Türkische Bewerber werden öfter abgewiesen

@styx
Wir können wohl von Initiativbewerbungen ausgehen. Ich denke nicht, dass über die Hälfte der Unternehmen Bewerbern auf eine ausgeschriebene Stelle nicht antworten.

@emanon

Leider sind als offen ausgeschriebene Stellen in Internetjobbörsen oftmals schon längst besetzt, weil man gerne vergisst die Ausschreibung wieder zu ändern, da dies eine unnötige Mehrarbeit darstellt

Die Diskriminierung von Ausländern, insbesondere Türken und Araber, sowohl bei der Ausbildung als auch am Arbeitsmarkt ist offensichtlich - und nimmt zu, je höher die Karriereleiter reicht.

Ein anonymes Verfahren der schriftlichen Bewerbung ist allerdings administrativ schwer umsetzbar. Denn eine Institution muss die Adressen ja kennen. Dabei müsste es sich um eine vom Unternehmen getrennte Einrichtung handeln.

hm....deutsche christen dürfen in der türkei gar nicht arbeiten....mal so am Rande

@DahamImIslam

Das die obere Führungsebene und auch schon einfache akademische Berufe von Türken und Arabern sehr spärlich besetzt sind, liegt aber vor allem daran dass es bei diesen Gruppen prozentual zum Bevölkerungsanteil sehr, sehr wenige Akademiker gibt.
Das heißt nicht, dass es gänzlich keine Diskriminierung gäbe

mein chef ist ami,
mein raffi-leiter türke
und die produktionsleiterin ist polin.
holländer, polen, türken und natürlich auch deutsche sind kollegen von mir.
neueinstellungen erfolgen bei uns grundsätzlich auf der bewerber qualifikation.

das nur mal als erlebtes beisspiel,
dass die benachteiligung von türken wie in der studie nicht überall stattfindet.

wer hätte eigentlich ein anderes ergebnis einer solchen studie erwartet ?
in jedem land der erde könnte man solche eine umfrage starten
und wunder, oh wunder
würden auch dortige firmen sich überwiegend der einheimischen klientel annehmen

buddel

Ein Chef wird das natürliche Bestreben haben, die vakanten Posten in seinem Unternehmen mit entsprechend qualifizierten Mitarbeitern zu besetzen.
Die Ethnie wird da wohl eher keine Rolle spielen.
Ich habe in einem Studiom neben Kommilitonen der unterschiedlichsten Nationalitäten gehockt, von dene viele auch hier in Deutschland praktizieren.
Wir haben viele ausländische Kapazitäten hier bei uns, auch in hohen und höchsten Positionen, auch selbständige Unternehmer aller möglichen Ethnien.
Vielleicht ist das Problem ja doch nicht so gross, wie es gerne herbeigeredet wird.

jeder assoziiert mit einer nationalität bestimmte eigenschaften.
und so wird bei neueinstellungen in vielen betrieben eben auch geguckt
ob diese eigenschaften passen.
meine kneipenmeinung ist,
dass ein türke gerne sein eigener herr wäre
und hierarchien nur aus finanzieller not duldet,
dass leite ich daraus ab, dass zb mein türkischer kollege sich den fingernagel des kleinen fingers der rechten hand langwachsen lässt (^^),
türken sich überproportional in die selbstständigkeit begeben
oder schlicht
den ganzen tag bmw und mercedes spazieren fahren
;)
wie gesagt,
meine stammtischmeinung

buddel

@buddel

Die Selbstständigenquote ist hingegen bei den Griechen mit 15,5 % am höchsten. Bei Italienern liegt sie bei 13,1 %, bei den Türken beträgt sie nur 5,8% im Vergleich zur deutschen bei zehn %. Die Studie des Mannheimer Instituts schätzt die Zahl der durch ausländischstämmige Selbstständige geschaffenen Arbeitsplätze auf 940.000 bis 1.380.000 ein. Dies entspricht 3-4% aller Arbeitsplätze in Deutschland.

http://www.schader-stiftung.de/druck.php?pid=472 (Archiv-Version vom 23.10.2007)

@DerPate.II
als kanake hast du es halt schwer :D
hab das selbst mal erlebt.
da meinte der herr zu mir: "für eine russin können sie aber gutes deutsch. hätte ich nie geglaubt"
habe geantwortet: "ob sie es glauben oder nicht, ich habe eine normale schulbildung genossen. sollte aber schon im zeugnis erkennbar sein."

-.- war angepisst. und habe "dankbar" abgelehnt und bin mein abi machen gegangen.

Die sog. Vorurteile werden auch gern herangezogen um mangelnde Qualifikation zu verdecken, oder nicht?

Im Prinzip können wir ja dann das Bewerbungsschreiben ganz abschaffen.

Bei uns in der Firma gibt es keine Vorurteile. Habe selbst vor vier Jahren eine junge Libanesin ausgebildet. Obwohl sie die Abschlußprüfung zur Industriekauffrau schlechter (Notenschnitt 3) als zwei deutsche prüflinge (Notenschnitt 2,0) absolviert hat, haben wir uns entschlossen sie zu übernehmen und ihre deutsche Azubi-Kollegen nicht, weil sie einfach pfiffiger ist und besser ins Team passt. Ihre Schwester macht übrigens auch gerade eine Ausbildung bei uns.

Ich habe auch eine vietnamesische und eine indische Kollegin, alles kein Problem.

Aber wir haben z.B. kürtzlich einen nigeriansichen Absolventen nicht übernommen, weil er einfach meinte, wir müßten seine Kultur und sein damit verbundenes Aufreten akzeptieren.
Ich weiß nicht, ob ich es akzeptieren muß, wenn ein schwarzafrikanischer Auszubildener im kaufmännischen Bereich meint, ich müsse es tolerieren, wenn er im Sommer barfuß durch das Büro läuft oder mit afrikanischem Kopftuch am Schreibtisch sitzt.

das war keine Witz und keine Übertreibung.

Gut so

@Justitia

Justitia schrieb:@atomac
ich kenne deine situation zu wenig, aber qualifikation alleine ist nicht alles, wenn es um eine leitende position geht... hier sind auch vermehrt persönliche und soziale skills gefragt,
die man (wenn überhaupt) nur in begrenztem ausmaß "erlernen" kann.

Das ist mir schon bewusst und genau deshalb ist die Bevorzugung unberechtigt, da der Kollege neben dem fachlichen auch charakterlich nicht geeignet ist
Hier wird mit der Brechstange befördert, was wir wissen und auch nach hinten los gehen wird
Es ist ja nicht so das mann mich ignoriert, da ich ja aufgrund dieser Möglichkeiten und den bedarf eingestellt wurde, ich muss halt mehr tun und länger warten
Ich soll später Projekt und Standortleitung machen was natürlich eine höhere Position ist aber das dauert noch bis das Studium fertig ist und bis dahin muss ich Füße still halten
Kann sein das mein verdacht unberechtigt ist aber es gibt wirklich keine anderen ersichtliche gründe und ich stehe mit meinem verdacht ja nicht alleine da

Da gab es doch mal ein Bericht, welches der "Spiegel" in Hinblick auf die Diskrminierung von "Ausländern" veröffentlicht hatte, finde ich jetzt irgendwie nicht. Weißt du welchen Bericht ich meine ? @Valentini

@Can
Habe nun ein wenig gegoogelt aber kann dir leider nicht mit sachdienlichen Links dienen.
Hast du denn die andere Studie nun selbst aml durchgeschaut und also festgestellt, dass die Zahlen, so wie ich sie aufgeführt habe, tatsächlich in der Studie sind?

Ehrlich gesagt nicht, ne. Schau ich mir aber gleich nochmal an. Meine Aussagen hatten sich überwiegend auf den Artikel im Spiegel konzentriert gehabt. @Valentini

Anonyme Bewerbungen sind nur Zeitverschwendung für die Arbeitgeber.
Die türkischen Einwanderer sind hier oft nicht angekommen und wollen es auch nicht.
Die Erziehung ist oft mittelalterlich. Die Selbsteinschätzung der männlichen Jugendlichen ist meist weit von der Realität entfernt. Sie sind hauptsächlich mit starkem Getue beschäftigt. Sie sind ja oft noch nicht einmal gewillt, eine ordentliche Bewerbung abzuliefern.
Und nun sollen die ganzen Unzulänglichkeiten verdeckt werden, damit aus Versehen Einem von ihnen vertraut wird und er eine Chance erhält, die er nicht nutzen wird.
Es ist die Aufgabe der Arbeitgeber herauszufinden, wer zu gebrauchen ist.
Verdunklung ist ganz sicher nicht der richtige Weg.

derDULoriginal schrieb am 23.03.2010:Ich weiß nicht, ob ich es akzeptieren muß, wenn ein schwarzafrikanischer Auszubildener im kaufmännischen Bereich meint, ich müsse es tolerieren, wenn er im Sommer barfuß durch das Büro läuft oder mit afrikanischem Kopftuch am Schreibtisch sitzt

Musst du natürlich nicht ... in Deutschland ist es leider nicht angesehen, wenn jemand aus der Reihe tanzt. Ich sehe da überhaupt kein Problem, barfuß laufen ist gesund, afrikanische Tücher sind schön bunt.

Ulf schrieb:Die Selbsteinschätzung der männlichen Jugendlichen ist meist weit von der Realität entfernt. Sie sind hauptsächlich mit starkem Getue beschäftigt. Sie sind ja oft noch nicht einmal gewillt, eine ordentliche Bewerbung abzuliefern.

Die Selbsteinschätzung der männlichen Jugendlichen ist meist weit von der Realität entfernt. Sie sind hauptsächlich mit starkem Getue beschäftigt. Sie sind ja oft noch nicht einmal gewillt, eine ordentliche Bewerbung abzuliefern.

Innerhalb der "Unterschicht" sind türkische Jugendliche mit Sicherheit nicht fauler bzw. weniger arbeitsbereit wie ihre deutschen Kollegen.

Sie sind auch nicht "hauptsächlich mit starkem Getue beschäftigt", auch wenn sie gerne mal den Halbstarken spielen.

Ihr habt Vorurteile, das ist euer Problem.

Dieses rührt daher, dass ihr wenig oder keine jungen Türken selbst kennt. Ihr urteilt nur nach dem (zweifellos manchmal) schlechtem Verhalten, welches ihr auf der Straße seht bzw. beruft euch auf Statistiken, welche immer nur einen Teil der tatsächlichen Verhältnisse widerspiegeln.

@DahamImIslam

Das was du hier abgeliefert hast, ist ein Vorurteil und reine Spekulation.
Zu entgegnen: "Ihr habe ja keine Ahnung" ist ein bisschen wenig.