Kann ein "böser" Mensch "gut" werden?

Hallo.

Seit längerer Zeit beschäftigt mich eine Frage oder ein Gedanke und ich hätte gerne ein paar andere Meinungen zu diesem Thema gehört.

Und zwar geht es darum, ob ein "böser" Mensch der Böses getan hat, aber sich geändert hat, auch eine zweite Chance verdient hat. Ich meine das nicht nur gesellschaftlich gesehen, sondern auch für sich Selbst, vor seinem eigenen Glauben, von seinen Freunden/ Bekannten ect.

Beispiel: Jemand hat einen Mord begangen und bereut es Jahre später zutiefst, kann er dann immer noch ein "guter Mensch" in der Gegenwart sein oder würdet ihr sagen, dass solche Dinge unverzeihlich sind.
Mal angenommen ihr verliebt euch in jemanden und im Laufe der Zeit erfahrt ihr, dass euer Partner früher mal etwas richtig Schlimmes getan hat, könntet ihr ihn als die Person in der Gegenwart annehmen, oder würdet ihr sagen:Wer einmal etwas wirklich Böses tut, bleibt auch immer böse?

Meine Meinung ist, dass es Sachen gibt, die nicht wieder gut zu machen sind, aber wo man die Grenze zieht ..das ist schwer zu sagen. Drrauf gekommen bin ich eigentlich weil ich viele Kleinigkeiten aus der Vergangenheit bereue und froh bin heute ein anderer Mensch zu sein, aber je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto mehr habe ich mich gefragt, was ist mit Menschen, die große Dinge falsch gemacht haben? Welche Schatten der Vergangenheiten zu verzeihen sind und welche nicht? Und ab welchem Punkt würdet ihr sagen, kann ein " schlechter Mensch" kein " guter Mensch" mehr werden?

Mich würde eure Meinung interessieren.

Liebe Grüße
Nadine

@verlorenepuppe
Jeder Mensch hat eine Chance auch ein böser Mensch der etwas schlimmes getan hat in der Vergangenheit kann in der Gegenwart bzw. Zukunft gut sein natürlich geht das nur ob das vom Volk sofort anerkennt wird dauert eine lange Zeit

Ein böser Mensch kann sicher gut werden, und ihm eine neue Chance geben.
Wenn er/sie auch schrecklichen Taten gemacht hat oder hatte dann: Verzeihen ja, vergessen nein.
Auch wenn es schwierig oder hart ist.
Einer der es wirklich aufrichtig meint, dem sollte man die Chance geben.

jeder mensch kann sich ändern.

Wenn man einmal etwas Böses getan hat, ist man noch lange kein böser Mensch.

Ob eine böse Tat verziehen werden kann, hängt vom Blickwinkel und von der Einstellung Betroffener ab. Manche können verzeihen, andere nicht.

Zumindest sollte man in eine andere Umgebung ziehen, wenn man eine Chance haben will.

es gibt kein böse oder gut den begriff definiert jeder mensch selbst für sich was für ihn gut oder böse ist.

für mich ist niemand von grundauf böse egal was er getan hat weil man auch immer die umstände miteinbeziehen muss WARUM es zu einer negativen tat gekommen ist wie zb. durch psychische erkrankungen ectr.

Es gibt keinen von Grund auf bösen Menschen

Jeder hat eine 2. Chance verdient, denke ich.
Sicher kann man sich ändern wenn man wircklich will.

Manchmal wird man auch von den Mitmenschen als böse abgestempelt.Unwissenheit der "Mitbewo0hner"

Ich würde da zwischen "normalen" Menschen und Soziopathen differenzieren...

@verlorenepuppe

verlorenepuppe schrieb:Wer einmal etwas wirklich Böses tut, bleibt auch immer böse?

Böse ist, wer Böses tut. Tut er denn Böses? Selbstverständlich können sich Menschen auch ändern, außer die inkriminierte Verhaltensweise ist in irgendeiner Form psychopathologisch bedingt.

Es ist auch die Frage, was er getan hat. "Böse" ist auch nur relativ. Ich bin sicher, ein Bankräuber empfindet sich selbst nicht als böse, das tust nur du, weil du auf der anderen Seite stehst.

Noch ein kleines Zitat von Rousseau:
"Wir hassen die Bösen nicht, weil sie Schlechtes tun, sondern weil sie böse sind."

Ja, ich denke schon, dass jeder die Möglichkeit hat sich zum positiven zu ändern. Aber ob man sich zum "guten" Menschen entwickelt und ob die Menschen um einen herum ihm verzeihen können, das sind ja verschiedene Dinge, die unabhängig voneinander sind, also jemand der in der Vergangenheit böses getan hat, kann durchaus "Gut" werden, das muss aber noch nicht heißen, dass ihm die beteiligten Personen auch verzeihen können. Vielleicht weil die Verletzung zu tief sitzt oder man noch mehr Zeit benötigt. Und trotzdem kann der, der was schlechtes gemacht hat auf dem richtigen Weg sein und sich bessern.

Kann man nicht pauschal sagen, man muß das Wesen desjenigen genau kennen.

Aber die Welt verändert sich, Menschen verändern sich, manche werden mit 40, 50 Jahren erst "schlau".

Tut jemand schlechte Dinge mit voller Absicht, muß man sehr vorsichtig sein. Dabei ist es fast egal, wie schlimm es ist, es reicht, andere gezielt schlecht zu reden.

Und hat jemand genug Leichen im Keller liegen, erübrigt sich ein ändern des eigenen Weges. Das ist einer der großen Nachteile in der Materie, und unter dem Einfluss der Zeit. Man macht nichts mehr ungeschehen.

Meiner Meinung nach braucht man heute niemandem mehr zu vertrauen. Die sogenannten "alten Werte" (Anstand, Ehrlichkeit, Integrität) sind stark im Schwinden in dieser oberflächlichen Gier-Gesellschaft, die auf Ego-Manie setzt.

Ich bin wie immer anderer Meinung als die meisten hier.

Klar müsste man erst "böse" usw. definieren, aber @verlorenepuppe hat als krasses Beispiel ja schon Mord genannt und daran orientier ich mich jetzt mal.

Ich denke, wenn jemand einen anderen mutwillig (und nicht aus Notwehr oder dergleichen) ermordet oder anderes schweres Leid zufügt, dann braucht es etwas sehr Großes um das zustande zu bringen. Und das ist für mich das pure Böse, was niemals weggehen wird.

Jemand, der so etwas fertigbringt, wird sich niemals zu einem guten Mensch ändern, davon bin ich überzeugt und man muss mir auch nicht zustimmen, bins gewohnt hier oft anderer Meinung zu sein :D

Wenn ich mir überlege, dass ich schon bei winzigen Kleinigkeiten ein schlechtes Gewissen habe, sogar bei "bösen" Gedanken ohne je was davon getan zu haben, fühle ich mich schlecht.
Entweder hat man ein Gewissen oder man hat keins und das zeigt sich dann ja auch durch Taten.

Man kann aber vom guten zum bösen Menschen werden, das ist wohl einfacher.

Ich finde auch nicht, dass jeder eine 2. Chance verdient hat. Es kommt immer auf die Schwere der Tat an, aber jeder ist für seine eigenen Taten selbstverantwortlich und muss mit den Konsequenzen leben können.

Was ist böse?
Sollte man eher vom Gewissen reden!
Oder vom Spiegel-gen.
Wer Es nicht besitzt, mutet dem Anderen mehr zu als sich selbst.
Flexible Moral!

@BarbieUndKen
Aber ist es nicht so, dass Menschen die morden eigentlich immer unter einer psychischen Erkrankung leiden? Dass alles in ihnen so verzerrt ist, dass sie irgendwie nicht dazu fähig sind ihr Gewissen zu "spüren"? Und wenn das der Fall ist, dann kann man ihnen ja insofern "helfen", als dass sie eine darauf ausgerichtete Therapie bekommen.
Vielleicht sind auch nicht alle Mörder psychisch krank, ich kenn mich damit nicht aus, aber wenn man mal von diesem Fall ausgeht, sie sind krank und es würde sich durch eine Therapie tatsächlich etwas in ihrer ganzen Wahrnehmung, ihrem Denken und vor allem ihrer Psyche ect. ändern und ihr Leben von dem an anders führen? Kann man ihnen dann absprechen, dass sie irgendwann wieder ein besserer Mensch sein können?
Mord ist schon ein unverzeihliches Verbrechen, die Tat an sich, aber was ist wenn der Mörder irgendwann ein anderer Mensch ist?

@luvinia
Diese Einstellung von dir ist sehr sozial und menschlich, aber ich sehe das eben nicht so.
Bin auch für die Todesstrafe, aber das ist ein anderes Thema und darüber hab ich in dem dazugehörigen Thread auch schon seitenlang diskutiert.^^

Es ist mir persönlich relativ egal, ob und welche psychische Erkrankung bei EINIGEN (es haben bei Weitem nicht alle Mörder eine, denk mal an Raubmord, Auftragskiller o.ä.) dahinter steckt, jemandem das Leben zu nehmen ist unwiderruflich und nicht entschuldbar, wie du selber schon sagtest.

Wie oft habe ich schon von Mördern gehört, die nach 10-20jähriger Haft und vermeintlicher Therapie wieder entlassen wurden und selbst nach solch einer Zeit fleißig weiter morden.

Ich sprach ja extra von mutwilliger Tötung, also ABSICHTLICH und WISSENTLICH und wer wie gesagt sowas fertigbringt, wird sich niemals ändern. Vielleicht kann man ein anderes Leben führen, ja. Aber die Frage des Threads ist ja, ob man ein guter Mensch werden kann und das denke ich nicht, unter keinen Umständen.

Ist nur meine persönliche Meinung und ich weiß, dass viele hier sozialer denken und jedem ne zweite Chance geben würden. Ich aber nicht.

Die Frage ob ein böser Mensch gut werden kann stellt sich nicht, da sie schon lange beantwortet ist. Es gibt unzählige Verbrecher, die ihre Taten ehrlich bereuen und einen anderen Weg eingeschlagen haben. Unzählige die aus bestimmten Organisationen und Gruppierungen herausgekommen sind und auch Menschen die sich allgemein zum Besseren gewandelt haben, ohne solche Hintergründe zu haben.

Es ist völlig egal ob man denkt dass soetwas nicht geht. Es passiert.

@SethSteiner
Aus Organisationen/Gruppierungen austreten oder sich "zum Besseren" wandeln, ist für mich noch immer fern von "ein guter Mensch sein".
Klar bereut man Fehler, weil die Konsequenzen stinken, aber bereut man sie auch gäbe es keine Konsequenzen?

Und Reue an sich ist zwar schon der richtige Weg, aber ein guter Mensch erfüllt mehr Voraussetzungen als nur Reue oder einen verbesserten Lebenswandel, finde ich.

Dir steht es frei eine eigene Vorstellung von gut und böse zu haben, die Allgemeinheit dürfte darunter aber wohl jeweils Menschen verstehen, die den jeweiligen Attributen entsprechen. Sprich, jemand ist dann gut, wenn er das schlechte ablehnt und gutes tut, wie die Menschen die Gewalt ablehnen und an Schulen und anderswo bspw. Vorträge halten.