kenne auch nur Ablöse zwischen dem ehemaligen Mieter und dem neuen Mieter. Der Vermieter hat doch mit der Küche nix zu tun, entweder ist die in der Wohnung drin und wird dann zur Mietsache oder es ist keine Küche drin und die muss dann vom neuen Mieter mitgebracht werden. Wenn Du die Küche kaufst, egal von wem, gehört sie Dir!

Also genau so kenne ich das auch ja. Die Vermieter hat die einbauen lassen, nach Maß.
Den Zeitwert kann man ausrechnen online. Ich hab noch keine Rechnung gesehen, was er damals bezahlt hat.
Der jetzige Mieter hat die Küche per Abschlag bezahlt. Also das es zur Mietsache gehört.

Da werde ich mich wohl mit dem Vermieter wohl auseinandersetzen.

evaline schrieb:Aber er möchte diese Summe X und das die Küche trotz Ablöse in der Wohing verbleiben soll bei Auszug.

Das ist eher seltsam. Vermutlich möchte er Dich damit mehr an die Wohnung binden.
Ich würde so etwas aber nicht machen (wobei Du mit einer Einbauküche auch bei einem späteren Auszug wenig anfangen kannst, außer sie dem Nachmieter zu verkaufen).

evaline schrieb:Also genau so kenne ich das auch ja. Die Vermieter hat die einbauen lassen, nach Maß.

Keine schlechte Masche, jedesmal wenn ein neuer Mieter einzieht wieder die Küche bezahlen lassen! :D

evaline schrieb: Aber er möchte diese Summe X und das die Küche trotz Ablöse in der Wohing verbleiben soll bei Auszug.

Das hieße doch, wenn Du nach einem halben Jahr ausziehst, hast Du die Küche mit dieser Summe X bezahlt u. bekommst sie nicht wieder, oder?

Und was geschieht, wenn die Küche bei Deinen Auszug deutliche Gebrauchsspuren/Beschädigungen aufweist?
Musst Du die Kosten zur Reparatur dann tragen?

Entspricht die Preisvorstellung deines Vermieters denn ungefähr dem Zeitwert der Küche? Man kann das ja abschätzen. Die Preise der Geräte lassen sich recherchieren und einfache Einbauküchen schwanken im Preis auch nicht so stark. Zumindest so lange nichts hochwertiges verbaut wurde.

@Bettman
Selbst wenn das so wäre, muss die Küche dann aber nicht bei Auszug in der Wohnung bleiben! Dann gehört sie ihr!

@Alarmi
Wenn es im Kaufvertrag so geregelt ist, dass die Küche in der Wohnung zu verbleiben hat, dann bekommt die TE den Zeitwert der Küche zum Zeitpunkt des Auszuges wieder erstattet. Der Vermieter spart sich dann den Stress für den nächsten Mieter eine neue Küche einzubauen und minimiert sein Risiko kaputte Geräte bei einer nur "vermieteten" Küche zu ersetzen. Der Mieter hat die Sicherheit nach dem Auszug nicht die Küche an der Backe zu haben und gleichzeitig die Motivation die Küche nicht allzu sehr herunterzuwirtschaften. Der Gedanke dahinter ist doch nicht schlecht?

Wichtig ist an dieser Stelle nur, dass der Zeitwert der Küche im Kaufvertrag sauber geregelt ist.

Bettman schrieb:Wichtig ist an dieser Stelle nur, dass der Zeitwert der Küche im Kaufvertrag gut geregelt ist.

Wichtig ist vor allem im Vertrag zu vermerken dass man anteilig sein Geld wiederbekommt ;)

Sowas wie ein Vorkaufsrecht des Vermieters....

NeonMouse schrieb:Wichtig ist vor allem im Vertrag zu vermerken dass man anteilig sein Geld wiederbekommt

Genau. Im Vertrag muss klar stehen wie sich der Zeitwert berechnen soll und welche Arten von Schäden bei der Benutzung auftreten dürfen. Sonst fühlt sich mindestens eine der beiden Parteien beim Auszug über den Tisch gezogen.

NeonMouse schrieb:Sowas wie ein Vorkaufsrecht des Vermieters

Nicht zu vergessen auch eine Sicherheit für den Mieter. Gerade wenn dieser nur für ein paar Jahre in der Wohnung bleiben will.

@Bettman
Das halte ich fuer eine bloedsinnige Regelung. Warum dann nicht einfach eine Abloesesumme fuer die Kueche zahlen und fertig? Beim Auszug kann dann der Mieter entscheiden, was mit der Kueche passiert. Sollte den Vermieter dann nicht mehr interessieren.

evaline schrieb:Aber er möchte diese Summe X und das die Küche trotz Ablöse in der Wohing verbleiben soll bei Auszug.

Solche Modelle kenne ich. "Meine" Küche habe ich auch gekauft - allerdings nur die Elektrogeräte. Ziehe ich aus, kann ich diese mitnehmen, die Küchenmöbel bleiben allerdings in der Wohnung.

Meinst du vielleicht das damit?

Alarmi schrieb:Das halte ich fuer eine bloedsinnige Regelung. Warum dann nicht einfach eine Abloesesumme fuer die Kueche zahlen und fertig?

Ich weiß ja nicht was das für eine Wohnung ist. Dafür kamen zu wenig Infos von @evaline .

Aber gerade wenn es nur eine Übergangswohnung sein sollte (3-5 Jahre Studium, Ausbildung etc.) dann hätte ich als Mieter keinen Bock beim Auszug die Küche mitzunehmen. So habe ich die Garantie dass ich die Küche wieder los werde.
Hätte man auch anders lösen können (zum Beispiel Küche vermieten) aber dem Vermieter ist es anscheinend so lieber.

Bettman schrieb:ann hätte ich als Mieter keinen Bock beim Auszug die Küche mitzunehmen

Ich glaube, die Kueche an einen Nachmieter loszuwerden ist selten bis nie ein Problem.

Also ich wäre bei diesem seltsamen Ansinnen schon abgesprungen.
Wobei es natürlich auf den zu zahlenden Betrag ankommt. Und ob es sich um eine wirklich begehrenswerte Wohnung handelt.
Ich hätte immer im Hinterkopf, was der Vermieter wohl sonst noch an Merkwürdigkeiten auf Lager hat.

@evaline
Was ein merkwürdiges konstruck...
Ich wäre schon weg. Normalerweise...
Nur in Zeiten der Wohnungsnot....
Ich sehe das wie @BenZiehn
Wer weiß auf was der Vermieter noch für Ideen kommt.
Oder du kaufst im die Küche ganz normal ab, und nimmst sie beim Auszug einfach mit.

Ich persönlich würde weitersuchen.

Moin,

ich bin Tischler und hab schon massig Küchen eingebaut. Ich hab deshalb schon von allerhand Maschen gehört, über die sich Vermieter versuchen die Küche "bezahlen" zu lassen. Oftmals geht das soweit, dass die richtig Gewinn machen wollen. Deshalb solltest du da definitv vorsichtig und skeptisch bleiben. So wie das hier geschildert wird, ist das totaler Unfug. Wenn du die Küche kaufst, dann gehört sie dir. Wenn er sie an die Wohnung binden will, dann muss er das preislich in der Miete festsetzen. Und auch da gibts Grundsätze an die er sich zu halten hat. Kaufdatum und ursprünglicher Preis ist da natürlich auch ausschlaggebend. Ist die Küche zu alt und der Zustand nicht mehr ideal, würde ich sowieso überlegen, ob mir das 'nen Mietzuschlag wert ist.

Allerdings würde ich mich an deiner Stelle ohnehin nicht bequatschen lassen. Kauf das Ding bloß nicht. Wenn du Geld ausgibst für eine Küche, dann sollte die genau so konzipiert sein, wie du es gerne hättest. Einbauküchen umziehen zu lassen macht meistens nur Sinn, wenn das bei der Planung schon beachtet wurde. Sonst ist das bei vielen Küchen zuviel Aufwand und mit zuvielen weiteren Investitionen verbunden.

Lass dich da nicht veräppeln.