USA - Schwarzer Betreuer eines Autisten angeschossen

In den usa ist erneut ein schwarrzer von der polzei angeschoßen worden.

Er ist betreuer eines autisten.

Er liegt nun verletzt im krankenahus.

USA: Schwarzer beim Betreuen eines Autisten von Polizei angeschossen

Im US-Bundesstaat Florida hat ein Polizist einen schwarzen Therapeuten angeschossen, als sich dieser um einen Autisten kümmerte. Obwohl der unbewaffnete Betreuer sich auf den Boden gelegt und die Hände erhoben hatte, gab der Polizist drei Schüsse ab.

http://de.sputniknews.com/panorama/20160721/311645635/schwarzer-therapeuten-von-polizei-verletzt.html (Archiv-Version vom 23.07.2016)

ausgerechnet sputniknews? Und ein Video auf dem der entscheidende Moment nicht zu sehen ist? Das ist schon etwas dünn

@Rick_Blaine

Wie immer war ich zuerst bei spiegelonline..aber die aussage im link deckt sich mit den meldungen aus dem tv. Auch dieses vid wo er der betreuer die arme hochhält wurde im tv gezeigt.

http://www.welt.de/vermischtes/article157196076/Therapeut-betreut-Autist-und-wird-angeschossen.html

Aber ich vermute, es könnte daran liegen, dass der Betreute mit einem Spielzeuglastwagen spielte und die Ordnungskräfte Angst hatte, er würde damit in eine Menschenmenge rasen. dass sie auf den Betreuer schossen, liegt daran, dass dieser als Betreuer eben für die Handlungen - oder die antizipierten Handlungen des Betreuten - verantwortlich sein kann.

Ich kann nur immer wiederholen das es aus meiner sicht nicht primär ein problem von weißen und schwarzen oder schwarzen und weißen ist, sondern diese situationen entstehen mmn vor allem daran das viele der us-polizisten eine mangelhafte ausbildung haben.

Während in deutschland eine polizeiausbildung um die 2 jahre dauert, kann man in den usa jenachdem nach einer 9 wöchigen ausbildung schon mit einem gürtel seinen einsatz tätigen der vollgespickt ist mit..

--handschellen

--kabelbinder

--pfefferspray

--elektroteaser

--schlagknüppel


-- ..und pistole

Meiner meinung nach müßte eine massive de-eskalationsschulung von psychologen vorramgiger sein.



Der polizist der schoß, wurde eben im tv gesagt, antwortete auf die frage des betreuers warum dieser schoß, "..weiß ich nicht..".

aero schrieb:, sondern diese situationen entstehen mmn vor allem daran das viele der us-polizisten eine mangelhafte ausbildung haben.

Kommt vermutlich auch wieder auf den Staat an und dazu kommt noch dass jedes County eine unabhängige Polizeibehörde hat.

@aero
Mal im Ernst - ohne den Polizisten dazu verhört zu haben, kann man schlicht nicht wissen, warum er schoss und ob die Gründe, aus denen er (fälschlich) von einer entsprechenden Situation aus ging, entschuldbar sind oder nicht.

Dei anschließende Handhabung der Situation weist schon recht deutlich in die Richtung, dass der Polizist der Situation nicht gewachsen war - aber auch das kann letztlich nur die Ermittlung klären.

Immerhin waren es keine sechs Warnschüsse in den Oberkörper - da muss man mittlerweile schon froh darum sein.

Hmm jetzt wird der Vorfall untersucht und so wie ich das sehe, kann es sogar eine Verurteilung des Polizisten geben.

@Ferraristo

Ferraristo schrieb:Kommt vermutlich auch wieder auf den Staat an und dazu kommt noch dass jedes County eine unabhängige Polizeibehörde hat.

Genau.

Das ist ein weiteres problem.

Natürlich läßt sich im vergleich zu den usa ein land mit einem polizeiapparat in einem 80 millionenland wie deutschland ganz anders organisieren oder planen.

Aber ehrlich gesagt muß ich mal goog. wie diese ganzen unterschiedlichen polizeinebenbehörden wie Sheriff etc. in den versch. us-bundesstaaten geregelt sind.

Wenn mans nicht so richtig kennt ist´s nur schwer durchschaubar.

@aero
Naja in Deutschland gibt es in jedem Bundesland eine eigene Polizeibehörde. (die auch alle zu wenig Budget haben)

auch nicht ideal

@kleinundgrün hat ganz Recht. Zumal es etwas merkwürdig ist, dass das "Video" genau zur Schussabgabe nichts aufgenommen hat. Wir wissen also nicht, ob sich jemand falsch bewegt hat oder was sonst passiert ist.

Wenn hier keine Gefahrensituation für den Polizeibeamten vorlag kann er genauso angeklagt und verurteilt werden wie jeder andere Bürger auch, von fahrlässiger KV bis zum Mordversuch.

Man wird sehen.

Ansonsten gebe ich @aero teilweise Recht, da ich mich sehr mit der Materie auskenne: die Ausbildung ist in der Regel zu kurz. Man sollte sich allerdings nichts vormachen, auch in Deutschland ist dieser Aspekt in der Ausbildung sehr kurz. Die Schiessausbildung wird schon lange kritisiert und die psychologische Schulung von Beamten steckt auch noch in den Kinderschuhen.

Mein Problem ist eher, dass gerade hier in den USA die Polizeibeamten oft extrem jung sind, was ja logisch ist: man geht nach der high school gleich zur Polizei. Und dann stehen da oft 18 oder 19 Jährige bewaffneten Tätern gegenüber. Die Lebenserfahrung, die einen in einer solchen Situation ruhig bleiben lässt, die haben sie nicht.

In manchen Bundesstaaten bzw. Kommunen wird das allerdings inzwischen ebenfalls gesehen, beim NYPD muss man inzwischen college nachweisen, ist also automatisch älter beim Einstellungsdatum.

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Mal im Ernst - ohne den Polizisten dazu verhört zu haben, kann man schlicht nicht wissen, warum er schoss und ob die Gründe, aus denen er (fälschlich) von einer entsprechenden Situation aus ging, entschuldbar sind oder nicht.

Wenn der betreuer jetzt weggelaufen wäre...aber er lag auf dem boden und hob die hände.

Natürlich wird er dazu grundsätzlich noch gehört.

Aber insgesamt bildet das ein gesamtbild das die jeweiligen polizisten in den jeweiligen situationen immer unsicher wirken.



Man müßte die us-polizisten darauf schulen, einmal ganz simpel ausgedrückt, das von personen die auf dem boden liegen und signalisieren das sie keine waffe haben und keine gegenwehr leisten, nicht schießen soll.

So seltsam das jetzt auch klingt. Denn dies war jetzt in der letzten zeit öfters der fall.

Aber insgesamt bildet das ein gesamtbild das die jeweiligen polizisten in den jeweiligen situationen immer unsicher wirken.

Du hast aber nur einseitige Informationen. du hörst von Fällen, in denen etwas sehr schief lief - das lässt Dich natürlich mit dem Gefühl zurück, dass immer irgend was schräg läuft.

Du darfst aber nicht vergessen, dass erstens die USA mehr Einwohner als Deutschland haben - womit die Gefahr steigt, dass etwas passiert - und die Medien sind jetzt bei Polizeiaktionen, bei denen Farbige das Ziel sind, besonders hellhörig.

Darüber hinaus stimmt es aber, dass es in den USA keine einheitliche Polizeiausbildung gibt und auch, dass man unter aus deutscher Warte gesehen, recht geringer Eignung (oder Feststellung der Eignung) Polizist werden kann.

Und zuletzt spielt eine größere Verteilung von Schusswaffen eine Rolle, so dass Polizisten eher von einer Gefahrensituation aus gehen, als hierzulande.

aero schrieb:So seltsam das jetzt auch klingt. Denn dies war jetzt in der letzten zeit öfters der fall.

An dieser Stelle sollte man noch zwischen den Fällen differenzieren, in denen Polizisten ihr Mütchen an den Verhafteten kühlen wollten und den Fällen, in denen sie überfordert waren.

aero schrieb:Aber ehrlich gesagt muß ich mal goog. wie diese ganzen unterschiedlichen polizeinebenbehörden wie Sheriff etc. in den versch. us-bundesstaaten geregelt sind.

Wird hier schön erklärt:
https://usaerklaert.wordpress.com/2007/03/26/police-officer-sheriff-trooper-der-aufbau-der-us-polizei/

aero schrieb:USA: Schwarzer beim Betreuen eines Autisten von Polizei angeschossen

Wie hätte der Artikel denn eigentlich gelautet wenn das Angeschossene ein Weißer gewesen wäre?
Stimmt, dann hätte es den Artikel gar nicht gegeben, denn dann hätte es kein Schwein interessiert.

Da ruft jemand bei der Polizei an, weil jemand sich selbst angeblich umbringen will und dann schießt ein Polizist in dieser Situation ...
Was soll das sein? Sterbehilfe?

Das beste war ja das der Betreuer nachdem er angeschossen wurde den Polizisten wohl fragte:

"Why did you shoot me?"

Und er antwortete:

"I don't know"..

Ist das jetzt in Politik wegen der #blacklivesmatter Bewegung?

@Durchfall

Durchfall schrieb:Ist das jetzt in Politik wegen der #blacklivesmatter Bewegung?

Nein, sondern weil dieses nicht zu leugnende problem doch inzwischen zu einem politikum in den usa geworden ist.

Solange da manche dinge, auch welche die schon länger zurück liegen, immer iirgendwie unter dem teppich gekehrt werden und bleiben wird es auch ein politikum bleiben.


@E.Schütze

Dankeschön.

@aero
Aber da kann ich jetzt sagen, dass es einfach ein für den Job ungeeigneter Polizist war.

wundert mich aber sowieso, dass es hier nicht einen generellen Thread zu #blacklivesmatter. Vorallem zurzeit ist das ja ein brisantes Thema